DE3803964C2 - Schutzvorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für ein zumindest
teilweise in einer Aufnahmeeinrichtung angeordnetes, relativ zu
der Aufnahmeeinrichtung bewegbares Arbeitsteil, das abhängig von
seiner jeweiligen Stellung mehr oder weniger weit aus der Auf
nahmeeinrichtung herausragt, mit mehreren, gemeinsam einen zu
schützenden Abschnitt des Arbeitsteils außerhalb der Aufnahmeein
richtung entlang seiner gesamten Länge in Umfangsrichtung um
schließenden und in Bewegungsrichtung des Arbeitsteils relativ
zueinander verschiebbaren hülsenförmigen Schutzabschnitten, von
denen sich jeweils benachbarte Schutzabschnitte in jeder Stellung
des Arbeitsteils zumindest ein Stück weit in dessen Bewegungsrich
tung überlappen, wobei ein Schutzabschnitt ortsfest an der Auf
nahmeeinrichtung und ein anderer Schutzabschnitt an dem Arbeits
teil festgelegt ist und wobei zwischen sich überlappenden Schutz
abschnitten eine mit einer Führungseinrichtung versehene Anschlag-
und Mitnehmereinrichtung vorgesehen ist, derart, dass die Schutz
abschnitte bei der Bewegung des Arbeitsteils je nach Bewegungs
richtung auseinandergezogen oder ineinandergeschoben werden.
Eine derartige Schutzvorrichtung geht aus der US 2 971 399
hervor. Sie dient dort zum Schutz einer das Arbeitsteil bildenden
Welle, die aus einer Aufnahmeeinrichtung herausragt. Die Schutz
vorrichtung enthält eine Mehrzahl teleskopartig verschiebbar
ineinandergreifende Schutzabschnitte, wobei der einenends ange
ordnete Schutzabschnitt an der Aufnahmeeinrichtung und der andern
ends angeordnete Schutzabschnitt an der Welle festgelegt ist.
Beim Aus- und Einfahren der Welle werden die Schutzabschnitte
auseinandergezogen bzw. ineinandergeschoben, um der variablen
Länge der Welle Rechnung zu tragen.
Zur Verbindung zwischen benachbarten Schutzabschnitten ist eine
Anschlag- und Mitnehmereinrichtung vorgesehen, die auch eine Füh
rungseinrichtung umfasst. Die Anschlag- und Mitnehmereinrichtung
enthält zwei an den Enden einander überlappender Schutzabschnitte
angeordnete Ringkörper, die an die zugeordneten Schutzabschnitte
angeschweißt sind. Beim Herausziehen eines Schutzabschnittes laufen
die als Anschläge fungierenden Ringe aufeinander auf, so dass der
jeweils benachbarte Schutzabschnitt mitgenommen wird. Die Füh
rungseinrichtung enthält einzelne Führungen, die die Schutzab
schnitte unter Zwischenschaltung eines Flansches am Außenumfang
der Welle abstützen und an dieser entlanggleiten können.
Die bekannte Schutzvorrichtung gewährleistet zwar einen guten
Schutz des Arbeitsteils, hat jedoch einen relativ komplizierten
Aufbau. Das Anschweißen der Anschläge erfordert einen nicht unbe
trächtlichen Arbeitsaufwand und kann einen Verzug der dünnen Blech
teile hervorrufen, so dass die Passform leidet und die Teleskopierbewegungen
beeinträchtigt werden. Da die Führungen ständig auf
dem Arbeitsteil entlanggleiten, sind zudem diese Komponenten
einem Verschleiß ausgesetzt, der im Laufe der Zeit die Funktions
fähigkeit beeinträchtigen kann.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schutzvor
richtung der eingangs genannten Art zu schaffen, deren Schutzab
schnitte trotz einfachen Aufbaues und ohne Verschleißgefahr für
das Arbeitsteil sicher geführt sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß dem kennzeichnenden Teil des
Patentanspruches 1 vorgesehen, dass eine jeweilige Führungsein
richtung von einer am einen axialen Endbereich eines Schutzab
schnittes angeordneten, aus Kunststoffmaterial bestehenden hohl
zylindrischen Führungsbüchse gebildet ist, deren von dem sie
tragenden Schutzabschnitt wegweisende Umfangsfläche eine zur Ver
schiebeführung des anderen Schutzabschnittes dienende Führungs
fläche bildet und die durch eine Klebe- oder Pressverbindung an
dem zugeordneten Schutzabschnitt festgelegt ist, und dass die Füh
rungsbüchse an einer Stirnseite von einem umgebogenen Endbereich
des sie tragenden Schutzabschnittes hintergriffen ist und mit
ihrem in die entgegengesetzte Richtung weisenden Rand einen An
schlag der Anschlag- und Mitnahmeeinrichtung bildet, der mit
einem am anderen Schutzabschnitt vorgesehenen, von einem umge
bogenen axialen Endbereich dieses anderen Schutzabschnittes ge
bildeten weiteren Anschlag der Anschlag- und Mitnehmereinrichtung
zusammenarbeitet.
Bedingt durch die hohlzylindrische Führungsbüchse kann zwischen
sich überlappenden Schutzabschnitten ein großflächiger Führungs
kontakt realisiert werden. Dadurch kann unabhängig von der je
weiligen Teleskopierstellung eine hohe Querstabilität der Schutz
vorrichtung ohne Beeinträchtigung der relativen Verschiebbarkeit
erhalten werden. Da die Befestigung der Führungsbüchsen auch ohne
Schweißvorgang möglich ist, kann ein Verzug der Schutzabschnitte
verhindert werden, wobei gleichzeitig die Möglichkeit zu einer
dünnwandigen Ausgestaltung besteht, um eine Materialeinsparung
und Redizierung der Herstellungskosten hervorzurufen. Auch die
Realisierung des mit der Führungsbüchse zusammenwirkenden An
schlages durch den Endbereich des betreffenden Schutzabschnittes
wirkt sich positiv auf die Reduzierung des baulichen Aufwandes aus.
Aus der DE-OS 15 75 155 geht zwar bereits eine Teleskopabdeckung
hervor, die ohne Abstützung zwischen der Schutzvorrichtung und
dem Arbeitsteil auszukommen scheint. Die einzelnen Schutzabschnitte
sind an einem Ende mit mehreren Gleitstücken und am anderen Ende
mit einer Dichtungslippe versehen. Eine mit der erfindungsgemäßen
Anschlag- und Mitnehmereinrichtung vergleichbare Bauform ist
nicht vorhanden.
Auch im Falle der US 1 443 387 fehlt zwischen benachbarten Schutz
abschnitten eine Anschlag- und Mitnehmereinrichtung. Hier sind
die hohlzylindrischen Schutzabschnitte so ineinander eingesteckt,
dass sie unmittelbar aneinander anliegen.
Vorteilhaft Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unter
ansprüchen hervor.
Verfügen die einzelnen Schutzabschnitte im wesentlichen über
die gleiche Länge und sind in der eingeschobenen Stellung des
Arbeitsteils vollständig ineinander eingeschoben, kann eine be
sonders kompakte Bauweise gewährleistet werden.
Die Schutzvorrichtung lässt sich bei vielerlei Vorrichtungen ein
setzen, die eine Aufnahmeeinrichtung und ein relativ zu dieser
bewegbares und insbesondere verschiebbares Arbeitsteil aufweisen.
Bevorzugte Einsatzgebiete sind beispielsweise Kolben-Zylinder-
Aggregate, bei denen das Arbeitsteil von der Kolbenstange und die
Aufnahmeeinrichtung vom Zylinder gebildet ist, oder auch Stoß
dämpfer, Schweißzylinder, Elektrozylinder und Pinoleneinheiten.
Die Schutzvorrichtung kann auch verwendet werden, wenn das Arbeits
teil, wie die Schutzvorrichtung selbst, teleskopartig aufgebaut
ist und ebenfalls einzelne Abschnitte aufweist, die bei der Be
tätigung mehr oder weniger weit ineinander einfahren.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine erste Bauform der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung
in schematischer Darstellung im an ein Kolben-Zylinder-
Aggregat montierten Zustand, wobei der Zylinder des Aggre
gates nur teilweise abgebildet ist, in der oberen Hälfte
der Figur bei ausgefahrener Schutzvorrichtung und in der
unteren Hälfte der Figur bei eingefahrener Schutzvorrichtung,
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform der Schutzvorrichtung,
wobei die Aufnahmeeinrichtung nicht und das Arbeits
teil nur teilweise gezeigt sind, im Längsschnitt wie
Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform
der Schutzvorrichtung.
Die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung dient dazu, das
bewegbare Arbeitsteil einer Vorrichtung, das im Betrieb
je nach Betriebszustand mehr oder weniger weit aus einer
Aufnahmeeinrichtung der Vorrichtung herausragt, zu schützen
und damit schädliche Verschmutzungen oder Beschädigungen
des Arbeitsteils oder der Aufnahmeeinrichtung zu verhindern.
Bei den Vorrichtungen, in deren Zusammenhang die Schutz
vorrichtung verwendet wird, handelt es sich regelmäßig
um solche, bei denen das Arbeitsteil im Betrieb eine trans
latorische Bewegung entlang einer geradlinigen oder ge
krümmten Bewegungsbahn ausführt, wie dies z. B. bei Stoß
dämpfern, Schweißzylindern, Elektrozylindern, Pinolen
einheiten usw. der Fall ist.
Die Erläuterung der ersten, in Fig. 1 abgebildeten Ausfüh
rungsform der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung erfolgt
in Zusammenhang mit dem Schutz der Kolbenstange eines
Kolben-Zylinder-Aggregats, die Anwendung ist jedoch nicht
auf eine derartige Vorrichtung beschränkt. Im einzelnen
erkennt man in Fig. 1 linkerhand den Endbereich eines
nur teilweise abgebildeten Zylinders 1, in dem sich ein
nicht näher dargestellter Kolben befindet, an dem eine
Kolbenstange 2 angeordnet ist, die den Zylinder-Endbereich
unter Abdichtung und verschiebbar geführt zur Umgebung
nach außen hin durchdringt. Die entsprechende zylinder
seitige Führungs- und Dichtungsanordnung 3 ist lediglich
gestrichelt angedeutet und befindet sich in einem zum
Zylinder koaxial angeordneten ringförmigen Axialfortsatz
9 geringeren Durchmessers an der von der Kolbenstange
durchdrungenen Stirnseite des Zylinders 1.
Bei dem abgebildeten Kolben-Zylinder-Aggregat bildet der
Zylinder 1 die Aufnahmeeinrichtung 4 und die Kolbenstange
2 das Arbeitsteil 5, das durch entsprechende Druckmittel
zufuhr in die nicht näher dargestellten Zylinderräume
in Axialrichtung 6 gemäß Doppelpfeil 7 hin und her bewegbar
bzw. verschiebbar ist, wobei es mit einem Betätigungs
abschnitt 8 je nach Betriebszustand mehr oder weniger
weit aus der Aufnahmeeinrichtung 4 bzw. dem Axialfortsatz
9 herausragt.
Wird das Kolben-Zylinder-Aggregat an Stellen eingesetzt,
die relativ starker Luftverschmutzung ausgesetzt sind,
so können sich Schmutzpartikel oder ähnliche Verunreini
gungen am Betätigungsabschnitt 8 ablagern und beim Ein
fahren der Kolbenstange 2 in den Zylinder die Führungs-
und Dichtungsanordnung 3 beschädigen. Wird das Aggregat
in Bereichen eingesetzt, in denen lose Gegenstände gehandhabt
werden, z. B. an Fertigungsmaschinen, so besteht die Gefahr,
daß der Betätigungsabschnitt 8 durch anstoßende oder herab
fallende Gegenstände beschädigt wird. Die erfindungsgemäße
Schutzvorrichtung 10 verhindert derartige Beeinträchtigungen,
indem sie den Betätigungsabschnitt 8 entlang einer gewünsch
ten Erstreckung abdeckt und schützt, und zwar in jedweder
Verschiebestellung. Der zu schützende Abschnitt 14 des
Arbeitsteils 5 kann beliebig lang und insbesondere kürzer
als der jeweilige Betätigungsabschnitt 8 sein, bei dem
in Fig. 1 abgebildeten Ausführungsbeispiel entspricht
der zu schützende Abschnitt 14 im wesentlichen dem Betäti
gungsabschnitt 8.
Die Schutzvorrichtung 10 weist mehrere rohrförmige, hohl
zylindrische Schutzabschnitte 15 auf. Beim Ausführungs
beispiel sind vier derartige Abschnitte 15 vorhanden,
in Abhängigkeit von der Dicke und der Länge des Arbeits
teils 5 können auch noch mehr oder weniger Schutzabschnitte 15
verwendet werden, es sind jedoch mindestens zwei Stück
erforderlich. Die Schutzabschnitte 15 sind vorzugsweise
sämtliche koaxial zum Arbeitsteil 5 angeordnet und um
schließen dasselbe in Umfangsrichtung dessen Außenumfanges.
Einer der Schutzabschnitte 15' ist mit seinem einen axialen
Endbereich an der Stirnseite des Zylinders 1 festgelegt,
wobei er zweckmäßigerweise auf den Axialfortsatz 9 aufge
zogen und durch diesen zentriert wird. Ferner weist der
Schutzabschnitt 15' an dem zylinderseitigen Endbereich
einen ringförmigen Radialkragen 16 auf, der am Zylinder
anliegt und mit demselben zur Befestigung des Schutzab
schnittes 15' über schematisch angedeutete Schrauben 17
verschraubt ist. Es versteht sich, daß auch andere Befesti
gungsarten möglich sind, wobei dann der Endbereich des
Schutzabschnittes 15' auch anders geformt sein kann, wichtig
ist jedenfalls, daß der Schutzabschnitt 15' gegenüber
der Aufnahmeeinrichtung 4 während des Betriebes ortsfest
festgelegt ist. Ein anderer Schutzabschnitt 15" ist am
Arbeitsteil 5 befestigt, und zwar am dem Zylinder 1 ent
gegengesetzten Endbereich des Betätigungsabschnittes
8, der hier mit dem Kolbenstangenende 18 zusammenfällt.
Bei der abgebildeten einfachen Befestigungsart ist das
eine axiale Ende des Schutzabschnittes 15" mit einer
ringförmigen Abschlußplatte 19 versehen, die z. B. ange
schweißt oder einstückig angeformt ist und die eine zentrale
Öffnung aufweist, mit der sie vom freien Ende der Kolben
stange 2 her auf einen an dieser angeformten axialen Gewinde
fortsatz 20 aufgesteckt ist. Der Endbereich der Kolben
stange wird daher vom Schutzabschnitt 15" kappenartig
umschlossen. Auf dem Gewindefortsatz 20 ist sodann eine
Befestigungsmutter 21 aufgeschraubt, die die Abschluß
platte 19 und damit den Schutzabschnitt 15" mit der Kolben
stange 2 verschraubt. Am Gewindefortsatz 20 können dann
des weiteren nicht näher dargestellte Kraftabnahmen einer
zu betätigenden Maschine od. dgl. festgelegt werden.
Auch bezüglich der Befestigung des Schutzabschnittes 15"
gilt, daß die beschriebene Befestigungsart sehr vorteilhaft
ist, daß jedoch auch andere Befestigungsmöglichkeiten
realisierbar sind, wenn sie bewirken, daß der Schutzab
schnitt 15" beim Verschieben der Kolbenstange 2 unmittelbar
mitbewegt wird.
Die Schutzabschnitte 15 der Schutzvorrichtung 10 haben
sämtliche hohlzylindrische Gestalt mit kreisförmigem Quer
schnitt, wobei der Durchmesser des ortsfesten Schutzab
schnittes 15' größer ist als derjenige des kolbenstangen
seitigen Schutzabschnittes 15". Die beiden anderen, zwi
schen den Schutzabschnitten 15', 15" angeordneten Schutz
abschnitte haben ebenfalls verschieden große Durchmesser,
so daß sie koaxial ineinander einsteckbar sind, wobei
der Außendurchmesser des größeren Durchmesser aufweisenden
Schutzabschnittes geringer ist als der Innendurchmesser
des zylinderseitigen Schutzabschnittes 15' und wobei der
Innendurchmesser des geringeren Durchmesser aufweisenden
Schutzabschnittes größer ist als der Außendurchmesser
des kolbenstangenseitigen Schutzabschnittes 15". Auf
diese Weise ist gewährleistet, daß alle Schutzabschnitte
15 koaxial ineinander einschiebbar sind, wobei sie in
Axialrichtung 6 gesehen konzentrisch zueinander angeordnet
sind.
Zumindest jeweils benachbarte Schutzabschnitte überlappen
sich in jeder Stellung des Arbeitsteils 5 zumindest ein
Stück weit entlang dessen Bewegungsrichtung 7, die Über
lappungsbereiche sind bei 22 angedeutet.
Die Funktionsweise der Schutzvorrichtung 10 ist nun folgende:
Befindet sich das Arbeitsteil 5 in einer relativ weit in die Aufnahmeeinrichtung 4 eingefahrenen Position, bei der die Erstreckung des Betätigungsabschnittes 8 relativ gering ist, so sind die Schutzabschnitte 15 relativ weit ineinandergeschoben, wie dies in Fig. 1 in der unteren Bildhälfte angedeutet ist. Da hier die axiale Länge der einzelnen Schutzabschnitte im wesentlichen identisch ist, entspricht in dieser Stellung die Länge der Schutzvorrich tung 10 im wesentlichen der Länge eines Schutzabschnittes - abgesehen vom Befestigungsende des Schutzabschnittes 15' - und sämtliche vier Schutzabschnitte 15 sind ineinander verschachtelt und vollständig ineinander eingeschoben, so daß einem jeweils äußeren Schutzabschnitt radial innen ein koaxial angeordneter anderer Schutzabschnitt benach bart ist. Wird in der Folge die Kolben-Zylinder-Anordnung betätigt mit der Folge des Ausfahrens der Kolbenstange 2, so hat dies zur Folge, daß der an ihr befestigte Schutz abschnitt 15" mitbewegt wird und aus dem ihn umgebenden Schutzabschnitt in Axialrichtung herausfährt. Erreicht dieser Schutzabschnitt eine bestimmte Stellung, so arbeitet er über eine Anschlag- und Mitnehmeranordnung 23 mit dem ihn unmittelbar teilweise überlappenden Schutzabschnitt 15 zusammen, so daß auch dieser nun in Axialrichtung 6 bewegt und aus dem ihn umschließenden Schutzabschnitt 15 herausgezogen wird. Der Ablauf setzt sich sodann in gleicher Weise mit den übrigen Schutzabschnitten fort, ebenfalls jeweils unter Vermittlung von Anschlag- und Mitnehmereinrichtungen 23, bis letztendlich die im oberen Bildabschnitt der Fig. 1 dargestellte Stellung erreicht wird, in der die einzelnen Schutzabschnitte weitestmöglich aus dem sie unmittelbar umgebenden Schutzabschnitt herausge zogen sind. Dabei verhindert die Anschlag- und Mitnehmer einrichtung 23 gleichzeitig ein vollständiges Auseinander ziehen einzelner Schutzabschnittpaarungen, indem sie die maximale axiale Erstreckung der Schutzvorrichtung begren zen.
Befindet sich das Arbeitsteil 5 in einer relativ weit in die Aufnahmeeinrichtung 4 eingefahrenen Position, bei der die Erstreckung des Betätigungsabschnittes 8 relativ gering ist, so sind die Schutzabschnitte 15 relativ weit ineinandergeschoben, wie dies in Fig. 1 in der unteren Bildhälfte angedeutet ist. Da hier die axiale Länge der einzelnen Schutzabschnitte im wesentlichen identisch ist, entspricht in dieser Stellung die Länge der Schutzvorrich tung 10 im wesentlichen der Länge eines Schutzabschnittes - abgesehen vom Befestigungsende des Schutzabschnittes 15' - und sämtliche vier Schutzabschnitte 15 sind ineinander verschachtelt und vollständig ineinander eingeschoben, so daß einem jeweils äußeren Schutzabschnitt radial innen ein koaxial angeordneter anderer Schutzabschnitt benach bart ist. Wird in der Folge die Kolben-Zylinder-Anordnung betätigt mit der Folge des Ausfahrens der Kolbenstange 2, so hat dies zur Folge, daß der an ihr befestigte Schutz abschnitt 15" mitbewegt wird und aus dem ihn umgebenden Schutzabschnitt in Axialrichtung herausfährt. Erreicht dieser Schutzabschnitt eine bestimmte Stellung, so arbeitet er über eine Anschlag- und Mitnehmeranordnung 23 mit dem ihn unmittelbar teilweise überlappenden Schutzabschnitt 15 zusammen, so daß auch dieser nun in Axialrichtung 6 bewegt und aus dem ihn umschließenden Schutzabschnitt 15 herausgezogen wird. Der Ablauf setzt sich sodann in gleicher Weise mit den übrigen Schutzabschnitten fort, ebenfalls jeweils unter Vermittlung von Anschlag- und Mitnehmereinrichtungen 23, bis letztendlich die im oberen Bildabschnitt der Fig. 1 dargestellte Stellung erreicht wird, in der die einzelnen Schutzabschnitte weitestmöglich aus dem sie unmittelbar umgebenden Schutzabschnitt herausge zogen sind. Dabei verhindert die Anschlag- und Mitnehmer einrichtung 23 gleichzeitig ein vollständiges Auseinander ziehen einzelner Schutzabschnittpaarungen, indem sie die maximale axiale Erstreckung der Schutzvorrichtung begren zen.
Es ist somit gewährleistet, daß der zu schützende Abschnitt
14 des Arbeitsteils 5 in jeder dessen Stellungen entlang
seiner gesamten Länge in Umfangsrichtung von der Schutzvorrichtung
bzw. deren Schutzabschnitten umschlossen ist,
wobei die Längenanpassung dadurch erfolgt, daß die einzel
nen Schutzabschnitte 15 jeweils mehr oder weniger weit
koaxial ineinander einschiebbar sind und praktisch eine
Teleskopanordnung darstellen.
Die kreiszylindrische Ausgestaltung der Schutzabschnitte
hat den Vorteil einer kompakten Bauweise und einer unge
fähren Anpassung an die regelmäßig ebenfalls kreisförmige
Außenkontur des Zylinders 1 und der Kolbenstange 2. Es
versteht sich, daß die Querschnittsform auch andersartig
sein kann, z. B. in Form von Mehrecken, wobei allerdings
gewährleistet sein muß, daß die einzelnen Schutzabschnitte
ineinander verschachtelbar einschiebbar sind.
Bei dem in Fig. 1 im oberen Bildbereich ausgefahrenen
Zustand der Schutzvorrichtung nimmt sie außen eine sich
aus Ringstufen zusammengesetzte abgestufte Gestalt ein,
wobei der größte Durchmesser des Stufengebildes dem Zylin
der 1 und der kleinste Durchmesser der Kolbenstange zugeord
net ist. Auch eine umgekehrte Anordnung ist möglich, wobei
die erstgenannte jedoch vorteilhaftere Auswirkungen zeitigt.
Es versteht sich, daß sich bei einer nur zwei Schutzab
schnitte umfassenden Schutzvorrichtung eine Mitnehmer
einrichtung erübrigt, eine Anschlageinrichtung zur Verhinde
rung eines vollständigen Auseinanderziehens ist jedoch
auch hier vorteilhaft.
Um die Relativverschiebung der einzelnen Schutzabschnitte 15
einander gegenüber vorteilhaft zu unterstützen, befindet sich
zwischen jeweils benachbarten Schutzabschnitten jeweils eine
Führungseinrichtung 24, die zweckmäßigerweise jeweils dem einen
axialen Endbereich des einen zweier sich jeweils überlappender
Schutzabschnitte zugeordnet ist. Beim Ausführungsbeispiel befindet
sie sich am jeweils größeren Durchmesser aufweisenden Schutzab
schnitt einer jeweiligen Abschnittspaarung und ist jeweils von
einer hohlzylindrischen Führungsbüchse 25 gebildet, die am axialen
Endbereich des jeweils außen überlappenden Schutzabschnittes 15
angeordnet ist. Zugunsten einer kostengünstigen Fertigung ist
die Führungsbüchse 25 zweckmäßigerweise in den zugeordneten
hülsenförmigen Schutzabschnitt 15 eingesteckt und liegt mit ihrem
zylindrischen Außenumfang an dessen Innenumfang unverrückbar an.
Die Befestigung kann durch Einpressen erfolgen, zweckmäßigerweise
jedoch mittels einer Klebeverbindung, was bei einfacher Herstellung
eine hohe Festigkeit garantiert. Die radial innere Umfangsfläche
der Führungsbüchsen bildet eine zylindrische Führungsfläche 29,
die den Außenumfang des zumindest teilweise axial eingeschobenen
benachbarten Schutzabschnittes 15 mit Gleitspiel umfaßt, so dass
die einzelnen Schutzabschnitte einander gegenüber flächig und ver
kantungsfrei geführt sind. An der äußeren Stirnseite ist die
Führungsbüchse 25 von einem umgebogenen Endbereich des sie tra
genden Schutzabschnittes hintergriffen (nicht dargestellt),
wie dies aus Fig. 2 hervorgeht.
Die einzelnen Führungsbüchsen bestehen aus Kunststoffmaterial,
was hohe Verschleißfestigkeit garantiert und dafür sorgt, dass
das beim Verschieben der Abschnitte auftretende Laufgeräusch ein
nur geringes Niveau erreicht.
Die einzelnen Schutzabschnitte selbst bestehen zweckmäßigerweise
aus nichtrostendem Stahl, können u. U. aber auch aus Kunststoff
material gefertigt sein.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist die Führungseinrichtung
24 vorteilhafterweise gleichzeitig Teil der Anschlag- und Mit
nehmereinrichtung 23. Es bildet nämlich der zum führungsbüchsen
losen, dem Zylinder 1 zugewandten Ende eines jeweiligen Schutzab
schnittes weisende Rand 30 einer jeweiligen Führungsbüchse 25
einen ringförmigen Anschlag 31, der mit einem am eingeschobenen
Ende des jeweils anderen Schutzabschnittes angeordneten Anschlag
32 kooperiert, der von einem umlaufenden Radialvorsprung, hier
zweckmäßigerweise in Gestalt des nach außen umgebogenen bzw. um
gebördelten axialen Endbereiches 33 des jeweils innenliegenden
Schutzabschnittes gebildet ist.
Die zwischen den beiden Schutzabschnitten 15', 15" angeordneten
Schutzabschnitte haben also insbesondere jeweils die Gestalt eines
Rohres, an dessen einem axialen Endbereich innen die Führungs
büchse 25 angeordnet ist und dessen entgegengesetzter Endbereich
den radial nach außen vorstehenden Anschlag 32 in Gestalt des
umgebogenen Rohrrandes trägt.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 enthält am überlappenden
Endbereich des jeweiligen Schutzabschnittes 15 zwei einander
gegenüber in Axialrichtung 6 versetzt bzw. beabstandet angeordnete
ringförmige Radialvorsprünge 35, 35', die den innen liegenden
Schutzabschnitt umgeben. Die Führung erfolgt hier wiederum jeweils
über eine Führungsbüchse 25, die zwischen den beiden Radialvor
sprüngen 35, 35' zusätzlich in Axialrichtung unverschiebbar fixiert
ist. Der eine Radialvorsprung 35' ist vom nach radial innen umge
bogenen Endbereich des Schutzabschnittes gebildet, während der
andere Radialvorsprung 35 in Gestalt einer Sicke 36 vorliegt,
wobei dann am Außenumfang eine entsprechende umlaufende Vertiefung
vorliegt. Diese Sicke 36 kann gleichzeitig den einen Anschlag der
Anschlag- und Mitnehmereinrichtung 23 bilden, die mit einem am be
nachbarten Schutzabschnitt entsprechend der Ausführungsform nach
Fig. 1 ausgestalteten Anschlag zusammenarbeiten kann.
Durch die Sicke 36 erhalten die einzelnen Schutzabschnitte 15 zu
sätzlich eine Versteifung, was der gesamten Schutzvorrichtung
auch im auseinandergezogenen Zustand eine relativ hohe Biege
steifheit verleiht.
Beim Ausführungsbeispiel aus Fig. 2 kann in einer einfacheren Bau
form auf den einen sickenförmigen Radialvorsprung 35 auch ver
zichtet werden.
Im übrigen besteht durchaus auch die Möglichkeit, die einzelnen
Schutzabschnitte am Außenumfang mit mehreren Einprägungen, Sicken
od. dgl. zu versehen, um insgesamt die Steifheit nochmals zu er
höhen, allerdings darf hierbei die Verschiebefähigkeit nicht
beeinträchtigt werden.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 sind anstelle ringförmiger
Radialvorsprünge höcker- oder punktförmige Radialvorsprünge 38
vorhanden, die in Umfangsrichtung verteilt am Überlappungsbereich
eines jeweiligen Schutzabschnittes 15 angeordnet sind.
Es versteht sich, dass bei den einzelnen, einander gegenüber ver
schiebbar angeordneten Schutzabschnitten die Anschlag- und Mit
nehmereinrichtungen sowie die Führungseinrichtungen auch in ver
tauschter Anordnung vorliegen können, so dass sich das, was bisher
am jeweils äußeren Schutzabschnitt angeordnet war, am inneren
Schutzabschnitt befindet und umgekehrt.
Infolge der relativ hohen Steifigkeit der Schutzvorrichtung können
die einzelnen Schutzabschnitte relativ dünnwandig ausgebildet wer
den, Wanddicken von ca. 0,8 mm sind problemlos realisierbar.
Ferner ergibt sich bei eingeschobenem Arbeitsteil, das heißt bei
Null-Hub, eine nur geringe axiale Erstreckung der Schutzvorrich
tung, was der Kompaktheit zugute kommt. Von Vorteil ist weiter,
dass die Führungseinrichtungen und/oder die Anschlag- und Mit
nehmereinrichtungen ein Eindringen von Schmutz verhindern. Zu
sätzlich können jedoch auch noch elastische Abstreiflippen an den
Endbereichen der Schutzabschnitte bei Bedarf vorgesehen werden,
wie dies in Fig. 2 bei 40 gestrichelt angedeutet ist. Ein weiterer
Vorteil der Schutzvorrichtung ist ihre Leichtgängigkeit, so dass
die üblichen Funktionen der geschützten Vorrichtung nicht be
einträchtigt werden.
Claims (4)
1. Schutzvorrichtung für ein zumindest teilweise in einer Auf
nahmeeinrichtung (4) angeordnetes, relativ zu der Aufnahmeein
richtung (4) bewegbares Arbeitsteil (5), das abhängig von sei
ner jeweiligen Stellung mehr oder weniger weit aus der Aufnah
meeinrichtung (4) herausragt, mit mehreren, gemeinsam einen zu
schützenden Abschnitt des Arbeitsteils (5) außerhalb der Auf
nahmeeinrichtung entlang seiner gesamten Länge in Umfangsrich
tung umschließenden und in Bewegungsrichtung des Arbeitsteils
(5) relativ zueinander verschiebbaren hülsenförmigen Schutzab
schnitten (15, 15', 15"), von denen sich jeweils benachbarte
Schutzabschnitte (15, 15', 15") in jeder Stellung des Arbeits
teils (5) zumindest ein Stück weit in dessen Bewegungsrichtung
(7) überlappen, wobei ein Schutzabschnitt (15') ortsfest an der
Aufnahmeeinrichtung (4) und ein anderer Schutzabschnitt (15")
an dem Arbeitsteil (5) festgelegt ist und wobei zwischen sich
überlappenden Schutzabschnitten (15, 15', 15") eine mit einer
Führungseinrichtung (24) versehene Anschlag- und Mitnehmerein
richtung (23) vorgesehen ist, derart, daß die Schutzabschnitte
15, 15', 15") bei der Bewegung des Arbeitsteils (5) je nach
Bewegungsrichtung auseinandergezogen oder ineinandergeschoben
werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine jeweilige Führungsein
richtung (24) von einer am einen axialen Endbereich eines
Schutzabschnittes (15, 15', 15") angeordneten, aus Kunststoff
material bestehenden hohlzylindrischen Führungsbüchse (25) ge
bildet ist, deren von dem sie tragenden Schutzabschnitt (15,
15', 15") wegweisende Umfangsfläche eine zur Verschiebeführung
des anderen Schutzabschnittes (15, 15', 15") dienende Füh
rungsfläche (29) bildet und die durch eine Klebe- oder Preß
verbindung an dem zugeordneten Schutzabschnitt (15, 15', 15")
festgelegt ist, und daß die Führungsbüchse (25) an einer Stirn
seite von einem umgebogenen Endbereich (35') des sie tragenden
Schutzabschnittes (15, 15', 15") hintergriffen ist und mit ih
rem in die entgegengesetzte Richtung weisenden Rand (30) einen
Anschlag (31) der Anschlag- und Mitnahmeeinrichtung (23) bil
det, der mit einem am anderen Schutzabschnitt (15, 15', 15")
vorgesehenen, von einem umgebogenen axialen Endbereich (33)
dieses anderen Schutzabschnittes (15, 15', 15") gebildeten
weiteren Anschlag (32) der Anschlag- und Mitnahmeeinrichtung
zusammenarbeitet.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsbüchse (25) am Innenumfang des jeweils äußeren
Schutzabschnittes (15) zweier einander jeweils überlappender
Schutzabschnitte (15, 15', 15") angeordnet ist.
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die einzelnen Schutzabschnitte (15) im wesent
lichen gleiche Länge aufweisen und in der eingeschobenen
Stellung des Arbeitsteils (5) vollständig ineinander einge
schoben sind.
4. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Arbeitsteil (5) von der Kolbenstange
(2) und die Aufnahmeeinrichtung (4) vom Zylinder (1) eines
Kolben-Zylinder-Aggregates gebildet ist.
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