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Die Erfindung betrifft eine Schnappverschlußeinrichtung für einen Behälter
mit einem Deckel, wobei der Deckel am Behälter einrastbar ist und wobei
die Einrichtung einen auf dem Deckel gebildeten Ring aufweist, der
bistabil und zwischen einer gelösten und einer eingerasteten Stellung bewegbar
und dazu ausgebildet ist, mit einem festhalteflansch auf dem Behälter
zusammenzuwirken.
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Eine Schnappverschlußeinrichtung der oben erwähnten Art ist aus LU-
A-83 681 bekannt. Diese Einrichtung hat den Nachteil, dar sie nicht sicher
gegen Diebereien ist. Es ist unmöglich, von der Außenseite her zu
erkennen, ob der Behälter nach dem Verlassen der Fabrik oder Abfüllstation
geöffnet worden ist.
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In CA-A-897 635 ist eine Behälterdeckelarretierungseinrichtung gezeigt,
die eine Anzahl von Klemmeinrichtungen aufweist, die den Deckel halten.
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Diese Klemmeinrichtungen sind in einer Richtung zur Mittellinie des
Behälters vorgespannt und sind nicht bistabil. Dies macht es schwierig, den
Behälter zu öffnen, da die Klemmeinrichtungen immer die Neigung haben, die
Behälterkante zu halten. Man kann auch nicht einfach feststellen, ob der
Behälter vorher geöffnet worden ist.
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Behälter mit einem bistabilen Ring sind beispielsweise aus der
französischen Patentanmeldung 2 377 333 bekannt, die das Prinzip von
Verschlußeinrichtungen betrifft, die bistabile Komponenten aufweisen. Gleichwohl
ist solch eine einfache Verschließanordnung für Verpackungen oberhalb
einer bestimmten Größe nicht ausreichend, wenn eine Verpackung zum
Aufbewahren sowohl hochviskoser als auch niedrigviskoser Substanzen verwendet
werden soll. Dies können z.B. Nahrungsmittelprodukte sein, wie Butter,
Margarine, Marmelade und Farbe, oder es können Substanzen zum Gebrauch in
der medizinischen und pharmazeutischen Industrie sein.
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Die dänische veröffentlichte Anmeldung 145 194 beschreibt einen
Behälter/Deckelaufbau, der mit einem bistabilen Verschlußring arbeitet. Gleichwohl
ist dies ein Aufbau, von dem man herausgefunden hat, daß er beim
Transport, bei der Lagerung und beim Stapeln nicht stabil ist. Desweiteren ist
die Verpackung nicht mit einer Dichteinrichtung versehen, die in
steigendem Male von vielen Käufern verlangt wird.
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Die dänische Patentanmeldung 3870/83 betrifft eine Verpackung, die mit
einer Dichtung gebildet ist, aber in einer solchen Weise konstruiert ist,
daß sie auf das Brechen von vertikalen Wandverjüngungen hin arbeitet;
gleichwohl hat es sich herausgestellt, daß diese Form einer Dichtung eine
schlechte Kontrollfunktion aufweist, da die Wandverjüngungen sehr wenig
informativ sind. Der Informationswert des Dichtungszustands ist besonders
wesentlich in der pharmazeutischen Industrie, und in anderen
Anwendungsgebieten gibt es eine Tendenz zu strengeren Anforderungen an den Öffnungs-
und Verschließmechanismus von Verpackungen.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schnappverschlußeinrichtung zu
schaffen, die eine hermetisch dichte Verpackung schafft und sicher gegen
Diebereien ist, indem sie auf einfache Weise die Feststellung erlaubt, daß
sie zuvor geöffnet worden ist.
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Dieses Ziel wird erreicht, indem der Ring mit im wesentlichen vertikalen
geschwächten Linien ausgebildet ist, wobei zwischen wenigstens zwei
geschwächten Linien angeordnete Ringbereiche außen mit Wandverstärkungen
versehen sind, die sich axial über die Ringbereiche und über einen
feststehenden Deckelflansch erstrecken, der in der Verlängerung des Rings
angeordnet ist.
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Zusätzlich zur Schaffung einer hermetisch dichten Verpackung hat dieser
Behälteraufbau auch den Vorteil, daß die mindestens zwei als
Dichteinrichtung dienenden geschwächten Linien vorgesehen sind, so daß der
zwischen ihnen angeordnete Ringbereich ein Ganzes mit dem feststehenden
Ringbereich bildet, so daß die resultierende, relativ starre Kantenfläche
als Schnappverschlußeinrichtung dient. Wenn dieser Ringbereich mit einer
erhöhten radialen Wanddicke versehen wird, wird er eine erhöhte Starrheit
aufweisen, so daß die Schnappverschlußwirkung verbessert wird. Dieses
Schnappverschließen wird im Zusammenhang mit einem zeitweiligen Verschluß
des Behälters gebraucht, der so im Fall von Erschütterungseinflüssen und
einem möglichen Umkippen dicht gehalten wird.
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Desweiteren wird der visuelle Eindruck des Behälters als ein sogenannter
gegen Diebereien sicherer Aufbau verbessert, wenn die
Schnappverschlußeinrichtung mit radialen Wandverstärkungen gebildet wird und
Dichteinrichtungen einschließt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Deckel mit zwei
Dichteinrichtungen versehen, so daß es zwei Paare von geschwächten Linien gibt,
von denen sich jedes über ein relativ kleinen Teil des Deckelumfangs
erstreckt und diametral gegenüber dem jeweils anderen angeordnet ist. Dies
hat zur Folge, daß jedes der zwischen den Schnappverschlußeinrichtungen
angeordneten Deckelumfangsteile sich über einen Kreisbogen von weniger als
180º erstreckt, und diese Unterbrechung des bistabilen Umfangs bewirkt,
daß die Ringspannung des Deckels vermindert wird, was zu einer einfachen
Aufwärts- und Abwärtsbewegung des Verschlußrings beiträgt; außerdem hat
das Öffnen des erfindungsgemäßen Behälters nicht das Herausschleudern
eines Teils des Inhalts wegen Überdrucks zur Folge, was anderenfalls
häufig auf das Öffnen von bekannten Behältern hin verursacht wird. Die
Ausführungsform mit zwei Dichteinrichtungen ist zusätzlich ideal in der
Hinsicht, daß zwei solche Einrichtungen (und somit zwei
Schnappverschlüsse) ausreichend sind, um einen eine Dieberei offenkundig machenden Deckel
sicherzustellen, so daß ein Versuch eines unbefugten Eindringens in den
Behälter am Verschlußring über eine Kantenbogenlänge von weniger als 180º
unmöglich ist, ohne eine der Dichtungen zu brechen.
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Des weiteren geht die Idee der erfindungsgemäßen
Schnappverschlußeinrichtung auch dahin, daß der bistabile Lösering wahlweise entweder am Behälter
oder am Deckel vorgesehen sein kann, so daß eine radial vorspringende
Verschlußkante zum Eingriff mit diesem Ring jeweils am Deckel oder am
Behälter vorgesehen ist. Als ein zusätzliches den Verschluß und die
Dichtung förderndes Merkmal können die Angriffsflächen des Behälters und
des Deckels kegelstumpfförmig ausgeführt sein, wobei die Konizität der
Deckelflächen geringfügig kleiner als die der Behälterflächen ist. Die
trägt in Kombination mit der erfindungsgemäßen Schnappverschlußeinrichtung
zu einer verbesserten Abdichtung bei dem besagten zeitweiligen Verschluß
des Behälters bei, wenn, in einer gegebenen Gebrauchssituation, die
Materialien wiederholt abgegeben werden sollen. In dieser Anordnung ist der
Deckel zu einem gewissen Grad vorgespannt, bevor die
Schnappverschlußwirkung einsetzt, um so den Schnappverschluß zusätzlich wirkungsvoll zu
machen, wenn der bistabile Verschlußring in einem hochgeklappten Zustand
ist.
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In einer Ausführungsform, in der der bistabile Lösering für den Behälter
vorgesehen ist, wird man erkennen, daß das umgekehrte Verhältnis zwischen
den Konizitäten des Behälters und der Deckelflächen vorgesehen sein muß.
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Die Erfindung wird im folgenden näher anhand der folgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben,
in der zeigen:
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Fig. 1 eine axiale Schnittansicht, die die Schnappverschlußeinrichtung des
Behälter/Deckelaufbaus mit dem Lösering des Deckels in einem
hochgeklappten Zustand zeigt;
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Fig. 2 eine axiale Schnittansicht des Behälter/Deckelaufbaus mit dem
Lösering des Deckels in seinem Verschlußzustand;
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Fig. 3 eine Ansicht des Behälterdeckels in einem verschlossenen Zustand
von oben; und
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Fig. 4 den Behälter/Deckelaufbau in einer perspektivischen Teilansicht,
die den Lösering des Deckels in seinem hochgeklappten Zustand
zeigt.
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In Fig. 1 ist zu erkennen, daß der Deckel 2 mit einer im wesentlichen
ebenen Deckelfläche 16 gebildet ist, die in eine Dichtfläche 9 übergeht,
die nach oben hin im Querschnitt hohl ist und zum Aufnehmen der
Kantenflächen 10 des Behälters eingerichtet ist, wobei die Flächen 9 und
10 so die primäre Dichteinrichtung des Aufbaus bilden. Die Deckelfläche
ist desweiteren mit einem stationären Deckelflansch 6 verbunden und weist
ebenso eine Dichtkante 8 in ihrer direkten, axial abwärts gerichteten
Erstreckung auf, wobei die Dichtkante 8 und der Deckelflansch 6 eine
ringförmige, nach oben hin hohle Nut 17 bilden. Diese Nut ist zum
teilweisen Aufnehmen einer sogenanten Führungsrippe 7 eingerichtet, die
sich von einem radial auswärts vorspringenden Verschlußflansch 5, der mit
der Behälterwand 1 etwas unterhalb der Behälterkante 10 verbunden ist,
aufwärts erstreckt.
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In Fig. 1 ist zu erkennen, daß die obere Angriffskante 10 des Behälters 1
zum Zusammenwirken mit den Innenflächen 9 des Deckels 2 über eine relativ
lange Strecke ausgebildet ist. Dies ist deswegen so, weil der Deckel, wenn
er aufgesetzt wird, über die Behälterkante abwärts gleitet, so daß diese
Kante automatisch von daran angeordneten Behälterinhalten gereinigt wird,
somit hat dieser Deckeltyp einen bestimmten mechanischen
Selbstreinigungseffekt mit Hilfe des Schnappverschlusses.
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Zusätzlich ist gezeigt, wie der stationäre Deckelflansch über die
Wandverjüngung 4 mit einer in der Verschlußstellung radialen Erweiterung
verbunden ist, die so einen sogenannten bistabilen Lösering 3 bildet, der
in seiner hochgeklappten, nicht verschließenden Stellung gezeigt ist.
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Der Behälterdeckel ist mit Wandverstärkungen 11 in Gestalt von radialen
Verdickungen gebildet, die vorzugsweise an zwei diametral
gegenüberliegenden Punkten angeordnet sind, so daß die Deckelkante an diesen
Kreisbogenabschnitten jeweils sogenannte Schnappverschlußeinrichtungen bildet,
(angezeigt durch die Einheit 12 und aufweisend die Elemente 3, 4, 6 und 11
als auch 14 und 15), wobei die Länge dieser Kreisbogenabschnitte jeweils
von zwei geschwächten Linien 13 bestimmt wird, die am besten in Fig. 3 zu
erkennen sind. Wenn der Behälter geschlossen werden soll, wird der Deckel
mit seinen beiden Löseringbereichen 3 in ihrem hochgeklappten Zustand auf
den Behälter gesetzt, so daß der Deckel durch sein Eigengewicht eine
Stellung einnimmt, in der die Gleitfläche 14 des "befestigten"
Löseringbereichs 3 auf dem Verschlußflansch 5 ruht. Axialer Druckeinfluß bewirkt,
daß der Deckel weiter abwärts bewegt wird, so daß die Gleitfläche 14
radial auswärts gedrückt wird, bis der Buckelvorsprung 15 des Löserings 3
überstrichen ist, dann tritt die Schnappverschlußwirkung ein (siehe auch
Fig. 4). Die Bereitstellung der genannten Wandverstärkungen 11 verleiht
den Schnappverschlußeinrichtungen verbesserte radiale Starrheit, und diese
Starrheit ist genau so, um zu einem wirkungsvollen, zeitweiligen Verschluß
und einer Abdichtung des Deckels beizutragen, wenn sein bistabiler
Lösering 3 sich im hochgeklappten Zustand befindet.
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Um die Schnappverschlußfunktion zusätzlich wirkungsvoll zu machen, können
die Zusammenwirkenden Flächen der Nut 17 und der Führungsrippe 7 mit
wechselweise unterschiedlichen Konizitäten ausgebildet sein, wobei die
größte diejenige der Führungsrippe ist. Dies bewirkt, daß der Deckel vor
dem Verschließen in gewissem Umfang vorgespannt wird, diese Vorspannung
hat desweiteren eine Dichtfunktion. Die axiale Starrheit hat die
zusätzliche Wirkung, daß der Deckel, wenn er abgenommen wird, einen bestimmten
"Selbstlöseeffekt" hat und so ein einfaches Abnehmen des Deckels trotz der
relativ kräftig dimensionierten Schnappverschlußeinrichtung sicherstellt.
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Es ist denkbar, die obenerwähnte Konizität zwischen der Führungsrippe 7
und der Nut 17 auch an den Angriffsflächen 9 und 10 des Behälters und des
Deckels vorzusehen.