DE3818465A1 - Baumaterial, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendungen - Google Patents
Baumaterial, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendungenInfo
- Publication number
- DE3818465A1 DE3818465A1 DE19883818465 DE3818465A DE3818465A1 DE 3818465 A1 DE3818465 A1 DE 3818465A1 DE 19883818465 DE19883818465 DE 19883818465 DE 3818465 A DE3818465 A DE 3818465A DE 3818465 A1 DE3818465 A1 DE 3818465A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- water
- building material
- fluidized bed
- ash
- agglomerates
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B18/00—Use of agglomerated or waste materials or refuse as fillers for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of agglomerated or waste materials or refuse, specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
- C04B18/04—Waste materials; Refuse
- C04B18/06—Combustion residues, e.g. purification products of smoke, fumes or exhaust gases
- C04B18/061—Ashes from fluidised bed furnaces
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01C—CONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
- E01C3/00—Foundations for pavings
- E01C3/003—Foundations for pavings characterised by material or composition used, e.g. waste or recycled material
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01C—CONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
- E01C7/00—Coherent pavings made in situ
- E01C7/08—Coherent pavings made in situ made of road-metal and binders
- E01C7/10—Coherent pavings made in situ made of road-metal and binders of road-metal and cement or like binders
- E01C7/14—Concrete paving
- E01C7/142—Mixtures or their components, e.g. aggregate
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01C—CONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
- E01C7/00—Coherent pavings made in situ
- E01C7/08—Coherent pavings made in situ made of road-metal and binders
- E01C7/18—Coherent pavings made in situ made of road-metal and binders of road-metal and bituminous binders
- E01C7/182—Aggregate or filler materials, except those according to E01C7/26
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02B—HYDRAULIC ENGINEERING
- E02B7/00—Barrages or weirs; Layout, construction, methods of, or devices for, making same
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W30/00—Technologies for solid waste management
- Y02W30/50—Reuse, recycling or recovery technologies
- Y02W30/91—Use of waste materials as fillers for mortars or concrete
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Architecture (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind ein Baumate
rial aus verfestigten, gegebenenfalls zerkleinerten,
mit Wasser abgebundenen Agglomeraten von Wirbelschicht
aschen, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Ver
wendungen.
Aus der DE-OS 35 18 410 ist ein kompaktes Wirtschafts
gut, Verfahren zur Herstellung und Verwendung desselben
bekannt, welches aus einem abgebundenen und/oder puzzo
lanisch verfestigten Gemisch besteht, enthaltend 30 bis
70 Gew.-% Rauchgasentschwefelungsprodukt aus trockenen
und/oder quasitrockenen Verfahren, 70 bis 30 Gew.-%
Flugasche, gegebenenfalls zusätzlich bis zu 15 Gew.-%,
bezogen auf das Gemisch, eines Verfestigungsmittels und
gewünschtenfalls zusätzlich bis zu 3 Gew.-%, bezogen
auf das Gemisch, weiterer Zusatz- und Hilfsstoffe, wo
bei es vorzugsweise in Form von gegebenenfalls nach
träglich gemahlenen Briketts, Pellets, mechanisch ver
dichteten Blöcken, Strangpreßgut oder gegossenen pastö
sen Massen vorliegt. Rauchgasentsschwefelungsprodukte
aus trockenen und/oder quasitrockenen Verfahren ent
stehen beim Einblasen von trockenem Calciumhydroxid
bzw. Einsprühen von wäßrigem Calciumhydroxid in den
Rauchgasstrom. Bei den quasitrockenen Verfahren ist die
Wassermenge des eingesprühten wäßrigen Calciumhydroxids
so bemessen, daß wiederum ein trockenes Produkt an
fällt. Diese Rauchgasentschwefelungsprodukte enthalten
im allgemeinen je nach Verfahrensführung 25 bis
70 Gew.-% Calciumsulfit (CaSO₃ · X H₂O, wobei X < =,5
ist). Weiterhin erhalten sie 10 bis 60 Gew.-% Calciumsulfat
(CaSO₄ · Y H₂O, wobei Y < 2 ist), 1 bis 40 Gew.-%
freies Calciumoxid und/oder freies Calciumhydroxid (CaO
und Ca(OH)₂), 5 bis 15 Gew.-% Kalkstein (CaCO₃) und
1 bis 10 Gew.-% Calciumchlorid (CaCl₂ · z H₂O, wobei z <
6 ist). Schließlich enthalten diese Rauchgasentschwefe
lungsprodukte aus trockenen und quasitrockenen Verfah
ren je nach Verbrennungsverfahren und Vorabscheidegrad
noch 1 bis 70 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge, Flug
asche.
Das wesentliche gemeinsame Merkmal all dieser Rauch
gasentschwefelungsprodukte aus trockenen und quasi
trockenen Verfahren ist der Gehalt an 25 bis 70 Gew.-%
Calciumsulfit.
Wegen der inzwischen gesetzlich vorgeschriebenen Rauch
gasentschwefelung auch kleinerer Kraftwerke und Ver
brennungsanlagen sind mehrere verschiedene Verfahren
zur Rauchgasentschwefelung entwickelt worden. Neben
nassen Verfahren zur Rauchgasentschwefelung sind auch
trockene und quasitrockene Verfahren entwickelt worden.
Eine insbesonders für kleinere und mittlere Verbren
nungsanlagen erfolgversprechende trockene Rauchgasent
schwefelung ist die sogenannte Wirbelschichtverbren
nung, bei der der feinverteilten Kohle ein trockenes
Absorptionsmittel beigemischt wird. Als trockenes Ab
sorptionsmittel wird in erster Linie Kalksteinmehl ein
gesetzt, prinzipiell geeignet wäre aber auch Dolomit
mehl. Der Wirkungsgrad von Wirbelschichtverbrennungsan
lagen ist inzwischen sehr hoch getrieben worden, so daß
diese Technik an sich gute Aussichten hat, in kleinen
und mittleren Kraftwerken und Verbrennungsanlagen zur
Anwendung zu kommen. Ein bisher noch nicht gelöstes
Problem ist die Verwertung der in Wirbelschichtverbren
nungsanlagen anfallenden Aschen, die sich nach den bis
herigen Untersuchungen deutlich anders verhalten als
alle anderen in Kohleverbrennungsanlagen anfallenden
Aschen. Diese Unterschiede sind vor allem darauf zu
rückzuführen, daß bei der Wirbelschichtverbrennung
niedrigere Temperaturen eingehalten werden, nämlich
vorzugsweise 850 bis 950°C, da in diesem Temperatur
bereich der Entschwefelungsgrad deutlich höher ist als
bei den Temperaturen herkömmlicher Kohleverbrennungsan
lagen.
Durch die relativ niedrigen Temperaturen unter 950°C
unterbleibt bei Wirbelschichtaschen das sonst stets
beobachtete Aufschmelzen. Wirbelschichtaschen weisen
daher die ursprüngliche durch den Mahlprozeß oder die
Verwachsung mit der Kohle entstandene Kornform auf.
Wirbelschichtaschen weisen weiterhin eine wesentlich
höhere spezifische Oberfläche auf und saugen wegen ih
rer Porosität erheblich mehr Wasser auf als herkömm
liche Aschen aus Schmelz- und Trockenfeuerungen. Erste
Untersuchungen mit Wirbelschichtaschen als Zusatzstoff
zu Zement sowie sonstigen Baustoffen haben gezeigt, daß
die Eigenschaften so unterschiedlich sind, daß zumin
dest völlig neue Rezepturen und Technologien entwickelt
werden müssen. Auch die an sich unerwünschte Deponie
rung von Wirbelschichtaschen ist bisher kostspielig und
problematisch, da sie als Kraftwerksaschen als Sonder
müll eingestuft werden.
Gerade die Wirbelschichtaschen aus der Verbrennung von
hochtonmineralhaltigen Kohlen, und zwar sowohl Stein
kohlen als auch Braunkohlen, sind besonders problema
tisch bei der Verwendung als Zuschlagstoff für Zement
und Baustoffe. Sie sind zum Teil auch besonders reaktiv
und daher bei der Deponierung ohne besondere Aufberei
tung problematisch.
Erste Untersuchungen hatten zu dem Ergebnis geführt,
daß Wirbelschichtaschen mit Wasser angerührt keine ge
nügende Eigenaushärtung aufweisen und deshalb ein
Bindemittelzusatz notwendig sein wird. Die Festigkeits
entwicklung derartiger Wirbelschichtaschen/Bindemittel
gemischen zeigte jedoch, daß die so erhaltenen Produkte
höchstens als Weichsplitt eingesetzt werden könnten, da
die Druckfestigkeit selbst unter günstigsten Bedingun
gen unter 10 N/mm2 blieb; vgl. Kautz, Ascheverwertung
und Entsorgung bei Wirbelschichtanlagen, Fernwärme (in
ternational), Heft 5 (1986) Sept./Okt.
Aus dem Derwent Abstract 86-1 52 975/24 der japanischen
Patentanmeldung 2 06 802 ist ein Material aus gegebenen
falls zerkleinerten, mit Wasser abgebundenen Agglomera
ten von Wirbelschichtaschen bekannt, bei dem Calcium
oxid und/oder Calciumhydroxid und gegebenenfalls Cal
ciumsulfat-Anhydrit, -Halbhydrat oder -Dihydrat mit
Asche und Wirbelschichtasche vermischt, mit Wasser an
gerührt, komprimiert und gealtert wird. Das Gemisch
enthält im allgemeinen 60 bis 85 Gew.-Teile Asche, 10
bis 25 Gew.-Teile Calciumhydroxid, 5 bis 25 Gew.-Teile
Gips und mehr Wasser als nötig ist, um das Pudergemisch
zu plastifizieren, jedoch weniger Wasser, um das Ge
misch fließfähig zu machen. Das geknetete Gemisch wird
dann unter Druck zu Teilen geformt, die Partikelgrößen
zwischen 0,1 und 20 mm aufweisen. Die Nacharbeitung
dieser Versuchsbedingungen durch die Anmelderin hat
ergeben, daß bei einem Gehalt von Calciumhydroxid von
10 bis 25 Gew.-% und dem Einsatz hochtonmineralhaltiger
Wirbelschichtaschen sehr rasch unerwünschte Treiber
scheinungen beobachtet werden, die das Produkt für die
weitere Verwendung unbrauchbar machen. Nur bei Verwen
dung von Wirbelschichtaschen mit überwiegend silikati
scher Struktur ist es möglich, aber auch erforderlich,
so hohe Gehalte an Calciumhydroxid einzusetzen, um aus
reichende Festigkeiten zu erzielen, ohne daß es zu
Treiberscheinungen kommt. Die Ergebnisse gemäß der ja
panischen Patentanmeldung 2 06 802 beruhen somit offen
sichtlich auf Untersuchungen mit den in Japan anfallen
den Wirbelschichtaschen, die aufgrund der Herkunft der
eingesetzten importierten Kohlen überwiegend silika
tischer Natur sind. In Europa werden hingegen überwie
gend Kohlen verbrannt, die hochtonmineralhaltig sind
und deshalb völlig andere Eigenschaften aufweisen. Wie
bereits weiter oben ausgeführt, sind derartige Wirbel
schichtaschen besonders problematisch bei der Verwen
dung als Zuschlagstoff für Zement und Baustoffe, aber
auch bei der Deponierung ohne besondere Aufbereitung.
Die Erfindung hat sich somit die Aufgabe gestellt,
hochtonmineralhaltige Wirbelschichtaschen einer sinn
vollen und unproblematischen Verwendung zuzuführen. Es
wurde jetzt überraschenderweise gefunden, daß auch Wir
belschichtaschen aus der Verbrennung von hochtonmine
ralhaltigen Kohlen zur Herstellung von Baumaterial ge
eignet sind, welches eine sehr hohe Festigkeit auf
weist, von Wasser praktisch nicht ausgelaugt wird, kei
ne Treiberscheinungen zeigt und auch nicht durch Frost
und Tau zerstört wird. Die Druckfestigkeit dieses Mate
rials liegt bereits nach 10 Tagen über 30 N/mm2. Das
Baumaterial kann deshalb auch verwendet werden als ge
gebenenfalls auch hydraulisch gebundene oder bituminöse
Tragschichten im Straßen- und Wegebau, Tragschichten
von Gebäuden, als Schüttgut im Tief- und Erdbau, als
Füllmaterial im Damm- und Deichbau und als Zuschlag
stoff für Bergbaumörtel.
Die Aufgabe wird somit dadurch gelöst, daß das Baumate
rial aus zuvor verdichteten, hochtonmineralhaltigen
Wirbelschichtaschen mit einem Gehalt an 3 bis 6 Gew.-%
freiem Calciumoxid, Calciumhydroxid und/oder Zement
besteht, wobei das Baumaterial aus mit Wasser pelleti
sierten oder trocken brikettierten, nachträglich mit
Wasser befeuchteten Agglomeraten besteht, die minde
stens 10 Tage abgebunden haben.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des Bau
materials aus gegebenenfalls zerkleinerten, mit Wasser
abgebundenen Agglomeraten von Wirbelschichtaschen ist
dadurch gekennzeichnet, daß hochtonmineralhaltige Wir
belschichtaschen mit einem Gehalt von 3 bis 6 Gew.-%
freiem Calciumoxid, Calciumhydroxid und/oder Zement mit
Wasser pelletisiert oder trocken brikettiert und an
schließend mit Wasser angefeuchtet werden, woraufhin
man die Agglomerate mindestens 10 Tage abbinden läßt
und danach gewünschtenfalls zerkleinert.
Als Wirbelschichtaschen kommen prinzipiell alle Wir
belschichtaschen in Frage, die einen nicht glasigen
tonmineralischen Anteil mit großer Oberfläche aufweisen
und neben ca. 10 bis 18 Gew.-% Calciumsulfat als An
hydrit ca. 0,2 bis 10 Gew.-% freies Calciumoxid enthal
ten. Die meisten Wirbelschichtaschen enthalten 3 bis
6 Gew.-% freies Calciumoxid. Bei diesen Zusammensetzun
gen weisen die Wirbelschichtaschen eine hohe Reaktivi
tät auf und verfestigen sich rasch nach dem Anfeuchten
selbst bei relativ geringer Verdichtung. Erfindungs
gemäß ist es jedoch notwendig, die Wirbelschichtaschen
zu verdichten, da nur dann die gewünschten hohen Fe
stigkeitswerte und die geringe Auslaugbarkeit durch
Wasser erzielt werden. Auch die Frostfestigkeit hängt
in erheblichem Maße davon ab, daß das Material verdich
tet wird.
Die Verdichtung erfolgt vorzugsweise durch Pelletisie
ren mit Wasser oder durch trockenes Brikettieren der
Wirbelschichtaschen. Anschließend wird mit Wasser be
feuchtet, wodurch die Festigkeit gesteigert bzw. der
Abbindeprozeß eingeleitet wird, ohne daß es zum Zer
brechen der Agglomerate kommt oder unerwünschte Treib
erscheinungen beobachtet werden.
Insbesondere wenn die Wirbelschichtaschen ausnahmsweise
einen Gehalt von weniger als 3 Gew.-% freies Calcium
oxid enthalten, können sie auch durch einen Zusatz von
bis zu 3 Gew.-% Calciumhydroxid und/oder Zement zu er
findungsgemäßem Baumaterial verarbeitet werden. Bei
höheren Zusätzen von Calciumhydroxid und/oder Zement
würden nicht nur die Kosten des erfindungsgemäßen Bau
materials unnötig erhöht, sondern treten in zunehmendem
Maße Treiberscheinungen auf. Sofern also Wirbelschicht
aschen zur Verarbeitung kommen, die einen höheren Ge
halt an Calciumhydroxid als 6% aufweisen, empfiehlt es
sich, diesen Wirbelschichtaschen bis zu 50 Gew.-% gla
sig aufgeschmolzene Flugasche anderer Herkunft beizumi
schen. Diese Maßnahme senkt die Kosten des Baumaterials
und die Neigung zu Treiberscheinungen.
Es hat sich gezeigt, daß erfindungsgemäß nachträglich
befeuchtete, mit Wasser pelletisierte oder trocken bri
kettierte, hochtonmineralhaltige Wirbelschichtaschen
bereits nach einer Abbindezeit von 10 Tagen in einer
überdachten Halle so weit abgebunden haben, daß Druck
festigkeiten von über 30 N/mm2 gemessen wurden. Danach
können sie auch während der Frostperiode im Freien ge
lagert werden, ohne daß sie hierdurch zerstört werden.
Die einaxiale Druckfestigkeit erfindungsgemäß herge
stellter Pellets oder Briketts stieg während dieser
Lagerung im Freien auf 45 bis 48 N/mm2. Der Schlagtest
ergab so gute Werte, daß sie in zerkleinerter Form als
Splitt im Straßenbau eingesetzt werden können. Aufge
brochene Pellets haben sich als geeignet erwiesen als
Fegekorn in Bergbaumörteln. Orientierende Versuche haben
bereits gezeigt, daß das erfindungsgemäße Baumaterial
verwendet werden kann als gegebenenfalls auch hydrau
lisch gebundene oder bituminöse Tragschichten im Stra
ßen- und Wegebau, Tragschichten von Gebäuden, als
Schüttgut im Tief- und Erdbau, als Füllmaterial im Damm
und Deichbau und als Zuschlagstoff für Bergbaumörtel.
Claims (5)
1. Baumaterial aus verfestigten, gegebenenfalls zerklei
nerten, mit Wasser abgebundenen Agglomeraten von Wir
belschichtaschen, dadurch gekennzeichnet, daß es aus
zuvor verdichteten, hochtonmineralhaltigen Wirbel
schichtaschen mit einem Gehalt an 3 bis 6 Gew.-% freiem
Calciumoxid, Calciumhydroxid und/oder Zement besteht,
wobei das Baumaterial aus mit Wasser pelletisierten
oder trocken brikettierten, nachträglich mit Wasser
befeuchteten Agglomeraten besteht, die mindestens 10
Tage abgebunden haben.
2. Baumaterial gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es zusätzlich bis zu 50 Gew.-% glasig aufgeschmol
zene Flugasche enthält.
3. Verfahren zur Herstellung eines Baumaterials aus gege
benenfalls zerkleinerten, mit Wasser abgebundenen Agglo
meraten von Wirbelschichtaschen, dadurch gekennzeich
net, daß hochtonmineralhaltige Wirbelschichtaschen mit
einem Gehalt von 3 bis 6 Gew.-% freiem Calciumoxid,
Calciumhydroxid und/oder Zement mit Wasser pelletisiert
oder trocken brikettiert und anschließend mit Wasser
angefeuchtet werden, woraufhin man die Agglomerate min
destens 10 Tage abbinden läßt und danach gewünschten
falls zerkleinert.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wirbelschichtasche bis zu 50 Gew.-% glasig aufge
schmolzene Flugasche beigemischt werden.
5. Verwendung des Baumaterials gemäß einem der Ansprüche 1
oder 2 als gegebenenfalls auch hydraulisch gebundene
oder bituminöse Tragschichten im Straßen- und Wegebau,
Tragschichten von Gebäuden, als Schüttgut im Tief- und
Erdbau, als Füllmaterial im Damm- und Deichbau und als
Zuschlagstoff für Bergbaumörtel.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883818465 DE3818465A1 (de) | 1987-06-02 | 1988-05-31 | Baumaterial, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendungen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3718479 | 1987-06-02 | ||
DE19883818465 DE3818465A1 (de) | 1987-06-02 | 1988-05-31 | Baumaterial, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3818465A1 true DE3818465A1 (de) | 1988-12-22 |
Family
ID=25856232
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883818465 Ceased DE3818465A1 (de) | 1987-06-02 | 1988-05-31 | Baumaterial, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3818465A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0346992A1 (de) * | 1988-06-13 | 1989-12-20 | Hoogovens Technical Services Energy & Environment BV | Verfahren zur Herstellung einer Kohlenasche enthaltenden, aushärtenden Mischung; Verfahren zur Herstellung von Kohlenasche enthaltenden, ausgehärteten Körnern und Kohlenasche enthaltendes Bauelement |
EP0422390A1 (de) * | 1989-09-14 | 1991-04-17 | NORINA Bautechnik GmbH | Verwendung von Wirbelschichtasche in Estrichmörtel |
DE4021507A1 (de) * | 1990-07-05 | 1992-01-09 | Norina Bautechnik | Spachtelmasse und ihre verwendung |
DE4206575A1 (de) * | 1992-03-02 | 1993-11-18 | Heinrich Weseloh Fa | Verfahren zur Lagerung von ausgehärteten Asphaltschichten |
DE29516797U1 (de) * | 1995-10-24 | 1995-12-14 | Envirotec Handelsgesellschaft für Abfall- und Deponietechnik mbH, 65719 Hofheim | Material zur Beschichtung von Flächen und Abdeckschicht mit diesem Material |
CN104631386A (zh) * | 2015-01-16 | 2015-05-20 | 中冶京诚(秦皇岛)工程技术有限公司 | 冬季放矿筑坝方法 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3518411A1 (de) * | 1985-05-22 | 1986-11-27 | Gebr. Knauf Westdeutsche Gipswerke KG, 8715 Iphofen | Verfahren zur vereinfachten deponierung von rauchgasentschwefelungsprodukten trockener und/oder quasitrockener verfahren |
DE3522677A1 (de) * | 1985-06-25 | 1987-01-08 | Heinrich Elskes Kg | Verfahren zum herstellen von beton |
-
1988
- 1988-05-31 DE DE19883818465 patent/DE3818465A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3518411A1 (de) * | 1985-05-22 | 1986-11-27 | Gebr. Knauf Westdeutsche Gipswerke KG, 8715 Iphofen | Verfahren zur vereinfachten deponierung von rauchgasentschwefelungsprodukten trockener und/oder quasitrockener verfahren |
DE3522677A1 (de) * | 1985-06-25 | 1987-01-08 | Heinrich Elskes Kg | Verfahren zum herstellen von beton |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0346992A1 (de) * | 1988-06-13 | 1989-12-20 | Hoogovens Technical Services Energy & Environment BV | Verfahren zur Herstellung einer Kohlenasche enthaltenden, aushärtenden Mischung; Verfahren zur Herstellung von Kohlenasche enthaltenden, ausgehärteten Körnern und Kohlenasche enthaltendes Bauelement |
EP0422390A1 (de) * | 1989-09-14 | 1991-04-17 | NORINA Bautechnik GmbH | Verwendung von Wirbelschichtasche in Estrichmörtel |
DE4021507A1 (de) * | 1990-07-05 | 1992-01-09 | Norina Bautechnik | Spachtelmasse und ihre verwendung |
DE4206575A1 (de) * | 1992-03-02 | 1993-11-18 | Heinrich Weseloh Fa | Verfahren zur Lagerung von ausgehärteten Asphaltschichten |
DE29516797U1 (de) * | 1995-10-24 | 1995-12-14 | Envirotec Handelsgesellschaft für Abfall- und Deponietechnik mbH, 65719 Hofheim | Material zur Beschichtung von Flächen und Abdeckschicht mit diesem Material |
CN104631386A (zh) * | 2015-01-16 | 2015-05-20 | 中冶京诚(秦皇岛)工程技术有限公司 | 冬季放矿筑坝方法 |
CN104631386B (zh) * | 2015-01-16 | 2016-06-15 | 中冶京诚(秦皇岛)工程技术有限公司 | 冬季放矿筑坝方法 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US4250134A (en) | Method for the production of cementitious compositions and aggregate derivatives from said compositions | |
DE2703908A1 (de) | Gemisch fuer tragschichten beim strassenbau und dergleichen | |
DE2721266A1 (de) | Gemisch fuer die tragschichten beim strassenbau und dessen herstellung | |
EP0109506B1 (de) | Flugasche in lagerfähiger Form und Verfahren zur Herstellung | |
DE102015120721B4 (de) | Verwendung von bei normaler Temperatur und atmosphärischem Druck selbsttätig erhärtenden Körpern | |
DE3832771A1 (de) | Verfahren zur umformung von abfaellen in einen werkstoff in form von kuegelchen | |
CH678018A5 (de) | ||
DE3818465A1 (de) | Baumaterial, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendungen | |
DE3147855A1 (de) | Silikathydratgebundener formstein fuer bauwerke und verfahren zu dessen herstellung | |
DE3518410C2 (de) | ||
DE69119606T2 (de) | Leichte Zuschlastoffe | |
EP2008983B1 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Gesteinskörnung und Gesteinskörnung, insbesondere für Baumaterialien | |
DE3639841A1 (de) | Baumaterial, verfahren zur herstellung und verwendung desselben | |
WO1992022514A1 (en) | Process for forming solid aggregates including shaped articles | |
DE3718336C2 (de) | ||
DE3727978A1 (de) | Verfahren zum abdichten von bodenformationen, insbesondere zur herstellung von deponien | |
AT378389B (de) | Verfahren zur herstellung von hydraulisch gebundenen tragschichten bwz. stabilisierten frostbestaendigen bodenschichten und zur bodenverfestigung | |
DE3900328C1 (de) | ||
DE19708907C1 (de) | Verfahren zur stofflichen Verwertung von mit organischem Material verunreinigtem Gips und seine Verwendung | |
JPH0739845A (ja) | ごみ焼却灰,下水汚泥焼却灰等からの再利用物の製造法 | |
EP0690829B1 (de) | Verformbare deponiemasse | |
DE3639843A1 (de) | Baumaterial, verfahren zur herstellung und verwendung desselben | |
DE1919750C3 (de) | Verfahren zum Sintern von Flugaschen | |
DE4036427C2 (de) | ||
DE4129488A1 (de) | Verfahren zur ueberfuehrung von schadstoffbelasteten rueckstaenden aus verbrennungsanlagen in eine feste, unbedenklich deponierbare form |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8131 | Rejection |