DE3804306A1 - Stehleiter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Stehleiter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE-PS 8 50 791 ist bereits eine als Steh- und Wandleiter verwendbare Leiter bekannt, die aus mehreren aus Rohrstücken gebildeten, ge­ streckten Leiterstößen besteht, wobei die Enden des oberen Leiterstoßes halbkreisförmig abge­ bogen und an einer zweiten, gleicherweise aus gestreckten Leiterstößen bestehenden Leiter an­ kuppelbar sind. Es ist so möglich, unter Ver­ wendung einfacher Bauteile von geringem Gewicht eine raumsparende zerlegbare Leiter von ver­ änderbarer Länge zu schaffen. Diese Leiter weist eine über ihre Höhe konstante Breite auf und die Leiterstöße stehen direkt auf dem Boden auf, ohne daß zusätzliche Maßnahmen zur Erhöhung der Stand­ festigkeit getroffen sind. Daher ist die maximale Höhe dieser Leiter jedoch relativ begrenzt und sie kann im wesentlichen nur im Haushaltsbereich eingesetzt werden. Für Höhen von beispiels­ weise 3 m und darüber sowie als Podestleiter ist sie nicht verwendbar.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Er­ findung, eine Stehleiter mit einem Stufenteil und einem Stützteil, bei der der Stufenteil und der Stützteil jeweils aus mehreren, in ihrer Anzahl der gewünschten Leiterhöhe ent­ sprechenden zusammensetzbaren Abschnitten ge­ bildet sind, zu schaffen, die auch bei großen Höhen eine stets ausreichende Standfestigkeit besitzt und daher zum Beispiel auch als Podest­ leiter konzipiert werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Stehleiter ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der Stufenteil am unteren Ende einen auf beiden Seiten vorstehenden Querausleger mit von der jeweiligen Leiterhöhe abhängiger Länge aufweist, und daß die Breite der einzelnen Abschnitte des Stufenteils unterschiedlich ist und sich bei jedem Abschnitt nach unten hin geringfügig vergrößert, derart, daß ein Abschnitt oben und unten jeweils nur mit einem bestimmten anderen Abschnitt sowie unten nur mit einem bestimmten Querausleger verbindbar ist. Durch diese Maßnahmen ist sichergestellt, daß jeder Leiterhöhe ein bestimmter Querausleger vor­ gegebener Länge zugeordnet ist und nicht fälschlicher­ weise ein anderer als dieser bestimmte Quer­ ausleger unter die Leiter gesetzt werden kann, wodurch die Standfestigkeit gefährdet sein könnte.

An den Abschnitten des Stufenteils sind vorzugs­ weise Querstreben angelenkt, die mit den gegenüber­ liegenden Abschnitten des Stützteils verbindbar sind. Diese Querstreben haben notwendigerweise unterschiedliche Längen, da sich der Abstand zwischen Stufen- und Stützteil nach unten hin fortlaufend vergrößert. Es ist daher auch an der Länge der angelenkten Querstreben ohne weiteres erkennbar, in welcher Reihenfolge die einzelnen Abschnitte des Stufenteils zusammenzusetzen sind.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Podestleiter in der Seitenansicht,

Fig. 2 die Podestleiter nach Fig. 1 in der Vorderansicht,

Fig. 3 einen Abschnitt des Stufenteils, und

Fig. 4 zwei Querausleger unterschiedlicher Länge.

Die gezeigte Podestleiter besteht aus einem Podestteil 1, einem Stufenteil 2 und einem Stützteil 3. Das Podestteil 1 besitzt eine Arbeitsbühne mit einer Standfläche 4 und einem Geländer 5. Unterhalb der Standfläche 4 weist das Podestteil weiterhin zwei vordere Holme 6 und zwei hintere Holme 7 auf. Die vorderen Holme 6, zwischen denen sich die drei obersten Sprossen oder Stufen 8 befinden, gehen in den Stufenteil 2 und die hinteren Holme 7 in den Stützteil 3 über. Der Podestteil 1 allein bildet somit eine dreistufige Podestleiter. Diese besitzt jedoch in der Regel nicht die erforderliche Höhe, so daß an den Podestteil 1 die erforderliche Anzahl von Abschnitten des Stufenteils 2 und des Stützteils 3 angesetzt werden müssen.

Die einzelnen Abschnitte des Stufenteils 2 be­ stehen, wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist, aus zwei parallelen Holmen 9, die an die Holme 6 bzw. an die Holme 9 des darüberliegenden Ab­ schnitts des Stufenteils 2 angesetzt werden, sowie aus zwei zwischen diesen Holmen 9 ange­ ordneten Stufen 8. Bei einem Stufenabstand von etwa 25 cm haben die einzelnen Abschnitte somit eine Höhe von etwa 50 cm. Die Holme 9 sind rohr­ artig ausgebildet und weisen am oberen Ende eine Verjüngung auf, derart, daß das untere Ende der Holme 9 des darüberliegenden Abschnitts auf diese verjüngten Enden aufgesetzt werden können. Die Holme 9 stützen sich dann beispiels­ weise auf der oberen Stufe 8 des darunterliegenden Abschnitts ab oder sind in sonstiger Weise in ihrer Längsrichtung in bezug auf die Holme des darunterliegenden Abschnitts fixiert.

Der Stufenteil 2 wird an seinem unteren Ende durch einen Querausleger 10 abgeschlossen, der zwei Stifte 11 trägt, die in den Holmen 9 des untersten Abschnitts des Stufenteils 2 be­ festigt werden. Der Querausleger 10 dient zur Erhöhung der Standfestigkeit der Podest­ leiter und seine erforderliche Länge ist je größer, desto höher die Podestleiter ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel besteht der Stufenteil 2 aus drei Abschnitten und es ist hierfür ein Querausleger 10 bestimmter Länge erforderlich. Die Podestleiter kann durch eine entsprechende Anzahl von Abschnitten des Stufen­ teils 2 jedoch auch wesentlich höher ausgebildet werden, wofür Querausleger 10 mit entsprechend größerer Länge benötigt werden. Fig. 4a zeigt einen Querausleger 10 beispielsweise für einen Stufenteil 2 aus drei Abschnitten, während in Fig. 4b ein Querausleger 10 beispielsweise für einen Stufenteil 2 mit fünf Abschnitten darstellt. An den Stufenteil 2 müssen somit je nach Höhe der Podestleiter Querausleger unterschiedlicher Länge angesetzt werden.

Die Podestleiter ist vorzugsweise fahrbar ausge­ staltet und aus diesem Grunde sind in die Enden des Querauslegers 10 die Achsen von Rädern 12 eingesteckt. Damit nicht für jeden Ausleger ein separates Räderpaar verwendet werden muß, sind die Räder 12 lösbar in den Querauslegern 10 befestigt. Hierzu können mit den Radachsen verbundende federbelastete Druckknöpfe 13 oder dergleichen vorgesehen sein, die in entsprechende Aussparungen im Querausleger 10 einrasten und zum Abnehmen der Räder manuell betätigt werden.

Der sich an die Holme 7 anschließende Stützteil 3 besteht aus zwei parallelen Pfosten, die in einzelne Abschnitte 14 unterteilt sind. Die Anzahl der Abschnitte 14 des Stützteils 3 richtet sich nach der Anzahl der Abschnitte des Stufenteils 2. Die Abschnitte 14 sind eben­ falls rohrförmig ausgebildet und können ineinander­ gesteckt werden.

An den zum Stützteil 3 weisenden Seiten der Holme 9 ist jeweils eine Querstrebe 15 angelenkt. Diese Querstreben 15 werden mit Hilfe von an ihren freien Enden angelenkten Rastbolzen 16 mit den Abschnitten 14 des Stützteils 3 verbunden. Dabei sind die Querstreben 15 zum Stützteil 3 hin leicht aufwärts geneigt. Die Rastbolzen 16 werden durch Bohrungen je zweier Abschnitte 14 des Stützteils 3 gesteckt, so daß sie diese gleichzeitig in ihrer axialen Lage gegeneinander fixieren.

Das untere Ende des untersten Abschnitts 14 der beiden Pfosten des Stützteils 3 ist mit einem pufferartigen Fuß 17 versehen. Eine Querver­ bindung zwischen den beiden Pfosten des Stütz­ teils 3 besteht üblicherweise nicht.

Am Fußende des Stützteils 3 befinden sich weiterhin zwei Räder 18, die normalerweise etwa über die Füße 17 angehoben sind. Auf der Standfläche 4 ist ein Betätigungselement 19 angeordnet, durch das über eine Verbindungsstange 20 so auf die Lagerung der Räder 18 eingewirkt werden kann, daß diese unter die Füße 17 abgesenkt werden und die Podestleiter nur auf den Rädern 12 und 18 steht. Die Leiter kann in eine gewünschte Lage gefahren werden und anschließend werden zur Durchführung der gewünschten Arbeiten die Räder 18 wieder in die gezeigte Stellung angehoben.

Es muß sichergestellt werden, daß bei einer bestimmten Höhe der Podestleiter auch ein Querausleger mit der erforderlichen Länge verwendet wird. Es darf daher beispielsweise bei einer Podestleiter mit einem aus fünf Abschnitten bestehenden Stufenteil 2 nicht der Querausleger nach Fig. 4a aufgesetzt werden. Um ein derartiges Fehlverhalten auszuschließen, besitzen die einzelnen Abschnitte des Stufen­ teils 2 eine unterschiedliche Breite. Dies wird dadurch erreicht, daß die Holme 9 nach unten geringfügig auseinanderlaufen, d.h. der Abstand zwischen den beiden Punkten A-A in Fig. 3 ist geringfügig größer, beispielsweise 5 mm als der Abstand zwischen den Punkten B-B. Der jeweils folgende Abschnitt muß dann um diese Differenz breiter ausgebildet sein als der vorhergehende Abschnitt. Der Abstand zwischen den beiden Stiften 11 eines Querauslegers 10 ist entsprechend ausgelegt, d.h. der Abstand zwischen den Stiften 11 ist bei dem Querausleger 10, der bei einem aus vier Abschnitten bestehenden Stufenteil 2 aufgesteckt wird, ist um 5 mm größer als der Abstand zwischen den Stiften 11 bei dem Querausleger 10, der bei einem aus drei Abschnitten bestehenden Stufenteil 2 verwendet wird; in entsprechender Weise ist der Abstand zwischen den Stiften 11 bei dem Ausleger für fünf Abschnitte um 5 mm größer als der Abstand zwischen den Stiften 11 bei dem Querausleger für vier Abschnitte, und so weiter. Die Abschnitte des Stufenteils 2 müssen somit in einer ganz bestimmten Reihen­ folge zusammengesteckt werden, und jedem Abschnitt ist ein ganz bestimmter Querausleger zugeordnet. Es ist somit ausgeschlossen, daß bei einer be­ stimmten Höhe der Podestleiter ein zu kurzer Querausleger verwendet und damit eine nicht ausreichende Standfestigkeit erhalten wird.

Claims (7)

1. Stehleiter mit einem Stufenteil und einem Stützteil, bei der der Stufenteil und der Stützteil jeweils aus mehreren, in ihrer Anzahl der gewünschten Leiterhöhe entsprechenden zusammensetzbaren Abschnitten gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Stufenteil (2) am unteren Ende einen auf beiden Seiten vorstehenden Querausleger (10) mit von der jeweiligen Leiterhöhe ab­ hängiger Länge aufweist, und daß die Breite der einzelnen Abschnitte des Stufenteils (2) unterschiedlich ist und sich bei jedem Ab­ schnitt nach unten hin geringfügig vergrößert, derart, daß ein Abschnitt oben und unten jeweils nur mit einem bestimmten anderen Abschnitt sowie unten nur mit einem bestimmten Querausleger (10) verbindbar ist.

2. Stehleiter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß auf den Stufenteil (2) und den Stützteil (3) ein diese verbindender Podest­ teil (1) aufgesetzt ist.

3. Stehleiter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einen Teil der Abschnitte des Stufenteils (2) Querstreben (15) angelenkt sind, die mit den gegenüber­ liegenden Abschnitten (14) des Stützteils (3) verbindbar sind.

4. Stehleiter nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Querstreben (15) die zusammen­ gesetzten Abschnitte (14) des Stützteils (3) in ihrer gegenseitigen Lage fixieren.

5. Stehleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden des Querauslegers (10) Räder (12) lösbar befestigt sind.

6. Stehleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende des Stützteils (3) mit vom Podestteil (1) aus heb- und senkbaren Rädern (18) ver­ sehen ist.

7. Stehleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Podestteil (1) und die einzelnen Abschnitte des Stufen­ teils (2) jeweils in Höhe der obersten Stufe (8) des darunterliegenden Abschnitts des Stufenteils (2) abgestützt sind.