DE3805718A1 - Filter zum reinigen eines gases - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Filter zum Reinigen eines Gases aus
mindestens einer Filterkammer, worin eine Filtereinheit
angeordnet ist und woran ein Gaseinlaß und ein Gasauslaß
angeschlossen sind. Dem Gaseinlaß ist ein Vorreiniger zum
Abtrennen von Grobstaub aus dem zu reinigenden Gas zugeordnet.
Der Vorreiniger besteht aus einer Jalousie, die quer zur
Strömungsrichtung angeordnet und im wesentlichen vertikal
ausgerichtet ist.
Bei einem derartigen, aus der EP 00 63 288 B1 bekannten Filter
ist neben dem aus einer Jalousie bestehenden Vorreiniger eine
Sammeleinheit für den mit der Jalousie aus dem Gas abgetrennten
Staub angeordnet. Die Sammeleinheit umfaßt einen
Zyklonreiniger, dessen Einlaßabschnitt einen Staubtrichter
bildet und dessen zentraler Auslaßabschnitt eine Mündung
aufweist, die stromabwärts zur Jalousie in der Filterkammer
angeordnet ist. Der Zyklonreiniger ist so dimensioniert, daß
ihn ein durchfließender Sekundärgasstrom durch den Druckabfall
des Gasstromes beim Durchströmen der Jalousie antreibt.
Durch den dem Vorreiniger zusätzlich zugeordneten
Zyklonreiniger ergibt sich ein verhältnismäßiger aufwendiger
Filteraufbau, der nicht nur mehrere Reinigungsstufen vorsieht
sondern für jede Reinigungsstufe auch getrennte
Staubentnahmeeinrichtungen erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Filter
vorzuschlagen, mit dem sich das zu reinigende Gas gleichfalls
von Grobstaub befreien läßt, bevor das Gas die eigentliche
Filtereinheit beaufschlagt. Dabei soll jedoch die als
Vorreiniger eingesetzte Jalousie so angeordnet und so mit dem
Rohgas beaufschlagt werden, daß zusätzliche Einrichtungen, wie
zum Beispiel ein Zyklonreiniger, ebenso entbehrlich sind wie
separate Staubentnahmeeinrichtungen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einem Filter der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten gattungsgemäßen Art
ausgegangen, das erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil
desselben angegebenen Merkmale aufweist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Gaseinlasses als
kurzer Diffusor, dessen Auslaßquerschnitt sich über die Breite
der Jalousie erstreckt, wird die Jalousie über ihre volle
Breite mit dem Rohgasstrom beaufschlagt. Durch die
erfindungsgemäße Anordnung des Gaseinlasses erfolgt nach einer
unmittelbaren Beaufschlagung der betreffenden Jalousiefläche,
die dem Auslaßquerschnitt des Diffusors gegenüberliegt, eine
Umlenkung des zunächst noch nicht durch die Jalousie
hindurchgelangten Teilstromes, der sodann die restliche
Jalousiefläche beaufschlagt und diese als beruhigte Strömung
passiert. Da sich die Jalousie weiterhin über die Höhe und
Breite der Filtereinheit erstreckt, entsteht innerhalb der
Filterkammer eine der Filtereinheit in Strömungsrichtung des
Gases vorgelagerte Vorkammer. Aus dieser kann der abgetrennte
Grobstaub unmittelbar in den zentralen Staubsammelraum
unterhalb der Filtereinheit absinken, weil schließlich
erfindungsgemäß die Jalousie bis in diesen zentralen
Staubsammelraum hineinreicht.
Durch die Kombination von Diffusor, Erstreckung des
Vorabscheideraumes und Vorreiniger werden grobe Partikel durch
die Jalousie vorabgeschieden und der staubbeladene Volumenstrom
so der Filtereinheit zugeführt, daß eine gleichmäßige
Anströmung aller Filterelemente gewährleistet ist und eine
Durchströmung des Staubsammelraumes vermieden wird. Daraus
resultiert eine bessere Ausnutzung der Filterelemente, was zu
erheblichen Einsparungen von Betriebskosten führt.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Diffusor einen
kreisförmigen Eintrittsquerschnitt und einen rechteckförmigen
Austrittsquerschnitt auf, wobei der Eintrittsquerschnitt größer
ist als der hydraulische Austrittsquerschnitt.
Durch diese Ausgestaltung entsteht innerhalb des Diffusors eine
Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit, so daß der im Gas
enthaltene Grobstaub mit einer entsprechenden Geschwindigkeit
auf die dem Austrittsquerschnitt des Diffusors
gegenüberliegende Fläche der Jalousie auftritt, so daß die
Staubpartikel mühsam zurückgehalten werden.
Vorzugsweise ist der Diffusor gegenüber dem oberen Drittel der
Jalousie angeordnet, so daß für den nicht unmittelbar die
Jalousie durchdringenden sondern durch diese umgelenkten
Teilstrom eine ausreichende Jalousiefläche für den Übertritt in
den Teil der Filterkammer verbleibt, in dem die eigentliche
Filtereinheit angeordnet ist.
Die Jalousie kann sowohl aus vertikal ausgerichteten, U-
und/oder V-förmigen, ineinanderverschachtelten wie auch aus
horizontal ausgerichteten, Z-förmigen, gegen die
Strömungsrichtung geneigten, sich überlappenden Lamellen
bestehen.
Mit allen diesen Lamellenausführungsformen ist nicht nur ein
hoher Abscheidegrad an Grobstaub aus dem Rohgasstrom erzielbar
sondern auch sichergestellt, daß die abgeschiedenen
Staubpartikel entlang den U- oder V-förmigen Lamellen bzw. quer
zu den Z-förmigen Lamellen nach unten abgleiten und in den
zentralen Staubsammelraum gelangen.
Weiterhin kann es vorteilhaft sein, die Jalousie in einer zur
Vertikalen geneigten Ebene anzuordnen.
Durch diese Anordnung läßt sich der horizontale Querschnitt der
durch die Jalousie begrenzten Vorkammern nach unten hin
kontinuierlich verkleinern und entsprechend den Wirkungen eines
Dreieckskanals die Strömungsgeschwindigkeit über die Höhe der
Jalousie vergleichmäßigen.
Schließlich sieht eine Ausgestaltung der Erfindung noch vor,
daß an der Unterkante der Jalousie ein Leitblech angeordnet
ist, das in einem Abstand parallel zu einer Wand des
trichterförmigen Staubsammelraumes verläuft.
Durch das Leitblech wird in Verbindung mit der betreffenden
Trichterwand ein Übertrittsspalt von der Vorkammer in den
zentralen Staubsammelraum gebildet, über den sich die als
Grobstaub aus dem Gas abgetrennten Partikel besonders wirksam
ableiten lassen.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele des
erfindungsgemäßen Filters dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 ein Filter mit einem im Filtergehäuse
angeordneten Vorreiniger im Schnitt;
Fig. 2 ein Filter gemäß Fig. 1 jedoch mit einseitig
erweitertem Filtergehäuse;
Fig. 3 ein Filter gemäß Fig. 1 jedoch mit geneigt
angeordnetem Vorreiniger;
Fig. 4 die Schmalseite eines Einlasses;
Fig. 5 die Breitseite eines Einlasses gemäß Fig. 4;
Fig. 6 den Grundriß eines Einlasses gemäß den
Fig. 3 und 4;
Fig. 7 U-förmig ineinanderverschachtelte Lamellen
im Querschnitt;
Fig. 8 U- und V-förmig ineinanderverschachtelte
Lamellen im Querschnitt;
Fig. 9 Z-förmige, sich überlagernde Lamellen
gleichfalls im Querschnitt.
Das Filter besteht aus einer Filterkammer 1, die aus einem
quaderförmigen Oberteil 2 und einem sich nach unten
trichterförmig verengenden Unterteil 3 zusammengesetzt ist. Auf
gegenüberliegenden Seiten des Oberteils 2 ist jeweils ein
Gaseinlaß 4 bzw. ein Gasauslaß 5 angeschlossen.
Im Innern der Filterkammer 1 ist eine Filtereinheit 6 aus einer
Anzahl konventioneller Filterschläuche angeordnet, deren
Innenräume mit dem Gasauslaß 5 in Verbindung stehen. Die
Filtereinheit 6 wird anströmseitig von einem Vorreiniger 7
abgedeckt, der aus Lamellen 8 eine Jalousie 9 bildet. Die
vertikal ausgerichtete, bis in einen zentralen Staubsammelraum
10 hineinreichende Jalousie 9 trennt von der Filterkammer 1
eine Vorkammer 11 ab, in die der Gaseinlaß 4 mündet.
Der Gaseinlaß 4 besteht, wie insbesondere Fig. 4 bis 6 zeigen,
aus einem kurzen Diffusor 12 mit einem kreisförmigen
Eintrittsquerschnitt 13, der größer ist als der hydraulische
rechteckförmige Austrittsquerschnitt 14.
Abweichend vom Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist im
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 der Vorreiniger 7 in den
Wandbereich des quaderförmigen Oberteils 2 verlegt und die
Filterkammer 1 seitlich durch ein die Vorkammer 11′ bildendes
Kammerteil ergänzt. Diese Ausführungsform empfiehlt sich
insbesondere bei einer Umrüstung eines konventionellen Filters
zu einem erfindungsgemäßen Filter.
Abweichend von den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 und 2
ist der Vorreiniger 7 im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3
leicht geneigt zur Vertikalen ausgerichtet, so daß die
Vorkammer 11′′ einen nach unten hin kontinuierlich abnehmenden
Querschnitt erhält. Entlang der Unterkante des Vorreinigers 7
ist an der Jalousie 9 ein Leitblech 15 angeordnet, das in einem
Abstand parallel zu einer Wand des Staubsammelraumes 10
verläuft und einen Spalt 16 begrenzt, über den die
Vorkammer 11′′ mit dem Staubsammelraum 10 verbunden ist.
In den Fig. 7 bis 9 sind verschiedene Ausbildungen für die
Jalousie 9 dargestellt:
Gemäß Fig. 7 kann die Jalousie 9 aus im Querschnitt U-förmigen
Lamellen 8′ zusammengesetzt sein, wobei diese so zueinander
angeordnet sind, daß je ein Schenkel von zwei benachbarten
Lamellen 8′ von den beiden Schenkeln einer gegenüberliegend
angeordneten Lamelle 8′ über einen Teil ihrer Schenkellänge
eingefaßt sind.
Gemäß Fig. 8 besteht die Jalousie 9 aus im Querschnitt
U-förmigen Lamellen 8′ und winkelförmigen Lamellen 8′′, wobei
diese so zueinander angeordnet sind, daß wiederum ein Schenkel
von zwei benachbarten Lamellen 8′ von den beiden Schenkeln
einer gegenüberliegenden Lamelle 8′′ über einen Teil ihrer
Schenkellänge eingefaßt sind.
Gemäß Fig. 9 besteht die Jalousie 9 aus einem Querschnitt
Z-förmigen Lamellen 8′′′, die überlappend angeordnet sind und
durch einen Rahmen 17 in Position gehalten werden.
Claims (7)
1. Filter zum Reinigen eines Gases aus mindestens einer
Filterkammer, worin eine Filtereinheit angeordnet ist und
woran ein Gaseinlaß und ein Gasauslaß angeschlossen sind,
wobei dem Gaseinlaß ein aus einer quer zur Strömungsrichtung
und im wesentlichen vertikal angeordneten Jalousie
bestehender Vorreiniger zum Abtrennen von Grobstaub aus dem
zu reinigenden Gas zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß
- - der Gaseinlaß (4) durch einen kurzen Diffusor (12) gebildet ist, dessen sich über die Breite der innerhalb der Filterkammer (1) angeordneten Jalousie (9) erstreckender Auslaßquerschnitt (14) dem oberen Bereich der Jalousie (9) in einem Abstand gegenüberliegt,
- - die Jalousie (9) sich über die Höhe und Breite der Filtereinheit (6) erstreckt und bis in einen unterhalb der Filtereinheit (6) angeordneten zentralen Staubsammelraum (10) hineinreicht.
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Diffusor (12) einen kreisförmigen Eintrittsquerschnitt (13)
und einen rechteckförmigen Austrittsquerschnitt (14)
aufweist, wobei der Eintrittsquerschnitt (13) größer ist als
der hydraulische Austrittsquerschnitt (14).
3. Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Diffusor (12) gegenüber dem oberen Drittel der
Jalousie (9) angeordnet ist.
4. Filter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Jalousie (9) aus vertikal
ausgerichteten, U- und/oder V-förmigen,
ineinanderverschachtelten Lamellen (8′, 8′′) besteht.
5. Filter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Jalousie (9) aus horizontal
ausgerichteten, Z-förmigen, gegen die Strömungsrichtung
geneigten, sich überlappenden Lamellen (8′′′) besteht.
6. Filter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Jalousie (9) in einer zur Vertikalen
geneigten Ebene angeordnet ist.
7. Gasfilter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterkante der
Jalousie (9) ein Leitblech (15) angeordnet ist, das in einem
Abstand parallel zu einer Wand des trichterförmigen
Staubsammelraumes (10) verläuft.
Priority Applications (4)
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