DE3814801A1 - Verfahren zur ueberwachung einer elektromotorisch betriebenen textilmaschinen-einheit - Google Patents
Verfahren zur ueberwachung einer elektromotorisch betriebenen textilmaschinen-einheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung einer elektro
motorisch betriebenen Textilmaschinen-Einheit nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Es sind einige Überwachungsmethoden bzw. Vorrichtungen zur Überwachung
von elektromotorisch betriebenen Textilspindeln bekannt geworden, die
last- und drehzahlabhängig arbeiten. Dies hat den Nachteil, daß z. B.
alle Spulen das gleiche Gewicht aufweisen und mit der gleichen Drehzahl
betrieben werden müssen.
So wird in der DE-OS 29 46 031 eine Vorrichtung zum Abschalten eines
elektromotorisch betriebenen Einzelspindelantriebes beschrieben, wobei
der Stillstand der Spindel über eine nicht näher beschriebene Diffe
renzschaltung und eine ebenfalls nicht beschriebene Abschaltvorrichtung
erreicht wird.
Desweiteren soll in Kopplung mit der Abschaltvorrichtung die Fadenzu
fuhr überwacht bzw. unterbrochen werden, wobei gleichzeitig die Lunte
abgesaugt wird. Das Differenzmeßwerk arbeitet mit einem Vergleicher,
der individuell für diese Position eingestellt ist. Dies bedeutet, daß
jede Position innerhalb der Maschine eine eigene Bezugsspannung besitzen
muß, wenn eine Überwachung bei unterschiedlicher Belastung der Motoren
erfolgen soll.
In einer weiteren Schrift, der DE-OS 29 50 063 wird eine Überwachungs
schaltung zum Erfassen von Betriebsstörungen an einer Textilmaschine
beschrieben. Auch hier ist die Überwachung nur möglich, wenn alle
elektromotorisch betriebenen Spindeln der gleichen Belastung unterein
ander ausgesetzt sind und mit gleicher Drehzahl betrieben werden. Jeder
Motor bedarf darüber hinaus einer individuellen Einstellung.
Man geht in dieser Schrift davon aus, daß sich der Leistungsbedarf der
Spindeln zwar fortlaufend aber auch gleichzeitig ändert. Dies trifft
jedoch nicht zu. Es ist als normal zu bezeichnen, daß z. B. infolge Fa
denbruchs mehrere Spindeln ein völlig anderes Kopsgewicht aufweisen,
als andere Spindeln, die ohne Fadenbruch durchlaufen. Bei einer derar
tigen Situation, die nicht auszuschließen ist, ist die beschriebene
Überwachung nicht mehr funktionstüchtig.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, die aufgezeigten Mängel zu ver
meiden und eine Überwachung zur Verfügung zu stellen, die zuverlässig
einen Fadenbruch erkennt, ohne den Fadenlauf zu beeinträchtigen.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt nach den Kennzeichen des Anspruchs 1.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Ansprüchen 2 bis 4 zu
entnehmen.
Die Erfindung geht von der eingangs beschriebenen Textilmaschinen-
Einheit aus, wobei vorausgesetzt wird, daß die Einheit einzelmo
torisch angetrieben wird.
Die erfindungsgemäße Überwachung basiert auf der Abschaltschwelle,
die nur auf negative Strömänderungen/Spannungsänderungen reagiert.
Hierbei ist die Abschaltschwelle so eingestellt, daß bei Unterschrei
tung einer Mindestleistungsaufnahme das Signal gegeben wird.
Tritt nun, bei z. B. einer Zwirn- oder Spinnspindel, ein Fadenbruch
auf, der bekanntlich einen schnellen Leistungsabfall mit sich bringt,
reagiert die Überwachung sofort und bringt über eine Bremsschaltung
die Spindel zum Stillstand. Der Fadenbruch wird optisch angezeigt, re
gistriert und zu einem Auswerterechner transferiert. Nach Behebung des
Fadenbruchs und Neustart der Spindel wird die Anzeige automatisch ge
löscht. Die Abschaltschwelle ist separat für jede Einheit ausgelegt, so
daß die Überwachung völlig unabhängig von der Größe der Dauerlast und
der Motordrehzahl, sowie unabhängig von den benachbarten Spindeln ar
beitet. Dies bedeutet wiederum, daß Spindeln mit unterschiedlicher
Garnbelastung und auch unterschiedlicher Spindeldrehzahl auf einer
Maschine überwacht werden können. Eine Zwirnspindel ist hier nur als
Beispiel angeführt. Die Überwachung ist an diversen einzelmotorisch be
triebenen Textilmaschinen-Einheiten wie z. B. Streckwerken, Aufspulma
schinen, Texturierspindeln und der gleichen, einsetzbar.
Bei anders gearteten Fehlern, z. B. Motorübertemperatur ist ein Übertempe
raturschalter und eine besondere Anzeige eingebaut, die auch gesondert
registriert wird. Hierdurch wird eine Fehlersuche, ob mechanisch oder
garntechnologisch, vermieden. Das Bedienungspersonal erkennt hierdurch
sofort die Fehlerursache. Auch im letzteren Fall wird die Anzeige bei
Neustart des Motors wieder gelöscht.
Die Erfindung soll an einigen Beispielen noch näher erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 die Zwirnstelle in einer Streckzwirnmaschine bestehend aus Zwirn
spindel, Galettenwerk und Aufspulung,
Fig. 2 den Galettenantrieb in der Seitenansicht zu Fig. 1,
Fig. 3 eine Umspinnstelle innerhalb einer Umspinnmaschine bestehend aus
Ablaufspule, Umspinnspindel und Aufspulung,
Fig. 4 eine Doppeldrahtspindel,
Fig. 5 eine Scheibentexturierspindel,
Fig. 6 das Blockschaltbild der Überwachung.
In Fig. 1 und 2 wird eine einzelne Zwirnstelle innerhalb einer Streck
zwirnmaschine dargestellt. Die Zwirnspindel 1 wird über den Motor 2 di
rekt angetrieben. Die Überwachung derselben erfolgt über die Überwachungs
einrichtung 3, die über Rx mit dem Motor 2 verbunden ist. Der Faden y
wird über die Ringbank 4, dem Spinnring 5 und dem Ringläufer 6 zur Streck
galette 7 geführt. Die Streckgalette 7 ist wiederum von dem Motor 2,
Fig. 2, der von der Überwachungseinrichtung 3 überwacht wird,
angetrieben. Die Streckung erfolgt über die Verlegerolle 8 wovon der
Faden y sodann durch den Heizer 9 zum Lieferwerk geführt wird. Die Lie
ferwalze 10 wird vom Motor 2 betrieben. Die Überwachung erfolgt über die
Überwachungsvorrichtung 3. Über die Druckrolle 11 gelangt der Faden y
zur Aufspulung. Auch hier erfolgt der Antrieb der Aufspulwalze 12 über
den Motor 2, der ebenfalls von der Überwachungsvorrichtung 3 überwacht
wird. Der Faden y wird sodann auf die Spule 13 aufgewickelt. Bei allen
vier Motoren ist eine Verbindung zueinander geschaffen, so daß jeder
Fehler innerhalb der Zwirnstelle der einzelnen Einheit gemeldet wird,
welche dann durch Stillstand reagiert.
In Fig. 3 wird eine einzelne Umspinnstelle innerhalb einer Umspinnmaschine
dargestellt. Von der Ablaufspule 14 wird der Faden x durch die Hohlseele
der Umspinnspindel 15 geführt. Die Umspinnspindel 15 wird vom Motor 2
direkt betrieben und von der Überwachungsvorrichtung 3, die über Rx mit
dem Motor 2 verbunden ist, überwacht. Von der Spule 16 wird dem Faden x
ein Faden y zugeführt, der den Faden x umspinnt, und gelangt sodann zur
Aufspulung. Die Aufspulwalze 17 wird wiederum vom Motor 2, welcher von
der Überwachungsvorrichtung 3 überwacht wird, angetrieben. Die Aufspulung
erfolgt auf die Spule 18.
In Fig. 4 wird eine Doppeldrahtzwirnspindel 19, die über den Motor 2 an
getrieben wird, dargestellt. Die Überwachung erfolgt wiederum über die
Überwachungsvorrichtung 3, die über Rx mit dem Motor 2 verbunden ist.
Fig. 5 stellt eine Scheibentexturierspindel 20 dar. Der Motor 2 ist in
dem Gehäuse 21 der Scheibentexturierspindel 20 integriert und wird von
der Überwachungsvorrichtung 3, die wiederum über Rx mit dem Motor 2 ver
bunden ist, überwacht.
Fig. 6 zeigt das Blockschaltbild der Überwachungseinrichtung. Hierbei
liegen die Meßwiderstände Rx in der Zuleitung zum Motoraggregat.
Während des Betriebes fließt durch die Widerstände Rx ein lastabhängiger
Strom I. Am Widerstand R entsteht durch den Strom 1 ein Spannungsabfall U 1.
Über den Trafo T wird diese Spannung U 1 auf einen höheren Wert transfor
miert. Da der Widerstand R einen Wert von z. B. 0,27 Ω hat, wodurch keine
nennenswerte zusätzliche Last erzeugt wird, ergibt sich bei einem Strom
von 1 A eine Spannung U 1 von 0,27 V. Durch den Trenntrafo T wird U 1 hoch
transformiert für die weitere Auswertung.
Die Bauteile V 1 und C 1 dienen zum Gleichrichten und Glätten des Signales.
An V 2 entsteht die Spannung U 3, die sich nun proportional zum Strom I
ändert. V 2 bewirkt eine nochmalige Verstärkung von U 3 und eine Trennung
von U 4. Durch den Kondensator C 2 wird der Gleichspannungsanteil in der
Spannung U 4 zum Punkt P entkoppelt. Die Spannung am Punkt P beträgt, be
dingt durch die beiden gleich großen Widerstände Rv 1 und Rv 2 bei einer
Versorgungsspannung von U 5 = 12 V = U 5/2 = 6 V. Eine Spännungsänderung am
Punkt P, U 5 erfolgt nur durch einen schnellen Spannungsanstieg oder Span
nungsabfall durch U 4. Der Kondensator C 2 läßt schnelle Spannungsänderungen
passieren und wird hochohmig, wenn die Spannung konstant bleibt. Durch die
Größe von Rv 1 und Rv 2 sowie C läßt sich die Reaktionsschnelligkeit und so
mit die Empfindlichkeit beeinflussen. Der elektronische Baustein V 3 ver
gleicht die Spannung U 5 mit der Spannung U 6 und erzeugt an U 7 eine Pegel
änderung, wenn U 5 den Wert von U 6 unterschritten hat. Da die Spannungs
änderung von U 5 am Punkt P durch C 2 sowie Rv 1 und Rv 2 nur abhängig ist
von der Spannungsänderung von U 4 und nicht vom absoluten Wert von U 4,
bleibt die Grenzwerteinstellung von U 6 gültig, unabhängig von der Motor
stromgröße I des Aggregates. Nur bei einer schnellen Änderung ins Negati
ve von U 4, dies tritt z. B. bei Fadenbruch auf, reagiert die Überwachungs
elektronik. Die Pegeländerung an U 7 setzt den Speicher V 4. Dieser Speicher
baustein V 4 zeigt über LED 1 Fadenbruch an, bis das Aggregat über den
Taster S 1 neu gestartet wird und das Signal verlischt. Gleichzeitig mit
LED 1 wird über die Zeitstufe V 6 das Bremsrelais K 1 betätigt, das dem Motor
eine Bremsspannung zuführt. Nach einer an V 6 einstellbaren Zeit wird das
Bremsrelais K 1 wieder abgeschaltet und das Aggregat ist wieder im Einsatz.
Bei Aggregatstop wird über den Taster S 2 das Bremsrelais K 1 ebenfalls
über die Zeitstufe V 6 geschaltet. Jeder Motor besitzt einen Übertem
peraturschalter S 3. Überschreitet der Motor seine maximal zulässige
Temperatur, schaltet S 3 den Speicherbaustein V 5. Der Speicherbaustein V 5
zeigt über LED 2 die Motor-Übertemperatur an. Gleichzeitig wird über die
Kopplung von V 4, V 6 und K 1 der Motor abgebremst. Die Anzeige Motor-Über
temperatur erlischt, wenn das Aggregat über S 1 neu gestartet wird.
Beim Starten des Aggregates entsteht am Punkt P eine positive Spitze.
Die Überwachungselektronik wird durch das Startsignal erst nach der
Hochlaufphase über ein Zeitglied aktiviert. Die Hochlaufphase des Mo
tors hat keinen Einfluß auf die Überwachungselektronik.
Über den zentralen Potentiometer R läßt sich zentral für jede Position
durch eine einstellbare untere Grenzspannung eine prozentuale Abschalt
schwelle für jede Position einstellen.
Stückliste der Fig. 1 bis 5
1 Zwirnspindel
2 Motor
3 Überwachungsvorrichtung
4 Ringbank
5 Spinnring
6 Ringläufer
7 Streckplatte
8 Verlegerolle
9 Heizer
10 Lieferwalze
11 Druckrolle
12 Aufspulwalze
13 Spule
14 Ablaufspule
15 Umspinnspindel
16 Spule
17 Aufspulwalze
18 Spule
19 Doppeldrahtspindel
20 Scheibentexturierspindel
21 Gehäuse
2 Motor
3 Überwachungsvorrichtung
4 Ringbank
5 Spinnring
6 Ringläufer
7 Streckplatte
8 Verlegerolle
9 Heizer
10 Lieferwalze
11 Druckrolle
12 Aufspulwalze
13 Spule
14 Ablaufspule
15 Umspinnspindel
16 Spule
17 Aufspulwalze
18 Spule
19 Doppeldrahtspindel
20 Scheibentexturierspindel
21 Gehäuse
Claims (4)
1. Verfahren zur Überwachung einer elektromotorisch betriebenen Tex
tilmaschinen-Einheit auf Fadenbruch, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektrische Leistungsaufnahme des Motors (2) gemessen, mit einem vorge
gebenen Wert verglichen und bei schnellem Abfall der Leistungsaufnahme
unter einen bestimmten Mindestwert ein Signal gegeben wird, welches die
Textilmaschinen-Einheit (1, 7, 10, 13 usw.) abschaltet.
2. Verfahren zur Überwachung einer elektromotorisch betriebenen Tex
tilmaschinen-Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abschaltung nur bei negativen Stromänderungen/Spannungsänderungen er
folgt.
3. Verfahren zur Überwachung einer elektromotorisch betriebenen Tex
tilmaschinen-Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abschaltung nur durch eine über Potentiometer einstellbare Spannungs
größe, bei Mehrspindelmaschinen für alle Motoren (2) erfolgt.
4. Verfahren zur Überwachung einer elektromotorisch betriebenen Tex
tilmaschinen-Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stillstand der Textilmaschinen-Einheit (1, 7, 10, 13, usw.) über eine
Datenerfassung registriert und gleichzeitig eine Auswertung vorgenom
men wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: FAG KUGELFISCHER GEORG SCHAEFER AG, 97421 SCHWEINF |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: TEMCO TEXTILMASCHINENKOMPONENTEN GMBH & CO KG, 977 |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |