DE3803911C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Gewindeeinsatzbuchse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Gewindeeinsatzbuchsen dieser Art (DE-OS 19 52 905) werden üblicherweise als außen runde oder zumindest rotations- symmetrische Massendrehteile gefertigt. Ihr Einsatz erfolgt üblicherweise in runde Aufnahmeöffnungen. Diese bekannte Ausbildung der Gewindeeinsatzbuchsen hat zur Folge, daß die die Gewindeeinsatzbuchsen aufnehmenden Augen der Kunststoffteile in bestimmter Weise ausgebildet sein müssen. Es muß darauf geachtet werden, daß keine zu großen oder ungleichmäßigen Materialanhäufungen in der Umgebung der Aufnahmeöffnung für die Gewindeeinsatzbuchse entstehen. Unbeabsichtigte und ungleichmäßige Materialanhäufungen hätten nämlich Einfallstellen in dem entsprechenden Bereich zur Folge.

Die aus den Forderungen der Kunststoffspritzgußtechnik resultierenden Konstruktionsvorgaben führen dazu, daß bei Kunststoffgehäusen mit die Gewindeeinsatzbuchsen aufnehmenden Lageraugen diese in einem erheblichen Abstand von der äußeren Ecke angebracht werden müssen.

Dabei ist es wegen der geschilderten Probleme nicht möglich, diese Ecken massiv auszubilden. Es müssen vielmehr die runden Bohrungen in runden Hülsen vorgesehen werden, die über Verbindungsrippen mit den sich anschließenden Kunststoffbe­ reichen in Verbindung stehen.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Gewindeeinsatzbuchse zu schaffen, welche es erlaubt, auf aufwendige Konstruktionen im Bereich von Materialanhäufungen, in denen Gewindeeinsatzbuchsen un­ tergebracht werden sollen, beispielsweise auf Verbindungsrippen, zu verzichten.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteils von Anspruch 1. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Gewindeeinsatzbuchse werden gegenüber einer runden oder rotationssymmetrischen Gewindeeinsatzbuchse zusätzliche Metallbereiche geschaffen. Diese zusätzlichen Metallbereiche können eine gegenüber einer runden Aufnahmeöffnung vergrößerte und in ihrer Form veränderte Aufnahmeöffnung ausfüllen. Durch die unrunde Gestaltung der Aufnahmeöffnung ist es möglich, diese Aufnahmeöffnungen nach den beherrschenden Forderungen der Kunststoffspritzgußtechnik so zu gestalten, daß ein Anformen der Aufnahmebereiche oder Aufnahmeaugen ohne besondere Verrippung mit den umgebenden Kunststoffbereichen möglich ist. Dies hat in vorteilhafter Weise zum Beispiel bei Kunststoffgehäusen die Konsequenz, daß die Aufnahmeaugen nicht so weit in den Innenraum ragen müssen, wie dies bisher aus konstruktionstechnischen Gründen nötig war. Man gewinnt also bei Verwendung der erfindungsgemäßen Gewindebuchsen zusätzlichen Innenraum gegenüber bekannten Lösungen.

Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 - eine perspektivische Darstellung eines Kunst­ stoffgehäuses, das zur Aufnahme von Gewinde­ einsatzbuchsen bestimmt ist,

Fig. 2 - eine bevorzugte Ausführungsform einer Gewin­ deeinsatzbuchse in perspektivischer Darstel­ lung.

Eine Gewindeeinsatzbuchse 1 besitzt ein Innengewinde 1 g. An einen kreiszylindrischen Bereich 1 c, der das Innengewinde 1 g konzentrisch umgibt, schließen sich zwei zueinander paralle­ le ebene Flächen 1 f und 1 e an. Diese ebenen Flächen 1 f und 1 e gehen über in zueinander unter 90° angeordnete Flächen 1 b und 1 a. Die Kontur wurde beschrieben anhand des glatten oberen Bereichs. Diese Kontur setzt sich in der Projektion auch in die darunterliegenden Bereiche fort, die mit umlau­ fenden Rippen oder Zähnen versehen sind, in der Projektion jedoch mit dem oberen Bereich praktisch übereinstimmen.

In Fig. 1 ist als Anwendungsbeispiel für die erfindungsge­ mäße Gewindeeinsatzbuchse das Unterteil eines Kunststoffge­ häuses dargestellt. Dieses Kunststoffgehäuse besteht in üblicher Weise aus vier rechtwinklig zueinander angeordneten Seitenwänden 6, 7, 8 und 9, die in Verbindung zu einem Boden 10 einen Kasten bilden.

In den Ecken sind vier Augen 5 vorgesehen. Die Augen 5 be­ sitzen sich durch die gesamten Augen fortsetzende Ausnehmun­ gen 3, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel angenä­ hert die Form eines Viertelkreises haben, tatsächlich aber der Außenkontur der Gewindeeinsatzbuchse 1 entsprechen, die in Fig. 2 dargestellt ist.

Die Ausnehmungen 3 besitzen zwei rechtwinklig zueinander an­ geordnete Flächen 3 a und 3 b, welche parallel sowohl zu den Innenwänden als auch zu den Außenflächen der Seitenwände verlaufen. In die Ausnehmungen 3 werden die Gewindeeinsatz­ buchsen gemäß Fig. 2 in üblicher Weise eingebracht, bei­ spielsweise über Ultraschall.

Zwei mittlere Augen 4 sind jeweils an den Seitenwänden 7 und 9 vorgesehen. Diese Augen 4 besitzen Ausnehmungen 2, welche zumindest annähernd Halbkreisform aufweisen. Bei diesen Aus­ nehmungen 2 sind ebene Flächen 2 a vorgesehen, die im darge­ stellten Ausführungsbeispiel in der Verlängerung der Innen­ flächen der Seitenwände 7 und 9 verlaufen. Die zu den Aus­ nehmungen 2 passenden Gewindeeinsatzbuchsen sind nicht dar­ gestellt, ihre Außenkontur entspricht der Innenkontur der Ausnehmungen 2.

Claims (6)

1. Gewindeeinsatzbuchse aus Metall, zum Einsatz in ein Kunststoffteil, insbesondere Kunststoffgehäuse, das einen verdickten Materialbereich aufweist, welcher eine Ausnehmung zum Einsetzen der Gewindeeinsatzbuchse besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Außenkontur der Gewindeeinsatzbuchse (1) als auch die Innenkontur der Ausnehmung (2; 3) mindestens eine parallel zur Innenwand oder Außenwand des Kunststoffgehäuses verlaufende Fläche (1 a; 1 b; 2 a; 3 a; 3 b) aufweisen.

2. Gewindeeinsatzbuchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei rechtwinklig zueinander verlaufende Innen- und Außenflächen (3 a und 3 b bzw. 1 a und 1 b) vorgesehen sind.

3. Gewindeeinsatzbuchse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Druckgußteil ausgebildet ist.

4. Gewindeeinsatzbuchse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem kreiszylindrischen Bereich (1 c) besteht, an den sich ebene Bereiche (1 e; 1 f) anschließen.

5. Gewindeeinsatzbuchse nach einem oder mehreren der An­ sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie zum Einsatz in die Ausnehmung (2; 3) eines aus den inneren Seitenflächen eines Kunststoffgehäuses vor­ tretenden Auges (4; 5) ausgebildet ist.

6. Gewindeeinsatzbuchse nach einem oder mehreren der An­ sprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie zum Einsatz in die Ausnehmung (3) eines Auges (5) ausgebildet ist, das in von den Seitenwänden (9 und 6) gebildeten Eckbereichen eines Kunststoffgehäuses vorgesehen ist.