DE3807388A1 - Verfahren zum betreiben eines heizgeraets und heizgeraet - Google Patents
Verfahren zum betreiben eines heizgeraets und heizgeraetInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zum Betreiben
eines Heizgeräts, insbesondere eines Fahrzeugzusatzheizge
räts, bei dem einem Brenner Brennluft und Brennstoff zuge
führt werden, und in einer Brennkammer eine Flamme erzeugt
wird, sowie mit einem Heizgerät, insbesondere einem Fahr
zeugzusatzheizgerät, das einen Brenner in einer Brennkam
mer, eine Brennstoffzufuhreinrichtung und eine Brennluftzu
fuhreinrichtung hat.
Beim Verfahren zum Betreiben eines solchen Heizgeräts und
bei dem Heizgerät selbst ergeben sich bisher im Hinblick auf
eine stabile schadstoffarme Verbrennung Schwierigkeiten.
Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Verbrennung beispiels
weise vom Differenzdruck zwischen dem Brennlufteintritt und
dem Abgasaustritt, der sich durch Wind oder Fahrtwind bei
einer Fahrzeugzusatzheizung ändern kann, von sich ändernden
Widerständen im Ansaug- bzw. Abgassystem, von sich ändernden
Höhenlagen, einer ungenügenden Brennstoffversorgung oder
den Temperatureinflüssen oder dergleichen abhängig ist.
Als Folge hiervon können ein erhöhter Schadstoffausstoß, ein
Verrußen bzw. Verkoken der Brennkammer, des Wärmeübertragers
und der vom Abgas durchströmten Einrichtungen, ein Rückbren
nen oder dergleichen auftreten. Hierdurch bedingt kann es
sogar passieren, daß das Heizgerät zerstört wird oder in
Brand gerät, wodurch die Fahrzeugsicherheit beim Einbau eines
derartigen Fahrzeugzusatzheizgeräts beeinträchtigt wird.
Die Erfindung zielt darauf ab, unter Überwindung der zuvor
geschilderten Schwierigkeiten ein Verfahren zum Betreiben
eines Heizgeräts, insbesondere eines Fahrzeugheizgeräts
der gattungsgemäßen Art sowie ein entsprechend ausgelegtes
Heizgerät bereitzustellen, bei denen auf einfache Weise
eine stabile und schadstoffarme Verbrennung zuverlässig ge
währleistet wird.
In verfahrenstechnischer Hinsicht wird bei einem Verfahren
zum Betreiben eines Heizgeräts, insbesondere eines Fahrzeug
zusatzheizgeräts, bei dem einem Brenner Brennluft und Brenn
stoff zugeführt werden und in einer Brennkammer eine Flamme
erzeugt wird, derart vorgegangen, daß das Luftverhältnis,
das allgemein in der Technik mit λ bezeichnet wird, auf der
Basis der in der Brennkammer gemessenen Flammtemperatur er
mittelt wird.
Das Verfahren nach der Erfindung nutzt den Umstand, daß bei
einer Verbrennung in einem solchen Heizgerät ein eindeutiger
physikalischer Zusammenhang zwischen dem Luftverhältnis λ
und der adiabaten Verbrennungstemperatur, d.h. der Flammtem
peratur, besteht. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird somit
die Flammtemperatur erfaßt bzw. gemessen und hieraus unter
Berücksichtigung des vorgegebenen eindeutigen physikalischen
Zusammenhangs das entsprechende Luftverhältnis λ ermittelt,
das einen Aufschluß über das Verhältnis von zugeführter Brenn
luftmenge und zugeführter Brennstoffmenge gibt. Wenn dieses
Luftverhältnis λ innerhalb vorbestimmter Grenzwerte gehalten
wird, läßt sich eine stabile und schadstoffarme Verbrennung
gewährleisten. Bei einer derartigen Verfahrensweise nach der
Erfindung werden die die Verbrennung in der Brennkammer beein
flußenden Störgrößen, wie Differenzdruck zwischen Lufteintritt
und Abgasaustritt, variable Widerstände in den Ansaug- bzw.
Abgassystemen, Temperatureinflüsse und dergleichen hinsicht
lich den Einflüssen auf das Brennverhalten des Heizgeräts
direkt oder indirekt durch die Messung der Flammtemperatur
berücksichtigt, so daß sich in wirksamer Weise ein erhöhter
Schadstoffausstoß und Heizgerätedefekte vermeiden
lassen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform des Verfahrens
zum Betreiben eines Heizgeräts nach der Erfindung wird das
Luftverhältnis λ auf einen vorbestimmten Sollwert dadurch
geregelt, daß nach Maßgabe der ermittelten Flammtemperatur die
Brennluft- und/oder Brennstoffzufuhr so verändert wird, bis
die Flammtemperatur einen den vorbestimmten Sollwert für das
Luftverhältnis zugeordneten Sollwert für die Flammtemperatur
erreicht. Bei einer derartigen Auslegung des Verfahrens nach
der Erfindung wird das Luftverhältnis λ über die Flammtemperatur
auf einen vorbestimmten Sollwert geregelt, der sich im vorhinein
geräteabhängig derart bestimmen läßt, daß unter allen Betriebs
bedingungen des Heizgeräts eine möglichst stabile und schad
stoffarme Verbrennung gewährleistet wird.
Im Speziellen wird die Regelung bei einem Luftverhältnis λ
von größer 1 dieses Luftverhältnis auf den Sollwert dadurch
geregelt, daß bei einer über dem Sollwert für die Flammtem
peratur gemessenen Flammtemperatur die zugeführte Brennluft
menge erhöht oder die zugeführte Brennstoffmenge gesenkt wird
und bei einer unter dem Sollwert für die Flammtemperatur ge
messenen Flammtemperatur die zugeführte Brennluftmenge ge
senkt und die zugeführte Brennstoffmenge erhöht wird. Bei
dieser Verfahrensweise wird durch die entsprechende Beeinflus
sung der zugeführten Brennluftmenge oder der zugeführten Brenn
stoffmenge die Verbrennung im Heizgerät derart beeinflußt,
daß die Verbrennung wieder zu dem vorbestimmten Luftverhältnis
gemäß dem vorgegebenen Sollwert hierfür zurückgeführt wird.
Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante des Verfahrens nach
der Erfindung wird eine Prüfung vorgenommen, ob innerhalb einer
vorbestimmten Zeitdauer die erfaßte Flammtemperatur die fol
gende Bedingung erfüllt:
T max<T F<T min (entspricht λ min <λ<λ max )
wobei T max die maximal zulässige Flammtemperatur,
T F die erfaßte Flammtemperatur, T min die minimal
zulässige Flammtemperatur, λ min das zulässige minimale
Luftverhältnis, g das über die Flammtemperatur
T F ermittelte Luftverhältnis und λ max das maximal
zulässige Luftverhältnis bedeutet.
Wenn diese vorstehend genannte Bedingung innerhalb des vor
bestimmten Zeitraums nicht erfüllt wird, so wird das Heiz
gerät abgeschaltet. Wenn diese Verfahrensweise beim Verfahren
zum Betreiben des Heizgeräts ohne eine Regelung auf den vor
bestimmten Sollwert des Luftverhältnisses λ angewandt wird,
so ermöglicht das erfindungsgemäße Betriebsverfahren eine
Flammüberwachung ohne die zusätzliche Verwendung eines Flamm
wächters, da nämlich bei der Nichterfüllung der vorstehend
genannten Bedingung innerhalb des vorbestimmten Zeitraumes
durch die Temperaturerfassung der Flammtemperatur erkannt
wird, daß sich in der Brennkammer des Heizgeräts keine Flamme
ausgebildet hat, so daß in Abhängigkeit hiervon eine Zwangs
abschaltung bzw. Störabschaltung des Heizgeräts vorgenommen
wird. Durch die Überwachung der Bereichsgrenzen wird bei der Steuerung
bzw. Regelung zugleich die Flammwächterfunktion mit übernommen.
Wenn diese vorstehend genannte Bedingung bei der Verfahrens
führung mit Regelung des Luftverhältnisses auf seinen vor
bestimmten Sollwert nicht erfüllt wird, so läßt sich der
Schluß ziehen, daß sich das Heizgerät, aus welchen Gründen
auch immer, nicht stabil und schadstoffarm betreiben läßt,
so daß zur Vermeidung von eventuellen möglichen Geräteschäden
ebenfalls eine Zwangsabschaltung des Heizgeräts vorgenommen
wird. Selbst wenn das Luftverhältnis λ im Bereich von kleiner 1
liegt, kann nach Maßgabe dieser vorstehend genannten Bedingung
gewährleistet werden, daß nicht durch entsprechende Änderun
gen der zugeführten Brennluftmenge und/oder der zugeführten
Brennstoffmenge das Heizgerät in einen unzulässigen Betriebs
bereich kommt.
In gerätetechnischer Hinsicht zeichnet sich erfindungsgemäß
ein Heizgerät, insbesondere ein Fahrzeugzusatzheizgerät, mit
einem Brenner in einer Brennkammer, einer Brennluftzufuhr
einrichtung und einer Brennstoffzufuhreinrichtung dadurch
aus, daß eine Temperaturerfassungseinrichtung im Flammbereich
der Brennkammer zur lastunabhängigen Erfassung der Flammtem
peratur angeordnet ist, die mit einer Einrichtung zur Er
mittlung des Luftverhältnisses verbunden ist. Die nach der
Erfindung in vorrichtungstechnischer Hinsicht geschaffene Lö
sung läßt sich auf konstruktiv einfache Weise verwirklichen
und es wird ein Heizgerät bereitgestellt, das zuverlässig
schadstoffarm und stabil betreibbar ist und kostengünstig
hergestellt werden kann.
Als Temperaturerfassungseinrichtung kann ein räumlich inte
grierender Sensor, wie ein Widerstandsthermometer, vorgesehen
sein, der zweckmäßigerweise in der Brennkammer derart ange
ordnet ist, daß er von der Flammwurzel ausgeht und sich in
den Flammbereich in der Brennkammer erstreckt.
Alternativ kann als Temperaturerfassungseinrichtung ein punk
tuell wirkender Sensor, wie ein Thermoelement vorgesehen sein,
der zweckmäßigerweise in der Nähe des Endes der Ausbrandlänge
der Flamme in die Brennkammer ragt.
Gemäß einer bevorzugten Ausbildungsform des Heizgeräts nach der
Erfindung schaltet die Einrichtung zur Ermittlung des Luft
verhältnisses das Heizgerät ab, wenn nach einer vorbestimmten
Zeitdauer der durch die folgende Bedingung bestimmte Be
triebsbereich nicht erreicht ist:
T max<T F<T min (entspricht λ min <λ<λ max )
wobei diese Größen die vorstehend im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Betriebsverfahren
erläuterte Bedeutung haben.
Bei einer solchen Auslegung des Heizgeräts übernimmt die
Temperaturerfassungseinrichtung und die hiermit in Verbin
dung stehende Einrichtung zur Ermittlung des Luftverhält
nisses zugleich die Funktion eines bisher üblichen Flamm
wächters, so daß dieser bisher als besonderes Bauteil aus
gebildete Flammwächter entfallen kann. Zugleich wird aber
auch sichergestellt, daß das Heizgerät auch dann abgeschal
tet wird, wenn bei einer Regelung unter Veränderung der zuge
führten Brennluft- und/oder Brennstoffmenge die Gefahr be
steht, daß das Heizgerät in einen unzulässigen Betriebsbe
reich gelangen kann.
Die Erfindung wird nachstehend an Beispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 ein Diagramm zur Verdeutlichung des Zusammenhangs
von Flammtemperatur und Luftverhältnis, und
Fig. 2 eine schematische Ansicht eines Heizgeräts
gemäß einer bevorzugten Ausbildungsform nach der
Erfindung.
Fig. 1 dient zur Verdeutlichung der Verfahrensweisen zum Be
treiben eines in Fig. 2 näher dargestellten Heizgeräts. In
Fig. 1 ist die Flammtemperatur T F über dem Luftverhältnis λ
aufgetragen und der Verlauf des dort angegebenen Kurvenzugs a
stellt den empirisch ermittelbaren eindeutigen physikalischen
Zusammenhang zwischen Flammtemperatur und Luftverhältnis bei
der Brenntemperatur eines Heizgeräts dar. Dieser Zusammenhang
zwischen der Flammtemperatur T F und dem Luftverhältnis λ
wird durch die in der Brennkammer gemessene Flammtemperatur
T beim erfindungsgemäßen Verfahren verifiziert. Mit λ soll
ist der Soll-Wert für das Luftverhältnis bezeichnet, dem auf
der Flammtemperaturkoordinate unter Berücksichtigung des phy
sikalischen eindeutigen Zusammenhangs ein Soll-Wert für die
Flammtemperatur T soll zugeordnet ist. Zur Erzielung einer
schadstoffarmen und stabilen Verbrennung wird ein empirisch
ermittelbarer Minimalwert für das Luftverhältnis g min und
ein entsprechend empirisch ermittelbarer Maximalwert für
das Luftverhältnis λ max vorgegeben, wobei diesen Grenzwerten
λ min und λ max ein entsprechender maximaler Flammtemperatur
wert T max bzw. minimaler Flammtemperaturwert T min zugeordnet
sind.
Zuerst wird die Verfahrensweise nach der Erfindung erläutert,
wenn eine Regelung auf den Soll-Wert für das Luftverhältnis
λ soll vorgenommen werden soll und hierbei ein Regelbereich
von λ<1 eingehalten wird. Wenn die nach der Erfindung ge
messene Flammtemperatur T F größer als der Soll-Wert T soll
ist, so wird entweder die zugeführte Brennluftmenge erhöht
oder die zugeführte Brennstoffmenge vermindert, um das Luft
verhältnis λ bis zur Erreichung des Soll-Wertes λ soll anzu
heben. Wenn hingegen die gemessene Flammtemperatur T F niedriger
als der Soll-Wert für die Flammtemperatur T soll ist, so wird
entweder die dem Brenner zugeführte Brennluftmenge vermindert
oder die dem Brenner zugeführte Brennstoffmenge erhöht, bis
der Soll-Wert für das Luftverhältnis λ soll erreicht ist.
Wenn das Heizgerät in dem Bereich beim Diagramm nach Fig. 1
betrieben wird, bei dem gilt λ<1, so wird dann, wenn die in
der Brennkammer gemessene Flammtemperatur T F größer als der
Soll-Wert für die Flammtemperatur T soll ist, eine Regelung
in der Form vorgenommen, daß entweder die zugeführte Brenn
luftmenge erhöht oder die zugeführte Brennstoffmenge ver
ringert wird, so daß das Luftverhältnis λ gemäß dem Diagramm
nach Fig. 1 in Richtung des Soll-Werts für das Luftverhältnis
λ soll verändert wird. Wenn die in der Brennkammer gemessene
Flammtemperatur T F kleiner als der Soll-Wert für die Flamm
temperatur T soll ist, so wird bei einer Veränderung der dem
Brenner des Heizgeräts zugeführten Brennluftmenge und/oder
Brennstoffmenge erreicht, daß sich die dann erhaltenen Werte für
das Luftverhältnis λ immer weiter von dem vorgegebenen Soll-
Wert für das Luftverhältnis λ soll wegbewegen. Daher ist in
diesem Fall das Heizgerät abzuschalten.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Heizgeräts
werden in Weiterbildung die vorstehend erörterten Funktions
grenzen überwacht, um wirksam eine Zwangsabschaltung des Heiz
geräts zu bewirken und eine Beschädigung oder Zerstörung des
selben zu verhindern. Daher wird beim erfindungsgemäßen Be
triebsverfahren die den zulässigen Funktionsbereich definierende
und nachstehend angegebene Bedingung überwacht und überprüft:
T max<T F<T min (entspricht λ min <λ<λ max ).
Hierbei bedeutet:
T max = maximal zulässige Flammtemperatur,
T F = erfaßte oder gemessene Flammtemperatur,
T min = minimal zulässgie Flammtemperatur,
λ min = minimal zulässiges Luftverhältnis,
λ = aus erfaßter oder gemessener Flammtemperatur T F abgeleitetes Luftverhältnis,
λ max = maximal zulässiges Luftverhältnis.
T F = erfaßte oder gemessene Flammtemperatur,
T min = minimal zulässgie Flammtemperatur,
λ min = minimal zulässiges Luftverhältnis,
λ = aus erfaßter oder gemessener Flammtemperatur T F abgeleitetes Luftverhältnis,
λ max = maximal zulässiges Luftverhältnis.
Wenn beim Betrieb des Heizgeräts diese vorstehend genannte
Bedingung innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne nicht er
füllt wird, so erfolgt eine Zwangsabschaltung bzw. Störab
schaltung des Heizgeräts. Hierdurch kann im Falle einer Rege
lung des Luftverhältnisses λ auf den vorbestimmten Soll-Wert
λ soll wirksam ein Betreiben des Heizgeräts in einem unzulässi
gen Funktionsbereich vermieden werden, wie dies vorangehend
erläutert worden ist. Somit kann bei dem Betriebsverfahren des
Heizgeräts mit Regelung ständig die Regelung in Form einer
Eigenüberwachung überprüft werden. Bei Überwachung der Bereichsgrenzen
ermöglicht das Betriebsverfahren die Verwirklichung der Flammwächterfunktion.
Wenn hingegen beim erfindungsgemäßen Betriebsverfahren zur
Ermittlung des Luftverhältnisses lediglich die Flammtemperatur
T F gemessen wird, so wird durch die Überprüfung und die Über
wachung dieser vorstehend genannten Bedingung die Aufgabe
eines Flammwächters bei Heizgeräten dieser Art verwirklicht,
so daß man einen in bisher üblicherweise vorgesehenen geson
derten Flammwächter weglassen kann, der bei den bisherigen
Ausführungsformen in den Flammbereich der Brennkammer ragte
und hierdurch die Brennbedingungen in der Brennkammer verän
derte.
Mit dem erfindungsgemäßen Regelverfahren kann der CO2-Wert im Abgas
des Heizgeräts, der in eindeutigem Zusammenhang mit dem Luftverhältnis
steht, in engen Grenzen konstant gehalten werden, so daß man einen schad
stoffarmen, aber dennoch stabilen Betrieb des Heizgeräts erhält.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 wird ein bevorzugtes Ausführungs
beispiel eines nach der Erfindung ausgelegten Heizgeräts
erläutert. Das Heizgerät insgesamt ist mit 1 bezeichnet. Im
Heizgerät 1 ist eine Brennkammer 2 vorgesehen. Als Brenner 3
ist beim dargestellten Beispiel des Heizgeräts 1 ein sogenannter
Verdampfungsbrenner verdeutlicht, der ein Vliesmaterial 4 hat,
das zur Verdampfung des über eine Brennstoffzufuhreinrichtung
5 zugeführten Brennstoffs, wie flüssigen Brennstoffs, dient.
Über schematisch dargestellte Öffnungen 6 wird - wie mit Pfei
len angedeutet - Brennluft von einer nicht näher dargestell
ten Brennluftzufuhreinrichtung in die Brennkammer 2 eingelei
tet. Im Brennbetrieb des Heizgeräts 1 bildet sich in der Brenn
kammer lastabhängig eine entsprechende Flamme aus. In durch
gezogenen Linien ist der Flammverlauf für den Vollastbetrieb und
in gebrochener Linie der Flammverlauf für den Teillastbetrieb
verdeutlicht. Insgesamt mit 8 ist eine Flammtemperaturerfas
sungseinrichtung bezeichnet, die im Flammbereich der Brenn
kammer 2 derart angeordnet ist, daß unabhängig von der Be
triebslast des Heizgeräts, d.h. unabhängig vom Vollastbetrieb
oder Teillastbetrieb beispielsweise, immer zuverlässig und
eindeutig die Temperatur der jeweiligen Flamme erfaßt wird.
Mit dieser Flammtemperaturerfassungseinrichtung 8 ist eine sche
matisch in Blockform dargestellte Einrichtung 9 zur Ermittlung
des Luftverhältnisses verbunden, das mit λ bezeichnet ist.
In durchgezogener Linie ist in Fig. 2 als Flammtemperatur
erfassungseinrichtung 8 ein räumlich integrierender Sensor 10
dargestellt, der beispielsweise von einem Widerstandsthermo
meter gebildet werden kann. Dieser räumlich integrierende
Sensor 10 geht von der Flammwurzel in der Brennkammer 2 aus
und erstreckt sich dann in Richtung des Ausbrandsendes der
Flamme.
Mit gebrochenen Linien ist eine alternative Ausführungsform
der Flammtemperaturerfassungseinrichtung 8 verdeutlicht, die
von einem punktuell wirkenden Sensor 11 gebildet wird, der
beispielsweise ein Thermoelement sein kann. Dieser punktuell
wirkende Sensor 11 ragt in die Brennkammer 2 derart, daß er
sich in der Nähe des Endes der Ausbrandlänge der Flamme in
der Brennkammer 2 befindet.
Mit Hilfe einer derartigen in der Brennkammer 2 vorgesehenen
Flammtemperaturerfassungseinrichtung 8 kann dann in Verbin
dung mit der Einrichtung 9 zur Ermittlung des Luftverhältnis
ses λ die jeweilige vorangehend erläuterte Verfahrensweise zum
Betreiben des Heizgeräts 1 verwirklicht werden. Die näheren
regelungstechnischen Einzelheiten hierfür geeigneter Regel
einrichtungen wird der Fachmann in geeigneter Weise be
darfsabhängig wählen und auslegen. Daher erübrigt sich ein
näheres Eingehen auf Einzelheiten von konkreten Ausbildungs
formen der Regeleinheiten.
Das nach der Erfindung beschriebene Verfahren zum Betreiben
eines Heizgeräts ist ganz allgemein gesehen auch für statio
näre Heizungsanlagen und nicht nur für Fahrzeugheizungen ge
eignet.
Bezugszeichen
a Kurvenzug in Fig. 1, der die eindeutige physikalische
Zuordnung von Flammtemperatur und Luftverhältnis
wiedergibt,
T F Flammtemperatur gemessen
T min minimal zulässige Flammtemperatur
T max maximal zulässige Flammtemperatur
T Soll vorgegebener Soll-Wert für die Flammtemperatur T F
λ Luftverhältnis
λ min minimal zulässiges Luftverhältnis
λ max maximal zulässiges Luftverhältnis
λ soll Soll-Wert für das Luftverhältnis
1 Heizgerät insgesamt
2 Brennkammer
3 Brenner
4 Vliesmaterial
5 Brennstoffzufuhreinrichtung
6 Öffnungen für Brennluftzufuhr
8 Flammtemperaturerfassungseinrichtung
9 Einrichtung zur Ermittlung des Luftverhältnisses
10 räumlich integrierender Sensor
11 punktuell wirkender Sensor
T F Flammtemperatur gemessen
T min minimal zulässige Flammtemperatur
T max maximal zulässige Flammtemperatur
T Soll vorgegebener Soll-Wert für die Flammtemperatur T F
λ Luftverhältnis
λ min minimal zulässiges Luftverhältnis
λ max maximal zulässiges Luftverhältnis
λ soll Soll-Wert für das Luftverhältnis
1 Heizgerät insgesamt
2 Brennkammer
3 Brenner
4 Vliesmaterial
5 Brennstoffzufuhreinrichtung
6 Öffnungen für Brennluftzufuhr
8 Flammtemperaturerfassungseinrichtung
9 Einrichtung zur Ermittlung des Luftverhältnisses
10 räumlich integrierender Sensor
11 punktuell wirkender Sensor
Claims (10)
1. Verfahren zum Betreiben eines Heizgeräts, insbesondere
Fahrzeugzusatzheizgeräts, bei dem einem Brenner Brennluft
und Brennstoff zugeführt werden und in einer Brennkammer
eine Flamme erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Luftverhältnis (λ) auf der Basis der in der Brenn
kammer gemessenen Flammtemperatur (T F ) ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Luftverhältnis (λ) auf einen vorbestimmten Soll-Wert
(λ soll ) dadurch geregelt wird, daß nach Maßgabe der er
mittelten Flammtemperatur (T F ) die Brennluft- und/oder
Brennstoffzufuhr so verändert wird, bis die Flammtemperatur
(T F ) einen dem vorbestimmten Soll-Wert für das Luftverhält
nis (λ soll ) zugeordneten Soll-Wert für die Flammtemperatur
(T soll ) erreicht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Luftverhältnis (λ) von größer 1 zur Regelung
des Luftverhältnisses auf den Soll-Wert (λ soll ) bei einer
über dem Soll-Wert für die Flammtemperatur (T soll ) gemessenen
Flammtemperatur (T F ) die zugeführte Brennluftmenge erhöht
oder die zugeführte Brennstoffmenge gesenkt wird, und bei
einer unter dem Soll-Wert für die Flammentemperatur (T soll )
gemessenen Flammtemperatur (T F ) die zugeführte Brennluftmenge
gesenkt oder die zugeführte Brennstoffmenge erhöht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche
2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß geprüft wird, ob
innerhalb eines vorbestimmten Zeitraums die erfaßte Flamm
temperatur (T F ) die folgende Bedingung erfüllt:
T max < T F < T min entspricht λ min < λ < λ max wobei T max die maximal zulässige Flammtemperatur, T F die er
faßte oder gemessene Flammtemperatur, T min die minimal zu
lässige Flammtemperatur, λ min das minimal zulässige Luft
verhältnis, λ das der gemessenen Flammtemperatur (T F ) ent
sprechende Luftverhältnis und (λ max ) das maximal zulässige
Luftverhältnis bezeichnet, und daß bei Nichterfüllung der
Bedingung das Heizgerät abgeschaltet wird.
5. Heizgerät, insbesondere Fahrzeugzusatzheizgerät, mit
einem Brenner in einer Brennkammer, einer Brennstoffzufuhr
einrichtung und einer Brennluftzufuhreinrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Flammtemperaturerfassungseinrichtung
(8) im Flammbereich der Brennkammer (2) zur lastunabhängigen
Erfassung der Flammtemperatur (T F ) angeordnet ist, die mit
einer Einrichtung (9) zur Ermittlung des Luftverhältnisses (λ)
verbunden ist.
6. Heizgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperaturerfassungseinrichtung (8) ein räumlich in
tegrierender Sensor (10), wie ein Widerstandsthermometer,
ist.
7. Heizgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der räumlich integrierende Sensor (10) von der Flammwurzel
ausgeht.
8. Heizgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperaturerfassungseinrichtung (8) ein punktuell
wirkender Sensor (11), wie ein Thermoelement, ist.
9. Heizgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der punktuell wirkende Sensor (11) in der Nähe des Endes
der Ausbrandlänge der Flamme in die Brennkammer (2) ragt.
10. Heizgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung (9) zur Ermittlung des
Luftverhältnisses (λ) das Heizgerät abschaltet, wenn nach
einer vorbestimmten Zeitdauer der durch die folgende Bedin
gung bestimmte Betriebsbereich nicht erreicht ist:
T max < T F < T min entspricht λ min < g < λ max wobei T max die maximal zulässige Flammtemperatur, T F die er
faßte oder gemessene Flammtemperatur, T min die minimal zu
lässige Flammtemperatur, λ min das minimal zulässige Luft
verhältnis, λ das der gemessenen Flammtemperatur (T F )
entsprechende Luftverhältnis und λ max das maximal zulässige
Luftverhältnis bezeichnet, und daß bei Nichterfüllung der
Bedingung das Heizgerät abgeschaltet wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3807388A DE3807388A1 (de) | 1988-03-07 | 1988-03-07 | Verfahren zum betreiben eines heizgeraets und heizgeraet |
EP19890102180 EP0331918A3 (de) | 1988-03-07 | 1989-02-09 | Verfahren zum Betreiben eines Heizgeräts und Heizgerät |
JP1051846A JPH01262214A (ja) | 1988-03-07 | 1989-03-03 | 暖房装置の運転方法および暖房装置 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3807388A DE3807388A1 (de) | 1988-03-07 | 1988-03-07 | Verfahren zum betreiben eines heizgeraets und heizgeraet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3807388A1 true DE3807388A1 (de) | 1989-09-21 |
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ID=6349036
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3807388A Withdrawn DE3807388A1 (de) | 1988-03-07 | 1988-03-07 | Verfahren zum betreiben eines heizgeraets und heizgeraet |
Country Status (3)
Country | Link |
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