DE3783283T2

DE3783283T2 - Haftung zwischen schichten aus vinylidenchloridcopolymeren und aus ethylencopolymeren.

Info

Publication number: DE3783283T2
Application number: DE8787305792T
Authority: DE
Inventors: Daniel Joseph Ferguson; Steven Brent Garland
Original assignee: WR Grace and Co
Current assignee: Cryovac LLC
Priority date: 1986-06-30
Filing date: 1987-06-30
Publication date: 1993-07-29
Anticipated expiration: 2007-07-01
Also published as: GR3007502T3; EP0255238B1; DE3783283D1; AR242147A1; BR8703329A; AU7495587A; US4778715A; EP0255238A3; ES2038989T3; EP0255238A2; CA1300333C; AU597079B2

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Haftung zwischen einer Schicht aus Vinylidenchlorid-Copolymer und einer Schicht aus einem linearen Ethylen-α-Olefin-Copolymer und die danach hergestellte Folie. Insbesondere betrifft die Erfindung wärmeschrumpfbare Folien mit einer Sperrschicht aus Vinylidenchlorid-Copolymer und einer Schicht aus linearem Polyethylen niedriger Dichte oder Polyethylen sehr niedriger Dichte und Verfahren zur Erhöhung der Haftung zwischen den Schichten und dadurch zur Verringerung des Auftretens einer Delamination.

Definitionen und Abkürzungen

Die im folgenden wiedergegebenen Ausdrücke und Abkürzungen haben die folgende Bedeutung:
LLDPE ist eine Abkürzung für lineares Polyethylen niedriger dichte und bezieht sich auf Copolymere aus Ethylen mit: (1) einem höheren -Olefin wie Buten, Octen, Hexen usw. als Comonomer; (2) einer Dichte von 0,910 bis 0,935 g/cm³; (3) Molekülen, die lange Ketten mit wenigen oder keinen Verzweigungen oder vernetzten Strukturen umfassen; und die (4) bei niedrigen bis mittleren Drücken durch Copolymerisation unter Verwendung heterogener Katalysator- basierend auf Übergangsmetallverbindungen variabler Wertigkeit hergestellt sind.
VLDPE ist eine Abkürzung für Polyethylen sehr niedriger Dichte und betrifft Copolymere aus Ethylen mit: (1) einem größeren Anteil eines höheren α-Olefins als Comonomer als im allgemeinen bei LLDPE; (2) einer Dichte von 0,910 bis 0,86 oder weniger; (3) geringer Versprödung bei niedriger Temperatur; und die (4) nach einem katalytischen Niederdruckverfahren bei einem Druck von nicht mehr als 7000 KPA hergestellt worden sind.
Saran oder PVDC bezieht sich auf Copolymere von Vinylidenchlorid, in denen das Vinylidenchloridmonomer mindestens 51% des Copolymeren ausmacht. Im allgemeinen ist Saran wegen seiner Sauerstoffsperreigenschaften wünschenswert als eine Schicht in mehrschichtigen thermoplastischen Folienkonstruktionen.
EVA bezieht sich auf Copolymere von Ethylen und Vinylacetat. Der Vinylacetatgehalt kann in Abhängigkeit der gewünschten Eigenschaften von einem unteren Gehalt von 2 oder 3% bis zu einem oberen Gehalt von 30 bis 40% reichen.
EBA bezieht sich auf Ethylen/Butylacrylat-Copolymer und der Butylacrylatmonomergehalt kann zwischen einem unteren Gehalt von 2 Gew.% bis 18 Gew.% variieren.

Hintergrund

Wärmeschrumfpbare polymere Folien werden in großem Umfang zum Verpacken von frischem und verarbeitetem Fleisch, Käse, Geflügel und einer großen Anzahl von nicht zum Lebensmittelbereich zählenden Gegenständen verwendet. Einige dieser Folien werden zu wärmeschrumpfbaren Beuteln oder Packungen geformt, die dann an den Fleischverpacker geliefert werden.
Die Verarbeitungs- und Verteilungserfordernisse erfordern, daß die Folie und die daraus hergestellten Beutel einen weiten Bereich von schwer zu erfüllenden Eigenschaften aufweisen. Von großer Wichtigkeit für den Verpacker ist die Fähigkeit eines Beutels den Vorgang des Füllens, Evakuierens, Versiegelns, Wärmeschrumpfens und des Versendens an verschiedene Verteilungspunkte physisch zu überstehen. Der Beutel muß stark genug sein, um die Handhabung des Materials zu überstehen und das eingeschlossene Produkt physisch zu schützen.
Es ist außerdem wünschenswert, daß der Beutel als Sperre gegenüber Sauerstoff und anderen Materialien dient, die ein Verderben eines in der Folie verpackten Produkts bewirken könnten. Weiterhin ist es wünschenswert, daß solch ein Beutel unterhalb der Siedetemperatur von Wasser wärmeschrumpfbar ist, so daß zum Schrumpfen des Beutels keine hohen Temperaturen angewendet werden müssen und ein geeignetes Wärmeübertragungsmedium wie heißes Wasser verwendet werden kann.
Ein erfolgreicher wärmeschrumpfbarer Beutel mit einer Sperrschicht aus Saran ist im US-Patent 3 741 253 offenbart, das H.J. Brax et al. am 26. Juni 1973 erteilt worden ist. In dem Brax- Patent besitzt die mehrschichtige Folie eine Substrat- oder Siegelschicht aus vernetztem EVA, eine zentrale Schicht aus Saran und eine äußere oder Schutzschicht. Die innere oder Siegelschicht wird als die Basis- oder Substratschicht bezeichnet. In diesem Fall wird die als Schlauch extrudiert und vernetzt, und die Saran- und die Schutzschicht aus EVA werden darauf durch Extrusion aufgebracht. So wird ein Schlauch gebildet, der anschließend auf Orientierungstemperatur erwärmt, gestreckt und dann schnell abgekühlt wird, um eine orientierte oder wärmeschrumpfbare Folie zu bilden. Beutel werden dann hergestellt, indem quer über die Schlauchstruktur versiegelt wird. Somit ist die Substratschicht auch die innere Schicht, die mit sich selbst wärmeversiegelt wird, um die Versiegelung entlang dem Boden eines Beutels zu bilden. Die andere EVA-Schicht schützt das Saran vor Kratzern und Löchern und nimmt die Beanspruchung der Handhabung und des Kontaktes mit anderen Packungen und Oberflächen auf. Dementsprechend ist sie als Schutz-Schicht bekannt.
Als die als LLDPE bekannten linearen Copolymeren von Ethylen anfingen, im Handel erhältlich zu sein, wurden sie in verschiedene einschichtige und mehrschichtige Strukturen inkorporiert. Damit die LLDPE-Schichten leichter extrudierbar sind und an den angrenzenden Folienschichten haften, hat es sich als geeignet erwiesen, das LLDPE mit EVA zu mischen. Typische Patente, n denen Schichten aus LLDPE gemischt mit EVA in einer mehrschichtigen Sperrstruktur offenbart sind, sind US-PS 3 682 767 (erteilt am 8. August 1972 für Arthur Wray Britton et al.), US-PS 4 456 646 (erteilt für Nishimoto et al. am 26. Juni 1984), US-PS 4 495 249 (erteilt am 22. Januar 1985 für Ohya et al.), US-PS 4 424 243 (erteilt am 3. Januar 1984 für Nishimoto et al.) und US- PS 4 457 960 (erteilt am 3. Juli 1984 für David L. Newsome).
Eines der Hauptziele der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer mehrschichtigen Sperrfolie unter Verwendung von Schichten aus LLDPE, bei der die Haftung zu den angrenzenden Saranschichten gegenüber ähnlichen aus dem Stand der Technik bekannten Strukturen verbessert ist. In dem oben erwähnten Britton-Patent wird zusammen mit dem Copolymer aus Ethylen/Vinylacetat ein Copolymer aus Ethylen mit Ethylacrylat erwähnt. Es wird jedoch kein spezifisches Beispiel angegeben, daß die Verwendung von Ethylen/Ethylacrylat zeigt. In dem oben erwähnten US-Patent 4 424 243 von Nishimoto wird die weite Bezeichnung Ethylen/Alkylacrylat verwendet. Das einzige Beispiel betrifft aber wiederum Ethylen/Ethylacrylat mit einem kristallinen Schmelzpunkt von 89ºC, in dem 18% des Copolymeren Ethylacrylat sind. In Nishimotos US-Patent 4 424 243 wird das Ethylen/Ethylacrylat nur als eine unvermischte Klebstoffschicht verwendet. In dem US-Patent 4 495 249 von Ohya wird das gleiche Ethylen/Ethylacrylat-Copolymer mit einem Schmelzindex von 6 und einem kristallinen Schmelzpunkt von 90ºC und 18 Gew.% Ethylacrylateinheiten verwendet. In dem US-Patent 4 495 249 von Ohya wird das Ethylen/Ethylacrylat-Copolymer mit durch Carbonsäure modifiziertem Polyethylen gemischt und als Klebstoffschicht verwendet.
Es ist ein weiteres Hauptziel der Erfindung, ein Ethylen- Copolymer in einer Mischung von LLDPE oder VLDPE zu verwenden, um eine überlegene Sperrfolie zu erzielen.
Diese und andere Ziele werden durch die Erfindung erreicht, die im folgenden zusammengefaßt wird.

Zusammenfassung der Erfindung

Gemäß einem Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Verbesserung der Haftung zwischen einer Schicht aus Vinylidenchlorid-Copolymer und einer Schicht aus einem linearen Ethylen/α-Olefin-Copolymer, bei dem ein Ethylen/Butylacrylat-Copolymer mit einem linearen Ethylen/α-Olefin-Copolymer gemischt wird, aus dieser Mischung eine Folie gebildet wird und die Schicht aus den gemischten Copolymeren direkt mit einer Schicht aus Vinylidenchlorid-Copolymer verbunden wird. Das Verfahren umfaßt das Schmelzverbinden, wobei die Schichten entweder koextrudiert oder durch Extrusion aufeinander geschichtet werden. Ein bevorzugtes Ethylen/α-Olefin-Copolymer für das Mischen mit dem Ethylen/Butylacrylat ist ein solches mit einer Dichte von weniger als 0,920 g/cm³.
Gemäß einem anderen Aspekt betrifft die Erfindung eine mehrschichtige Folie mit verbesserter Haftung zwischen den Schichten, die eine Vinylidenchlorid-Copolymer umfassende Schicht und eine direkt mit der Vinylidenchlorid-Copolymerschicht verbundene gemischte Schicht einschließen, wobei die gemischte Schicht 5 bis 40 Gew.% Ethylen/Butylacrylat-Copolymer gemischt mit 95 bis 60 Gew.% linearem Ethylen/α-Olefin-Copolymer umfaßt.
Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Verbesserung der Herstellung einer mehrschichtigen, wärmeschrumpfbaren Verpackungsfolie mit einer ein Vinylidenchlorid- Copolymer umfassenden Schicht und einer daran angrenzenden Schicht, die ein lineares Ethylen/α-Olefin-Copolymer umfaßt, wobei die Verbesserung das Zumischen von mindestens 5 Gew.% Ethylen/Butylacrylat-Copolymer zu der die lineare Copolymerschicht ausmachenden Mischung umfaßt, um die Haftung zwischen den zwei Schichten zu verbessern.
Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Verbesserung des Herstellungsverfahrens für einen wärmeschrumpfbaren Beutel, der aus einer mehrschichtigen thermoplastischen Folie mit einer Sperrschicht aus Vinylidenchlorid-Copolymer und einer angrenzenden, ein lineares Ethylen/α-Olefin-Copolymer umfassenden Schicht konstruiert ist, wobei die Verbesserung das Zumischen von mindestens 5 Gew.% Ethylen/Butylacrylat-Copolymer zu der linearen Copolymermischung der angrenzenden Schicht umfaßt, wodurch die Haftung zwischen der angrenzenden Schicht und der Sperrschicht verbessert wird.
Die Art, die Brauchbarkeit und weitere Merkmale der Erfindung werden klarer verständlich durch die nachfolgende detaillierte Beschreibung, wenn diese im Zusammenhang mit den Figuren gelesen wird.

Beschreibung der Figuren

Die anliegenden zur Offenbarung gehörenden Figuren betreffen:
Fig. 1 ist eine graphische Darstellung der Haftfestigkeit einer Schicht aus einer erfindungsgemäß bevorzugten Mischung und einer PVDC-Schicht, die die erforderliche Kraft zeigt, um die Schichten voneinander zu trennen, wenn sie auseinandergerissen werden;
Fig. 2 ist eine graphische Darstellung ähnlich wie Fig. 1 mit dem Unterschied, daß die an die PVDC-Schicht angrenzende Schicht eine Schicht aus 100% EVA-Copolymer ist;
Fig. 3 ähnelt Fig. 1 und 2 mit dem Unterschied, daß die an die PVDC-Schicht angrenzende Schicht eine Mischung von 90% EVA mit 10% LLDPE ist;
Fig. 4 ähnelt Fig. 1 bis 3 mit dem Unterschied, daß die mit der PVDC-Schicht verbundene Schicht aus 93% LLDPE gemischt mit 7% EVA besteht.

Detaillierte Beschreibung

Ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Folie ist in dem US-Patent 3 741 252 beschrieben, das Harri J. Brax et al. am 26. Juni 1973 erteilt worden ist. Um die bevorzugte Ausführungsform gemäß dem Brax-Verfahren herzustellen, wird ein Substrat aus Ethylen/Vinylacetat-Copolymer als Einzelschicht extrudiert oder, falls gewünscht, kann an dieser Stelle eine zweischichtige Folie aus Ethylen/Vinylacetat-Copolymer koextrudiert werden, wobei das Vinylacetat-Copolymer des Ethylen/Vinylacetats in jeder Schicht verschieden ist. Beim Verlassen des Extruders liegt die geschmolzene Folie in Form eines Schlauches vor, der vorzugsweise einen Durchmesser von 76 bis 102 mm (3 bis 4 Zoll) aufweist. Diese Folie wird gekühlt, zu einem sogenannten "Tape" flachgelegt und dann durch eine Bestrahlungsvorrichtung geführt, um das Material durch Strahlung zu vernetzen. Alternativ kann das EVA-Tape oder der EVA-Schlauch chemisch vernetzt werden, wobei bekannte chemische Vernetzungsmittel wie eines der Peroxide zu der Mischung in dem Extruder gegeben werden kann, um dadurch das Material chemisch zu vernetzen.
Nach Abschluß der Vernetzungsstufe wird die Folie zu einem Schlauch aufgeblasen und durch eine Extrusionsbeschichtungsdüse geführt, die durch einen Extruder gespeist wird. An diesem Punkt kann eine einzelne Schicht aus Saran auf den Schlauch extrusionsbeschichtet werden, oder es können zwei Schichten auf das Substrat extrusionsbeschichtet werden, d. h. die PVDC-Schicht und die Schutzschicht können koextrudiert werden und verlassen die Koextrusionsdüse als zweischichtiges Koextrudat, das dann auf das aufgeblasene Substrat beschichtet wird, wenn dieses durch die Düse geführt wird. Wenn dieses Verfahren nicht verwendet wird, wird die Extrusionsbeschichtung einer einzelnen Schicht wiederholt, nachdem die PVDC-Schicht auf das Substrat extrusionsbeschichtet worden ist, so daß die Schutzschicht auf die PVDC-Schicht extrusionsbeschichtet wird. In beiden Fällen sind die Schutzschicht-und die PVDC-Schicht schmelzverbunden und berühren einander, während sie noch in einem geschmolzenen oder halbgeschmolzenen Zustand sind, und die Berührung erfolgt, bevor sie sich zu selbsttragenden Folienschichten vertestigt haben. Erfindungsgemäß wird kein Klebstoff zwischen der PVDC-Schicht und der Schutzschicht in Betracht gezogen, da es eines der Ziele der Erfindung ist, die Notwendigkeit für eine Klebstoffschicht zu eliminieren.
Die Schutzschicht enthält vorzugsweise 20% Ethylen/Butylacrylat-Copolymer (IBA) gemischt mit 80% linearem Polyethylen niedriger Dichte. Je nachdem besitzt das LLDPE oder das VLDPE vorzugsweise eine Dichte von weniger als 0,920 und insbesondere eine Dichte im Bereich von 0,905 bis 0,915. Wenn seine Dichte kleiner als 0,910 ist, wird das lineare Copolymer, wie hier definiert, als Polyethylen mit sehr niedriger Dichte (VLDPE) bezeichnet. Das Ethylen/Butylacrylat-Copolymer besitzt vorzugsweise einen Butylacrylatgehalt im Bereich von 2 bis 6%, und der Ethylen-Butylacrylat-Copolymergehalt in der Mischung kann zwischen 5 und 40 Gew.% liegen. Die Dichte von typischem Ethylen/- Butylacrylat-Copolymer beträgt 0,921 bis 0,923 und die Schmelztemperaturen betragen typischerweise 110 ºC.
Nachdem die Schutzschicht auf die PVDC-Schicht extrudiert worden ist, wird der nicht gestreckte mehrschichtige Schlauch gekühlt und zusammenfallen gelassen und entweder zwecks Lagerung aufgerollt oder sofort in ein heißes Bad geleitet, in dem er auf die Orientierungstemperatur der Folie erwärmt wird, und biaxial nach dem Blasenverfahren (eingeschlossene Blase) orientiert. Die biaxial orientierte Folie wird abgeschreckt, um die molekulare Orientierung einzufrieren, und die Folie wird dann zusammenfallen gelassen und aufgewickelt. Danach kann die Folie, die nun in Formt eines gestreckten, wärmeschrumpfbaren, flachgelegten Schlauches vorliegt, in Längsrichtung geschnitten werden, um eine bandförmige Folie herzustellen, oder sie kann quer versiegelt und getrennt werden, um wärmeschrumpfbare Beutel herzustellen. Diese wärmeschrumpfbaren Beutel ergeben aufgrund der durch die PVDC-Schicht gelieferten Gassperrschicht und der Schutzschicht ausgezeichnete Vakuumbeutel für die Verpackung von frischem und verarbeitetem Fleisch, Käse, Geflügel und Fisch.
Unter Bezugnahme auf die Figuren soll nun die dramatische Zunahme der erfindungsgemäß erzielten Haftfestigkeit demonstriert werden. Bei Fig. 4 wurde eine herkömmliche Schicht aus 93% linearem Polyethylen niedriger Dichte gemischt mit 7% EVA als Schutzschicht auf eine PVDC-Schicht extrusionsbeschichtet. Die mehrschichtige Folie wurde biaxial orientiert. Anschließend wurde eine 1 Zoll breite Probe aus der Folie geschnitten und mit Hilfe von Lösungsmitteln wurde die PVDC-Schicht über eine Strecke von etwas mehr als einem Zoll von der Schutzschicht getrennt, wobei der Rest des Probestreifens verbunden blieb, so daß die getrennten Teile Aufreißstreifen bildeten. Nachdem das Lösungsmittel ausreichend getrocknet und von der Folie entfernt worden war, so daß es die Ergebnisse nicht beeinflußte, wurde ein Aufreißstreifen in eine Klammer einer Instron-Testmaschine und der andere Aufreißstreifen in die andere Klammer gegeben. Die Klammern wurden dann voneinander getrennt und die Schwellenwertkraft zum Auseinanderziehen der Schichten wurde aufgezeichnet, und während des weiteren Auseinanderstrebens der Klammern wurde die erforderliche Kraft für die Fortsetzung der Trennung gemessen. Dies ist, was in den Fig. 1 bis 4 dargestellt ist. Da der Folienstreifen ein Zoll breit war, ist die Ordinate in 0,454 kg/Zoll (pounds per inch) angegeben. Die Abszisse ist in Zoll (inches) angegeben, wobei es sich um den Trennabstand der Klammern handelt.
Betrachtet man die Fig. 1 bis 4, so betrifft Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform, bei der die Schutzschicht aus 80% LLDPE gemischt mit 20% EBA besteht. Es ist ersichtlich, daß die Haftfestigkeit im Bereich von 735,5 bis 875,6 N/m (4,2 bis 5,0 pounds per inch) liegt.
In Fig. 2 besteht die Schutzschicht aus 100% Ethylen/Vinylacetat-Copolymer mit 12% Vinylacetat, und die Haftfestigkeit liegt im Bereich von 472,8 bis 402,8 N/m (2,7 bis 2,3 pounds per inch).
In Fig. 3 besteht die Schutzschicht aus 90% EVA gemischt mit 10% LLDPE, und-die Haftfestigkeit liegt im Bereich von 284,5 bis 472,8 N/m (2,2 bis 2,7 pounds per inch).
In Fig. 4 besteht die Schutzschicht aus 93% LLDPE gemischt mit 7% EVA, und die Haftfestigkeit beträgt etwa 43,8 bis 122,6 N/m (0,25 bis 0,7 pounds per inch).
Angesichts der in den Fig. 1 bis 4 wiedergegebenen Ergebnisse ist es offensichtlich, daß eine Mischung aus LLDPE mit EBA eine Schutzschicht mit sehr überlegener Haftfestigkeit zu der PVDC-Schicht liefert. Ein derartiges Ergebnis ist sehr überraschend und unerwartet.
In den folgenden Beispielen handelt es sich bei "DOWLEX" um ein Warenzeichen.

Beispiel 1

Beispiel 1 ist die in Fig. 1 dargestellte Folie, wobei die Schutzschicht aus 80% LLDPE gemischt mit 20% EBA besteht. Das Substrat und die PVDC-Schicht wurden gemäß dem erwähnten Patent von Brax et al. hergestellt. Das LLDPE war Dowlex von Dow Chemical Co. mit einer Dichte von 0,920 und einem Schmelzindex von 1,0. Das Ethylen/Butylacrylat war Norchem NBA-Copolymer Nr. 714 mit einer Dichte von 0,921 und einem Schmelzindex von 3,2.

Beispiel 2

Ein zweites Beispiel mit einem Substrat und einer PVDC- Schicht hergestellt nach dem Patent von Brax et al. verwendete ein Dowlex LLDPE-Harz mit einer Dichte von 0,917 gemischt mit 15% EBA, wobei es sich um Norchem 714-Harz handelte. Es ergab sich eine ausgezeichnete Schutzschicht mit einer überlegenen Haftfestigkeit von annähernd 788 N/m (4,5 lbs./in).

Beispiel 3

Es wurde eine Schutzschicht aus einem linearen Dowlex-Copolymer mit einer Dichte von 0,908 hergestellt. Mit ähnlich überraschend guten Ergebnissen wurden 85% dieses Harzes mit 15% Norchem 714 gemischt.
Die Anzeichen gehen dahin, daß sich die durch das Ethylen/- Butylacrylat-Copolymer gelieferte Haftungsverbesserung bei LDPE oder VLDPE mit niedriger Dichte, d. h. von weniger als 0,920 g/cm³ und vorzugsweise 0,905 g/cm³ bis 0,915 g/cm³, signifikant erhöht. Außerdem ist zu erwarten, daß eine signifikant erhöhte Haftung zwischen der Mischschicht und der Saranschicht erzielt werden kann, indem 5 bis 40 Gew.% des Ethylen/Butylacrylats entweder zu LLDPE oder VLDPE in der Mischschicht zugemischt werden, wobei der optimale Bereich im Bereich von 10 bis 25% liegt.
Die durchgeführten Arbeiten zeigen ferner, daß die Erfindung grundsätzlich auf Mischungen von Ethylen/Butylacrylat mit linearen α-Olefin-Copolymeren anwendbar ist und Ergebnisse ähnlicher Art mit den verschiedenen Vinylidenchlorid-Copolymerharzen zu erwarten sind, die allgemein als Saran oder PVDC bezeichnet werden.

Beispiel 4

Ein weiteres Beispiel wurde wie die Folie in Beispiel 1 gemäß dem Patent von Brax et al. hergestellt mit dem Unterschied, daß die vier Schichten wie folgt zusammengesetzt waren: Substrat* Schicht 1 (Sperr)Schicht (Schutz)Schicht Dowlex 4002 LLDPE (MI=3,3) (Dichte=0,912) (Comonomer=Octen) 75% Dowlex 2045 PVDC (Dow-Harz XU 32027,01) (Comonomer=Methacrylat) 25% EBA (USI-Harz 4895, früher Norchem Harz 714) * Das zweischichtige Substrat wurde mit 4,5 MR bestrahlt.
Wie ersichtlich, besaß diese Folie eine Mischschicht aus Ethylen/Butylacrylat-Copolymer mit einem linearen Ethylen/α- Copolymer, die direkt mit jeder Seite der Vinylidenchlorid-Copolymerschicht verbunden war.

Claims

1. Verfahren zur Verbesserung der Haftung zwischen einer Schicht aus Vinylidenchlorid-Copolymer und einer Schicht aus linearem Ethylen/α-Olefin-Copolymer, bei dem

a) Ethylen/Butylacrylat-Copolymer mit linearem Ethylen/α-Olefin-Copolymer gemischt wird,

b) aus dieser Mischung eine Folienschicht gebildet wird und

c) die Schicht aus den gemischten Copolymeren direkt mit einer Schicht aus Vinylidenchlorid-Copolymer schmelzverbunden wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Schmelzverbindung der Schichten durch Koextrusion der beiden Schichten erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die beiden koextrudierten Schichten auf ein thermoplastisches Substrat extrusionsbeschichtet werden.

4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem das Substrat und die darauf koextrudierten Schichten außerdem gestreckt werden.

5. Verfahren nach Anspruch l, bei dem die Schmelzverbindung der beiden Schichten durch Extrusionsbeschichtung einer Schicht auf die andere erreicht wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem in der Mischstufe 5 bis 40 Gew.-% des Ethylen/Butylacrylat-Copolymers mit 95 bis 60 Gew.-% des linearen Ethylen/α-Olefin- Copolymers gemischt werden.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem das Ethylen/α-Olefin-Copolymer eine Dichte von weniger als 0,920 g/cm³ besitzt.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem das Ethylen/α-Olefin-Copolymer eine Dichte im Bereich von 0,905

bis 0,915 g/cm³ besitzt, der Butylacrylatgehalt des Ethylen/ Butylacrylat-Copolymers im Bereich von 2 bis 6 % liegt und in der Mischstufe 10 bis 25 Gew.-% Ethylen/Butylacrylat- Copolymer mit 90 bis 75 Gew.-% des linearen Ethylen/α-Olefin-Copolymers gemischt werden.

9. Mehrschichtfolie, die

a) eine Vinylidenchlorid-Copolymer umfassende Schicht und

b) eine direkt mit der Vinylidenchlorid-Copolymerschicht verbundene Mischschicht umfaßt, wobei die Mischschicht 5 bis 40 Gew.-% Ethylen/Butylacrylat-Copolymer gemischt mit 95 bis 60 Gew.-% linearem Ethylen/α-Olefin-Copolymer umfaßt.

10. Folie nach Anspruch 9, bei dem die Vinylidenchlorid-Copolymerschicht auf ihrer der mit der Mischschicht verbundenen Oberfläche gegenüberliegenden Oberfläche mit einer ein thermoplastisches Material umfassenden Schicht verbunden ist.

11. Folie nach Anspruch 10, bei dem die thermoplastische Schicht im wesentlichen aus Ethylen/Butylacrylat-Copolymer oder Mischungen von Ethylen/Butylacrylat-Copolymeren mit Ethylenpolymeren oder -copolymeren besteht.

12. Mehrschichtfolie, die

a) eine Vinylidenchlorid-Copolymer umfassende Schicht und

b) an jeder Seite der Vinylidenchlorid-Copolymerschicht eine direkt damit verbundene Mischschicht umfaßt, wobei jede der Mischschichten 5 bis 40 Gew.-% Ethylen/Butylacrylat-Copolymer gemischt mit 95 bis 60 Gew.-% linearem Ethylen/α-Olefin-Copolymer umfaßt.

13. Folie nach einem der Ansprüche 9 bis 12, bei der das lineare Ethylen/α-Olefin-Copolymer eine Dichte von 0,920 g/cm³ oder weniger besitzt.

14. Folie nach einem der Ansprüche 9 bis 13, bei dem der Butylacrylatgehalt des Ethylen/Butylacrylats im Bereich von 2 bis 6 Gew.-% liegt.

15. Folie nach einem der Ansprüche 12 bis 14, bei dem die Vinylidenchlorid-Copolymerschicht als Comonomer Methacrylat enthält.

16. Mehrschichtfolie, die

a) eine Vinylidenchlorid-Copolymer umfassende Schicht und

b) an jeder Seite der Vinylidenchloridschicht eine direkt damit verbundene Mischschicht umfaßt, wobei eine der Mischschichten (I) aus 25 Gew.-% Ethylen/Butylacrylat- Copolymer und 75 Gew.-% linearem Polyethylen niederer Dichte mit einer Dichte von 0,920 besteht und die andere Mischschicht (II) aus 25 Gew.-% Ethylen/Butylacrylat-Copolymer und 75 % linearem Polyethylen niederer Dichte mit einer Dichte von 0,912 besteht.

17. Verfahren zur Herstellung einer wärmeschrumpfbaren Mehrschichtverpackungsfolie mit einer Vinylidenchlorid-Copolymer umfassenden Schicht und einer daran angrenzenden, lineares Ethylen/α-Olefin-Copolymer umfassenden Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 5 Gew.-% Ethylen/Butylacrylat-Copolymer in die Mischung eingemischt werden, die das lineare Copolymer umfaßt.

18. Verfahren zur Herstellung eines wärmeschrumpfbaren Beutels, der aus einer thermoplastischen Mehrschichtfolie mit einer Sperrschicht aus Vinylidenchlorid-Copolymer und einer angrenzenden, ein lineares Ethylen/α-Olefin-Copolymer umfassenden Schicht aufgebaut ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 5 Gew.-% Ethylen/Butylacrylat-Copolymer in die lineare Copolymermischung eingemischt werden, die die angrenzende Schicht bildet.

19. Verfahren nach Anspruch 18, bei dem lineares Copolymer mit einer Dichte von weniger als 0,920 g/cm³ für die angrenzende Schicht ausgewählt wird und in 90 bis 75 Gew.-% lineares Copolymer 10 bis 25 Gew.-% Ethylen/Butylacrylat-Copolymer mit einem Butylacrylatgehalt von 2 bis 6 Gew.-% eingemischt werden.

20. Mehrschichtfolie, die (a) Ethylen/Butylacrylat-Copolymer gemischt mit einem linearen Ethylen/α-Olefin-Copolymer und (b) eine Vinylidenchlorid-Copolymer umfassende Schicht umfaßt, wobei eine Oberfläche derselben direkt mit der Mischschicht verbunden ist.

21. Mehrschichtfolie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Schmelztemperatur des Ethylen/Butylacrylat-Copolymers etwa 110ºC beträgt.