DE3817310C2 - Gerät und Geräte-Anordnung zur Fahrzeugradprüfung - Google Patents
Gerät und Geräte-Anordnung zur FahrzeugradprüfungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Radprüfgerät gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1, also ein Gerät, in welchem ein drehbar
aufgelagertes und durch eine Detektoranordnung überwachtes
Fahrzeug beidseitig eingespannt wird. Geräte dieser Gattung
sind aus der DE-AS 22 04 918 und der US-PS 2 601 187 bekannt.
Radprüfgeräte zur Untersuchung des Montagezustandes eines Rades
an einem Fahrzeug wie z. B. eines Kraftwagens sind bekannt. Für
die Anbringung eines Rades an einem Fahrzeug wie etwa einem
Automobil werden verschiedene Parameter hinsichtlich des Lauf
verhaltens vorgegeben, einschließlich der sogenannten Radein
stell- oder Radwinkelparameter, wie Vorspurwinkel, Sturz und
Vor- bzw. Nachlauf. Diese Parameter werden nach der Fertigung
des Fahrzeuges vor der Auslieferung überprüft und auch nach der
Reparatur des Fahrzeuges, etwa nach einem Austausch der Räder.
Für einen einwandfreien Lauf des Fahrzeuges ist es wichtig, daß
die Radparameter genau auf die vorgegebenen Werte eingestellt
und auf diesen Werten gehalten werden. Die Fahreigenschaften
eines Fahrzeuges werden außerdem durch das dynamische Verhalten
der Räder beeinflußt, also durch ihr Verhalten während der
Umdrehung, wobei Parameter wie die Flatteramplitude und der
Lenkwinkel eines Rades eine Rolle spielen. Es ist daher wich
tig, auch solche Parameter, die das dynamische Verhalten des
Rades erheblich mitbestimmen, mit hoher Genauigkeit prüfen zu
können.
Vorrichtungen zum Messen des Vorspurwinkels und/oder des
Sturzes eines Rades, während sich dieses dreht, sind z. B. aus
der JP 51-83301 A und der JP 54-49701 A bekannt. Bei diesen
bekannten Vorrichtungen wird das zu prüfende Rad auf zwei
Rollen gelagert und in Umdrehung versetzt, ohne daß jedoch
Einspann- oder Andruckelemente vorgesehen sind, die an den
Seitenflächen des Rades angreifen. Wegen der somit fehlenden
beidseitigen Einspannung des zu prüfenden Rades ist das geome
trische Zentrum des Rades unbestimmt, und es ist daher schwie
rig, eine genaue Messung durchzuführen.
Aus der JP 60-1509 A, der JP 60-155911 A und der JP 61-41913 A
ist hingegen ein Verfahren zum Bestimmen des geometrischen
Zentrums des Rades bekannt, bei dem das Rad an beiden Seiten
gehaltert wird, allerdings auf einem schwimmenden Tisch gela
gert ist. Wegen dieser Lagerungsart kann das Rad nicht gedreht
werden, so daß nur das statische Verhalten gemessen werden
kann. Noch wesentlicher ist, daß bei diesem Stand der Technik
die beidseitige Einspannung des Rades mit Hilfe eines Schiebers
vorgenommen wird, der an einer der Seitenflächen des Rades
angreift.
Aber auch die eingangs erwähnten bekannten Vorrichtungen, die
Mittel sowohl zur drehbaren Auflagerung als auch zur beidseiti
gen Einspannung des Fahrzeugrades aufweisen, haben gewisse
Nachteile. Bei dem Gerät nach der DE-AS 22 04 918 ist die
Aufhängung der als Auflager für das zu prüfende Rad verwendeten
Laufwalzen integraler Bestandteil eines Meßrahmens, der seiner
seits gegenüber einer Grundplatte sowohl horizontalbeweglich
als auch verdrehbar ist. Auf dem gleichen Meßrahmen sitzt die
Einspannvorrichtung mit Andruckrollen, die das Rad seitlich
kontaktieren. Wenn man also z. B. den Vorspurwinkel des Rades
irgendwie ermitteln will, dann geht dies nur über eine Messung
der Winkelversetzung zwischen Meßrahmen und Grundplatte. Diese
Messung ist aber indirekt, sie richtet sich nicht nach der
tatsächlichen Radstellung selbst, sondern nach der Stellung der
Radauflagerung und setzt voraus, daß das Rad streng achsparallel
mit den Laufwalzen der Lagerungseinrichtung ausgerichtet
ist. Eine solche indirekte Messung des Vorspurwinkels ist
jedoch nicht sehr genau. Ähnliches gilt für die Messung anderer
Parameter, wie z. B. den Betrag des Radflatterns oder den Lenk
winkel. Des weiteren ist es mit dem bekannten Radprüfgerät
nicht ohne weiteres möglich, diejenigen Parameter direkt zu
messen, die eine genaue Erfassung der tatsächlichen Lage der
Radmitte (geometrisches Zentrum des Rades) erfordern. Bei dem
anderen bekannten Radprüfgerät nach der US-PS 2 601 187 beruht
die Messung der Vorspur eines Rades auf der Axialbewegung von
Laufwalzen, die axial leitend gelagert sind. Ein solches Meß
prinzip erfordert einen sehr komplizierten Aufbau, um eine
Gleitbewegung zwischen den Laufwalzen und einem darauf liegen
den Rad zu gestatten, denn diese Gleitbewegung muß möglichst
reibungslos vonstatten gehen. Außerdem ist diese Vorspurmessung
ebenfalls eine indirekte Methode, so daß auch hier die Genauig
keit nicht so groß ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Radprüfgerät der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschrie
benen Gattung so auszubilden, daß das Radverhalten genauer als
bisher erfaßt werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch das im Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 beschrie
benen Merkmals gelöst, nämlich dadurch, daß die Einspannvorrich
tung in ihrer Gesamtheit gegenüber der Lagerungseinrichtung
horizontalbeweglich und verdrehbar ist.
Da sich gemäß der Erfindung die Einspannvorrichtung, wenn sie
das zu prüfende Rad beidseitig einklemmt, einerseits stets
entsprechend der Position und Orientierung des Rades ausrich
tet, andererseits aber in der beanspruchten Weise beweglich
gegenüber der als Radauflager dienenden Lagerungseinrichtung
ist, lassen sich die Parameter über die Radstellung direkt aus
der Lage und Orientierung der Einspannvorrichtung erfassen,
unabhängig davon, wie die relative Position und Winkellage
zwischen Rad und Lagerungseinrichtung ist. Außerdem läßt sich
die geometrische Mitte des Rades genau und direkt als geometri
sche Mitte der Einspannvorrichtung erfassen. Da die Einspann
vorrichtung gegenüber der Lagerungseinrichtung beweglich ist,
braucht bei der Bestimmung der geometrischen Mitte des Rades
nicht berücksichtigt zu werden, wo genau sich das Rad auf der
Lagerungseinrichtung befindet. Es muß also auch nicht darauf
geachtet werden, daß das Rad irgendeine genau vorgeschriebene
Ausrichtung auf der Lagerungseinrichtung einnimmt. Dies
vereinfacht die Radprüfung sehr. So kann z. B. der Vorspurwinkel
eines Rades direkt und mit hoher Genauigkeit bestimmt werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind in Unteransprüchen gekennzeichnet. Manche dieser Ausfüh
rungsformen enthalten Merkmale, die zwar an sich zum Stand der
Technik gehören, jedoch neu in Verbindung mit der erfindungsge
mäßen Relativbeweglichkeit zwischen Einspannvorrichtung und
Lagerungseinrichtung sind. So ist die Verwendung von Lagerungs
rollen zum drehbaren Lagern des prüfenden Fahrzeugrades, die
Verwendung eigener Antriebsquellen für die Lagerungsrollen wie
z. B. ein Elektromotor und die Verwendung von Andruckrollen für
die Seitenflächen des zu prüfenden Rades aus den bereits behan
delten Druckschriften DE-AS 22 04 918 und US-PS 2 601 187
bekannt. Antreibbare Lagerungsrollen in einem Radprüfgerät sind
auch in der DE 35 14 759 A1 beschrieben, die auch Winkelmeßvor
richtungen offenbart, mit denen die Schwenkwinkel seitlicher
Andruckrollen und der Schwenkwinkel der Lagerungseinrichtung
gemessen werden können. Aus der gleichen Druckschrift ist es
auch bekannt, vier Radprüfgeräte mit jeweils einem Lagerungs
rollenpaar zur Radauflagerung in einer gemeinsamen Anordnung
vorzusehen, um das Verhalten aller vier Räder eines Fahrzeuges
gleichzeitig untersuchen zu können. Zu erwähnen sei schließlich
noch die US-PS 3 546 782, aus der es bekannt ist, ein zu
prüfendes Fahrzeugrad auf einem drehbaren Rollenpaar mit
Antriebsquelle zu lagern und die Winkelorientierung des Rades
bezüglich einer vertikalen Achse und bezüglich einer horizonta
len Achse mit Hilfe von Andruckrollen zu detektieren.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert, dabei noch
weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung zur Sprache
kommen.
Es zeigt
Fig. 1 eine etwas vereinfachte, teilweise auseinander
gezogene, perspektivische Ansicht eines Radprüf
gerätes gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine vereinfachte Darstellung einer Anordnung, die
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
vier Radprüfgeräte nach Fig. 1 enthält und
eine gleichzeitige Prüfung der vier Räder eines
vierrädrigen Fahrzeuges gestattet;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Prüffunktion
der Anordnung gemäß Fig. 2;
Fig. 4 eine Teilansicht einer Verbindungsvorrichtung zwischen
einer unteren rotierenden Welle (41e) des Radprüf
gerätes (10) gemäß Fig. 1 und einer Schwenk
platte (52), welche die untere rotierende Welle
lagert, und eine hiermit verbundene Pantographen
anordnung;
Fig. 5a einen vereinfachten Vertikalschnitt eines Teiles
des Radprüfgerätes gemäß Fig. 1 gesehen in
der durch einen Pfeil V bezeichneten Richtung;
Fig. 5b eine vereinfachte Draufsicht des Gerätes gemäß
Fig. 5a;
Fig. 5c eine vereinfachte Querschnittsansicht eines
Teiles des Gerätes gemäß Fig. 5a;
Fig. 6a bis 6c Darstellungen zur Erläuterung der Arbeits
weise des Radprüfgerätes gemäß Fig. 1;
Fig. 7 eine schematische Darstellung des Flatterwinkels R
der vier Räder eines vierrädrigen Fahrzeugs;
Fig. 8a und 8b schematische Darstellungen zweier alternativer
Beispiele für eine Lagerungsrolle für das Radprüf
gerät gemäß Fig. 1;
Fig. 9 eine schematische Darstellung einer Anordnung zum
Messen des Sturzes eines Rades, welche sich für
das Radprüfgerät gemäß Fig. 1 eignet;
Fig. 10 eine schematische Darstellung eines Justiersystems
zum Justieren des Montagezustandes von Rädern mittels
eines Roboters auf der Basis der mit dem Radprüf
gerät gemäß Fig. 1 erhaltenen Meßergebnisse;
Fig. 11 eine schematische Darstellung einer Sperrvorrichtung
zum Sperren und Entsperren der Lagerungsrollen (31)
des Radprüfgerätes gemäß Fig. 1;
Fig. 12 eine vereinfachte Darstellung einer zum gleich
zeitigen Sperren und Entsperren von zwei drehbaren
Rollen dienende Sperrvorrichtung, welche ebenfalls
bei dem Radprüfgerät gemäß Fig. 1 verwendet
werden kann;
Fig. 13 und 14 schematische Darstellungen einer Vorrichtung
zum Absorbieren des Schlages eines rotierenden
Objekts, wie eines Rades, die bei dem Radprüf
gerät gemäß Fig. 1 verwendet werden kann;
Fig. 15 ein Diagramm eines typischen Signals, wie es
bei der Messung der Amplitude des Flatterns eines
Rades auf der Basis der Information von einer Seiten
wand des Rades erhalten wird;
Fig. 16 bis 18 vereinfachte Darstellungen einer Radprüfgeräte
Anordnung, die zur statischen Radprüfung ausgelegt ist und
unter Abwandlung der Rad-Lagerungseinrichtung in eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zur dynamischen Radprüfung
umgewidmet werden kann;
Fig. 19 bis 21 vereinfachte Darstellungen von Einzelheiten
eines Radprüfgerätes für die Anordnung
gemäß Fig. 16 bis 18 zum Prüfen eines einzelnen
Rades;
Fig. 22 bis 24 vereinfachte Darstellungen von Einzelheiten
einer Sturzmeßvorrichtung für die Radprüfgeräte
gemäß Fig. 19 bis 21;
Fig. 25 eine vereinfachte Darstellung des mit einer Anzeige
vorrichtung gekoppelten Radprüfgeräte-Anordnung gemäß Fig. 16
bis 18;
Fig. 26 bis 28 schematische Darstellungen zur Erläuterung
des Funktionsprinzips der Geräteanordnung gemäß
Fig. 16 bis 18;
Fig. 29 eine schematische perspektivische Darstellung einer
Ausführungsform, bei der ein Sturzmeßarm mittels
eines Betätigungszylinders bewegt wird;
Fig. 30 und 31 vereinfachte Darstellungen einer Ausführungs
form, bei der das Gerät zur statischen Radprüfung gemäß
Fig. 19 bis 21 in ein Gerät zur dynamischen Radprüfung
umgewandelt ist, in der ein Rad geprüft werden kann,
während es sich in Rotation befindet.
Das in Fig. 1 als erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellte Radprüfgerät (10) enthält ein im wesentlichen
kastenförmiges Gehäuse (11) mit einem Boden (11a) aus einer
im wesentlichen rechteckigen, ebenen Platte, und vier Seiten
wänden, die sich von den vier Rändern des Bodens (11a)
nach oben erstrecken und jeweils speziell geformte
Durchbrechungen aufweisen. An einem Ende des Bodens (11a)
ist ein Arm (12ar) mittels eines Bockes oder Bügels (12er)
befestigt. Das vordere Ende des Armes (12ar) ist schwenkbar
mit dem vorderen Ende eines Hebels (12br) verbunden, der einen
Teil einer Ausgleichseinrichtung (12) bildet, die ihrerseits
einen Mittelhebel (12c) enthält, dessen eines Ende am anderen
Ende des Hebels (12br) angelenkt ist. Der Mittelhebel (12c)
ist in der Mitte durch eine Lagerwelle (12d) schwenkbar
gelagert und dementsprechend um diese horizontal drehbar.
Die Ausgleichseinrichtung (12) ist rechts und links symme
trisch und enthält außerdem einen Hebel (12bl) entsprechend
dem Hebel (12br).
Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, sind gewöhnlich
vier Radprüfgeräte (10) entsprechend den vier Rädern
eines vierrädrigen Fahrzeuges vorgesehen. Bei einer Radprüfgeräte-
Anordnung, wie sie in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist, sind
zwei in Querrichtung voneinander beabstandete Radprüfgeräte
(10) für die beiden Vorderräder des Fahrzeuges vorgesehen und
ein anderes Paar von in Querrichtung voneinander beabstandeten
Radprüfgeräten (10) ist für die beiden Hinterräder
des Fahrzeugs vorgesehen. Bei der in den Fig. 2 und 3
dargestellten Geräteanordnung sind also vier Radprüfgeräte
(10) in Längsrichtung und Querrichtung voneinander beabstandet.
Wie noch erläutert werden wird, ist jedoch jedes der
Radprüfgeräte (10) zumindest in Querrichtung
beweglich. Die gepaarten Radprüfgeräte (10) für
die Vorderräder oder die Hinterräder sind also beispielsweise
auf horizontal verlaufenden Führungsschienen beweglich, so daß
die Radprüfgeräte (10) eines Paares näher beieinander
oder weiter voneinander entfernt angeordnet werden können.
Es können auch Vorkehrungen getroffen sein, um den Abstand
zwischen den beiden Radprüfgeräten (10) für die Vorder
räder und den beiden Radprüfgeräten (10) für die
Hinterräder zu ändern, z. B. mittels longitudinal verlaufender
Schienen; in diesem Falle kann dann die Geräteanordnung
für Fahrzeuge mit verschiedenem Radstand verwendet werden.
Wie Fig. 2 zeigt, sind am Gehäuse (11) jedes Radprüfgerätes
(10) zwei Radführungen (70) befestigt, die einen
bestimmten Abstand voneinander haben und dazu dienen,
ein ankommendes Rad in das zugehörige Radprüfgerät
zu führen. Die Radführungen (70) jedes Paares sind am
vorderen Ende nach außen gebogen, so daß die jeweiligen
Räder in Berührung mit einer der Radführungen kommen,
wenn ein zu prüfendes Fahrzeug in Pfeilrichtung, also in
Fig. 2 von oben ankommt, wobei dann das entsprechende
Radprüfgerät in Querrichtung bewegt wird und das
Rad ordnungsgemäß in eine vorgegebene Position des zugehörigen
Radprüfgerätes (10) eintreten kann. Da die beiden
Radprüfgeräte für das linke und rechte Rad über
die Ausgleichseinrichtung (12) funktionsmäßig miteinander
gekoppelt sind ist daher das Spurzentrum, also die Mitte
zwischen dem rechten und dem linken Rad, im wesentlichen
mit einer Mittellinie CL der vorliegenden Geräteanordnung
in Übereinstimmung, wenn die rechten und linken Räder
richtig in den beiden rechten und linken Radprüfgeräten
(10) positioniert sind. Die Mittellinie CL ist als Verbindungs
gerade der Mitten (12d) der vorderen und der hinteren Ausgleichs
einrichtung (12) definiert. Die longitudinale Mittellinie eines
zu prüfenden Fahrzeuges, welche durch die Verbindungsgerade
zwischen der vorderen und der hinteren Spurmitte des Fahrzeugs
definiert ist, wird also im wesentlichen in Deckung mit der
Mittellinie CL der Geräteanordnung gebracht, welche ihrerseits
durch die Verbindungsgerade der Mitten (12d) der vorderen und
der hinteren Ausgleichsrichtung (12) definiert ist.
Fig. 3 zeigt das System, bei dem das rechte und das linke
Radprüfgerät (10) für die Vorderräder funktionsmäßig
durch die vordere Ausgleichseinrichtung (12) gekoppelt
sind und das weitere rechte und weitere linke Radprüfgerät
(10) für die Hinterräder in entsprechender Weise über
die hintere Ausgleichseinrichtung (12) gekoppelt sind.
Die hintere Ausgleichseinrichtung (12) hat ein festes Zentrum
(12d) und das rechte und das linke Radprüfgerät (10)
sind daher immer symmetrisch rechts und links bezüglich
dieses Zentrums angeordnet. Die hintere Ausgleichseinrich
tung (12) hat ebenfalls ein entsprechendes Zentrum (12d).
Die hypothetische longitudinale Mittellinie CL, die durch
die Verbindungsgerade der Zentren (12d) der vorderen und
der hinteren Ausgleichseinrichtung definiert ist, bildet
also auch eine Mittellinie des vorliegenden Radprüfsystems.
Der Abstand L zwischen den Mitten der vorderen Radprüfgeräte
(10) und den Mitten der hinteren Radprüfgeräte
(10) entspricht außerdem dem Radstand des zu prüfenden
Fahrzeuges. Wie erwähnt, können Vorkehrungen zur Verstellung
des Abstandes L zwischen den vorderen und den hinteren
Radprüfgeräten (10) vorgesehen sein, indem die vorderen
und/oder die hinteren Radprüfgeräte in Längsrichtung
bezüglich der jeweils anderen Radprüfgeräte beweglich
gelagert sind. Bei einer solchen Konstruktion kann die
vorliegende Geräteanordnung für Fahrzeuge mit unterschiedlichen
Radständen oder Achsabständen verwendet werden.
Bei dem Radprüfgerät (10) gemäß Fig. 1 ist das Gehäuse
(11) auf zwei Führungsschienen (13f) und (13b) beweglich
gelagert, die in Querrichtung der Vorrichtung verlaufen
und in ihrer Längsrichtung voneinander beabstandet sind.
Die Führungsschienen (13f) und (13b) können auf dem Boden
einer Grube P (siehe Fig. 10) einer Prüfstation fest verlegt
sein oder, wenn der Abstand L veränderbar ist, können sie
auf anderen, nicht dargestellten Führungsschienen angeordnet
sein, die sich in der Längsrichtung erstrecken. Da das
Radprüfgerät (10) auf den Führungsschienen (13f)
und (13b) in Querrichtung beweglich gelagert ist, wird
die Position eines in die Prüfstation gefahrenen Fahrzeuges,
dessen Rad in das zugehörige Radprüfgerät (10) eintritt,
in der Querrichtung so justiert oder positioniert, daß
die longitudinale Mittellinie des Fahrzeuges in Deckung
mit der longitudinalen Mittellinie CL der vorliegenden
Radprüfgeräte-Anordnung gebracht wird.
Am Boden (11a) des Gehäuses sind zwei im wesentlichen
U-förmige Halterungen (25) parallel zueinander und in Längs
richtung im Abstand voneinander fest angebracht, wobei
sich jede Halterung (25) in Querrichtung erstreckt. An
den Halterungen (25) und sich zwischen diese erstreckend
sind eine rechte und eine linke Führungsschiene (24l) und
(24r) (letztere in Fig. 1 nicht sichtbar) fest angebracht.
Auf den Führungsschienen (24l) und (24r) sind zwei Zwischen
halterungselemente (23f) und (23b) (23f nicht sichtbar)
mit gegenseitigem Abstand in Längsrichtung verschiebbar
angeordnet. Die Zwischenhalterungselemente (23f) und (23b)
sind jeweils mit einer entsprechenden Führungsschiene (21f)
und (21b) fest verbunden. Auf den Führungsschienen (21f)
und (21b) ist ein schwimmender Tisch (20) verschiebbar
so angeordnet, daß er sich unter Führung durch die Führungs
schienen (21f) und (21b) in Querrichtung bewegen kann.
Ein Paar unterer Führungsschienen (24f) und (24b) und ein
Paar oberer Führungsschienen (21f) und (21b) verlaufen
im rechten Winkel zueinander, und zwar erstrecken sich
die unteren Führungsschienen (24r) und (24l) in der Längsrich
tung und die oberen Führungsschienen (21f) und (21b) in
der Querrichtung. Der schwimmende Tisch kann sich daher
in einer Ebene parallel zum Boden (11a) des Gehäuses (11)
und bezüglich dieses in jeder beliebigen Richtung bewegen.
In der Mitte des schwimmenden Tisches (20) ist eine obere
mittlere drehbare Welle (27) durch ein Drehlager (26) gela
gert. Die obere drehbare Welle (27) definiert die Mitte
des schwimmenden Tisches (20) und bewegt sich nicht in
der Vertikalrichtung normal zur Ebene des schwimmenden
Tisches (20), sie kann sich jedoch wegen des Drehlagers
(26) bezüglich des schwimmenden Tisches (20) drehen. Am
oberen Ende der oberen mittleren Welle (26) ist eine im
wesentlichen U-förmige Lagerungsrollenanordnung (30) fest
angebracht. Die Lagerungsrollenanordnung (30) enthält einen
Boden und zwei sich von entgegengesetzten Seiten des Bodens
nach oben erstreckende Seitenwände. An den beiden Seitenwänden
der Lagerungsrollenanordnung (30) sind zwei Lagerungsrollen
(31) drehbar gelagert, welche parallel zueinander und mit
einem vorgegebenen Abstand voneinander sich zwischen den
Seitenwänden erstrecken. Ein entsprechendes, zu prüfendes
Rad (1) eines Fahrzeuges sitzt drehbar auf den Lagerungsrollen
(31), wenn das Fahrzeug in die Prüfposition gebracht worden
ist.
Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
mindestens eine der beiden Lagerungsrollen (31) mit einer
Antriebsquelle gekoppelt. Im vorliegenden Falle wird
also mindestens eine der beiden Lagerungsrollen (31) angetrie
ben, so daß sie sich dreht und das auf die beiden Lagerungsrol
len (31) aufgesetzte Rad (1) durch kraftschlüssigen Kontakt
mit den Lagerungsrollen (31) in Umdrehung versetzt wird.
Die angetriebene Lagerungsrolle oder -rollen (31) können
in diesem Falle an ihrem Umfang mit einer Vielzahl von
Längsrillen versehen sein, um den Reibungs- bzw. Kraftschluß
zwischen der betreffenden Lagerungsrolle (31) und dem auf
sitzenden Rad (1) zu verbessern. Die Antriebsquelle
für die Lagerungsrolle oder -rollen (31) kann beispielsweise
ein Motor sein. Dieser Antriebsmotor kann von der betreffenden
Lagerungsrolle (31) getrennt sein, oder er kann auch alter
nativ in der betreffenden Lagerungsrolle angeordnet sein.
Fig. 8a zeigt eine Ausführungsform, bei der der Antriebsmotor
in einer der Lagerungsrollen (31) untergebracht ist, was
auch für die Ausführungsform gemäß Fig. 1 gilt. In Fig.
8b ist eine andere Ausführungsform dargestellt, bei der
ein von der Lagerungsrolle (31) getrennter Antriebsmotor
(81) vorgesehen ist, der mit der betreffenden Lagerungsrolle
(31) über eine Kupplung (80) gekoppelt ist.
Bei der in Fig. 8a dargestellten Konstruktion enthält die
Lagerungsrolle (31) einen zylindrischen Mantel (31a), in
dem eine Spule (31b) mittels eines Halterungsrahmens (31d)
befestigt ist, und einen Anker (31c), der von der Spule
(31b) getrennt und in dieser angeordnet ist. Auch bei der
in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform befindet sich ein
Anker (31c) in der Lagerungsrolle (31). Bei dieser Konstruk
tion ist der Anker (31c) fest und daher stationär, während
die Spule (31b) und der mit dieser einstückig verbundene
zylindrische Mantel (31a) um den Anker (31c) drehbar sind.
Bei der in Fig. 8b dargestellten alternativen Konstruktion
besteht die Lagerungsrolle (31) im wesentlichen nur aus
dem drehbaren zylindrischen Mantel (31a) und enthält keinen
Anker. Der zylindrische Mantel (31a) kann hier durch die
Kupplung (80) mit dem äußeren Motor (81) gekoppelt oder
von diesem entkoppelt werden, so daß die Lagerungsrolle
(31) durch den externen Motor nach Wunsch in eine bestimm
ten Richtung gedreht werden kann. Die in Fig. 8b dargestellte
Konstruktion läßt sich auch dahingehend abwandeln, daß
an einem Ende des zylindrischen Mantels (31a) eine Riemenschei
be angebracht wird und die Lagerungsrolle (31) über einen
Riemen vom Motor (81) angetrieben wird.
Bei der oben beschriebenen Konstruktion sind als Lagerungseinrichtung zur drehbaren Lagerung
des Rades (1) eines Fahrzeuges zwei drehbar gelagerte
und in Längsrichtung des Fahrzeuges aneinander im Abstand
angeordnete Lagerungsrollen (31) vorgesehen, man kann jedoch
auch eine beliebige andere Anzahl von Lagerungsrollen (31)
vorsehen, z. B. eine Rolle oder drei Rollen. Anstelle von
Lagerungsrollen (31) kann außerdem auch irgendeine andere Lagerungs
einrichtung zur drehbaren Lagerung eines Rades (1) eines
Fahrzeuges verwendet werden. Beispielsweise kann man ein
endloses Band verwenden, das sich zwischen zwei Tragrollen
erstreckt und das Rad (1) des Fahrzeugs kann in diesem
Falle dann drehbar auf diesem endlosen Band gelagert werden.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine ebene Platte
zu verwenden, die oben eine Anzahl von Kugeln oder Rollen
zur drehbaren Lagerung eines Rades (1) aufweist. In diesem
Falle müssen jedoch Vorkehrungen zur Begrenzung oder Fixierung
der Position des Rades (1) in der Längsrichtung getroffen
werden.
Bei dem Radprüfgerät gemäß Fig. 1 ist ein Angriffs-
oder Anschlagsglied (32) integral am vorderen und hinteren
Ende der Lagerungsrollenanordnung (30) vorgesehen. Das
Angriffsglied (31) kann gewünschtenfalls durch Bearbeiten,
wie Fräsen, gebildet werden. Die Angriffsglieder strecken
jeweils nach vorne und nach hinten und sind an ihrem vorderen
Ende mit einem im wesentlichen kreisförmigen Loch (32a)
versehen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
dieses Angriffsloch (32a) teilweise offen. Wie ebenfalls
aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist ein angreifender Vorsprung
(33), dessen Position der des Loches (32a) entspricht,
vorgesehen. Der Vorsprung (33) ist in Längsrichtung zwischen
einer vorgeschobenen und einer zurückgezogenen Position
beweglich und kann in der vorgeschobenen Position in das
Loch (32a) der Lagerungsrollenanordnung (30) eingreifen.
Man beachte, daß das Glied (32) und der Vorsprung (33)
ein Lagerungsrollenschwenksystem bilden, bei dem die Lagerungs
rollenanordnung (30) in einer Ebene, wie einer Horizontal
ebene schwenken kann, wobei der Vorsprung (33) das Zentrum
der Schwenkbewegung bildet. Wenn nämlich das Rad (1) auf
den Lagerungsrollen (31) rotiert, tritt eine Schubkraft
(1) zwischen dem Rad (1) und den Lagerungsrollen (31) auf,
so daß die Lagerungsrollen (31) und damit die Lagerungsrollen
anordnung (30) in einer Ebene schwenken, bis die Drehachse
des Rades (1) im wesentlichen parallel zur Drehachse der
Lagerungsrolle (31) ist und das Rad (1) und die Lagerungs
rollen (31) in Bezug aufeinander ausgerichtet sind. Eine
genauere Erläuterung dieses Lagerungsrollen-Schwenksystems
folgt unter Bezugnahme auf die Fig. 13 und 14.
Die Lagerungsrollenanordnung (30) lagert, wie oben beschrie
ben, ein zu prüfendes Rad (1) um seine eigene Drehachse
drehbar und kann sich außerdem um die obere mittlere Welle
(27) in einer Ebene bezüglich des Gehäuses (11) drehen.
Außerdem lagert die Lagerungsrollenanordnung (30) das Rad
(1) translatorisch in einer Ebene bezüglich des Gehäuses
(11) durch die oberen und die unteren Führungsschienen
(21f, 21b bzw. 24l und 24r).
Am Boden (11a) des Gehäuses (11) ist ein Paar von Führungs
schienen (11f) und (11b) (11f in Fig. 1 nicht sichtbar)
befestigt, die sich in der Querrichtung erstrecken und
voneinander in Längsrichtung beabstandet sind. Auf diesen
Führungsschienen (11f) und (11b) ist ein unterer Lagerungs
tisch (40) gleitend so gelagert, daß er sich, geführt durch
diese Führungsschienen (11f) und (11b) frei in Querrichtung
bewegen kann. Auf der Oberseite des unteren Lagerungstisches
(40) ist eine Vielzahl von Kugeln (59) (siehe Fig. 5a)
drehbar angeordnet und auf diesen Kugeln (59) ist ein oberer
Lagerungstisch (41) angeordnet, der sich dementsprechend
bezüglich des unteren Lagerungstisches (40) in einer Ebene
bewegen kann, die parallel zum unteren Lagerungstisch (40)
ist und durch diesen definiert wird. Am oberen Lagerungs
tisch (41) ist ein Pantographenmechanismus (42) aus vier an
einander angelenkten Hebeln verbunden. Zwei Paare von Führungs
schienen (41f) und (41b) bzw. (41r) und (41l) sind kreuz
förmig auf dem oberen Lagerungstisch (41) befestigt. Auf
den longitudinalen Führungschienen (41f) und (41l) sind
zwei Gleitstücke (43f) und (43b) verschiebbar angeordnet
und auf den transversalen Führungsschienen (41r) und (41l)
sind zwei Blöcke (43r) und (43l) gleitend angeordnet. Die
Gleitstücke (43f, 43l) und die Blöcke (43r, 43l) sind durch
die vier Hebel des Pantographenmechanismus (42) verbunden.
Am Block (43r) ist ein Betätigungszylinder (44a) befestigt,
dessen Schubstange (44b) mit ihrem freien Ende am entgegenge
setzten Block (43l) angebracht ist. Durch Betätigung des
Betätigungszylinders (44a) können also die einander gegenüber
liegenden Blöcke (43r) und (43l) aneinander angenähert
und voneinander entfernt werden. Da die Blöcke (43r und
43l) durch den Pantographenmechanismus (42) funktionsmäßig
miteinander gekoppelt sind, werden sie positionsmäßig symme
trisch bezüglich des Zentrums des Pantographenmechanismus
(42) gehalten.
Der linke und der rechte Block (43l) bzw. (43r) sind fest
mit einer linken bzw. rechten Andruckrollenanordnung (47l)
bzw. (47r) verbunden. Die Blöcke (43l) und (43r) sind zu
diesem Zweck im wesentlichen L-förmig ausgebildet und enthal
ten dementsprechend einen vertikal verlaufenden unteren
Halterungsteil (45l) bzw. (45r), der vom Ende eines horizon
talen Teiles hochsteht. Die Andruckrollenanordnungen (47l)
und (47r) enthalten in entsprechender Weise einen oberen
Halterungsteil (46l) bzw. (46r) der im montierten Zustand
in die unteren Halterungsteile (45l) bzw. (45r) der Blöcke
(43l) bzw. (43r) paßt. Die Andruckrollenanordnungen (47l)
und (47r) sind daher jeweils integral mit dem entsprechenden
Block (43l) bzw. (43r) ausgebildet. Jede der Andruckrollen
anordnungen (47l) und (47r) hat ein Paar von Andruckrollen
(47lf-47lb und 47rf-47rb). Die gepaarten Andruckrollen
(47lr) und (47lb) bzw. (47rf) und (47rb) sind drehbar gelagert
(siehe Fig. 5c) und sie sind bezüglich der Vertikalen so
geneigt, daß die Drehrichtung der Andruckrollen jeweils
mit der Bewegungsrichtung (oder Umfangsrichtung) der Seitenflä
che eines Rades (1) übereinstimmt, wenn die Andruckrolle
rollenden Kontakt mit dieser Fläche macht. Mit anderen
Worten gesagt, sind die Andruckrollen so geneigt, daß ihre
Drehachse jeweils in Radialrichtung des Rades (1) verläuft,
an das die betreffende Andruckrolle angedrückt wird. Wenn
das vorliegende Radprüfgerät (10) für Räder unterschied
licher Durchmesser verwendet werden soll, kann es daher
zweckmäßig sein, die Neigung oder Schrägstellung der Andruckrä
der oder -rollen verstellbar zu machen.
Da die Andruckrollenanordnungen (47l) und (47r) fest an
dem jeweiligen Block (43l) bzw. (43r) angebracht sind,
können sie aneinander angenähert bzw. voneinander entfernt
werden. Die Andruckrollenanordnungen (47l) und (47r) können
sich also zwischen einer zurückgezogenen Position, wo sie
von dem auf den Lagerungsrollen (31) gelagerten Rad (1)
entfernt sind, und einer vorgeschobenen Position, in der
sie in rollende Berührung mit der linken bzw. rechten Seiten
fläche des Rades (1) gebracht sind, bewegt werden. Die
Bewegung der Andruckrollenanordnungen (47l) und (47r) bezüg
lich des Rades wird durch Betätigung des Zweiweg-Betätigungs
zylinders (44a) gesteuert. Wenn also der einen Seite des
Betätigungszylinders (44a) ein hydraulisches Druckmittel
zugeführt wird, so daß die Schubstange (44b) nach außen
geschoben wird, werden die beiden Andruckrollenanordnungen
(47l) und (47r) in Richtung auf die zurückgezogene Position
weiter voneinander entfernt. Wenn dagegen das hydraulische
Druckmittel der anderen Seite des Betätigungszylinders
(44a) zugeführt wird, wird die Schubstange (44b) in den
Zylinder (44a) zurückgezogen, so daß die beiden Andruck
rollenanordnungen (47l) und (47r) in die vorgeschobene
Position gedrückt werden, in der sie rollenden Kontakt
mit der linken bzw. rechten Seitenfläche des Rades (1)
machen.
An der oberen Lagerungsplatte (41) ist in der Mitte eine
untere mittlere Welle (41e) fest angebracht, die sich
vertikal nach unten in ein Drehlager (50) erstreckt, welches
in der Mitte der unteren Lagerungsplatte (40) angeordnet
ist. Wie am besten aus Fig. 5b zu sehen ist, fluchtet die
Mitte der unteren Mittel-Welle (41e) immer mit der Mitte
des Pantographenmechanismus (42). Auch wenn der Panto
graphenmechanismus (42) bei Betätigung des Betätigungs
zylinders (44a) seine Form ändert, bleibt also die Mitte
des Pantographenmechanismus (42), d. h. die Mitte zwischen
dem Paar einander gegenüber angeordneter Andruckrollenan
ordnungen (47l) und (47r), immer in Deckung mit der Mitte
der unteren Mittel-Welle (41e). Wenn also nach dem Positionieren
eines Rades (1) auf den Lagerungsrollen (31) der Betätigungs
zylinder (44a) betätigt wird, um die beiden Andruckrollen
anordnungen (47l) und (47r) in rollenden Kontakt mit den
Seitenflächen des Rades (1) zu bringen, wird die geometrische
Mitte des Rades (1) als prüfendes Objekt durch die Mitte
der beiden entgegengesetzten Andruckrollenanordnungen
(47l) und (47r) bestimmt und die geometrische Mitte des
Rades (1) ist daher auf die Mitte der unteren Mittel-Welle
(41e) ausgerichtet. In diesem Falle fluchtet auch die
obere Mittel-Welle (27) mit der unteren Mittel-Welle (41e),
wenn die geometrische Mitte des Rades (1) mit der Mitte
der oberen Mittel-Welle (27) in Deckung ist.
Das innere Drehlager (50) lagert die untere Mittel-Welle
(41e) drehbar und ist selbst drehbar in einem äußeren
Drehlager (51) gelagert. Das äußere Drehlager (51) ist
beweglich auf einer Schwenkplatte (52) angeordnet. Wie
in Fig. 4 genauer dargestellt ist, ist mit der Schwenk
platte (52) ein Schwenkhebel (53ar) integral gebildet,
der vom einen Ende der Schwenkplatte (52) vorspringt und
ungefähr in seinem mittleren Teil an einem festen Schwenk
punkt (53br) schwenkbar gelagert ist, der seinerseits am
Boden der Grube festgelegt ist. Das andere Ende des
Schwenkhebels (53ar) ist mittels eines Stiftes (54ar)
mit einem Pantographenmechanismus (54) verbunden. Der
Pantographenmechanismus (54) ist schwenkbar mit zwei
Gleitstücken (54b) und (54c) verbunden, die auf einer
sich in Längsrichtung erstreckenden Schiene (55) gleiten,
welche am Boden der Grube fest verlegt ist. Mit dem anderen
Ende des Pantographenmechanismus (54) ist ein in den
Fig. 1 und 4 nicht dargestelltes anderes Radprüf
gerät entsprechend dem Radprüfgerät (10)
gemäß Fig. 1 verbunden. Die untere Mittel-Welle (41e)
des Radprüfgerätes (10) bewegt sich also um den Schwenk
punkt (53br) längs eines kreisförmigen Weges; die unteren
Mittel-Wellen (41e) des linken und des rechten Radprüf
gerätes (10), die durch den Pantographenmechanismus
(54) verbunden sind, werden jedoch immer in symmetrischer
Position bezüglich der longitudinalen Mittellinie CL
gehalten. Wenn also die Betätigungszylinder (44a) des
entsprechenden linken und rechten Radprüfgerätes (10)
betätigt werden, um das Rad (1) einzuspannen, indem die
Andruckrollen in rollenden Kontakt mit dem Rad gebracht werden,
werden die unteren Mittel-Wellen (41e) des linken und des
rechten Radprüfgerätes (10) symmetrisch bezüglich der
longitudinalen Mittellinie CL positioniert und die geometrischen
Mitten des linken und des rechten Rades (1) werden daher
symmetrisch bezüglich der longitudinalen Mittellinie CL
angeordnet.
Wie Fig. 4 zeigt, ist die Schwenkplatte (52) verschiebbar
auf zwei Führungsschienen (85f) und (85r) gelagert, die auf
dem Boden der Grube fest verlegt sind. Da die Schwenkplatte
(52) in einer horizontalen Ebene um den Schwenkpunkt (53br)
schwenkt, sind diese Führungsschienen (85f) und (85r) mit
dem Schwenkpunkt (43br) als Zentrum gebogen. Das äußere
Drehlager (51) ist mit einem linken und einem rechten
Vorsprung (51l) und (51r) versehen und in einer im wesent
lichen rechteckförmigen Öffnung (51a) der Schwenkplatte
(51) angeordnet. An der linken und der entgegengesetzten
rechten Fläche der rechteckigen Öffnung (51a) der Schwenk
platte (51) sind zwei Nuten (52l) und (52r) gebildet, die
den linken bzw. rechten Vorsprung (51l, 51r) des äußeren
Drehlagers (51) verschiebbar aufnehmen. Die Schwenkplatte
(52) kann sich also um den Schwenkpunkt (53br) drehen,
das äußere Drehlager (51) und damit die untere Mittel-Welle
(41e) bewegen sich dabei jedoch nur linear in der Quer
richtung senkrecht zur longitudinalen Mittellinie CL der
Radprüfgeräte-Anordnung. Der Grund hierfür liegt darin, daß die
untere Mittel-Welle (41e) mit der unteren Lagerungsplatte
(40) durch das innere Drehlager (50) verbunden und nur in
der Querrichtung längs der quer verlaufenden Führungsschienen
(11f) und (11b) gleitend beweglich ist.
Wie die Fig. 1 und 5a zeigen, ist außerdem am unteren
Ende der unteren Mittel-Welle (51e) ein Sturzwinkeldetektor
(56) fest angebracht. Wenn also die beiden
Andruckrollenanordnungen (47l) und (47r) in die vorgeschobene
Position bewegt werden, um die Andruckrollen in rollenden
Kontakt mit dem Rad (1) zu bringen, wird die Orientierung
der oberen Lagerungsplatte (41) entsprechend der Orientierung
des Rades (1) ausgerichtet. Da die untere Mittel-Welle (41e)
fest an der Mitte der oberen Lagerungsplatte (41) angebracht
ist, stimmt die Winkelposition der unteren Mittel-Welle (41e)
mit der Richtung des Rades (1) überein. Da der Sturzwinkel
detektor (56) fest am unteren Ende der unteren Mittel-Welle
(41e) befestigt ist, kann der Sturz des Rades (1), das durch
die beiden Andruckrollenanordnungen (47l) und (47r) eingespannt
ist, dadurch genau bestimmt werden, daß man die Verdrehung
der unteren Mittel-Welle (41e) bezüglich ihrer Referenz
winkelstellung mißt.
Das in Fig. 1 dargestellte Radprüfgerät (10) ist
außerdem mit einer Rollensperrvorrichtung (60) versehen. Die
Sperrvorrichtung (60) ist am Gehäuse (11) angebracht und
kann mit den beiden Lagerungsrollen (31) in Eingriff gebracht
werden, die gesperrt und an einer Drehung gehindert werden,
wenn die Sperrvorrichtung in Eingriff mit den Lagerungs
rollen (31) gebracht ist. Bei der dargestellten Ausführungs
form enthält die Sperrvorrichtung (60) einen Betätigungs
zylinder (61) und zwei Betätigungsarme (62f) und (62b), die
über Stifte (63f) bzw. (63b) mit dem Betätigungszylinder
(61) gekoppelt sind. Die Betätigungsarme (62f) und (62b)
haben jeweils ein distales Ende, das zwischen einer vorge
schobenen und einer zurückgezogenen Position beweglich ist.
Wenn also die distablen Enden der Betätigungsarme (62f)
und (62b) durch den Betätigungszylinder (61) in die vorge
schobene Position gebracht werden, kommen sie in Eingriff
mit den beiden Lagerungsrollen (31) und sperren oder verriegeln
diese Rollen, so daß sie sich nicht mehr drehen können. Wenn
die Betätigungsarme (62f) und (62b) andererseits durch den
Betätigungszylinder (61) in die zurückgezogene Position
gebracht werden und die distalen Enden der Betätigungsarme
(62f) und (62b) von den Lagerungsrollen (31) entfernt werden,
wird die Sperre aufgehoben und die Lagerungsrollen (31)
können sich drehen. Die Sperrvorrichtung (60) dient dazu,
die Lagerungsrollen (31) nach Wunsch zu sperren oder freizu
geben, so daß sie gesperrt werden können, wenn ein Fahrzeug
in die vorliegende Radprüfgeräte-Anordnung hinein oder aus ihm heraus
gefahren wird.
Fig. 2 zeigt als ganzes die Konstruktion eines anderen
Ausführungsbeispiels einer Radprüfgeräte-Anordnung gemäß der
Erfindung, welches mit vier Radprüfgeräten (10) des
in Fig. 1 dargestellten Typs versehen ist, um die vier
Räder eines vierrädrigen Fahrzeugs nacheinander oder
gleichzeitig zu prüfen. Die in Fig. 2 dargestellte
Geräteanordnung enthält zwei Vorderradprüfgeräte (10fl)
und (10fr) die voneinander in Querrichtung beabstandet sind,
und außerdem ein Paar von Hinterradprüfgeräten (10bl)
und (10br) die voneinander in Querrichtung beabstandet sind.
Wie bereits beschrieben sind die Radprüfgeräte (10)
jeweils auf Führungsschienen (13f) und (13b) in Querrichtung
verschiebbar gelagert und die gepaarten Radprüfgeräte
(10bl, 10br) bzw. (10fl, 10fr) können sich daher in der
Querrichtung einander nähern oder voneinander entfernen.
Wie ebenfalls bereits erwähnt wurde, sind zwischen den
Radprüfgeräten (10bl, 10br) bzw. (10fl, (10fr) jedes
Paares die jeweiligen Lagerungsrollen (31) des linken und
des rechten Radprüfgerätes (10) durch Ausgleichsein
richtungen (12) verbunden. Außerdem sind die beiden Andruck
rollenanordnungen (47) jedes Radprüfgerätes (10) funktions
mäßig durch einen Pantographmechanismus (54) verbunden.
Die Lagerungsrollen (31) des linken und des rechten Radprüf
gerätes (10) sind daher immer symmetrisch bezüglich der
longitudinalen Mittellinie CL der Geräteanordnung positioniert und
die geometrischen Mitten des linken und des rechten Rades
die festgelegt werden, wenn die Räder durch die Andruckrollen
anordnungen (47) eingespannt werden, sind ebenfalls gleich
abständig von der Mittellinie CL der Geräteanordnung.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 sind die beiden
hinteren Radprüfgeräte (10bl) und (10br) auf einem
Gleittisch (82) montiert, der verschiebbar auf zwei Führungs
schienen (81l) und (81r) gelagert ist, die auf dem Boden
der Grube P verlegt sind und parallel zueinander und
zur Mittellinie CL der Geräteanordnung verlaufen. Die beiden
Vorderradprüfgeräte (10fl) und (10fr) sind fest
auf dem Boden der Grube P montiert. Die beiden Hinterrad
prüfgeräte (10bl) und (10br) sind also längs der
Führungsschienen (81l) und (81r) in Längsrichtung bezüglich
der beiden fest angeordneten Vorderradprüfgeräte
(10fl) und (10fr) beweglich. Es ist ferner eine in Fig. 2
nicht dargestellter Mechanismus zum Verriegeln oder Festlegen
des Gleittisches (82) in einer bestimmten Position längs der
Führungsschienen (81l) und (81r) vorgesehen. Wenn also
Fahrzeuge mit unterschiedlichem Radabstand geprüft werden
sollen, kann bei dieser Konstruktion also der Gleittisch
(82) entsprechend verstellt werden, um den Abstand zwischen
den Vorderrad- und den Hinterrad-Prüfgeräten (10)
auf den Radabstand des jeweils zu prüfenden Fahrzeugs
einzustellen und man kann daher alle Räder des Fahrzeugs
gleichzeitig prüfen.
Fig. 3 zeigt die Funktion des Radneigungsmeßsystems der
Radprüfgeräte-Anordnung gemäß Fig. 2. Der Begriff "Radneigung"
bzw. "Radwinkel" soll im Rahmen der vorliegenden Beschreibung
irgendeine Neigung oder irgendeinen Winkel bezüglich einer
vorgegebenen Referenzlinie umfassen, d. h. den Winkel, der
durch das Rad und eine vorgegebene Referenzgerade gebildet
wird. Insbesondere soll dieser Begriff den Vorspurwinkel, den Sturz,
den Vor- oder Nachlauf, den Flatterwinkel eines Rades und
den Lenkwinkel umfassen, dies alles
sind jedoch nur Beispiele. Bei der in Fig. 3 schematisch
dargestellten Anordnung werden die vier Räder eines vier
rädrigen Fahrzeuges jeweils auf einem entsprechenden
von vier Radprüfgeräten (10) der Anordnung angeordnet.
Im vorliegenden Falle wird jedes Rad auf die beiden Lagerungs
rollen (31) des zugehörigen Radprüfgerätes (10) gebracht
und die entgegengesetzten Seitenflächen jedes Rades werden
durch die beiden Paare von Andruckrollen (47rf-47rb) bzw.
(47lf-47lb) eingespannt. Jedes Rad ist also um seine eigene
Achse drehbar gelagert und seine geometrische Mitte ist auf
die Mitte des Winkeldetektors (56) ausgerichtet. Der Winkel
detektor (56) jedes Radprüfgerätes (10) liefert ein Detektor
signal an eine Verarbeitungs- und Anzeigeeinheit (90), in der
das ihr zugeführte Signal entsprechend einem vorgegebenen
Programm verarbeitet und das Ergebnis angezeigt wird. Die
Einheit (90) kann beispielsweise einen Mikroprozessor oder
Mikrocomputer enthalten und als Anzeigevorrichtung eine
Kathodenstrahlröhre.
Wenn bei der in Fig. 3 dargestellten Radprüfgeräte-Anordnung die rechten und
linken Andruckrollen (47fr-47rb) und (47lf-47lb) der Radprüf
geräte (10) an die entgegengesetzten Seitenflächen eines
Rades angedrückt werden, wird die geometrische Mitte des
eingespannten Rades auf die Mitte des Winkeldetektors (56)
ausgerichtet, so daß ein Winkelmeßsignal, das der Winkel
detektors (56) vom Rad gewinnt, ordnungsgemäß verarbeitet und
der Vorspurwinkel des Rades im statischen Zustand erhalten wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann auf diese Weise der
Vorspurwinkel jedes Rades im statischen Zustand bestimmt werden,
d. h. daß das Rad sich bei der Messung nicht um seine eigene
Achse dreht. Außerdem kann, wie in Fig. 1 gestrichelt, in
Fig. 3 jedoch nicht dargestellt ist, ein vertikal verlaufender
Lagerungshebel (48) an der äußeren Andruckrollenanordnung
(47r) vorgesehen sein, der an seiner Spitze eine zusätzliche
Andruckrolle (49) aufweist, um den Sturz des Rades, d. h. die
Neigung des Rades (1) bezüglich der Vertikalen zu bestimmen.
Die ermittelte Information kann ebenfalls der Verarbeitungs-
und Anzeigeeinheit (90) zugeführt werden, um den Sturz des
Rades (1) zu messen und anzuzeigen. Vorzugsweise ist die
zusätzliche Andruckrolle (49) am vorderen Ende des Hebels
(48) ebenfalls drehbar gelagert, so daß sie einen rollenden
Kontakt mit der äußeren Seitenfläche des Rades in dessen
Umfangsrichtung macht.
Da bei der vorliegenden Anordnung jedes Rad um seine eigene
Achse drehbar auf zwei Lagerungsrollen (31) gelagert ist,
können die Vorspur und der Sturz auch dynamisch gemessen werden,
d. h. während sich das Rad um seine eigene Drehachse dreht.
Für eine solche dynamische Messung kann man entweder einen
externen Antrieb verwenden, durch den die Lagerungsrolle
(31) und über diese das auf ihr aufsitzende Rad (1) gedreht
wird oder man kann das Rad auch selbst antreiben, wobei dann
die Lagerungsrolle (31) frei drehbar ist und das auf ihr
gelagerte Rad (1) durch den Motor des Fahrzeuges in Umdrehung
versetzt wird.
In jüngerer Zeit haben Kraftfahrzeuge mit Vierradlenkung
zunehmend an Interesse gewonnen und bei einem solchen Fahrzeug
wird die Drehung des Lenkrades auf alle vier Räder übertragen.
Bei Fahrzeugen mit Vierradlenkung ist der sogenannte Winkel
folgertyp von besonderem Interesse, hierbei wird die Orientierung
der Hinterräder durch die Orientierung der Vorderräder gemäß
einem vorgegebenen Programm bestimmt. Wenn man beispielsweise
das Lenkrad allmählich nach rechts dreht, werden hierbei die
Vorderräder ebenfalls allmählich nach rechts gedreht, die
Lenkung der Hinterräder ist jedoch etwas anders. Die Hinter
räder schwenken in diesem Falle anfänglich über einen kleinen
Winkel (z. B. 1°) nach rechts. Wenn jedoch das Lenkrad nach
rechts über einen vorgegebenen ersten Winkel (z. B. 15 bis 16°
nach rechts) gedreht wird, schwenken die Vorderräder in ent
sprechender Weise nach rechts, die Hinterräder werden jedoch
allmählich nach links geschwenkt (z. B. maximal 5° nach links).
Es gibt also Vierrad-Fahrzeuge, bei denen sich die Orientierung
der Hinterräder in Abhängigkeit von Änderungen der Orientierung
der Vorderräder nach einem vorgegebenen Programm ändert. In
solchen Fällen müssen die Vorderräder und die Hinterräder
(bzw. ihre Achsen) ihre Orientierung bei Betätigung des
Lenkrades in bestimmter Weise ändern. Dadurch, daß man
in einem Speicher der Verarbeitungs- und Anzeigeeinheit (90)
der Anordnung gemäß Fig. 3 ein Programm speichert, das angibt,
wie sich die Orientierung der einzelnen Räder in Abhängigkeit
von der Drehung des Lenkrades ändern soll, kann das Lenkverhalten
jedes einzelnen Rades untersucht und geprüft werden. Da bei
der vorliegenden Anordnung die Position der geometrischen Mitte
jedes Rades auf die Mitte des Winkeldetektors (56) ausgerichtet
ist, kann man in solchen Fällen die Untersuchung mit hoher
Genauigkeit ausführen. Da außerdem jedes Rad auf zwei Lagerungs
rollen (31) gelagert ist, können die Räder auch dynamisch
geprüft werden, d. h. während sich die Räder um ihre Achse
drehen. Ein solcher dynamischer Test ist sehr vorteilhaft,
da er den tatsächlichen Fahrbedingungen des Fahrzeugs weit
gehend entspricht. Der dynamische Test kann, wie erwähnt,
mit äußerem Antrieb oder mit Eigenantrieb durchgeführt werden.
Wenn es auch in Fig. 3 nicht dargestellt ist, so kann die
Konstruktion auch einen Detektor zur Feststellung der
Winkelstellung des Lenkrades des geprüften Fahrzeuges
enthalten und das Signal von diesem Detektor wird dann eben
falls der Verarbeitungs- und Anzeigeeinheit (90) zugeführt.
Man beachte, daß bei dem in Fig. 3 dargestellten System
alle vier Räder eines Fahrzeuges mit Vierradantrieb gleich
zeitig geprüft werden können. Im Falle eines Fahrzeuges
mit Vierradantrieb kann eine viskose oder Flüssigkeitskupplung
zwischen dem Differential für die Vorderräder und dem
Differential für die Hinterräder vorgesehen sein. Wenn in
einem solchen Falle eine Relativdrehung zwischen den Wellen,
die die jeweiligen Differentiale verbinden, auftritt, sind
alle vier Räder funktionsmäßig miteinander verbunden. Wenn
also die Räder eines Fahrzeugs mit Vierradantrieb dynamisch
mit externem Antrieb untersucht werden sollen, muß jedes
Rad einzeln gedreht werden, so daß die oben erwähnte
Relativdrehung nicht auftritt. Die Drehrichtung der
Räder unter diesen Umständen ist in Fig. 3 durch Pfeile
(85) angegeben. Bei dieser Betriebsart werden die Vorder
räder also so angetrieben, daß sie sich in entgegengesetzten
Richtungen drehen, d. h. in Richtung der Pfeile (85fl) und
(85fr) und zusätzlich werden das rechte oder linke Vorder
rad und Hinterrad ebenfalls in entgegengesetzten Richtungen
gedreht, d. h. in Richtung der Pfeile (85fr) und (85br) oder
(85fl) und (85bl). Dadurch, daß man die vier Räder auf
diese Weise in den jeweiligen Richtungen dreht, kann jedes
der vier Räder unabhängig gedreht werden, so daß die vier
Räder eines Fahrzeugs mit Vierradantrieb in montiertem
Zustand dynamisch geprüft werden können.
In den Fig. 6a bis 6c sind Teile des Radprüfgerätes
(10) gemäß Fig. 1 vereinfacht dargestellt. Wie diese Figuren
zeigen, sitzt ein zu prüfendes Rad (1), das an einem nicht
dargestellten Fahrzeug montiert ist, auf zwei Lagerungsrollen
(31) und kann sich auf diesen Rollen um seine Achse drehen.
Das Rad (1) ist an seinen entgegengesetzten Seitenflächen
mittels rechter und linker Andruckrollen (47rf-47rb) und
(47lf-47lb) eingespannt, die gegen die Seitenflächen des
Rades (1) gedrückt sind und in Umfangsrichtung des Rades
auf den Seitenflächen abrollen können. Die geometrische
Mitte des Rades (1) befindet sich daher in der Mitte zwischen
den rechten und den linken Andruckrollen, die an die ent
gegengesetzten Seitenflächen des Rades (1) angedrückt sind
und fluchtet mit der Mitte des Winkeldetektors (56). Mit
dieser Konstruktion kann der Vorspurwinkel des Rades (1) bei sich
drehendem Rad bestimmt werden, ferner läßt sich der Flatter
winkel des Rades in Querrichtung (d. h. Winkel oder Amplitude)
ebenfalls genau ermitteln.
Beim Stand der Technik wurde das Ausmaß des Flatterns eines
Rades mittels eines berührenden oder nichtberührenden
Sensors an einer Seitenfläche des Rades gemessen. In diesem
Falle wird die Messung jedoch durch Deformationen (Verformungen)
der Seitenfläche des Rades oder durch eingeprägte Schrift
zeichen (1a) auf der Seitenfläche des Rades (Fig. 6a)
beeinflußt und das Ausmaß des Flatterns des Rades in der
Querrichtung, d. h. die Flatteramplitude, konnte daher nicht
mit hoher Genauigkeit gemessen werden. Wenn beispielsweise
das Ausmaß des Flatterns eines Rades (1) in der Querrichtung
mittels einer Andruckrolle gemessen wird, die auf der einen
Seitenfläche des Rades (1) abrollt, erhält man ein Meßsignal
wie es in Fig. 15 dargestellt ist. Das resultierende Meßsignal
enthält also nicht nur eine sinusförmige Hauptkomponente,
die dem Ausmaß des Flatterns des Rades (1) in der Querrichtung
entspricht, sondern auch eine hochfrequente sekundäre Komponente,
die beispielsweise durch Verformungen des Rades (1) und ins
besondere durch Schriftzeichen auf der Seitenfläche des Rades
(1) erzeugt wird. Wenn nun eine solche sekundäre Komponente
in oder in der Nähe der Kuppe oder des Tales des sinus
förmigen Hauptkomponente liegt, kann die Flatter-Queramplitude
A nicht genau gemessen werden.
Wie in Fig. 7 dargestellt ist, kann bei dem vorliegenden
Radprüfgerät der Flatterwinkel R jedes Rades (1) in
Querrichtung durch den entsprechenden Winkeldetektor (56)
gemessen werden, indem man das Rad (1) dreht. Da außerdem
der Außendurchmesser des Rades (1) vorbekannt ist, kann
das Ausmaß des Flatterns eines Rades (1) in Querrichtung,
insbesondere seine Amplitude, aus dem gemessenen Winkel R
und dem Außendurchmesser des Rades (1) genau ermittelt werden.
Da das Rad (1) bei der erfindungsgemäßen Konstruktion durch
ein Paar rechter und linker Andruckrollen von beiden Seiten
symmetrisch eingespannt wird, heben sich die Verformungen
des Rades (1) oder der Einfluß von Schriftzeichen (1a) zwischen
der rechten und der linken Oberfläche auf und bilden daher
kein besonderes Problem. Die Schriftzeichen (1a) auf
dem Reifen des Rades (1) geben im allgemeinen den Namen
des Reifenherstellers an und diese Schriftzeichen (1a)
sind normalerweise symmetrisch auf den beiden Seiten des
Rades (1) angebracht. Die Verformung eines Rades ein
schließlich einer Ausbauchung des unteren Teiles in
Querrichtung in Abhängigkeit vom Reifendruck ist eben
falls symmetrisch bezüglich der Mittelebene des Rades.
Dadurch, daß das Rad (1) von beiden Seiten her durch
rechte und linke Andruckrollen eingespannt wird, wie es
bei der vorliegenden Erfindung der Fall ist, können die
oben erwähnten unerwünschten Einflüsse kompensiert und
dadurch im wesentlichen unwirksam gemacht werden. Es ist
daher möglich, den Betrag des Flatterns eines Rades in
Querrichtung genau zu messen. Außerdem kann, wenn der
Betrag des Flatterns eines Rades einen vorgegebenen
Wert überschreitet, entschieden werden, daß die Montage
des Rades (1) fehlerhaft ist und nachgestellt werden muß.
Fig. 9 zeigt eine andere Konstruktion für die Lagerungs
rollenanordnung (30) gemäß Fig. 1. Die in Fig. 9 darge
stellte Lagerungsrollenanordnung (130) ist wie die Lagerungs
rollenanordnung (30) der Fig. 1 im wesentlichen U-förmig
und enthält zwei parallele, drehbar gelagerte Lagerungs
rollen (31). Die Lagerungsrollenanordnung (130) ist
jedoch nicht direkt an der oberen rotierenden Welle
(27) angebracht sondern schwenkbar auf einer Grundplatte
(136) montiert, die ihrerseits am oberen Ende der oberen
drehbaren Welle (27) befestigt ist. Eine Seite der Lagerungs
rollenanordnung (130) ist mittels eines Lagerungsstiftes (131)
schwenkbar mit der Grundplatte (136) verbunden und von der
entgegengesetzten Seite der Lagerungsrollenanordnung (130)
springt ein Vorsprung (132) vor. Unterhalb des Vorsprunges
(132) ist ein Betätigungszylinder (133) an der Grundplatte
(136) befestigt, während eine Kolbenstange (135), die im
Betätigungszylinder (133) verschiebbar ist, mit ihrem
vorderen Ende am Vorsprung (132) angebracht ist. Zwischen
der Lagerungsrollenanordnung (130) und der Grundplatte
(136) ist außerdem ein Winkeldetektor (135) angeordnet.
Mit der oben beschriebenen Konstruktion kann daher
der Sturzwinkel (Alpha) eines Rades gemessen werden, indem
man die Achse der Lagerungsrolle (31) mittels des Betätigungs
zylinders (133) parallel zur Drehachse des an einem Fahrzeug
montierten, zu prüfenden Rades (1) stellt und dann den in
diesem Zustand vom Winkeldetektor (135) gemessenen Wert
abliest. Bei einer alternativen Konstruktion kann eine
Druckfeder mit geeigneter Federkonstante anstelle des
Betätigungszylinders (133) zwischen dem Vorsprung (132)
und der Grundplatte (136) angeordnet werden. Wenn bei
dieser alternativen Konstruktion ein Rad (1) auf die
Lagerungsrollen (31) aufgesetzt wird, stellt sich die
Drehachse der Lagerungsrollen (31) automatisch parallel
zur Drehachse des Rades ein, so daß der Sturzwinkel des
Rades (1) dann in diesen Zustand mittels des Winkel
detektors (135) ermittelt werden kann.
In Fig. 10 ist ein Justiersystem zum Einstellen des
Grades der Neigung jedes der vier Räder (1) mittels
eines Roboters (101) in Abhängigkeit von den mit dem
vorliegenden Radprüfgerät (10) ermittelten Meß
ergebnissen dargestellt. Bei diesem Justiersystem wird,
wie in Fig. 3 dargestellt ist, der Grad der Neigung
jedes Rades (1) ermittelt und der ermittelte Wert wird
der Verarbeitungs- und Anzeigeeinheit (80) zugeführt,
um entsprechend einem vorgegebenen Programm verarbeitet
zu werden, und dann wird ein Korrekturwert für die
Neigung jedes Rades (1) dem Roboter (101) zugeführt,
der dann den Grad der Neigung des jeweiligen Rades
entsprechend dem Korrekturwert nachstellt. Bei der
dargestellten Ausführungsform ist der Roboter (101)
in der Grube P angeordnet, die sich unter das Fußboden
niveau GL der Arbeitsstätte erstreckt.
Fig. 11 zeigt schematisch die Konstruktion einer
anderen Ausführungsform eines Sperrmechanismus, der
verwendet werden kann, um die Lagerungsrollen (31)
der vorliegenden Radprüfvorrichtung bei Bedarf zu
blockieren. Bei der in Fig. 1 dargestellten Konstruktion
ist ein Sperrmechanismus (60) vorgesehen, um die Lage
rungsrollen (31) an einer Drehung zu hindern, wenn ein
Rad (1) auf die Lagerungsrollen (31) gefahren oder von
diesen Lagerungsrollen weggefahren wird. Bei diesem
Sperrmechanismus (60) werden die Spitzen zweier Arme
(62f) und (62b) direkt in Berührung mit den beiden
Lagerungsrollen (31) gebracht, um diese zu arretieren.
Bei der in Fig. 11 dargestellten Konstruktion ist dagegen
eine vertikal bewegliche Hubplatte (111) zwischen den
beiden Lagerungsrollen (131) vorgesehen und diese Hubplatte
(111) ist schwenkbar an der Spitze einer Kolbenstange
(115) eines Betätigungszylinders (114) angebracht. Bei
der dargestellten Ausführungsform hat die Hubplatte (111)
einen näherungsweise trapezförmigen Querschnitt und weist
eine mittlere Fläche (112) sowie zwei gebogene Bremsflächen
an entgegengesetzten Enden der mittleren Fläche (112) auf.
Die gebogenen Bremsflächen sind jeweils mit einem Brems
backen (113a) bzw. (113b) versehen. Wenn also die Kolben
stange (115) durch den Betätigungszylinder (114) nach
oben bewegt wird, werden die Bremsbacken (113a, 113b)
gegen die jeweilige Lagerungsrolle (31) gedrückt und
hindern diese am Drehen. In diesem Zustand wird dann das
Rad (1) auf die Hub- oder Auflagefläche (112) gefahren.
Die Kolbenstange (114) wird dann mittels des Betätigungs
zylinders (114) wieder nach unten bewegt, so daß die
Bremsbacken (113a, 113b) sich von der jeweiligen Lage
rungsrolle entfernen, so daß sich diese Rollen wieder
frei drehen können während das Rad (1) zum Aufsitzen
auf die beiden Rollen (31) gebracht wird. Wenn sich die
Hubplatte (111) in ihrer unteren Position befindet, berührt
das Rad (1) die Auflagefläche (112) nicht.
Fig. 12 zeigt eine Sperrvorrichtung (115) zum gleich
zeitigen Sperren oder Entsperren zweier drehbar gelagerter
Lagerungsrollen, die sich alternativ zur Sperrvorrichtung
(60) besonders gut für das vorliegende Radprüfgerät
(10) eignen. Fig. 12 zeigt eine spezielle Konstruktion,
bei der die Sperrvorrichtung (150) als Sperrvorrichtung
des Radprüfgerätes (10) Anwendung findet.
Wie Fig. 12 zeigt, ist an einem Ende der einen Lagerungs
rolle (31) ein integrales Endzahnrad (153a) vorgesehen und
an einem Ende der anderen Lagerungsrolle (31) ist ein
weiteres Endzahnrad (151a) integral vorgesehen. Die Zahn
räder (153a, 151a) drehen sich also integral zusammen mit
den jeweiligen Lagerungsrollen (31). Zwischen den Zahnrädern
(151a) und (153a) ist ein Zwischenzahnrad (152a) vorgesehen,
das mit den beiden Zahnrädern (151a, 153a) kämmt. Das Zwischen
zahnrad (152a) ist durch ein Lager (152b) auf einer Zwischen
welle (152c) an geeigneter Stelle gelagert. Wenn also eine
der beiden Lagerungsrollen (31) in einer vorgegebenen
Richtung angetrieben wird, drehen sich die beiden Lagerungs
rollen (31) wegen des Zwischenzahnrades (152a) in der
gleichen Richtung mit der gleichen Drehzahl.
Auf einer nichtdargestellten, rotierenden Welle des Zahn
rades (153a) ist eine linke Trägeranordnung (155) mittels
eines Lagers (153b) schwenkbar gelagert. Auf einer nicht
dargestellten rotierenden Welle des Zahnrads (151a) ist
eine rechte Trägeranordnung (154) über ein Lager (151b)
schwenkbar gelagert. Die Trägeranordnungen (155) und (154)
erstrecken sich normalerweise nach unten. In der Mitte der
linken Trägeranordnung (155) ist eine Welle (158c) ange
bracht, auf der ein Sperrzahnrad (158a) durch ein Lager
(158b) gelagert ist. Das Sperrzahnrad (158a) ist so
angeordnet, daß es im Eingriff mit dem Zahnrad (153a)
bleibt. In der Mitte der rechten Trägeranordnung (154)
ist eine Welle (157c) angeordnet, auf der ein Sperrzahn
rad (157a) durch ein Lager (157b) gelagert ist. Das Sperr
zahnrad (157a) ist so angeordnet, daß es sich dauernd
im Eingriff mit dem Zahnrad (151a) befindet.
Die Sperrvorrichtung (150) enthält ferner einen Betätigungs
zylinder (156a), dessen Basisende schwenkbar am unteren
Ende der rechten Trägeranordnung (154) angebracht ist.
Der Betätigungszylinder (156a) enthält eine verschiebbare
Kolbenstange (156b), deren äußeres Ende mit dem unteren
Ende der linken Trägeranordnung (155) verbunden ist.
Wenn die Kolbenstange (156b) aus dem Betätigungszylinder
(156a) ausgefahren ist, wie es Fig. 12 zeigt, sind die
Sperrzahnräder (157a, 158a) nur mit den jeweiligen stirn
seitigen Zahnrädern (151a, 153a) im Eingriff und es tritt
keine Sperrung ein. Der in Fig. 12 dargestellte Zustand
ist also der entsperrte Zustand, bei dem sich die beiden
Lagerungsrollen (31) wegen des Zwischenzahnrades (152a)
mit gleicher Geschwindigkeit in der gleichen Richtung drehen.
Wenn andererseits die Kolbenstange (156b) durch den Be
tätigungszylinder (156a) in diesen zurückgezogen wird,
schwenkt die rechte Trägeranordnung (154) in Uhrzeiger
richtung, so daß das Sperrzahnrad (157a), das sich im
Eingriff mit dem Zahnrad (151a) befindet, außerdem noch
in Eingriff mit dem Zwischenzahnrad (152a) kommt. Gleich
zeitig wird die linke Trägeranordnung (155) in Gegen
uhrzeigerrichtung geschwenkt, so daß das im Eingriff mit
dem Endzahnrad (153a) befindliche Sperrzahnrad (158a)
außerdem noch mit dem Zwischenzahnrad (152a) in Eingriff
gelangt. Da auf die jeweiligen Sperrzahnräder (157a) und
(158a) unter diesen Umständen Drehmomente in entgegen
gesetzten Richtungen wirken, wird eine Drehung verhindert
und die Lagerungsrollen (31) können sich nicht mehr drehen.
Bei der in Fig. 12 dargestellten Konstruktion sind zwei
Sperrzahnräder (157a, 158a) vorgesehen; im Prinzip ist
jedoch nur eines dieser beiden Sperrzahnräder (157a) oder
(158a) erforderlich.
Es ist ferner möglich, die Spitzen der Betätigungshebel
(62f) und (62b) der Sperreinrichtung (60) gemäß Fig. 1
mit den unteren Enden der rechten und der linken Trägeranordnung
(154) bzw. (155), die in Fig. 12 dargestellt sind,
zu verbinden. Bei einer solchen Konstruktion können die beiden
Lagerungsrollen (31) einfach dadurch gleichzeitig gesperrt
oder freigegeben werden, daß man mindestens eines der Sperr
zahnräder (157a, 158a) in Eingriff sowohl mit dem Zahnrad
(151a) oder (153a) und dem Zwischenzahnrad (152a) bringt
oder aus dem Eingriff mit diesem Zwischenzahnrad (152a)
ausrückt.
In den Fig. 13 und 14 ist eine gemäß einer weiteren
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung aufgebaute
Einrichtung (160) zum Absorbieren des Schubes oder Stoßes
eines rotierenden Rades dargestellt, die sich besonders
für Verwendung in dem vorliegenden Radprüfgerät (10)
eignet. Bei der in Fig. 1 dargestellten Konstruktion ist
diese Einrichtung (160) in der Lagerungsrollenanordnung
(30) eingebaut. Wie die Fig. 13 und 14 zeigen, hat die
Lagerungsrollenanordnung (30) einen Rahmen mit im wesentlichen U-förmigem
Querschnitt, bestehend aus einem ebenen Boden (32) sowie zwei Seitenwänden
(32b), die sich von entgegengesetzten Seiten des ebenen
Bodens (32) nach oben erstrecken. Zwischen den beiden
Seitenwänden (32b) erstrecken sich zwei parallel zueinander
angeordnete Lagerungsrollen (31), die ein Rad (1) eines
Fahrzeugs zu tragen vermögen.
Der Boden (32) hat am vorderen Ende sowie am hinteren Ende
ein offenes Eingriffsloch (32a). Es ist ferner ein orts
fester Betätigungszylinder (34a) mit einer Kolbenstange
(34b) vorgesehen, deren vorderes Ende mit einer Eingriffs-
oder Kopplungsscheibe (33) versehen ist. Wenn die Kolben
stange (34b) aus dem Betätigungszylinder (34a) ausgefahren
wird, greift die Scheibe (33) am vorderen Ende der Kolben
stange (34b) in das Loch (32a) der Lagerungsrollenanordnung
(30) ein. Die Fig. 13 und 14 zeigen den Zustand nachdem
dieser Eingriff stattgefunden hat. Die Lagerungsrollenanordnung
(30) ist in einer Ebene, wie der Horizontalebene, frei beweg
lich, die hierfür vorgesehenen Maßnahmen sind der Einfachheit
halber jedoch in Fig. 13 und 14 nicht dargestellt. Beispiels
weise kann der Boden (32) der Lagerungsrollenanordnung (30)
drehbar auf der in einer horizontalen Ebene beweglich ge
lagerten oberen rotierenden Welle (27) angeordnet oder auf
einer Anzahl von Kugeln auf der Oberseite einer Trägerplatte
gelagert sein. Wenn, wie es in den Fig. 13 und 14 dargestellt
ist, die Kopplungsscheibe (33) in das Kopplungs- oder Eingriffs
loch (32a) eingreift, kann die Lagerungsrollenanordnung (30)
in einer horizontalen Ebene um den Eingriff zwischen der
Kopplungsscheibe (33) und dem Kopplungsloch (32a) schwenken.
Wenn das Rad (1), das auf den Lagerungsrollen (31) gelagert
ist, wie die Fig. 13 und 14 zeigen, ein an einem Fahrzeug
montiertes Rad ist, wird die sogenannte Neigung wie z. B. der
Vorspurwinkel des Rades (1) eingestellt. Die Lagerungsrollenanordnung
(30) wird also anfänglich in einer vorgegebenen geraden
Stellung angeordnet, die in Fig. 13 gestrichelt dargestellt
ist. Wenn in diesem Zustand dann ein Rad (1) auf die Lage
rungsrollen (31) aufgesetzt wird, ist die Drehachse des
Rades (1) im allgemeinen nicht parallel zur Drehachse der
Lagerungsrollen (31), so daß ein von Null verschiedener
Neigungswinkel zwischen diesen beiden Drehachsen existiert.
Wenn nun das Rad (1) unter diesen Umständen in Umdrehung
versetzt wird, tritt ein Schub oder Schlag zwischen dem Rad
(1) und den Lagerungsrollen (31) auf und als Folge hiervon
schwenkt die Lagerungsrollenanordnung (30) in der Horizontal
ebene in Richtung des Pfeiles A um die Kupplungsscheibe (33)
als Schwenkzentrum. Wenn die Lagerungsrollenanordnung (30)
in eine Position geschwenkt ist, in der die Drehachsen
der Lagerungsrollen (31) parallel zur Drehachse des Rades
sind, wie in Fig. 13 mit ausgezogenen Linien dargestellt
ist, hört die Schwenkbewegung der Lagerungsrollenanordnung
(30) in Richtung des Pfeiles A auf und die Lagerungsrollen
anordnung (30) bleibt in der eingenommenen Position. Angenommen,
die in Fig. 13 gestrichelt gezeichnete Anfangslage der Lage
rungsrollenanordnung (30) entspricht einer Position parallel
zur Mittellinie CL der Radprüfgeräte-Anordnung, so entspricht dann der
Winkel zwischen der Anfangsstellung und der Gleichgewichts
position, bei der die Drehachse des Rades (1) auf den Lage
rungsrollen (31) parallel zu den Drehachsen der Lagerungs
rollen (31) verläuft, dem Spurwinkel des Rades (1). Mit einem
zur Messung des Winkels der Schwenkbewegung der Lagerungs
rollenanordnung (30) vorgesehenen Detektor kann also der
Vorspurwinkel des Rades (1) bestimmt werden. Bei
der in den Fig. 13 und 14 dargestellten Konstruktion
kann ein gewünschter Radparameter (bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel der Vorspurwinkel) dadurch ermittelt werden,
daß man einen etwaigen Schub oder Schlag zwischen dem Rad (1)
und den Lagerungsrollen (31) absorbiert, während sich das
Rad um seine eigene Achse dreht und auf den Lagerungsrollen
(31) läuft. Es sei bemerkt, daß die vorliegende Schlag-
oder Schubabsorbiereinrichtung nicht auf die Messung des
Vorspurwinkels beschränkt ist sondern sich auch für die Absorbie
rung und der Elliminierung jedwegen Schubes oder Schlages
zwischen einem rotierenden Objekt, wie einem Rad, und einer
oder mehreren Lagerungsrollen, die das rotierende Objekt
lagern, verwendet werden kann, indem man eine relative
Schwenkbewegung zwischen dem rotierenden Objekt und der
es lagernden Rolle bewirkt, bis die Drehachse des rotierenden
Objekts parallel zur Drehachse der Lagerungsrolle verläuft.
Bei der in den Fig. 13 und 14 dargestellten Konstruktion
ist sowohl am vorderen als auch am hinteren Ende des Bodens
(32) der Lagerungsrollenanordnung (30) ein Eingriffs- oder
Kopplungsloch (32a) gebildet. Es kann jedoch auch nur ein
solches Kopplungsloch (32a) vorgesehen sein, je nachdem
in welcher Richtung sich das Rad (1) dreht. Man braucht
also nur ein solches Kopplungsloch an dem bezüglich der
Drehung des Rades (1) vorderen Ende vorsehen. Wenn jedoch,
wie oben erwähnt wurde, die vier Räder eines Fahrzeuges mit
Vierradantrieb gleichzeitig geprüft werden sollen und es
dann erforderlich ist, ein Vorder- und Hinterrad oder ein
linkes und ein rechtes Rad in entgegengesetzten Richtungen
zu drehen, wird vorzugsweise sowohl am vorderen als auch
am hinteren Ende des Bodens (32) jeweils ein Kopplungsloch (32a)
vorgesehen.
Der Durchmesser des Kopplungsloches (32a) ist vorzugs
weise um eine vorgegebene Toleranz L′ größer als der
Durchmesser der Kopplungsscheibe (33). Diese Toleranz L′
ist als der Abstand zwischen dem vorderen Ende der Kopplungs
scheibe (33) und der tiefsten Stelle des Kopplungsloches (32a)
definiert und soll gleich der Summe der zulässigen Abweichung
des Basisradabstandes des zu prüfenden Fahrzeuges und der
Verlagerung zwischen dem Zeitpunkt, an dem die Rotation
des Rades (1) begonnen wird, bis zu dem Zeitpunkt, an dem
ein Gleichgewichtszustand erreicht ist, sein. Durch dieses
Spiel zwischen der Kopplungsscheibe (33) und dem Kopplungs
loch (32a) wird vermieden, daß unerwünschte Kräfte auf die
Lagerungsrollenanordnung (30) übertragen werden und die
Lagerungsrollenanordnung (30) kann daher einen etwaigen
Schub oder Schlag des Rades (1) sanft aufnehmen. Es sei
außerdem bemerkt, daß es nicht immer notwendig ist, das
Kopplungsloch (32a) teilweise offen auszubilden, wie es
bei der in Fig. 13 dargestellten Ausführungsform der Fall
ist; man kann auch ein vollständiges, rundes durchgehendes
Loch im Boden (32) vorsehen. In diesem Falle muß jedoch ein
vertikal beweglicher Kopplungsstift vorgesehen werden, der
in dieses Kopplungsloch eingeführt und aus ihm wieder
entfernt werden kann. Bei einer solchen alternativen
Konstruktion sollte ebenfalls ein vorgegebenes Spiel L′
zwischen dem Kopplungsloch und dem Kopplungsstift vorge
sehen werden.
Bei der Schlag- oder Schubabsorbierungseinrichtung, die
in den Fig. 13 und 14 dargestellt ist, kann mindestens
eine der beiden Lagerungsrollen (31) mit einem Antrieb
versehen sein, um das auf die Lagerungsrollen (31) aufge
setzte Rad (1) in Umdrehung zu versetzen. Alternativ kann
das auf die Lagerungsrollen (31) gefahrene Rad (1) auch
durch den Motor des betreffenden Fahrzeuges in Drehung
versetzt werden. Wenn die Lagerungsrollen (31) angetrieben
sind, kann mindestens eine von ihnen einen Teil eines Motors
bilden oder alternativ kann die Antriebskraft auf mindestens
eine der Lagerungsrollen durch eine Kupplung oder einen Riemen
von einem externen Motor übertragen werden.
In den Fig. 16 bis 18 ist vereinfacht eine andere Ausführungsform
einer Radprüfgeräte-Anordnung
(201) für ein vierrädriges Fahrzeug dargestellt. Die darge
stellte Geräteanordnung (201) enthält einen im wesentlichen
rechteckförmigen Rahmen (202), auf dem vier Radprüfgeräte
(210fr, 210fl, 210br, 210bl)
an vier Stellen rechts und links sowie
vorne und hinten angeordnet sind. Wenn also ein zu prüfendes
vierrädriges Fahrzeug, wie ein Kraftwagen, über zwei Rampen
(203) in die Prüfposition in der Geräteanordnung (201) gefahren wird,
nehmen die vier Räder W entsprechende Plätze in den jeweiligen
Radprüfgeräten (210) ein. Zur Vereinfachung der Er
läuterung werden im folgenden das in Fig. 16 linke bzw.
rechte Ende des Rahmens als vorderes bzw. hinteres Ende
bezeichnet.
An der linken und rechten Ecke des vorderen Teiles des
Rahmens (202) sind zwei Führungsschienen (202a) angeordnet,
auf denen eine vordere Basis oder Grundplatte (204) beweglich
gelagert ist. Die Grundplatte (204) ist innerhalb eines vor
gegebenen Bereiches in der Längsrichtung des Rahmens (202)
längs der Führungsschienen (202a) beweglich. Die Grund
platte (204) ist mit einer Kurbel (204a) gekoppelt, die am
vorderen Ende des Rahmens (202) angeordnet ist, und sie kann
dadurch, daß die Kurbel (204a) von Hand entweder in Uhrzeiger
richtung oder in Gegenuhrzeigerrichtung gedreht wird, in
Längsrichtung des Rahmens (202) verstellt werden. Auf der
vorderen Grundplatte (204) sind die beiden Radprüfgeräte
(210fr) und (210fl) mit Abstand quer zur Längs
richtung des Rahmens (202) angeordnet. Diese beiden
vorderen Radprüfgeräte (210fr) und (210fl) sind
durch eine vordere Symmetrier- oder Ausgleichseinrichtung
(205) gekoppelt, um sie in symmetrischer Position bezüglich
der Mittellinie des Systems zu halten. Dadurch, daß man die
vordere Grundplatte (204) in der Längsrichtung bezüglich
des Rahmens (202) verstellt, läßt sich der Abstand der
beiden vorderen Radprüfgeräte (210fr) und (210fl)
von den beiden hinteren Radprüfgeräten (210br) und
(210bl), die am Rahmen (202) angebracht sind, verkleinern
oder vergrößern. Der Abstand L zwischen dem vorderen und
dem hinteren Paar von Radprüfgeräten kann also auf
einen gewünschten Wert eingestellt werden und zwar auf den
Rad- oder Achsabstand des zu prüfenden Fahrzeuges. Vo 42767 00070 552 001000280000000200012000285914265600040 0002003817310 00004 42648rzugs
weise sind Mittel vorgesehen, um die vordere Grundplatte
(204) in der gewünschten Position mit dem Rahmen (202) zu
verriegeln.
Die Ausgleichseinrichtung (205) enthält eine vordere
Mittelwelle (205a), die die Mitte des vorderen Abschnitts
in Querrichtung definiert, einen Hebel (205b), der drehbar
auf der Mittelwelle (205a) gelagert ist und zwei Verbindungs
hebel (205cr) und (205cl), deren Enden mit entsprechenden
Enden des zweiarmigen Hebels (205b) gekoppelt sind. Die
Verbindungshebel (205cr) und (205cl) sind an entsprechende
L-förmige Arme (211a) angelenkt, die jeweils fest an einer
noch zu erwähnenden Grundplatte des linken bzw. rechten
Radprüfgerätes (210fr) und (210fl) vorgesehen ist.
In entsprechender Weise sind die am Rahmen (202) angebrachten
Radprüfgeräte (210br, 210bl) des hinteren Paares
miteinander durch eine hintere Symmetrier- oder Ausgleichs
einrichtung (206) gekoppelt, die am Rahmen (202) angebracht ist.
Die hintere Ausgleichsvorrichtung (206) enthält in
entsprechender Weise eine hintere mittlere Welle (206a),
die die Mitte des hinteren Abschnitts in Querrichtung
definiert, einen zweiarmigen Hebel (206b), der auf der
mittleren Welle (206a) um diese drehbar gelagert ist,
und zwei Verbindungshebel (206cr) und (206cl), die an
entsprechende Enden des zweiarmigen Hebels (206b) ange
lenkt sind. Die Verbindungshebel (206cr) und (206cl) sind
ihrerseits an L-förmigen Armen (211a) angelenkt, welche
jeweils an einer noch zu erwähnenden Grundplatte
des linken bzw. rechten Radprüfgerätes (210br) und
(210bl) angebracht sind. Eine hypothetische gerade Linie,
welche die Mittelwelle (205a) der vorderen Ausgleichs
einrichtung (205) und die Mittelwelle (206a) der hinteren
Ausgleichseinrichtung (206) verbindet, entspricht also
einer Mittellinie, die in der Longitudinalrichtung der
vorliegenden Prüfgeräte-Anordnung (201) verläuft und dementsprechend
eine Referenzgerade G des Systems (201) bildet. Da die
vordere Grundplatte (204) in der Längsrichtung längs dieser
Referenzgerade G beweglich ist, bleibt diese unverändert, auch
wenn die vordere Grundplatte längs der Führungsschienen
(202a) verschoben wird.
Wie aus Fig. 16 ersichtlich ist, enthält jedes Radprüf
gerät (210) eine innere Rollenanordnung (216) sowie
eine äußere Rollenanordnung (217), die längs eines vorge
gebenen, geradlinigen Weges aneinander angenähert und von
einander entfernt werden können und außerdem um eine
bestimmte Drehachse drehbar sind. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die innere Rollenanordnung (216)
mit zwei Andruckrollen (220ti) zum Fühlen des Vorspurwinkels
(Vorspurmeßrollen) versehen und die äußere
Rollenanordnung (217) ist ebenfalls mit zwei Vorspurrollen (220to)
sowie mit einer Andruckrolle (220c) zum Fühlen des Radsturzes (Sturzmeßrolle) versehen. Da diese
Rollenanordnungen (216, 217) aneinander angenähert und
voneinander entfernt werden können, können auch die
inneren Vorspurmeßrollen (220ti) und die äußeren Vorspurmeß
rollen (220to) aneinander angenähert oder voneinander
entfernt werden. Dadurch, daß man die innere und die
äußere Rollenanordnung (216, 217) aneinander annähert,
kann man also die inneren Rollen (220ti) und die äußeren
Rollen (220to) an die innere bzw. äußere Seitenfläche
eines Rades W von beiden Seiten andrücken und das Rad W
dadurch einspannen. Wenn das Rad W auf diese Weise von
beiden Seiten her eingespannt ist, kann der Winkel
zwischen dem Rad W und der Referenzgeraden G bestimmt
und dadurch der Vorspurwinkel des Rades W gemessen werden.
Da die äußere Rollenanordnung (217) außerdem mit der
Sturzmeßrolle (220c) versehen ist, wird, wenn die
äußeren Spurmeßrollen (220to) in Berührung mit der
Außenseite des Rades W gebracht werden, auch die
Sturzmeßrolle (220c) in Berührung mit dem oberen Teil
der Außenseite des Rades W gebracht, so daß auch der
Sturzwinkel des Rades W gemessen werden kann.
Wenn die linken und rechten (oder inneren und äußeren)
Spurmeßrollen (220ti) und (220to) gegen die entgegen
gesetzten Seitenflächen des Rades W gedrückt werden,
wird die geometrische Mitte des Rades W in Überein
stimmung mit der geometrischen Mitte des Radprüfgerätes
(210) gebracht. Da das linke und das rechte Radprüfgerät
(210fr) bzw. (210fl) oder (210br) und (210bl)
außerdem so angeordnet sind, daß ihre geometrischen
Mitten in Querrichtung symmetrisch zu den Mittelpunkten
(205a) und (206a) der betreffenden Ausgleichseinrichtungen
(205) und (206) liegen, werden das linke und das rechte
Rad, die durch das Einklemmen auf die Mitten der linken
bzw. rechten Radprüfgeräte (210) ausgerichtet worden
sind, in Querrichtung symmetrisch zur Referenzgeraden G
der vorliegenden Geräteanordnung (201) positioniert.
Bei der in Fig. 16 dargestellten Anordnung sind die Rad
prüfgeräte (210) außerdem jeweils mit einem
schwimmenden Tisch (232) versehen, der eine ebene obere
Lagerungsfläche zur Unterstützung eines zu prüfenden
Rades W aufweist. Wie noch genauer erläutert werden wird,
ist der schwimmende Tisch (232) so gelagert, daß er sich
innerhalb bestimmter Grenzen in einer Horizontalebene
frei bewegen und außerdem in der Horizontalebene frei
drehen kann. Wenn also das auf dem schwimmenden Tisch
(232) gelagerte Rad durch die inneren und äußeren Rollen
(220ti) und (220to) von beiden Seiten eingespannt wird,
bewegt sich das Rad W zusammen mit dem schwimmenden Tisch
(232) sowohl translatorisch als auch rotatorisch frei
in der durch den schwimmenden Tisch (232) definierten
Horizontalebene, wodurch das Rad W positioniert wird.
Einzelheiten der Radprüfgeräte (210) der Anordnung
(201) gemäß Fig. 16 bis 18 sind in den Fig.
19 bis 21 dargestellt. Wie diese Fig. 19 bis 21 zeigen,
enthält ein Radprüfgerät (210) generell eine innere
Rollenanordnung (216), eine äußere Rollenanordnung (217),
einen Verbindungsmechanismus zur funktionsmäßigen Verbindung
dieser Rollenanordnungen (216, 217) und einen schwimmenden
Tisch (232) zur Lagerung eines zu prüfenden Rades W. Bei
der dargestellten Radprüfvorrichtung (210) enthält die
innere Rollenanordnung (216) ein inneres Gleitelement (216a),
das auf einer Balance-Platte (214) montiert ist, die in
ihrer Längsrichtung gleitend verschiebbar gelagert ist,
eine innere Säule (216b), die vom einen Ende des inneren
Gleitelements (216a) vertikal nach oben reicht, und einen
inneren Rollenhalter (216c), der fest am oberen Ende der
oberen Säule (216b) angebracht ist.
Der innere Rollenhalter (216c) haltert zwei frei drehbare
innere Vorspurmeßrollen (220ti). Wie aus Fig. 19 er
sichtlich ist, sind diese beiden inneren Rollen so ange
ordnet, daß sie in rollende Berührung mit dem unteren Teil
der inneren Seitenfläche eines Rades W, vorzugsweise dem
unteren Teil der inneren Seitenfläche des Reifens des
Rades W, gebracht werden können und die beiden Rollen
(220ti) sind so angeordnet, daß ihre Drehachsen einen
bestimmten Winkel R1 bilden. Bei der bevorzugten Ausführungs
form liegt der Schnittpunkt der Drehachsen der beiden Rollen
(220ti) im wesentlichen auf der Drehachse des Rades W. Wie
Fig. 19 zeigt, ist am Rollenhalter (216c) eine Welle (222)
befestigt, auf der die Rolle (220ti) mittels zweier Lager
(222) frei drehbar gelagert ist.
Die äußere Rollenanordnung (217) enthält andererseits
ein äußeres Gleitelement (217a), welches ebenfalls auf
der Balance-Platte (214), in ihrer Längsrichtung gleitend
verschiebbar, angeordnet ist, eine äußere Säule (217b),
die vom äußeren Ende des äußeren Gleitelements (217a) vertikal
nach oben reicht, einen horizontalen Bock oder Bügel (217c),
der fest am oberen Ende der äußeren Säule (217c) angebracht
ist und zwei schräg stehende Böcke oder Bügel (237), die
fest am horizontalen Bügel (217c) angebracht sind. An den
beiden schräg stehenden Bügeln (237) sind zwei äußere
Vorspurmeßrollen (220to) über entsprechende Rollenhalter
(237a) gehaltert. Derjenige Teil der äußeren Rollenanordnung
(217), der sich oberhalb des horizontalen Bügels (217c)
befindet, ist in den Fig. 22 bis 24 dargestellt.
Die äußeren Rollen (220to) sind von den inneren Rollen
(220ti) in der Querrichtung, senkrecht zur Referenzgeraden
G der vorliegenden Geräteanordnung (201) beabstandet und die
äußeren Rollen (220to) sind von der Referenzgeraden G noch
weiter als die inneren Rollen (220ti) entfernt. Die
äußeren Rollen (220to) sind so gelagert, daß sie in
rollenden Kontakt mit dem unteren Teil der äußeren
Seitenfläche eines Rades gebracht werden können, vor
zugsweise mit dem unteren Teil der äußeren Seitenfläche
des Reifens des Rades. Die äußeren Rollen (220to) sind
voneinander in einer Richtung parallel zur Referenzgeraden
G beabstandet und jeweils so orientiert, daß die Drehachsen
dieser schräg stehenden äußeren Rollen (220to) einen vor
gegebenen Winkel R2 bilden. Bei der bevorzugten Ausführungs
form liegt der Schnittpunkt der Drehachsen der schräg
stehenden äußeren Rollen (220to) im wesentlichen auf der
Drehachse des Rades W.
Es sei hier bemerkt, daß der durch die Drehachsen der
inneren Rollen (220ti) gebildete Schnittwinkel R1 bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel einen anderen Wert hat als
der Schnittwinkel R2, der durch die Drehachsen der äußeren
Rollen (220to) gebildet wird. Bei dem dargestellten Aus
führungsbeispiel ist insbesondere R1 kleiner als R2. Es
wurde nämlich gefunden, daß eine solche versetzte oder
gestaffelte Anordnung der inneren und äußeren Rollen, d. h.
eine asymmetrische Anordnung der inneren und äußeren Rollen
(220ti) und (220to) ein stabileres Einspannen des Rades W
ermöglicht. Da die inneren und äußeren Rollen (220ti) und
(220to) so angeordnet sind, daß sie den Reifen des Rades W
von beiden Seiten einklemmen, ergibt die versetzte Anordnung
der inneren und äußeren Rollen (220ti) und (220to) nämlich
einen besseren und stabileren Einspannzustand des Rades W.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schnitt
winkel R1 der Achsen der inneren Rollen (220ti) kleiner
als der Schnittwinkel R2 für die äußeren Rollen (220to);
R1 kann jedoch auch größer als R2 gewählt werden, solang
diese beiden Winkel verschieden sind. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel sind jeweils innen und außen zwei
Rollen vorgesehen. Man kann jedoch im Prinzip jede ge
wünschte Anzahl von inneren und äußeren Rollen vorsehen.
Auf alle Fälle sollen die inneren und äußeren Rollen gegen
einander versetzt sein, wenn sie an die entgegengesetzten
Seitenflächen eines Rades W angedrückt sind und rollenden
Kontakt mit diesen Seitenflächen machen.
Wie aus den Fig. 20 und 21 ersichtlich ist, sind am
Rahmen (202) zwei Führungsschienen (202b) befestigt, die
voneinander eine bestimmte Strecke längs der mittleren
Referenzgeraden G beabstandet sind und sich in Querrichtung,
also normal zur mittleren Referenzgeraden G der vorliegenden
Geräteanordnung (201) erstrecken. Auf den Führungsschienen
(202) ist eine in Querrichtung bewegliche, im wesentlichen
rechteckförmige Grundplatte (211) gelagert. Wie aus Fig. 21
ersichtlich ist, ist an der Grundplatte (211) ein L-förmiger
Arm (211a) befestigt, der mit der entsprechenden Ausgleichs
einrichtung (205) oder (206) des Systems (210) verbunden ist,
wie oben erläutert wurde. In der Mitte der Grundplatte (211)
ist durch zwei Lager (212) eine Mittelwelle (213) drehbar
gelagert, deren Drehachse senkrecht verläuft. Die Drehachse
der Mittelwelle (213) definiert das sogenannte geometrische
Zentrum der Radprüfvorrichtung (210) und durch die entsprechenden
Symmetrie- oder Ausgleichseinrichtungen (205, 206) wird
sichergestellt, daß die Drehachsen der Mittelwellen (213)
des linken und des rechten Radprüfgerätes (210) in
Querrichtung immer symmetrisch zur mittleren Referenzgeraden
G der vorliegenden Geräteanordnung (201) positioniert sind. Außerdem
wird die Mitte des Rades W, wenn es durch die Rollen (220)
eingespannt wird, auf die Drehachse der Mittelwelle (213)
ausgerichtet, wie noch erläutert werden wird.
In einer bestimmten Höhe über der Grundplatte (211)
ist eine längliche Balance-Platte (214) angeordnet, die
in einer horizontalen Ebene um die Mittelwelle (213)
drehbar ist. Die Mitte der Balance-Platte (214) fluchtet
vorzugsweise mit der Drehachse der Mittelwelle (213).
An der Oberseite der Balance-Platte (214) sind zwei
Nut-Führungsschienen (214a) befestigt, die mit Abstand
voneinander angeordnet sind und in einer Linie in Quer
richtung fluchten. Das innere und das äußere Gleitelement
(216a) und (217a) sind verschiebbar auf den entsprechenden
Führungsschienen (214a) gelagert. Die innere und die
äußere Rollenanordnung (216, 217) können also in der
Längsrichtung der länglichen Balance-Platte (214) aneinander
angenähert und voneinander entfernt werden, wobei sie durch
die in einer Linie auf der Balance-Platte (214) verlegten
Führungsschiene (214a) geführt werden. Da die Balance-Platte
(214) um die Mittelwelle (213) drehbar ist, wird die
Bewegungsrichtung der Rollenanordnungen (216) und (217)
im vorliegenden Falle durch den Drehwinkel der Balance-
Platte (214) bezüglich der Mittelwelle (213) bestimmt und
ist daher nicht immer auf die zur mittleren Referenzgeraden G
senkrechte Richtung beschränkt.
Es ist ferner ein Gelenkmechanismus (215) zur Kopplung
des inneren und des äußeren Gleitelements (216a) bzw.
(217a) vorgesehen. Der Gelenkmechanismus (215) enthält
einen auf der Mittelwelle (213) gelagerten und um diese
drehbaren zweiarmigen Hebel (215a) und zwei Verbindungs
hebel (215b), die an die entgegengesetzten Enden des
zweiarmigen Hebels (215a) angelenkt sind. Die Verbindungs
hebel (215b) sind ihrerseits am inneren bzw. äußeren Gleit
element (216a) bzw. (217a) angelenkt. Das innere und das
äußere Gleitelement (216a, 217a) werden also in Längs
richtung der Balance-Platte (214) immer symmetrisch zur
Drehachse der Mittelwelle (213) gehalten.
Das Radprüfgerät (210) enthält ferner einen Betätigungs
zylinder (218) mit einer Zylindereinheit (218b) und einer
bezüglich dieser ausfahrbaren oder einziehbaren Kolben
stange (218a). Die Zylindereinheit (218b) hat einen
Basisteil (218c), der mit dem äußeren Gleitelement (217a)
gekoppelt ist, während das vordere Ende (218d) der Kolben
stange (218a) mit dem inneren Gleitelement (216a) gekoppelt
ist. Wenn also die Kolbenstange (218a) durch Betätigung
des Betätigungszylinders (218) herausgeschoben oder in
diese zurückgezogen wird, werden das innere und das äußere
Gleitelement (216a, 217a) in der Längsrichtung der Balance-
Platte (214) aneinander angenähert oder voneinander entfernt.
Da die Gleitelemente (216a, 217a) durch den Gelenkmechanismus
(215) miteinander gekoppelt sind, ist im vorliegenden Falle
immer gewährleistet, daß die Gleitelemente (216a, 217a)
in Längsrichtung der Balance-Platte immer symmetrisch zur
Drehachse der Mittelwelle (213), also zum geometrischen
Zentrum des Radprüfgerätes (210) positioniert sind.
Wenn also die Kolbenstange (218a) durch entsprechende
Speisung des Betätigungszylinders (218) in die Zylindereinheit
(218b) zurückgezogen wird, werden das innere und das äußere
Gleitelement (216a, 217a) aneinander angenähert und die
an diesen Gleitelementen angebrachten Rollen (220ti) bzw.
(220to) werden ebenfalls aneinander angenähert, wodurch
das zwischen ihnen angeordnete Rad W eingespannt wird.
Die Mittelwelle (213) ist, wie erwähnt, drehbar auf der
Grundplatte (211) gelagert, so daß sie sich um eine vor
gegebene vertikale Achse drehen kann. Am unteren Ende der
Mittelwelle (213) ist eine Scheibe (223) befestigt,
an der ein Zahnradsektor (223a) angebracht ist. An
einer bestimmten Stelle der Grundplatte (211) ist eine
Welle (211b) angeordnet, auf der ein Bock oder Bügel
(225) mittels zweier Lager (224) drehbar gelagert ist.
Der Bügel (225) ist also in einer Position oberhalb
der Grundplatte (211) um die Welle (211b) drehbar.
Außerdem ist ein Winkeldetektor (226), vorzugsweise
ein Drehwinkelcodierer, am Bügel (225) befestigt.
An der drehbaren Welle des Winkeldetektors (226) ist
ein Zahnrad (226a) angebracht, das mit dem oben
erwähnten Zahnradsektor (223) kämmt. Jede Drehung der
Mittelwelle (213) auf der Grundplatte (211) kann also
vom Winkeldetektor (226) über die Scheibe (223), den
Zahnradsektor (223a) und das Zahnrad (226a) erfaßt werden.
Zwischen einer bestimmten Stelle des Bügels (225) und
einer bestimmten Stelle der Grundplatte (211) ist eine
Feder (227) angeordnet, die den Bügel (225) in Uhrzeiger
richtung in Fig. 21 um die Welle (211b) zu drehen strebt.
Das Zahnrad (226a) wird durch die Rückstellkraft der Feder
(227) also normalerweise im Eingriff mit dem Zahnradsektor
(223a) enthalten, so daß ein Eingriffszustand in einer
bestimmten Richtung immer sichergestellt ist. Obwohl also
die Mittelwelle (213), die das Meßobjekt darstellt, und
der Detektor (226) über ein Zahnradgetriebe gekoppelt sind,
kann jede Drehung oder Winkeländerung der Mittelwelle
(213) jederzeit genau gemessen werden, ohne daß die
Messung durch ein störendes Zahnspiel beeinträchtigt wird.
Da der Winkeldetektor (226) nicht direkt mit der Mittelwelle
(213), dem Meßobjekt, gekoppelt ist, kann die Abmessung
der Vorrichtung in Vertikalrichtung minimal gehalten werden
und man ist bei der Konstruktion auch freier, z. B. hinsichtlich
der Anordnung der Teile.
Bei dem dargestellten Beispiel ist der Winkeldetektor
(226) von der Mittelwelle (213) getrennt. Bei einer
alternativen Ausführungsform kann der Winkeldetektor
(226) jedoch auch direkt an der Mittelwelle (213) ange
bracht werden. Der Winkeldetektor (226) erfaßt direkt
eine Drehung oder Änderung der Winkelstellung der
Mittelwelle (213). Wenn der Betätigungszylinder (218)
betätigt wird, um das Rad W von beiden Seiten mittels
der Rollen (220) einzuspannen, wird die Orientierung
der Rollen (220) durch die Richtung oder Neigung des
Rades W bestimmt, so daß dann die Balance-Platte (214)
durch die Rollenanordnungen (216) und (217) gedreht wird
und damit auch die fest an der Balance-Platte (214)
befestigte Mittelwelle (213), wobei dann die Drehung
der Mittelwelle (213) durch den Winkeldetektor (226)
erfaßt wird. Der Winkeldetektor (226) erfaßt bei dem
dargestellten Beispiel also den Spurwinkel des Rades W.
Das Radprüfgerät (210) enthält ferner eine Lagerungs
platte (230), die fest am Rahmen (202) angebracht ist und
sich oberhalb der Mittelwelle (213) und der sie umgebenden
Bauteile befindet. Auf der Lagerungsplatte (230) ist eine
Mehrzahl von Kugeln (231) angeordnet, auf denen eine
schwimmende Platte (232) gelagert ist. Die Platte (232)
hat eine ebene obere Lagerungsfläche zur Unterstützung
eines zu prüfenden Rades W. Man beachte, daß die schwimmende
Platte (231) in einer Horizontalebene bezüglich der fest
am Rahmen (202) angebrachten Lagerungsplatte (230) nicht
nur frei translatorisch beweglich sondern auch frei drehbar
ist. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist die Lagerungs
platte (230) mit einer Rückhaltevorrichtung oder einem Käfig
versehen, um die Kugeln (230) in einer vorgegebenen Position
zu halten.
Diese Art der Lagerungseinrichtung mit einer schwimmenden
Platte ist nicht Teil der vorliegenden Erfindung, sondern Gegenstand
einer Ausscheidungsanmeldung P 38 44 887.4-52. Zur Realisierung
der vorliegenden Erfindung wird die schwimmende Platte (232)
durch einen Rollenblock mit zwei drehbaren Lagerungsrollen
ersetzt, wie es weiter unten anhand der Fig. 30 und 31
näher beschrieben ist.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 22 bis 24 soll nun ein
Ausführungsbeispiel einer Sturzmeßeinrichtung für das Rad
prüfgerät (201) genauer erläutert werden. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Sturzmeßeinrichtung
integral mit der oben erwähnten äußeren Rollenanordnung (217)
ausgebildet und man beachte, daß die Sturzmeßeinrichtung
tatsächlich am horizontalen Bügel (217c) der äußeren Rollen
anordnung (217) angebracht ist. Wie die Fig. 22 bis 24
zeigen sind zwei Seitenwände (235) an der Oberseite des
horizontalen Bügels (217c) befestigt, die voneinander einen
vorgegebenen Abstand haben, und horizontal zwischen diesen
beiden Seitenwänden (235) verläuft eine Sensorwelle (236).
Die Sensorwelle (236) ist durch zwei Lager (236a) drehbar
an den Seitenwänden (235) gelagert. An jedem Ende der Sensor
welle (236) ist ein geneigter Bügel (237) befestigt und
diese schräg stehenden Bügel (237) haltern jeweils drehbar
entsprechende äußere Vorspurmeßrollen (220to) geneigt über
entsprechende Rollenhalter (237). Am mittleren Teil der
Sensorwelle (236) ist ein Sensorarm (238) befestigt, der
sich im wesentlichen senkrecht nach oben erstreckt. Am Ende
des Sensorarms (238) ist eine Sturzmeßrolle (220c) über einen
Rollenhalter (238a) drehbar gelagert. Die Rolle (220c) ist
über zwei Lager (221) drehbar auf einer Welle (222) gelagert,
die am Rollenhalter (238a) fest angebracht ist. Die Welle
(222) verläuft parallel zur Längsachse des Sensorarms (238),
so daß die Sturzmeßrolle (220c) normalerweise vertikal
gehalten wird.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden
äußeren Vorspurmeßrollen (220to) die in rollende Berührung
mit dem unteren Teil des Reifens eines Rades W gebracht
werden können, und die Sturzmeßrolle (220c), die in rollenden
Kontakt mit dem oberen Teil des Reifens des Rades W gebracht
werden kann, durch eine integral konstruierte Rollenanordnung
gehaltert, welche die Sensorwelle (236), schräg stehende
Bügel (237) und den Sensorarm (238) enthält. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel ist der vertikale Abstand
von der Drehachse der Sensorwelle (238) zum Berührungspunkt
zwischen der Sturzmeßrolle (220) und dem Reifen des Rades W
vorzugsweise ungefähr gleich dem Dreifachen des vertikalen
Abstandes zwischen der Drehachse der Sensorwelle (236)
und dem Berührungspunkt zwischen der Vorspurmeßrolle (220to)
und dem Reifen des Rades W. Bei dieser bevorzugten Konstruktion
kommen die Rollen (220c) und (220to) mit dem Reifen des
Rades W mit hoher Stabilität und verbesserter Balance
in rollenden Kontakt.
Zwischen den beiden Seitenwänden (235), die an dem horizontalen
Bügel (217c) befestigt sind, erstreckt sich noch eine weitere
Welle (240), die an den Seitenwänden (235) durch zwei Lager
(240a) drehbar gelagert ist. Am mittleren Teil der Welle (240)
ist ein Bock oder Bügel (241) fest angebracht, an dem wiederum
ein Winkeldetektor (242), vorzugsweise ein Drehwinkelcodierer,
befestigt ist. Der Winkeldetektor (242) hat eine drehbare
Welle, an der ein Zahnrad (242a) befestigt ist. An der Sensor
welle (236) ist ein weiterer Bock oder Bügel (243) fest ange
bracht und ein Zahnradsektor (243a) ist am distalen Ende des
Bügels (243) befestigt. Der Zahnradsektor (243a) wird mit dem
Zahnrad (242a) des Winkeldetektors (242) im Eingriff gehalten,
so daß jede Verdrehung der Sensorwelle (236) durch den Winkel
detektor (242) erfaßt werden kann. Da der Winkeldetektor (242)
nicht direkt an der Sensorwelle (236), dem Meßobjekt, befestigt
ist, besteht auch hier eine größere Freiheit hinsichtlich der
Konstruktion. Zwischen dem Bügel (241) und dem horizontalen
Bügel (217c) ist eine Feder (244) angeordnet, die den Bügel
(241) in einer vorgegebenen Richtung um die Welle (240) zu
drehen strebt. Durch die Rückstellkraft der Feder (244)
werden der Zahnradsektor (243a) und das Zahnrad (242a) immer
im Eingriff miteinander gehalten und ein störendes Spiel
wird hierdurch ausgeschaltet.
Auf dem Basisteil des horizontalen Bügels (217c) ist ein
aufrecht stehender Pfosten (217d) angeordnet, zwischen dessen
Spitze und einer vorgegebenen Stelle des Sensorarms (238)
in der Nähe von dessen Basisteil eine Feder (239) angeordnet
ist. Diese Feder (239) dient dazu, den Sensorarm (238) leicht
nach außen geneigt zu halten, so daß sein oberes Ende sich
im Ruhezustand genügend weit außen befindet, daß das obere
Ende des Sensorarms (238) oder die Rollen (220c) nicht
in Berührung mit der Karosserie des zu prüfenden Fahrzeugs
kommen können, wenn dieses in das vorliegende Prüfsystem
(201) gefahren wird. Wenn der Sensorarm (238) so konstruiert
ist, daß der im Ruhezustand von selbst eine solche Stellung
einnimmt, kann die Feder (239) entfallen.
Fig. 25 zeigt ein Beispiel, bei dem die vorliegende Radprüfgeräte-
Anordnung (201) mit einer Anzeigeeinheit verbunden ist. Die
Geräteanordnung (201) ist beispielsweise mit ihrem Rahmen
(202) auf dem Fußboden einer Prüfstation angeordnet und
an beiden Seiten mit einem Paar von Rampen (203) versehen,
so daß die zu prüfenden Fahrzeuge vom einen Ende auf die
Geräteanordnung (201) gefahren und über das andere Ende wieder
entfernt werden können. Am Rahmen (202) sind vier Radprüf
geräte (210) angebracht und zwar vorne und hinten
jeweils rechts und links, von denen in Fig. 25 nur die
schwimmenden Tische (232) zu sehen sind. Die vorderen beiden
schwimmenden Tische (232) sind, wie erwähnt, auf einer beweg
lichen Grundplatte (204) angeordnet. Die vier Radprüf
geräte (210) sind über ein Kabel (245) mit einer
Verarbeitungseinheit (246) verbunden, die eine Zentraleinheit
(CPU) oder dergleichen enthalten kann. Die verschiedenen Daten,
wie Neigungs- oder Winkeldaten von den Radprüfgeräten
(210) werden also der Verarbeitungseinheit (246) zugeführt
und dort entsprechend einem vorgegebenen Programm verarbeitet.
Das Ergebnis wird dann auf dem Bildschirm einer eine Kathoden
strahlröhre enthaltenden Display-Einheit (247) angezeigt.
Gewünschtenfalls kann an die Verarbeitungseinheit (246)
auch ein Drucker ausgegeben werden, der eine permanente
Aufzeichnung der Daten liefert. Mit der Verarbeitungs
einheit (246) kann auch eine Tastatur oder irgendeine andere
Eingabevorrichtung verbunden werden, um eine gewünschte
Information eingeben zu können, wie eine Identifikations
nummer des untersuchten Fahrzeugs. Die Prüfung der Räder
eines Fahrzeugs kann mit dem vorliegenden Radprüfsystem
daher schnell und genau sowie nahezu vollständig automatisch
durchgeführt werden.
Im folgenden soll nun die Arbeitsweise der vorliegenden
Geräteanordnung (201) unter Bezugnahme auf die Fig.
26 bis 28 erläutert werden. Wie Fig. 26 zeigt, enthält
die vorliegende Anordnung (201) die vordere und die
hintere Symmetrier- oder Ausgleichseinrichtung (205, 206).
Die imaginäre Gerade, die die Zentren dieser Ausgleichs
einrichtungen (205, 206) verbindet, definiert die Referenz
mittellinie G des Systems (201). Wie beschrieben, wird
die Bewegung der vorderen Radprüfgeräte (210fr,
210fl) quer zur Referenzgeraden G durch die vordere
Ausgleichseinrichtung (205) gesteuert und es wird sicherge
stellt, daß diese Prüfvorrichtungen immer in Querrichtung
symmetrisch zur Referenzgeraden G positioniert sind.
Dies gilt auch für die beiden hinteren Radprüfgeräte
(210br) und (210bl) die über die hintere Ausgleichsein
richtung (206) miteinander gekoppelt sind. Der Abstand C
zwischen der Mittelwelle (213) dem vorderen linken Rad
prüfgerät (210fl) und der Referenzgeraden G wird
also immer gleich dem Abstand D zwischen der Mittelwelle
(213) des vorderen rechten Radprüfgerätes (210fr)
und der Referenzgeraden G gehalten. Wie noch erläutert
werden wird, ist im eingespannten Zustand der Räder W
die Summe von C und D, also C+D, gleich dem vorderen Rad
stand Tf, d. h. dem von Mitte zu Mitte gerechneten Abstand
zwischen den beiden Vorderrädern des geprüften Fahrzeuges.
Dasselbe gilt auch für die beiden Hinterräder. Die Abstände
E und F zwischen den jeweiligen Mittelwellen (213) der
linken bzw. der rechten Radprüfgeräte (210bl) bzw.
(210br) und der Referenzmittellinie G sind gleich, so daß
die Summe von E und F, d. h. E+F, gleich dem hinteren Rad
stand Tr ist, d. h. dem von Mitte zu Mitte gerechneten Abstand
zwischen den beiden Hinterrädern.
In den beiden Radprüfgeräten (210) sind jeweils die
inneren und äußeren Rollen (220ti) und (220to) in seitlicher
Richtung symmetrisch bezüglich der Mittelwelle (213) beweglich,
die ihrerseits drehbar auf der Grundplatte (211) gelagert ist.
Die Rollen (220ti) und (220to) können sich auch mit der
Mittelwelle (213) um diese drehen. Fig. 26 zeigt den Zustand,
in dem sich die Mittelwelle (213) noch nicht gedreht hat;
in diesem Falle sind die inneren und die äußeren Rollen (220ti)
und (220to) alle parallel zur Referenzgeraden G.
Fig. 27 zeigt die vorliegende Radprüf-Geräteanordnung (201) in ihrem
Wartezustand, nachdem gerade ein Fahrzeug V in die Anordnung (201)
gefahren worden ist. Die Mittellinie H des Fahrzeugs V, die
als die Verbindungsgerade zwischen der vorderen und der
hinteren Radspurweite definiert ist, fällt, unmittelbar nachdem
das Fahrzeug V in das vorliegende System (201) gefahren worden
ist, nicht immer mit der mittleren Referenzgeraden G der
Geräteanordnung zusammen. In dem in Fig. 27 dargestellten
Zustand sind die inneren und äußeren Rollen (220ti) bzw.
(220to) der Radprüfgeräte (210) auseinandergefahren
und die Räder des Fahrzeugs V können daher bequem in
die jeweiligen Radprüfgeräte (210) eingeführt werden.
Nachdem das Fahrzeug V in die Prüfposition gebracht worden
ist, wird die Geräteanordnung (201) in Betrieb genommen, wobei
dann die inneren und die äußeren Rollen (220ti) bzw.
(220to) der Radprüfgeräte (210) einander angenähert
werden und schließlich das zugehörige Rad W zwischen sich
einklemmen. Da die Räder W jeweils beim Einspannen auf einem
schwimmenden Tisch (232) ruhen, werden sie so bewegt, daß
das Zentrum jedes Rades zum Fluchten mit der Mittelwelle
(213) des zugehörigen Radprüfgerätes (210) gebracht wird.
Da die entsprechende seitliche Bewegung des jeweiligen
vorderen oder hinteren Rades W durch die zugehörige Ausgleichs
vorrichtung (205) oder (206) übertragen wird, werden außerdem
die beiden Vorderräder und Hinterräder in Querrichtung
symmetrisch zur Referenzgeraden G positioniert. Der
resultierende Zustand, bei dem G mit H zusammenfällt,
ist in Fig. 28 dargestellt. Hier sind die Räder W jeweils
parallel zur Referenzgeraden G dargestellt, in der
Praxis werden jedoch insbesondere die Vorderräder Wfl, Wfr
einen Winkel mit der Referenzgeraden G bilden, da
bei den Vorderrädern normalerweise eine gewisse Vorspur
vorgesehen wird. Dies ist jedoch zur Vereinfachung der
Zeichnung nicht dargestellt. Auch die Hinterräder Wrl, Wrr
sollten bezüglich der Referenzgeraden G geneigt darge
stellt werden, wenn bei ihnen ein bestimmter Vorspurwinkel einge
stellt ist. In dem beschriebenen Zustand können nun die
verschiedenen Radparameter, wie Neigungs- oder Winkelparameter
einschließlich der Vorspur und des Sturzes, mit hoher Genauigkeit
bestimmt werden.
Fig. 29 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Radprüf
gerätes (210′) in etwas anderer Ausführungsform.
Das Gerät gemäß Fig. 29 stimmt in
vieler Hinsicht mit dem oben beschriebenen Radprüfgerät
(210) überein und gleiche Elemente sind daher mit den gleichen
Bezugszeichen bezeichnet. Das Gerät (210′) unterscheidet
sich vom Gerät (210) darin, daß ein Sensorarm (238)
vorgesehen ist, der um eine Sensorwelle (236) schwenken kann;
ferner ist ein Betätigungszylinder (249) mit dem Sensorarm
(238) gekoppelt. Bei dem vorher beschriebenen Gerät
(210) waren die beiden Vorspurmeßrollen (220to) und die Sturz
meßrollen (220c) durch eine integrale Rollenanordnung gehaltert,
und die Konstruktion war so ausgelegt, daß diese Rollen (220to)
und (220c) automatisch in Berührung mit der entsprechenden
Seitenfläche des Rades W kommen, wenn sie an diese angenähert
werden. Bei dem Gerät (201) gemäß Fig. 29 ist die
Sturzmeßrolle (220c) von den Vorspurmeßrollen (220to) funktions
mäßig getrennt und die Sturzmeßrolle (220c) kann durch den
Betätigungszylinder (237) unabhängig betätigt werden. Die
Vorrichtung (210′) weist ferner einen horizontalen Hebel
(248) auf, der um die Sensorwelle (236) schwenkbar ist und
an dem horizontalen Bock oder Bügel (217c) befestigt sein
kann, und der Betätigungszylinder (249) ist mit seinen Enden
am äußeren Ende des horizontalen Hebels (248) einerseits und
dem Sensorarm (238) andererseits angebracht.
In den Fig. 30 und 31 ist eine Abwandlung des oben
beschriebenen Radprüfgerätes (210) zur Realisierung der Erfindung dargestellt. Bei
dem bereits beschriebenen Radprüfgerät (210) wird
das zu prüfende Rad W auf der ebenen Oberseite des schwimmenden
Tisches (232) angeordnet und die Untersuchung des Rades
wird dementsprechend bei ruhendem oder stationärem Rad W
durchgeführt. Bei der in den Fig. 30 und 31 dargestellten
und erfindungsgemäß abgewandelten Radprüfgerät werden anstelle des
schwimmenden Tisches (232) zwei drehbare Lagerungsrollen
verwendet und das zu prüfende Rad W wird von diesen
Lagerungsrollen getragen. Bei dieser abgewandelten Kon
struktion kann das Rad W also geprüft werden, während
es rotiert.
Das in den Fig. 30 und 31 dargestellte Radprüfgerät
ist in vieler Hinsicht ähnlich wie das stationär prüfende
Gerät gemäß Fig. 19 und 20. Das Gerät gemäß
Fig. 30 und 31 unterscheidet sich jedoch von letzterem
vor allem dadurch, daß anstelle des schwimmenden Tisches
mit der ebenen, zur Lagerung des Rades dienenden Oberfläche
zwei Lagerungsrollen (252) verwendet werden. Im übrigen
bleibt die Konstruktion im wesentlichen gleich. Bei der
Vorrichtung gemäß Fig. 30 und 31 ist der Rahmen (202)
mit zwei einander gegenüberliegenden Vorsprüngen (202c)
versehen, auf dem ein Rollenblock (251) durch eine zwischen
ihm und den Vorsprüngen angeordnete Kugellageranordnung
(250) gelagert ist. Die Kugellageranordnung (250) enthält
eine Vielzahl von Kugeln (250a) und einen Käfig (250b),
der die Kugeln (250a) in einer vorgegebenen Anordnung hält.
Der Rollenblock (250) ist also durch die Kugeln (250a)
in einer Horizontalebene in vorgegebenen Grenzen translatorisch
verschiebbar und außerdem drehbar. Der Rollenblock (251)
ist im wesentlichen rechteckförmig und hat in der Mitte
eine Ausnehmung oder Durchbrechung, in der zwei parallele
Lagerungsrollen (252) in einem vorgegebenen Abstand voneinander
angeordnet sind. Die Lagerungsrollen (252) sind beispielsweise
an ihren Enden jeweils durch ein Lager (251a) gelagert. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist in mindestens einer
der Lagerungsrollen (252a) ein stationärer Anker (252a)
angeordnet, der zusammen mit einer komplementären Motorstruktur
innerhalb der als Rotor wirkenden Lagerungsrolle (252) einen
Elektromotor bildet. Die mit einem solchen Motor versehene
Lagerungsrolle (252) kann also dazu verwendet werden, das
auf den Lagerungsrollen (252) aufsitzende Rad in einer
gewünschten Richtung zu drehen. Wenn man, wie oben beschrieben,
Rollen (220) als Andruckelemente verwendet, die in Berührung
mit den entgegengesetzten Seitenflächen des Rades W gebracht
werden, um die Spur und den Sturz des Rades W zu messen,
treten in diesem Falle keine Probleme auf, wenn das Rad W
auf diese Weise in Rotation versetzt wird. Wenn das Rad
auf diese Weise im rotierenden Zustand geprüft wird, kann
das dynamische Verhalten des Rades unter Simulation der
tatsächlichen Fahrbedingungen untersucht werden und man kann
auch zusätzliche Parameter, wie das Ausmaß des Flatterns des
Rades und das Lenkverhalten des Rades W untersuchen.
Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel, bei dem
das Rad in Rotation geprüft werden kann, ist in einer
Lagerungsrolle (252) ein Anker (252a) angeordnet, um diese
Lagerungsrolle (252) anzutreiben. Die Lagerungsrolle (252)
kann jedoch auch durch einen äußeren Antrieb, wie einen
Motor, über eine Kupplung oder einen Riemen oder ein anderes
Getriebe angetrieben werden, während die andere Lagerungs
rolle um ihre Achse frei drehbar gelagert ist. Bei einer
alternativen Konstruktion können die Lagerungsrollen (252)
um ihre Achsen frei drehbar gelagert sein und das auf
den Lagerungsrollen (252) gelagerte Rad W kann durch einen
Antrieb des Fahrzeuges in Umdrehung versetzt werden. Das
in den Fig. 30 und 31 dargestellte Gerät läßt sich
dadurch einfach realisieren, daß man die Lagerungseinrichtung
des Gerätes gemäß Fig. 16 bis 24 ersetzt;
man kann also das in den Fig. 16 bis 24 dargestellte
Gerät äußerst einfach umrüsten, um zu einem erfindungs
gemäßen Gerät zur Ermöglichung auch einer dynamischen
Radprüfung zu kommen.
Claims (38)
1. Radprüfgerät zur Untersuchung eines Rades eines
Fahrzeuges, mit folgenden Einrichtungen:
einer Lagerungseinrichtung (31; 252) zum drehbaren Lagern des zu prüfenden Fahrzeugrades (1; W);
einer Einspannvorrichtung (47; 220) zum Einspannen des Rades (1; W) von beiden Seiten;
einer Detektoranordnung (49; 56; 226, 242) zum Erfassen eines bestimmten Verhaltens des auf der Lagerungseinrich tung befindlichen Rades,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einspannvorrichtung (47; 220) in ihrer Gesamt heit gegenüber der Lagerungseinrichtung (31; 252) horizon talbeweglich (11b; 202b) und verdrehbar (59; 213) ist.
einer Lagerungseinrichtung (31; 252) zum drehbaren Lagern des zu prüfenden Fahrzeugrades (1; W);
einer Einspannvorrichtung (47; 220) zum Einspannen des Rades (1; W) von beiden Seiten;
einer Detektoranordnung (49; 56; 226, 242) zum Erfassen eines bestimmten Verhaltens des auf der Lagerungseinrich tung befindlichen Rades,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einspannvorrichtung (47; 220) in ihrer Gesamt heit gegenüber der Lagerungseinrichtung (31; 252) horizon talbeweglich (11b; 202b) und verdrehbar (59; 213) ist.
2. Radprüfgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Lagerungseinrichtung zwei drehbar gelagerte
Lagerungsrollen (31; 252) enthält, die parallel zueinander
und in einem vorgegebenen Abstand voneinander angeordnet
sind und das zu prüfende Rad (1) um seine eigene Achse
drehbar zu lagern gestatten.
3. Radprüfgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Lagerungsrollen (31; 252) frei drehbar
gelagert sind und daß das auf den Lagerungsrollen gelagerte
Rad (1) durch eine Antriebsquelle direkt um seine eigene
Achse drehbar ist.
4. Radprüfgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Antriebsquelle eine Antriebsvorrichtung des
Fahrzeugs ist.
5. Radprüfgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Antriebsquelle (31b, 31c, 31d; 81) für die
Lagerungseinrichtung (31), die diese in einer vorgegebenen
Richtung zu drehen gestattet, so daß das auf der Lagerungs
einrichtung gelagerte Rad um seine eigene Drehachse
rotiert.
6. Radprüfgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Lagerungseinrichtung zwei drehbar gelagerte
Lagerungsrollen (31; 252) enthält, die parallel und mit
bestimmtem Abstand zueinander gelagert sind und das zu
prüfende Rad (1) zu unterstützen vermögen.
7. Radprüfgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Antriebquelle einen Motor (31b, 31c,
31d; 81) enthält, der mit mindestens einer der Lagerungs
rollen (31) funktionsmäßig gekoppelt ist und sie in
mindestens einer vorgegebenen Richtung zu drehen gestattet.
8. Radprüfgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Motor (31b, 31c, 31d) in das Innere mindestens
einer der beiden Lagerungsrollen (31) eingebaut ist und
eine an der inneren Umfangsfläche der Lagerungsrolle
befestigte Spule (31b) sowie einen innerhalb der Spule und
im Abstand von dieser angeordneten stationären Anker (31c)
enthält.
9. Radprüfgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Motor (81) von den beiden Lagerungsrollen (31)
getrennt und mit mindestens einer dieser beiden Lagerungs
rollen über eine Kupplungsanordnung (80) funktionsmäßig
gekoppelt ist.
10. Radprüfgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Kupplungsanordnung (80) eine Schaltkupplung
enthält, welche die Antriebsverbindung zwischen dem Motor
(81) und der mindestens einen Lagerungsrolle (31) herzu
stellen und zu unterbrechen gestattet.
11. Radprüfgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Einspannvorrichtung (47; 220) mindestens eine linke
Andruckrolle (47l; 220ti), die in rollende Berührung mit einer
linken Seitenfläche des Rades (1; W) gebracht werden kann, und
mindestens eine rechte Andruckrolle (47r; 220to), die in rollenden
Kontakt mit einer rechten Seitenfläche des Rades gebracht
werden kann, enthält.
12. Radprüfgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die linke und die rechte Andruckrolle (47l und
47r) symmetrisch bezüglich des Zentrums des
Radprüfgerätes angeordnet sind.
13. Radprüfgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Detektoranordnung einen Winkeldetektor (56;
226) enthält, der einen Orientierungswinkel des Rades
(1) in einer horizontalen Ebene bezüglich einer vorgegebe
nen Referenzgeraden erfaßt.
14. Radprüfgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß der Winkeldetektor (56; 226) einen Spurwinkel
(Vorspurwinkel) des Rades (1; W) erfaßt.
15. Radprüfgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Detektoranordnung (49, 56; 226; 242) einen
Spurwinkel und/oder einen Sturzwinkel und/oder einen
Vorlaufwinkel und/oder den Betrag des Radflatterns und/oder
den Lenkwinkel des Rades (1; W) erfaßt.
16. Radprüfgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Verarbeitungs- und Anzeigeeinrichtung (90, 246, 247)
zum Verarbeiten eines Meßwertsignals von der Detektoranord
nung (49, 56; 226, 242) entsprechend einem vorgegebenen
Programm und zum Anzeigen des Resultates durch einen
Display.
17. Radprüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß es um drei weitere Radprüfgeräte nach einem der Ansprüche 1 bis 16 ergänzt ist, wobei ein erstes Paar (10fr, 10fl) dieser insgesamt vier Radprüfgeräte zur Prüfung der Vorderräder und ein zweites Paar (10br, 10bl) zur Prüfung der Hinterräder eines vierrädrigen Fahrzeugs angeordnet ist;
daß eine erste Verbindungseinrichtung (12) vorgesehen ist zum Verbinden der Lagerungseinrichtungen (31) des ersten bzw. zweiten Paares der Radprüfgeräte derart, daß die Lagerungseinrichtungen des ersten bzw. des zweiten Paares der Radprüfgeräte symmetrisch bezüglich einer longitudinalen Mittellinie (CL) der Gesamtanordnung positioniert sind, und
daß eine zweite Verbindungseinrichtung (54) vorgesehen ist zum Verbinden der Einspannvorrichtungen (47) sowohl des ersten als auch des zweiten Paares der Radprüfgeräte derart, daß die Einspannvorrichtungen sowohl des ersten als auch des zweiten Paares der Radprüfgeräte symmetrisch bezüglich der longitudinalen Mittellinie (CL) der Gesamtan ordnung positioniert sind.
daß es um drei weitere Radprüfgeräte nach einem der Ansprüche 1 bis 16 ergänzt ist, wobei ein erstes Paar (10fr, 10fl) dieser insgesamt vier Radprüfgeräte zur Prüfung der Vorderräder und ein zweites Paar (10br, 10bl) zur Prüfung der Hinterräder eines vierrädrigen Fahrzeugs angeordnet ist;
daß eine erste Verbindungseinrichtung (12) vorgesehen ist zum Verbinden der Lagerungseinrichtungen (31) des ersten bzw. zweiten Paares der Radprüfgeräte derart, daß die Lagerungseinrichtungen des ersten bzw. des zweiten Paares der Radprüfgeräte symmetrisch bezüglich einer longitudinalen Mittellinie (CL) der Gesamtanordnung positioniert sind, und
daß eine zweite Verbindungseinrichtung (54) vorgesehen ist zum Verbinden der Einspannvorrichtungen (47) sowohl des ersten als auch des zweiten Paares der Radprüfgeräte derart, daß die Einspannvorrichtungen sowohl des ersten als auch des zweiten Paares der Radprüfgeräte symmetrisch bezüglich der longitudinalen Mittellinie (CL) der Gesamtan ordnung positioniert sind.
18. Radprüfgeräte-Anordnung nach Anspruch 17, gekenn
zeichnet durch eine Verarbeitungs- und Anzeigeeinrichtung
(90) zum Verarbeiten der von allen Detektoranordnungen
erzeugten Meßsignale entsprechend einem vorgegebenen
Programm und zur Anzeige eines Resultates auf einem
Display.
19. Radprüfgeräte-Anordnung nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, daß das vorgegebene Programm in der
Verarbeitungs- und Anzeigeeinrichtung (90) gespeichert ist.
20. Radprüfgeräte-Anordnung nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß das vorgegebene Programm Daten eines
Winkels eines Hinterrades enthält, der sich bei einem
Fahrzeug mit Vierradlenkung in vorgegebener Weise in
Abhängigkeit von der Winkelstellung eines Vorderrades
ändert.
21. Radprüfgeräte-Anordnung nach Anspruch 20 in Verbindung mit Anspruch 3
oder einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebsquellen (31b, 31c, 31d; 81) der einzelnen
Radprüfgeräte die beiden Vorderräder in entgegengesetzten Richtungen drehen, die
beiden Hinterräder in entgegengesetzten Richtungen drehen,
das rechte Vorderrad und das rechte Hinterrad in entgegen
gesetzten Richtungen drehen sowie das linke Vorderrad und
das linke Hinterrad in entgegengesetzten Richtungen drehen.
22. Radprüfgeräte-Anordnung nach einem der Ansprüche 17
bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Verbindungs
einrichtung eine Symmetrier- oder Ausgleichseinrichtung
(12) enthält und daß die zweite Verbindungseinrichtung
einen Pantographenmechanismus (54) enthält.
23. Radprüfgeräte-Anordnung nach einem der Ansprüche 17
bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das erste und das
zweite Paar der Radprüfgeräte (10bl, 10br und 10fl, 10fr)
längs der longitudinalen Mittellinie (CL) einander
annäherbar und voneinander entfernbar sind, so daß die
Anordnung jeweils auf den Radstand eines zu prüfenden
vierrädrigen Fahrzeuges einstellbar ist.
24. Radprüfgerät nach Anspruch 2, gekennzeich
net durch eine Rollensperrvorrichtung (150), die zum
gleichzeitigen Sperren und Entsperren der beiden Lagerungs
rollen (31) folgendes enthält:
ein erstes und ein zweites Zahnrad (151a, 153a), deren jedes an einem zugeordneten Exemplar der beiden Lagerungs rollen (31) angebracht ist;
ein drehbar gelagertes Zwischenzahnrad (152a), das sich im Eingriff mit dem ersten und dem zweiten Zahnrad (151a, (153a) befindet;
ein Sperrzahnrad (z. B. 157a), das zwischen einer ersten Position, in der es sowohl mit dem Zwischenzahnrad (152a) als auch mit einem (z. B. 151a) der ersten beiden Zahnräder im Eingriff steht, und einer zweiten Position, in der es vom Zwischenzahnrad oder vom besagten Exemplar der ersten beiden Zahnräder ausgerückt ist, verstellbar ist, und
eine Positionssteuereinrichtung (156a, 156b) zum Verstellen der Position des Sperrzahnrades (157a) zwischen der ersten und der zweiten Position.
ein erstes und ein zweites Zahnrad (151a, 153a), deren jedes an einem zugeordneten Exemplar der beiden Lagerungs rollen (31) angebracht ist;
ein drehbar gelagertes Zwischenzahnrad (152a), das sich im Eingriff mit dem ersten und dem zweiten Zahnrad (151a, (153a) befindet;
ein Sperrzahnrad (z. B. 157a), das zwischen einer ersten Position, in der es sowohl mit dem Zwischenzahnrad (152a) als auch mit einem (z. B. 151a) der ersten beiden Zahnräder im Eingriff steht, und einer zweiten Position, in der es vom Zwischenzahnrad oder vom besagten Exemplar der ersten beiden Zahnräder ausgerückt ist, verstellbar ist, und
eine Positionssteuereinrichtung (156a, 156b) zum Verstellen der Position des Sperrzahnrades (157a) zwischen der ersten und der zweiten Position.
25. Radprüfgerät nach Anspruch 24, gekennzeichnet durch
eine Trägeranordnung (155) zur drehbaren Halterung des
Sperrzahnrades (157a), welche um einen vorgegebenen
Schwenkpunkt (151b) schwenkbar gelagert ist.
26. Radprüfgerät nach Anspruch 25, dadurch gekennzeich
net, daß der Schwenkpunkt (151b) auf der Drehachse einer
der beiden Lagerungsrollen (31) liegt.
27. Radprüfgerät nach Anspruch 26, gekennzeichnet durch
zwei Trägeranordnungen (154, 155), deren jede frei schwenk
bar um die Drehachse (151b, 153b) eines jeweils zugeordne
ten Exemplars der beiden Lagerungsrollen (31) gelagert ist
und jeweils ein Sperrzahnrad (157a, 158a) drehbar haltert,
und einen zwischen die Trägeranordnungen gekoppelten
Betätigungszylinder (156a, 156), durch den die beiden
Sperrzahnräder zwischen der ersten und der zweiten Position
verstellbar sind.
28. Radprüfgerät nach Anspruch 27, dadurch gekennzeich
net, daß jedes Sperrzahnrad (157a, 158a) in dauerndem
Eingriff mit einem jeweils zugeordneten Exemplar der ersten
beiden Zahnräder (151a, 153a) steht.
29. Radprüfgerät nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch:
einen Rahmen (32, 32b) zur drehbaren Lagerung der beiden Lagerungsrollen (31);
eine an einem Ende des Rahmens angeordnete erste Kopplungsvorrichtung (32a);
eine zweite Kopplungsvorrichtung (33), die zeitweilig raumfest ist und mit der ersten Kopplungsvorrichtung koppelbar ist,
wobei der Rahmen (32, 32b) sich um die zweite Kopplungsvor richtung (33) dreht, wenn die beiden Kopplungsvorrichtungen im Eingriff miteinander stehen, wodurch ein Schub zwischen dem zu prüfenden Rad (1) und den beiden Lagerungsrollen (31) absorbiert wird.
einen Rahmen (32, 32b) zur drehbaren Lagerung der beiden Lagerungsrollen (31);
eine an einem Ende des Rahmens angeordnete erste Kopplungsvorrichtung (32a);
eine zweite Kopplungsvorrichtung (33), die zeitweilig raumfest ist und mit der ersten Kopplungsvorrichtung koppelbar ist,
wobei der Rahmen (32, 32b) sich um die zweite Kopplungsvor richtung (33) dreht, wenn die beiden Kopplungsvorrichtungen im Eingriff miteinander stehen, wodurch ein Schub zwischen dem zu prüfenden Rad (1) und den beiden Lagerungsrollen (31) absorbiert wird.
30. Radprüfgerät nach Anspruch 29, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen den beiden Kopplungsvorrichtungen (32a,
33) ein gewisses Spiel besteht, wenn sie im Eingriff
miteinander sind.
31. Radprüfgerät nach Anspruch 30, dadurch gekennzeich
net, daß die erste Kopplungsvorrichtung (32a) ein im Rahmen
(32, 32b) gebildetes Kopplungsloch enthält und daß die zweite
Kopplungsvorrichtung (33) zumindest teilweise in das
Kopplungsloch eingreift, um die erste und die zweite
Kopplungsvorrichtung miteinander zu koppeln.
32. Radprüfgerät nach Anspruch 29, gekennzeichnet durch
eine Positioniereinrichtung (34a, 34b) zum Positionieren
der zweiten Kopplungsvorrichtung (33) zwischen einer
ausgefahrenen Position, in der sie mit der ersten
Kopplungsvorrichtung (32a) in Eingriff kommt, und einer
zurückgefahrenen Position, in der sie von der ersten
Kopplungsvorrichtung gelöst ist.
33. Radprüfgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Einspannvorrichtung ein linkes und ein rechtes
Andruckelement (220to, 220ti) zum Einspannen der linken
bzw. rechten Seite des auf der Lagerungseinrichtung (252)
gelagerten Rades (1) durch Andrücken der Andruckkelemente an
die betreffenden Seiten des Rades enthält, wobei die linken
und rechten Andruckelemente in Berührung mit der linken
bzw. rechten Seite des Rades in einer zwischen links und
rechts asymmetrischen Anordnung gebracht werden.
34. Radprüfgerät nach Anspruch 33, dadurch gekennzeich
net, daß die Einspannvorrichtung mindestens zwei linke oder
rechte Andruckelemente (220to, 220ti) enthält.
35. Radprüfgerät nach Anspruch 34, dadurch gekennzeich
net, daß die Einspannvorrichtung zwei linke und zwei rechte
Andruckelemente (220to, 220ti) enthält.
36. Radprüfgerät nach Anspruch 33, dadurch gekennzeich
net, daß die Lagerungseinrichtung mindestens zwei Lage
rungsrollen (252) enthält, die parallel zueinander und in
einem vorgegebenen Abstand voneinander drehbar gelagert
sind.
37. Radprüfgerät nach Anspruch 33, dadurch gekennzeich
net, daß die linken und rechten Andruckelemente (220to,
220ti) hinsichtlich ihrer Bewegung so verbunden sind (215),
daß ein linker Abstand zwischen einer Mitte der linken
Andruckelemente und einer bestimmten Mittelposition des
Radprüfgerätes gleich einem rechten Abstand zwischen einer
Mitte der rechten Andruckelemente und der vorgegebenen
Mittelposition gehalten wird.
38. Radprüfgerät nach Anspruch 33, dadurch gekennzeich
net, daß die linken und rechten Andruckelemente (220to,
220ti) Andruckrollen sind, die in rollenden Kontakt mit dem
Rad (1) gebracht werden können.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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