DE3786423T2

DE3786423T2 - Technik für die Kontrolle der Geräuschbildung von Reifen mit drei verschiedenen Verteilungen der Profilelemente.

Info

Publication number: DE3786423T2
Application number: DE87630085T
Authority: DE
Inventors: Leo Joseph Hitzky
Original assignee: Goodyear Tire and Rubber Co
Current assignee: Goodyear Tire and Rubber Co
Priority date: 1986-05-21
Filing date: 1987-05-14
Publication date: 1994-01-27
Anticipated expiration: 2007-05-15
Also published as: KR870010974A; JPS62283004A; DE3786423D1; MX169425B; CA1276866C; EP0246996A3; JPH0741772B2; EP0246996A2; EP0246996B1; US4823853A; KR950012252B1

Description

Hintergrund der Erfindung

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft Reifenlaufflächen und insbesondere Reifenlaufflächen, bei denen sich wiederholende Musterzyklen oder -teilungen geändert werden, um die Geräuschbildung zu kontrollieren.

Beschreibung des Standes der Technik

In der Vergangenheit sind Reifenlaufflächen entworfen worden durch die Verwendung von sich wiederholenden Musterzyklen oder -teilungen, die sich umfänglich um den Umfang des Reifens erstrecken. Die Umfangslänge der Musterzyklen oder -teilungen ist moduliert worden, um Ziele wie das Aufspreizen des durch den Reifen erzeugten Geräusches über ein breites Band von Frequenzen zu erzielen. Bei vielen solcher Reifen werden mehrfache Längen von Musterzyklen verwendet. Viele Reifen haben drei diskrete unterschiedliche Größen von Musterzyklen oder -teilungen enthalten, die um die Umfänge derartiger Reifen angeordnet sind. Typische Verhältnisse von Längen von kleiner, mittlerer und großer Teilung, die bei solchen Reifen verwendet werden, sind in Tabelle 1 gezeigt:

Tabelle 1

Verhältnisse
9-10-11
11-13-15
5-6-7
9-11-13
7-9-11
9-10-12
6-7-9
% Variation
22,2
36,4
40,0
44,4
57,1
33,3
50,0
Typische Teilungsverhältnisse, die bei herkömmlichen Reifen mit Dreierteilung verwendet werden, sind unter der Spalte mit dem Titel "Verhältnisse" aufgelistet. Der erste Eintrag unter der Spalte mit dem Kopf "Verhältnisse", der "9-10-11" lautet, zeigt einen Reifen, bei dem die kleine, die mittlere und die große Teilungslänge das Verhältnis 9- 10-11 haben. Gegenüberliegend dem Teilungsverhältnis ist eine Zahl, die die prozentuale Variation von der kleinsten zur größten Teilung angibt. Die prozentuale Variation wird erhalten aus dem Subtrahieren des kleinsten Ausdruckes des Teilungsverhältnisses von dem größten Ausdruck des Teilungsverhältnisses, durch Teilen des Restes durch den kleinsten Ausdruck des Teilungsverhältnisses und durch Multiplizieren mit 100. Für den ersten Eintrag in Tabelle 1 ist die prozentuale Variation definiert durch ((11-9)/9)·100.
Das Dokument Patent Abstracts of Japan, Band 9, Nr. 139 (M- 387) [1862], 14. Juni 1985, welches dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entspricht, beschreibt einen Reifen, der mit einer Lauffläche versehen ist, die eine Vielzahl von sich wiederholenden Musterzyklen aufweist, die kontinuierlich um den Umfang des Reifens angeordnet sind. Die drei Musterzykluslängen können eine kurze Länge (36 mm), eine mittlere Länge (41 mm) und eine lange Länge (48 mm) aufweisen.
In dieser Beschreibung und den Ansprüchen werden Teilungsverhältnisse von Reifen mit Dreierteilung ausgedrückt als drei ganze Zahlen, die nicht durch einen gemeinsamen Teiler auf drei kleinere ganze Zahlen vermindert werden können.

Zusammenfassung der Erfindung

Der Erfinder hat offenbart, daß das Geräusch, welches erzeugt wird, wenn ein Reifen mit Dreierteilung sich über eine Fahrbahnfläche dreht, besser kontrolliert werden kann durch Kontrollieren der prozentualen Variation des Teilungsverhältnisses in Verbindung mit dem prozentualen Ungleichgewicht bzw. der prozentualen Unwucht des Teilungsverhältnisses. Das prozentuale Ungleichgewicht ist durch die folgende Formel 1 definiert:
Prozentuales Ungleichgewicht = (L-M)-(M-S)/(M-S)·100 (1)
wobei L der große Teilungsverhältnisausdruck, M der mittlere Teilungsverhältnisausdruck und S der kleine Teilungsverhältnisausdruck bei einem Reifen mit Dreierteilung ist. Die prozentuale Variation ist definiert durch die folgende Formel 2:
Prozentuale Variation = (L-S)/(S)·100 (2)
wobei L der große Teilungsverhältnisausdruck und S der kleine Teilungsverhältnisausdruck bei einem Reifen mit Dreierteilung ist. Überraschenderweise hat der Anmelder herausgefunden, daß sich verbesserte Geräuschentwicklungskontrolleigenschaften ergeben, wenn das Produkt der prozentualen Variation und des prozentualen Ungleichgewichtes im Bereich von 1250 bis 1323 liegt.

Beschreibung der Erfindung

Diese und weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nachstehend zu Erläuterungs-, jedoch nicht zu Beschränkungszwecken in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung, wobei gleiche Ziffern sich durchweg auf gleiche Teile beziehen und wobei:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Teilansicht eines Reifens mit einer Lauffläche ist, der ein bevorzugtes 17-21- 26-Teilungsverhältnis und eine kombinierte prozentuale Variation und prozentuales Gleichgewicht gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet; und
Fig. 2 eine schematische, vergrößerte Darstellung der kleinen, mittleren und großen Musterzyklen oder -teilungen des in Fig. 1 gezeigten Reifens ist, und zwar auf eine flache Fläche projiziert.

Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen

Unter Bezugnahme auf die Zeichnung zeigt Fig. 1 einen beispielhaften Reifen 10 mit einer Lauffläche mit einer äußeren Oberfläche 11. Um den Umfang des Reifens erstrecken sich beispielhafte Laufflächenmusterzyklen oder -teilungen, wie 19-34. Die generell horizontalen Linien, die sich quer zu der Reifenlauffläche erstrecken, zeigen Grenzen von Musterzyklen oder -teilungen an. Die Buchstaben S, M und L zeigen jeweils kleine, mittlere oder große Musterzyklenlängen oder -teilungslängen. Die Musterzyklen haben drei einzelne bzw. ausgeprägte bzw. eindeutige und diskrete unterschiedliche Größen mit unterschiedlichen Verhältnissen und Sequenzen bzw. Folgen, und zwar in Abhängigkeit von dem Typ der beabsichtigten Anwendung. Zum Beispiel ist das bevorzugte Verhältnis der drei diskreten Größen für Autobahnreisereifen 17-21-26 und die bevorzugte Teilungssequenz für einen Reifen mit 64er Teilung ist S S M M L L L S S L M S L L S M S L L L L L M L M S S L M S M M L S S M M S M M L L S M S L M S M S S M L S S M L L L M L M M M; wobei S, M und L jeweils die kleine, die mittlere und die große Teilungslänge sind.
In Fig. 2 sind Teilungen 30-32 vergrößert und auf eine flache Oberfläche projiziert gezeigt, und zwar unter Bezug auf eine Mittenlinie CL.
Für leichte Lastwagenreifen ist das bevorzugte Teilungsverhältnis 18-21-25.
Für mittlere und große Lastwagenreifen ist das bevorzugte Teilungsverhältnis 19-21-24.
Die prozentuale Variation, das prozentuale Ungleichgewicht und das Produkt der prozentualen Variation und des prozentualen Ungleichgewichtes für die vorstehenden bevorzugten Ausführungsformen sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2 Verhältnisse % Variation % Ungleichgewicht Var. · Ungleichgewicht
Der Anmelder hat überraschend aufgefunden, daß die bevorzugten Ausführungsformen Produkte von prozentualer Variation mal prozentualer Ungleichgewicht zeigen, die nahezu konstant sind innerhalb einer Toleranz von etwa zwei Prozent. Im einzelnen hat der Anmelder herausgefunden, daß Reifen mit Dreierteilung mit Teilungsverhältnissen mit einem Produkt von prozentualer Variation mal prozentualem Ungleichgewicht innerhalb eines Bereiches von etwa 1250 bis 1323 eine überlegene Geräuschentwicklungssteuerung erzeugen und es ermöglichen, daß das Geräusch über ein breites Band von Frequenzen aufgespreizt werden kann.

Claims

1. Reifen (10), der mit einem Laufflächenmuster (11) versehen ist, welches eine Vielzahl von sich wiederholenden Musterzyklen (19-34) aufweist, die kontinuierlich um den Umfang des Reifens angeordnet sind, wobei die Musterzyklen insgesamt drei unterschiedliche Musterzyklenlängen einschließlich einer kurzen Länge S, einer mittleren Länge M und einer langen Länge L haben, wobei die drei Musterzykluslängen S, M und L eine prozentuale Variation und ein prozentuales Ungleichgewicht bilden, wobei die prozentuale Variation durch die Formel berechnet wird:

Prozentuale Variation = (L-S)/(S)·100

und wobei das prozentuale Ungleichgewicht durch die Formel berechnet wird:

Prozentuales Ungleichgewicht = (L-M)-(M-S)/(M-S)·100

dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt der prozentualen Variation und des prozentualen Ungleichgewichtes in dem Bereich von 1250 bis 1323 liegt.

2. Reifen nach Anspruch 1, wobei das Produkt im Bereich von 1295 bis 1323 liegt.

3. Reifen nach Anspruch 2, wobei das Produkt 1323 ist und die drei Musterzykluslängen ein Verhältnis von 17-21-26 haben.

4. Reifen nach Anspruch 2, wobei das Produkt 1295 ist und die drei Musterzykluslängen ein Verhältnis von 18-21-25 haben.

5. Reifen nach Anspruch 2, wobei das Produkt 1315 ist und die drei Musterzykluslängen ein Verhältnis von 19-21-24 haben.