DE3813001C2 - Verfahren zum Reparieren schadhafter Teilstücke von Starkstromkabeln - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reparieren schadhafter Teilstücke von Starkstromkabeln.

Beim Betreiben von Starkstromkabeln kann es durch verschiedene Einflüsse zu Erdschlüssen oder Kurzschlüssen kommen, die zu einer Beschädigung des Kabels führen. Die Fehlerstelle ist im allgemeinen örtlich begrenzt und hat in der Regel eine Länge von weniger als 1 Meter bzw. nur eine Länge von Zentimetern.

Aus der DE 33 08 225 A1 ist eine vorgefertigte Verbindungsmuffe für Starkstromkabel bekannt, in deren elastischen Isolierkörper eine Steckbuchse einer Leitersteckverbindung eingebettet ist. In die gemeinsame Steckbuchse sind zwei mit als steckbares Kontaktelement dienenden Preßhülsen versehene Kabelenden einführbar.

In der DE 29 39 600 A1 ist eine vorgefertigte steckbare Verbindungsmuffe beschrieben, in deren Isolierkörper ein beidseitig geöffnetes und zur Aufnahme der auf den zu verbindenden Leiterenden befestigten Anschlußbolzen dienendes Verbindungselement eingebettet ist.

Ein ein Gehäuse aus einem Elastomer-Werkstoff aufweisender elektrischer Verbinder, bei dem die blanken Enden der beiden miteinander zu verbindenden Leiter in ein gemeinsames rohrförmiges metallisches Kontaktelement eingeschoben und durch Verquetschen elektrisch miteinander verbunden werden, ist Gegenstand der DE 21 32 418 A1.

Die DE 14 65 493 B1 betrifft ein Kabelendteil zum Abschluß oder zur Verbindung von Hochspannungskabeln, bei dem die Kabelenden mit einer Buchse bzw. mit einem Stecker versehen sind. Jedes Kabelende ist von einem elektrisch isolierenden Gehäuse umschlossen, das steckerartige Außenflächen aufweist.

Bekannt ist ferner ein wasserdichter elektrischer Steckverbinder (GB 900 598 B1), an dessen einen Ende ein Füllmittel vorgesehen ist. Die Kabelenden sind mit einer Steckbuchse bzw. einem Steckerteil und jeweils einem elektrisch isolierenden Steckergehäuse versehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung anzugeben, die bei Starkstromkabeln eine schnelle und einfache Reparatur einer durch Erdschlüsse oder durch Kurzschlüsse hervorgerufenen Fehlerstelle ermöglicht. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein schadhaftes Kabel,

Fig. 2 ein Kabel, bei dem das schadhafte Teilstück herausgeschnitten ist,

Fig. 3 und 4 vorbereitete Kabelenden,

Fig. 5 ein vorbereitetes Kabelende mit aufgeschobener Muffe,

Fig. 6 ein zusammengesetztes Kabel und

Fig. 7 und 8 ein Kabel mit Gewebe bzw. Schrumpfschlauch.

Die Fig. 1 zeigt ein schadhaftes Starkstromkabel, welches an der Stelle 1 durchgeschlagen ist. Die beschädigte Stelle hat beispielsweise eine Länge von 10 cm. Wie die Fig. 1 zeigt, sind beim Durchschlag alle Aufbauelemente des Kabels wie der Leiter 2, die innere Leitschicht 3, die Isolierung 4, die äußere Leitschicht 5, die Schirmdrähte 6 und der Außenmantel 7 beschädigt worden.

Um die schadhafte Stelle reparieren zu können, wird das beschädigte Kabelteil herausgeschnitten. Das Resultat zeigt die Fig. 2, nämlich zwei Kabelenden 8 und 9, die voneinander getrennt sind, wobei der Abstand der beiden Kabelenden 8 und 9 der Länge desjenigen Kabelteils entspricht, welches wegen seiner Beschädigung herausgetrennt werden mußte. Da die Starkstromkabel fest (in der Erde) angeordnet sind, kann der Abstand zwischen den beiden Kabelenden 8 und 9 (im Reparaturbereich) durch eine Leiterverbindung gemäß der Erfindung überbrückt werden.

Um die Leiterverbindung zwischen den beiden Kabelenden 8 und 9 herstellen zu können, werden die Kabelenden 8 und 9 gemäß der Fig. 3 für die Reparatur vorbereitet. Dabei wird gemäß der Fig. 3 ein Teil der Leiterisolierung 4 und der Leitschichten 3 und 5, Leitschicht 3 ist nicht gezeichnet, entfernt, und zwar derart, daß die Leiter 2 der beiden Kabel an ihren Enden freigelegt werden. Die in diesem Bereich befindlichen Schirmdrähte 6 werden gemäß der Figur zurückgebogen.

Die Überbrückung im Reparaturbereich und damit die Verbindung der freigelegten Leiterteile erfolgt durch eine Steckverbindung. Zur Herstellung der Steckverbindung werden gemäß der Fig. 4 zwei Steckverbindungsteile 10 und 11 der Reparaturmuffe mit ihrem einen Ende auf die freigelegten Leiterenden 2 aufgepreßt. Die Länge der Steckverbindungsteile 10 und 11 ist so bemessen, daß das herausgeschnittene Kabelteil überbrückt wird. Beim Ausführungsbeispiel ist gemäß der Fig. 4 das Steckerteil 11 der Steckverbindung länger bemessen als die Buchse 10.

Bevor die beiden Teile 10 und 11 der Steckverbindung zusammengesteckt werden, wird eine Isoliermuffe 12 gemäß der Fig. 5 über eines der beiden vorbereiteten Kabelenden geschoben. Beim in der Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Isoliermuffe 12 auf das Kabelende mit dem Steckerteil 11 aufgeschoben und zwar soweit, daß sie über das freie Ende des Steckerteils 11 hinaus in den Bereich des anderen Kabelendes reicht. Danach wird gemäß der Fig. 6 das Kabelende mit der Buchse 10 in die Isoliermuffe 12 eingeschoben, und zwar soweit, bis der Steckerteil 11 in der Buchse 10 einrastet. Das Einrasten des Steckerteils 11 in der Buchse 10 bewirkt, daß die beiden Leiterenden miteinander elektrisch verbunden sind.

Zur Abschirmung der Isoliermuffe wird gemäß der Fig. 7 ein metallischer Gewebeschlauch 13 (z. B. aus Kupfer) über die Verbindungsstelle geschoben. Mit diesem Gewebeschlauch 13 werden die Schirmdrähte 6 elektrisch leitend verbunden. Dies geschieht dadurch, daß die Schirmdrahtenden in beidseitig vorhandene, mit dem Gewebeschlauch 13 verbundene Schirmver­ binder 14 und 15 eingeführt und mit diesen verpreßt werden.

Schließlich wird noch gemäß der Fig. 8 ein Schrumpf­ schlauch 17 über den Muffenkörper geschoben und durch eine Wärmebehandlung aufgeschrumpft. Die Leiterverbindung ist damit fertiggestellt.

Claims (5)

1. Verfahren zum Reparieren schadhafter Teilstücke von Starkstromkabeln, bei dem

• 1. - das schadhafte Teilstück des Kabels herausgeschnitten wird,
• 2. - mit Abstand voneinander getrennte Kabelenden (8, 9) für die Reparatur vorbereitet,
• 3. - ihre Leiter (2) freigelegt und
• 4. - Steckverbindungsteile (10, 11) auf die Enden der Leiter (2) aufgepreßt werden,
• 5. - eine Isoliermuffe (12) derart über eines der vorbereiteten Kabelenden (z. B. 8) geschoben wird, daß sie in den Bereich des anderen Kabelendes (z. B. 9) hineinreicht,
• 6. - die Leiter (2) mittels der Steckverbindungsteile (10, 11) miteinander elektrisch verbunden werden und so die Fehlerstelle überbrückt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckverbindungsteile (10, 11) aus Buchse (10) und Steckerteil (11) bestehen.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckverbindungsteile (10, 11) aus zwei Steckern und einer zweiseitigen Buchse bestehen.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein metallischer Gewebeschlauch (13) über die Verbindungsstelle geschoben und der Gewebeschlauch (13) mit Schirmdrähten (6) der Kabelenden (8, 9) elektrisch leitend verbunden wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß abschließend ein Schrumpfschlauch (17) aufgeschrumpft wird.