DE3641054A1 - Zuendsystem fuer ein hohlladungsgeschoss oder einen hohlladungsgefechtskopf - Google Patents
Zuendsystem fuer ein hohlladungsgeschoss oder einen hohlladungsgefechtskopfInfo
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- F42C19/00—Details of fuzes
- F42C19/08—Primers; Detonators
- F42C19/0838—Primers or igniters for the initiation or the explosive charge in a warhead
- F42C19/0842—Arrangements of a multiplicity of primers or detonators, dispersed within a warhead, for multiple mode selection
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42C19/08—Primers; Detonators
- F42C19/095—Arrangements of a multiplicity of primers or detonators, dispersed around a warhead, one of the primers or detonators being selected for directional detonation effects
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42C9/00—Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition
- F42C9/14—Double fuzes; Multiple fuzes
- F42C9/147—Impact fuze in combination with electric time fuze
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Zündsystem für ein
Hohlladungsgeschoß oder einen Hohlladungsgefechtskopf nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Damit sich der Hohlladungsstachel aus der Auskleidung
optimal strecken und längen kann, ist bei den bekannten
Hohlladungsgeschossen bzw. Hohlladungsgefechtsköpfen eine
Zündung der Sprengladung in einem Abstand von zwei bis
sechs Kaliber vor dem Ziel vorgesehen. Der Zündkreis wird
von einem Aufschlagssensor getriggert, beispielsweise
einem Verformungskontakt, der in einem Abstandshalter vor
dem Gefechtskopf angeordnet ist. Während der Hohlladungs
stachel dicke und geschottete Panzerungen, z. B. von
Kampfpanzern, durchschlagen kann, werden für optimale
Wirkung bei weniger dicken Zielwänden, z. B. von Schützen
panzern, Kontaktdetonationen - Sprengladungen im Kontakt
mit dem Ziel- und bei sehr dünnen Zielwänden, z. B.
Fenster, für optimale Wirkungsgefechtsköpfe mit Blast- und
gegebenenfalls Splitterwirkung, die das Ziel durchschla
gen, eingesetzt. Denn die Kontakt- bzw. Innendetonation ist
viel wirksamer als ein nur in das Innere eindringender
Hohlladungsstachel.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Hohlladungsgeschoß oder
einen Hohlladungsgefechtskopf zu schaffen, der nicht nur
bei dicken oder geschotteten Panzerungen, sondern auch bei
weniger dicken bzw. sehr dünnen Zielwänden optimal wirksam
ist.
Dies wird erfindungsgemäß durch das im Anspruch 1
angegebene Zündsystem erreicht. Vorteilhafte Ausgestal
tungen des erfindungsgemäßen Zündsystems sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Nach der Erfindung kann also mit dem ersten Zündkreis ein
optimal ausgebildeter Hohlladungsstachel für dicke und
geschottete Panzerungen erhalten werden.
Wird der Gefechtskopf hingegen auf eine relativ dünne
Zielwand, z. B. ein Fenster oder einen LKW abgefeuert,
schaltet der Schütze den ersten Zündkreis ab und der
zweite Zündkreis führt zu einer zeitverzögerten Detonation
der Sprengladung. D. h. die dünne Zielwand wird dann vom
Gefechtskopf durchschlagen, so daß die Sprengladung mit
der Hülle und gegebenenfalls vorgeformten Splittern im
Innenraum des Ziels zur Detonation kommt, d. h. mit ihrer
gesamten Blast- und Splitter- und somit mit ihrer
effektivsten Wirkung.
Bei mittleren Zielstärken, d. h. bei einem Ziel, das zwar
nicht mit einer dicken oder geschotteten Panzerung
versehen ist, jedoch vom Gefechtskopf allein nicht
durchschlagen werden kann, kommt der Beschleunigungssensor
des erfindungsgemäßen Gefechtskopfs zur Wirkung. D. h. er
führt eine Detonation der Sprengladung unmittelbar oder im
sehr nahen Kontakt mit der Zielplatte herbei, wodurch die
detonative Stoßwelle direkt in das Zielmaterial eingelei
tet wird. Dadurch wird die Stoß- und Schockwelle hinrei
chend groß, um ein nicht zu dickes Ziel im Bereich der
Sprengladung als Ganzes einzudrücken. Es tritt damit eine
erheblich größere Wirkung und ein erheblich größerer
Schaden in einem derartigen Ziel auf, als wenn es nur vom
Hohlladungsstachel durchschlagen wird. D. h. auch bei
mittleren Zielstärken wird mit dem erfindungsgemäßen
Gefechtskopf die optimale Wirkung erzielt. Dieser Fall
tritt z. B. auf, wenn ein Schützenpanzer bekämpft werden
soll oder wenn z. B. bei Bekämpfung eines LKW der
Gefechtskopf nicht auf das relativ dünne Karosserieblech
auftrifft, sondern auf härtere Strukturen, wie Karosse
riespanten oder dergleichen.
Nachstehend ist eine Ausführungsform der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Gefechtskopfes mit teil
weise weggeschnittenen Teilen; und
Fig. 2, 3 u.4 Blockschaltbilder unterschiedlicher Zündsysteme
des Gefechtskopfs.
Gemäß Fig. 1 weist der Gefechtskopf 1 an seinem vorderen
Ende eine relativ fest ausgebildete Ogivenvorstruktur 2
auf, vor der ein Verformungskontakt angeordnet ist, der
einen ersten Sensor 3, und zwar einen Aufschlagsensor
bildet. Es folgt die Hohlladung 4 mit Sprengladung 5 und
Auskleidung 6. Die Sicherungseinrichtung 7 der Hohlladung
4 weist ein erstes elektroexplosives Element 8 und ein
zweites elektroexplosives Element 9 auf. Das erste
elektroexplosive Element 8 liegt dabei in der Achse der
Sprengladung 5, während das zweite elektroexplosive
Element 9 exzentrisch angeordnet ist. Zwischen dem zweiten
elektroexplosiven Element 9 und der Sprengladung 5 ist ein
Verzögerungssatz 10 vorgesehen. Weiterhin befindet sich im
mittleren Bereich des Gefechtskopfes 1 im Bereich der
Auskleidung 6 der Hohlladung 4 innerhalb der Struktur des
Gefechtskopfes 1 ein Beschleunigungssensor 11, der als
Verformungskontakt ausgebildet ist. Statt, wie in Fig. 1
dargestellt, kann der Beschleunigungssensor bzw. Verfor
mungskontakt 11 auch kurz vor der Basis der Auskleidung 6
angeordnet sein.
Gemäß Fig. 2 weist das Zündsystem des Gefechtskopf nach
Fig. 1 den ersten Sensor oder Aufschlagsensor 3, den
zweiten Sensor oder Beschleunigungssensor 11, das erste
und das zweite elektroexplosive Element 8 bzw. 9 und den
dem zweiten elektroexplosiven Element 9 zugeordneten
Verzögerungssatz 10 auf.
Der erste Sensor 3 kann dabei, wie in Fig. 1 dargestellt,
aus einem Verformungskontakt bestehen, der auf leichte
Zielstrukturen hin bereits anspricht. Stattdessen kann der
erste Sensor 3 auch durch einen Schockwellensensor
gebildet sein, welcher bei einer eingeleiteten Stoßwelle
über entsprechende Verstärker ein Ausgangssignal liefert,
oder ein kapazitiver oder aktiver optischer oder magneti
scher Abstandssensor sein, der im Nächstbereich eine
Auslösung gibt oder eine Kombination derartiger Sensoren.
Der erste Sensor 3 steuert einen ersten Zündkreis 12 an,
welcher das erste elektroexplosive Element 8 ansteuert,
welches die Sprengladung 5 der Hohlladung 4 axialsymme
trisch zur Detonation bringt.
Das Signal vom Sensor 3 zum ersten Zündkreis 12 kann mit
einem Schalter 14 zu- und abgeschaltet werden, je nach dem
Ziel, das gerade bekämpft werden soll. Wünscht man die
optimale Ausbildung des Hohlladungsstachels, dann wird der
erste Zündkreis 12 zugeschaltet, damit die Sprengladung 5
schnell anspricht und damit der Hohlladungsstachel aus der
Auskleidung 6 sich optimal strecken und längen kann. D. h.
der erste Zündkreis 12 wird insbesondere dann mit dem
Schalter 14 zugeschaltet, wenn ein gepanzertes Ziel, wie
ein Kampfpanzer zu bekämpfen ist.
Bekämpft man demgegenüber weichere Ziele, wie Glasscheiben
oder leichte Karosserieaufbauten, dann wird der erste
Zündkreis 12 durch den Schalter 14 abgeschaltet, so daß
der Gefechtskopf 1 in das Ziel eindringt und dann über den
Zündkreis 13 und den Verzögerungssatz 10 zeitverzögert im
Innenraum des Zieles detoniert.
Sollte der Gefechtskopf wider Erwarten doch gegen ein
härteres Ziel als angenommen auftreffen, z. B. auf die
Spanten einer Karosserie, würde er bei der erwähnten
Verzögerungszeit t v von z. B. 5 ms an dem härteren Ziel
völlig zerschellen, ohne daß er zur Wirkung kommt.
Weiterhin wäre der Gefechtskopf mit einem Zündsystem mit
nur einem Sensor 3 und den beiden Zündkreisen 12 und 13
bei mittleren Zielstärken, wie einem Schützenpanzer, nicht
optimal wirksam. In diesen Fällen ist eine Kontaktdeto
nation des Gefechtskopfes an der Zielplatte anzustreben,
wodurch die eingeleitete Stoß- und Druckwirkung weitaus
größer ist und die Auskleidung 6 verformt und damit durch
den aufgespreizten Stachel die Hohlladungswirkung weiter
erhöht wird.
Dies wird durch den zweiten Sensor 11 erreicht, der bei
starker Verzögerung der Beschleunigung des Gefechtskopfes
1 bzw. Verformung der Basisteile des Gefechtskopfes 1 eine
schnelle Zündung auslöst.
Wie erwähnt, steuert der erste Sensor 3 den Zündkreis 12
an, der über das erste elektropositive Element 8 die
Sprengladung 5 axialsymmetrisch zur Detonation bringt.
Parallel hierzu wird vom ersten Sensor 3 ein zweiter
Zündkreis 13 angesteuert, welcher das zweite elektro
explosive Element 9 ansteuert, das seinerseits den
Verzögerungssatz 10 zum Ansprechen bringt. Die durch den
Verzögerungssatz 10 bewirkte Verzögerungsstrecke für das
Eindringen des Gefechtskopfes 1 in das Ziel soll größen
ordnungsmäßig 1 bis 3 m betragen. Die Verzögerungszeit ist
entsprechend der Fluggeschwindigkeit des Gefechtskopfes zu
wählen. D. h. bei einer Fluggeschwindigkeit des Gefechts
kopfes von z. B. 200 m/sec und einer gewünschten
Eindringtiefe nach Zielaufschlag von z. B. 1 Meter ist
eine Verzögerungszeit t v von 5 ms erforderlich. Bei einer
Verzögerungsstrecke von 3 Meter ist demgegenüber eine
Verzögerungszeit t v von 15 ms zu wählen, entsprechend der
Formel t v =s/v, wobei s die Eindringtiefe oder Verzöge
rungsstrecke und v die Fluggeschwindigkeit des Gefechts
kopfes darstellt.
Der Beschleunigungssensor 11 kann, wie in Fig. 1 gezeigt,
wiederum aus einem Verformungskontakt bestehen, wobei der
Verformungskontakt kurz vor oder nach der Basis der
Hohlladungsauskleidung 6 z. B. an der Sprengladung 5
angeordnet ist. Stattdessen kann der Sensor 11 auch durch
irgendeinen anderen Sensor gebildet sein, der die Spreng
ladung 5 zur Detonation bringt, wenn eine Verzögerung der
Beschleunigung des Gefechtskopfes auftritt, die größer ist
als bei einem möglichen Zieldurchschlag. Der Beschleuni
gungssensor 11 steuert dabei den ersten Zündkreis 12 an,
der das erste elektroexplosive Element 8 zur Zündung
bringt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 wird also mit
dem Aufschlagssensor 3 der erste Zündkreis 12 angesteuert,
der die Zündkette für die optimale Ausbildung des
Hohlladungsstachels zum Ansprechen bringt, ferner der
zweite Zündkreis 13, der die Zündkette mit durch den
Verzögerungssatz 10 vorgegebener Verzögerungszeit trig
gert, wobei der erste Zündkreis 12 mit dem Schalter 14
abschaltbar ist. Redundant wird der Beschleunigungssensor
11 wirksam, der bei starker Verformung des Gefechtskopfes,
also starker Verzögerung der Beschleunigung wiederum den
ersten Zündkreis 12 ansteuert, der zur Kontaktdetonation
des Gefechtskopfes an der Zielplatte führt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 liefert ein einziger
Beschleunigungssensor 15 ein erstes Sensorsignal zum
Ansteuern des ersten Zündkreises 12 und des zweiten
Zündkreises 13 sowie ein zweites Sensorsignal für die
Ansteuerung des ersten Zündkreises 12 bei einer Verzöge
rung der Beschleunigung des Gefechtskopfes, die größer ist
als bei Zieldurchschlag. Für die Ansteuerung des ersten
Zündkreises 12 muß dabei das Sensorsignal mit einem
Verstärker 16 verstärkt werden, wobei mit einem Schwell
wertschalter 17 sowohl bei niedrigem Amplituden- und
Zeitschwellwert eine Ansteuerung des ersten Zündkreises 12
und des zweiten Zündkreises 13 durch das erste Sensorsi
gnal erfolgt. Ist jedoch das Signal des Beschleunigungs
sensors 15 in der Amplitude höher und in der Dauer länger,
was über einen Schwellwertschalter 18 mit höherem Amplitu
den- und Zeitschwellenwert erreicht werden kann, dann wird
mit diesem zweiten Sensorsignal vom Schwellwertschalter 18
wiederum der erste Zündkreis 12 angesteuert.
Durch die Zu- und Abschaltung des ersten Sensorsignals zum
ersten Zündkreis 12 wird hiermit entsprechend dem jeweili
gen Ziel eine optimale Wirkung der Hohlladung 4 erzielt.
Wie in Fig. 1 gezeigt, führt die exzentrische Anordnung
der Zündkette mit dem zweiten elektroexplosiven Element 9
und dem Verzögerungssatz 10 zu einer exzentrischen
Initiierung der Sprengladung 5 der Hohlladung 4, durch die
die Sprengladung 5 gegebenenfalls mit einer Splitterhülle
zeitverzögert im Innenraum des Zieles zur Detonation
gebracht wird. Hierdurch erhält man einen aufgespreizten
Hohlladungsstachel, dessen Partikel auf eine größere
Fläche verteilt sind und der damit in der Wirkung
günstiger ist als ein axial ausgerichteter Stachel. Für
die Splitterbildung, Splittergeschwindigkeit und Splitter
richtung spielt die exzentrische Initiierung praktisch
keine Rolle.
Das Zündsystem des erfindungsgemäßen Gefechtskopfes eignet
sich also insbesondere für Mehrzweckgefechtsköpfe mit
Hohlladung, Blast- und gegebenenfalls auch Splitter
wirkung.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 wird mit dem Sensor 3
der Zündkreis 12 und ein als elektronischer Verzögerungs
kreis ausgebildeter Zündkreis 13′ angesteuert. Der Verzö
gerungskreis bzw. Zündkreis 13′ steuert nun zeitverzögert
den Zündkreis 12 an.
Ist der Sensor 3 vom Zündkreis 12 durch den Schalter 14
abgeschaltet, so wird das elektroexplosive Element 8
zeitverzögert zur Detonation gebracht. Der Verzögerungs
kreis bzw. Zündkreis 13′ kann nun wiederum durch den
Beschleunigungssensor 11 übersteuert werden.
Bei Ausbildung der Zündschaltung in dieser Form kann das
zweite elektroexplosive Element 9 mit pyrotechnischer
Verzögerung 10 gemäß Fig. 2 und 3 weggelassen werden.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 hat zwar den Nachteil, daß
der Stachel dann nicht durch die exzentrische Initiierung
aufgefächert wird. Sie hat aber andererseits den Vorteil,
daß die Sicherungseinrichtung einfacher gehalten werden
kann (nur ein einziger elektrischer Detonator) und die
Zündschaltung für "ein" elektrisches Element nur ein Mal
benötigt wird. "Eine" Zündkette bedeutet auch geringeren
Volumenbedarf.
Prinzipiell besteht bei einer solchen elektrischen Zeit
verzögerung auch die Möglichkeit, sie einstellbar zu
machen, d. h. der Schütze kann sie für optimale Wirkung im
Ziel vor dem Abschuß auch einstellen.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 kann selbstverständlich
auch so abgewandelt werden, daß wie in Fig. 3 gezeigt,
ein vom Beschleunigungssensor 15 angesteuerter Verstär
ker 16 mit Schwellwertschalter 17, 18 vorgesehen
ist, wobei dann je nach Verzögerung des Gefechtskopfes
1 der Zündkreis 12 und der Verzögerungskreis 13′
angesteuert werden oder nur der Zündkreis 12.
Claims (8)
1. Zündsystem für ein Geschoß oder einen Gefechtskopf mit
einer Hohlladung mit einen Zündkreis, mit dem die
Sprengladung der Hohlladung in einem zur Ausbildung des
Hohlladungsstachels ausreichenden Abstand vor dem Ziel
zur Detonation gebracht wird, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweiter Zündkreis (13, 13′) vorgesehen ist, mit
dem die Sprengladung (5) gegenüber der Detonation durch
den ersten Zündkreis (12) zeitverzögert zur Detonation
gebracht wird, daß der erste Zündkreis (12) abschaltbar
ist und daß ein Beschleunigungssensor (11, 15) vorgese
hen ist, der bei einer vorgegebenen Verzögerung der
Beschleunigung des Gefechtskopfes (1), die größer ist
als bei Zieldurchschlag, den ersten Zündkreis (12)
ansteuert.
2. Zündsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mit dem ersten Zündkreis (12) ein erstes elektro
explosives Element (8) und mit dem zweiten Zündkreis
(13) ein zweites elektro-explosives Element (9) ange
steuert werden, wobei das zweite elektro-explosive
Element (9) einen Verzögerungssatz (10) zur zeitver
zögerten Detonation der Sprengladung (5) zum Ansprechen
bringt (Fig. 2).
3. Zündsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste elektro-explosive Element (8) die Sprengla
dung (5) in der Achse und das zweite elektro-explosive
Element (9) die Sprengladung (5) exzentrisch zur
Detonation bringt.
4. Zündsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Zündkreis (12) ein elektroexplosives Element
(8) zum Ansprechen bringt und der zweite Zündkreis
(13′) als Verzögerungskreis ausgebildet ist, der den
ersten Zündkreis (12) zeitverzögert ansteuert (Fig. 4).
5. Zündsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Zündkreis
(12 und 13, 13′) mit einem Abstandssensor (3) angesteu
ert werden.
6. Zündsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstandssensor (3) ein auch bei leichten Zielen
ansprechender Verformungskontaktsensor, ein Schockwel
lensonsor und/oder ein kapazitiver Annäherungssensor
ist.
7. Zündsystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Beschleunigungssensor
(11) ein Verformungskontaktsensor ist und im Gefechts
kopf (1) im Bereich der Hohlladungsauskleidung (6)
angeordnet ist.
8. Zündsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein vom Beschleunigungssensor (15)
angesteuerter Verstärker (16) mit einem Schwell
wertschalter (17, 18) vorgesehen ist, mit dem unterhalb
einer vorgegebenen Verzögerung der Beschleunigung des
Gefechtskopfes (1) der erste und der zweite Zündkreis
(12 und 13, 13′) angesteuert werden und oberhalb der
vorgegebenen Verzögerung nur der erste Zündkreis (12)
(Fig. 3).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863641054 DE3641054A1 (de) | 1986-12-01 | 1986-12-01 | Zuendsystem fuer ein hohlladungsgeschoss oder einen hohlladungsgefechtskopf |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863641054 DE3641054A1 (de) | 1986-12-01 | 1986-12-01 | Zuendsystem fuer ein hohlladungsgeschoss oder einen hohlladungsgefechtskopf |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3641054A1 true DE3641054A1 (de) | 1988-06-16 |
Family
ID=6315225
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863641054 Withdrawn DE3641054A1 (de) | 1986-12-01 | 1986-12-01 | Zuendsystem fuer ein hohlladungsgeschoss oder einen hohlladungsgefechtskopf |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3641054A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3833751C1 (de) * | 1988-10-05 | 1999-06-10 | Diehl Stiftung & Co | Auslöseeinrichtung für das Zünden eines Anti-Shelter-Projektiles |
EP2921814A1 (de) * | 2014-03-20 | 2015-09-23 | TDW Gesellschaft für verteidigungstechnische Wirksysteme mbH | Zündsystem für ein skalierbares Wirksystem |
EP3133368A1 (de) * | 2015-08-18 | 2017-02-22 | TDW Gesellschaft für verteidigungstechnische Wirksysteme mbH | Vorrichtung zur überwachung einer zündeinrichtung |
-
1986
- 1986-12-01 DE DE19863641054 patent/DE3641054A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3833751C1 (de) * | 1988-10-05 | 1999-06-10 | Diehl Stiftung & Co | Auslöseeinrichtung für das Zünden eines Anti-Shelter-Projektiles |
EP2921814A1 (de) * | 2014-03-20 | 2015-09-23 | TDW Gesellschaft für verteidigungstechnische Wirksysteme mbH | Zündsystem für ein skalierbares Wirksystem |
EP3133368A1 (de) * | 2015-08-18 | 2017-02-22 | TDW Gesellschaft für verteidigungstechnische Wirksysteme mbH | Vorrichtung zur überwachung einer zündeinrichtung |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |