DE3800997C1 - Hohlladungsgefechtskopf - Google Patents

Hohlladungsgefechtskopf

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DE3800997C1
DE3800997C1 DE19883800997 DE3800997A DE3800997C1 DE 3800997 C1 DE3800997 C1 DE 3800997C1 DE 19883800997 DE19883800997 DE 19883800997 DE 3800997 A DE3800997 A DE 3800997A DE 3800997 C1 DE3800997 C1 DE 3800997C1
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Peter Dipl Phys Nikowitsch
Manfred Dr Held
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Airbus Defence and Space GmbH
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/04Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type
    • F42B12/10Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type with shaped or hollow charge
    • F42B12/105Protruding target distance or stand-off members therefor, e.g. slidably mounted

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft einen Hohlladungsgefechtskopf zur Bekämpfung solcher gepanzerter Zielobjekte, die vor einer Hauptpanzerung in einem Luftabstand hierzu zumindest eine aktive Zusatzpanzerung aufweisen.
Aktive Zusatzpanzerungen bestehen im einfachsten Fall aus einer Explosivstoffschicht zwischen zwei zur mutmaßlichen Angriffsrichtung schräggestellten Platten aus Stahl oder dergleichen Inertmaterial und sind u. a. in der DE-PS 20 08 156 beschrieben. Deren ausgezeichneter Schutzeffekt bei Angriffen mit Monohohlladungen herkömmlicher Konstruktionsweise findet seine Erklärung in den wiederholt auftretenden Wechselwirkungen zwischen den von der detonierenden Explosivstoffschicht beschleunigten Stahlplatten und dem jeweils angreifenden Hohlladungsstachel. Im erforderlichen Ausmaß gewährleistet sind dieselben, wenn sich nicht nur die dem zu schützenden Objekt wie Panzerfahrzeug abgewandte Stahlplatte, sondern auch die dem Panzerfahrzeug zugewandte Stahlplatte in ausreichenden Grenzen frei bewegen kann. Der dazu notwendige Luftabstand zwischen Hauptpanzerung und Zusatzpanzerung wird mit Kastenkonstruktionen für letztere realisiert.
Wirksame Mittel gegen Zusatzpanzerungen vorbeschriebener Zweckbestimmung stellen solche Gefechtsköpfe dar, die vor einer Haupthohlladung zumindest einen Vorwirkkörper besitzen und wie folgt funktionieren: Im Trefferfall bringt zunächst der meist ebenfalls als Hohlladung ausgebildete Vorwirkkörper die explosive Schicht der Zusatzpanzerung zur Detonation. Ein vorgegebenes Zeitintervall danach detoniert die Haupthohlladung. Das erwähnte Zeitintervall ist dabei so bemessen, daß das von der detonierenden Schicht der Zusatzpanzerung üblicherweise schräg zur Angriffsrichtung in Bewegung gesetzte inerte Plattenmaterial bei Detonation der Haupthohlladung den Ausbreitungsbereich des von letzterer erzeugten Stachels bereits verlassen hat. Infolgedessen bleiben dem Stachel der Haupthohlladung auf seiner Bahn ins Ziel­ innere leistungsmindernde Wechselwirkungen mit dem beschleunigten inerten Plattenmaterial der Zusatzpanzerung erspart.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, einen gegen gepanzerte Ziel­ objekte mit aktiver Zusatzpanzerung besonders wirksamen Gefechts­ kopf zu entwickeln, der eine wesentlich vereinfachte Alternative zu den bekannten Doppelladungs- bzw. Mehrfachladungssystemen ge­ nannter Zweckbestimmung darstellt.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst. Eine vor­ teilhafte Ausgestaltung findet sich im Unteranspruch.
Aus der DE-PS 37 11 693 C1 ist es bereits bekannt, der Hohlladung eines lenkbaren Geschosses ein Gehäuseteil vorzuordnen, das die ogivenförmig gestaltete Geschoßspitze bildet und den Antrieb sowie die Steuermittel einer Steuereinrichtung enthält. Mit seiner das gesamte Ladungskaliber einnehmenden, massiven Rückseite grenzt daßelbe aber unmittelbar an die Basis der stachelbildenden Hohl­ ladungsauskleidung an. Es ist daher kein für eine einwandfreie Stachelausbildung ausreichender Freiraum vorhanden. Ein solcher entsteht vielmehr erst dann, wenn das betreffende Bauteil mit der Steuereinrichtung abbricht.
Die erfindungsgemäß ergriffenen Maßnahmen lassen sich denk­ bar einfach realisieren. Mit ihnen ist auch ohne weiteres die interessante Möglichkeit gegeben, bereits vorhandene Munition vom Typ einer Monohohlladung bedarfsweise umzurüsten. Die Vortei­ le, die sie mit sich bringen, werden darin gesehen, daß beim Auf­ schlag eines Flugkörpers oder einer Submunition mit einem erfin­ dungsgemäßen Gefechtskopf auf ein gepanzertes Zielobjekt mit einer aktiven Zusatzpanzerung
zum einen der Impuls dieses Aufschlages zum Losreißen der getroffenen Zusatzpanzerung aus ihrer Verankerung und zum Andrücken der losgerissenen Zusatzpanzerung an die Hauptpanzerung genutzt wird und
zum anderen die Initiierung der angreifenden Hohlladung erst dann erfolgt, wenn die losgerissene Zusatzpanzerung und die Hauptpanzerung - wie vorbeschrieben - eine kompakte Einheit geworden sind.
Für ersteres sorgt dabei auf einfache Art und Weise die entsprechend ausgelegte erfindungsgemäße Pufferzone. Letzteres läßt sich z. B. denkbar einfach mit einem hinter diese Pufferzone verlegten Aufschlagskontakt für die Hohlladungsinitiierung realisieren. Dadurch ist der der Hauptpanzerung zugewandten Inertplatte der aktiven Zusatzpanzerung jedwede Möglichkeit zu entsprechend leistungsmindernden iterativen Eingriffen in den Hohlladungsstachel genommen. Daraus erklärt sich auch, weshalb mit dem erfindungsgemäßen Gefechtskopf selbst dann ausgezeichnete Ergebnisse erzielbar sind, wenn aktive Zusatzpanzerung und Hauptpanzerung unterschiedliche Winkellagen aufweisen. Anzutreffen ist dieser Sachverhalt u. a. bei Panzerungen im Turmbereich von Panzerfahrzeugen. Hier besitzt die aktive Zusatzpanzerung einen flacheren Ausstellungswinkel als der dahinterliegende Turm, um so möglichst hohen Schutz gegen horizontalen Beschuß zu bieten. Wird eine derartige Zusatzpanzerung von einem erfindungsgemäßen Gefechtskopf an die Turmwand geräumt, verringert sich mit dem Winkel zwischen ihrer Flächennormalen und der Bahn des Hohlladungsstachels zwangsläufig deren Wirksamkeit gegenüber letzterem. Vorstehendes gilt analog für solche aktive Zusatzpanzerungen, wie sie zum Schutz gegen von oben angreifende Munition im Turm- bzw. Dachbereich von Kampfpanzern mit entsprechenden Winkellagen zur Hauptpanzerung angeordnet sind. Was am Beispiel einer aktiven Zusatzpanzerung zu Räumeffekt und Winkellage ausgeführt worden ist, trifft auch dann zu, wenn der Hauptpanzerung eines Zielobjektes mehr als eine aktive Zusatzpanzerung vorgeordnet ist.
Bleibt zum erfindungsgemäßen Gefechtskopf, beispielsweise einem solchen für einen Lenkflugkörper oder für eine endphasengelenkte Submunition, ergänzend anzumerken, daß als Pufferzone genannter Zweckbestimmung bereits vorhandene Flugkörper - bzw. Submunitionskomponenten herangezogen werden können. Angesprochen sind damit u. a. ein vor der Hohlladung befindliches Marschtriebwerk, ein Suchkopf oder Steuerungs- und Lenkeinheiten. Daher braucht die Ausgestaltung der Pufferzone nicht zwangsläufig zu einem Mehrgewicht führen. Soweit notwendig, läßt sich die starre Verbindung zwischen Pufferzone und Flugkörper bzw. Submunition über die ohnehin vorhandene Außenstruktur des bzw. der letzteren bewerkstelligen.
Der Auslösekontakt für eine Hohlladungsinitiierung nach erfolgtem Räumen der aktiven Zusatzpanzerung zur Hauptpanzerung hin, der wie bereits an anderer Stelle erwähnt hinter der Pufferzone angeordnet ist, kann als mechanischer Kontakt oder als Druck- bzw. Verformungssensor ausgeführt sein. Sinn und Zweck desselben ist es lediglich, vor einer Deformierung des Hohlladungswirkteils dessen Zündung sicherzustellen.
Die Merkmale der Erfindung und deren technische Vorteile ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Ansprüchen und der schematischen Zeichnung.
Die einzige Figur zeigt ausschnittsweise eine Hauptpanzerung 1 mit vorgeordneter aktiver Zusatzpanzerung 2 in einer bei Zielobjekten wie Kampfpanzern gebräuchlichen Schräglage zur mutmaßlichen Angriffsrichtung 4. Zur Darstellung gelangt ist des weiteren in Form einer Prinzipsskizze ein erfindungsgemäßer Gefechtskopf 5.
Die Zusatzpanzerung 2 besteht in diesem Fallbeispiel aus einer Explosivstoffschicht 2b zwischen zwei Platten 2a und 2c aus Stahl oder dergleichen Inertmaterial. Ursprünglich weist sie aus bekannten Gründen überall einen Luftabstand 3 zur Hauptpanzerung 1 auf.
Beim Gefechtskopf 5 handelt es sich um einen solchen mit einer Hohlladung 6, einen dieser zugeordneten Aufschlagskontakt 7 und einer Pufferzone 8. Dabei ist letztere der Hohlladung 6 unter Belassung eines Freiraumes 9 für eine einwandfreie Stachelausbildung vorgeordnet. Der Aufschlagkontakt 7 befindet sich zwischen Hohlladung 6 und Pufferzone 8.
Sinn und Zweck der Pufferzone 8 ist es, beim Auftreffen auf die Zusatzpanzerung 2 dieselbe - wie dargestellt - als Ganzes an die Hauptpanzerung 1 anzudrücken, um der der Hauptpanzerung 1 zugewandten Stahlplatte 2c der Zusatzpanzerung 2 die Möglichkeit eines iterativen störenden Eingriffs in die Bahn des Hohlladungsstachels zu nehmen. Dem Aufschlagkontakt 7 kommt die Funktion zu, erst dann für eine Initiierung der stachelbildenden Hohlladung 6 zu sorgen, wenn die Zusatzpanzerung 2 zum Anliegen an die Hauptpanzerung 1 gekommen ist.

Claims (2)

1. Hohlladungsgefechtskopf zur Bekämpfung solcher gepanzerter Zielobjekte, die vor einer Hauptpanzerung in einem Luftabstand hierzu zumindest eine aktive Zusatzpanzerung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß einer Hohlladung (6) unter Belassung eines Stachelbildungsraumes (9) eine Pufferzone (8) vorgeordnet ist, wobei die Pufferzone (8) für ein der Ladungsinitiierung zeitlich vorangehendes Andrücken der getroffenen Zusatzpanzerung (2) als Ganzes an die Hauptpanzerung (1) ausgelegt ist.
2. Hohlladungsgefechtskopf nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zwischen Hohlladung (6) und Pufferzone (8) angeordneten Aufschlagkontakt (7) zur Auslösung der Ladungsinitiierung.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2008156C1 (de) * 1970-02-21 1979-12-06 Messerschmitt-Boelkow-Blohm Gmbh, 8000 Muenchen Schutzeinrichtung gegen Geschosse

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2008156C1 (de) * 1970-02-21 1979-12-06 Messerschmitt-Boelkow-Blohm Gmbh, 8000 Muenchen Schutzeinrichtung gegen Geschosse

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