DE3743222A1 - Gekuehlte drosselspule fuer stromrichteranlagen - Google Patents
Gekuehlte drosselspule fuer stromrichteranlagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine gekühlte Drosselspu
le für Stromrichteranlagen, bei denen die Halbleiterele
mente und die Beschaltungswiderstände mit Wasser gekühlt
werden.
Werden in Stromrichteranlagen Drosselspulen eingesetzt,
so ist es zweckmäßig, sie auf die gleiche Art zu kühlen,
wie die anderen verlustleistungsbehafteten Bauelemente;
d.h. wie die Halbleiterelemente selbst und deren Be
schaltungswiderstände. Wird für diese anderen Bauelemen
te Wasser als Kühlmedium verwendet, so liegt es nahe,
den Leiter als Hohlprofil auszubilden und ihn direkt zur
Wasserführung heranzuziehen. Dies würde eine sehr effek
tive Kühlung ergeben, wenn nicht erhebliche Nachteile
vorhanden sind. Bei Stromrichteranlagen treten Spannun
gen bis 3000 Volt auf, so daß extrem lange isolierende
hydraulische Leitungen eingesetzt werden müssen, um die
bei zu kurzen Leitungen bei Wasserkühlung auftretenden
Verluste zu vermeiden.
Außerdem werden Drosselspulen für höhere Frequenzen ein
gesetzt, bei denen als Leiter Hochfrequenzlitzen verwen
det werden. Diese Hochfrequenzlitzen bestehen aus einer
Vielzahl miteinander verdrillter Drähte und können daher
nicht als Hohlprofile ausgebildet werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Drosselspule zu
schaffen, bei der Wasser als Kühlflüssigkeit benutzt
werden kann ohne daß lange Isolierrohre oder dergleichen
erforderlich sind.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß die Spule in einem Kreisringbehälter aus amagneti
schem Material angeordnet und versiegelt ist, wobei an
dem Behälterdeckel stoffschlüssig angebrachte Tüllen zur
Durchführung der elektrischen Zuleitungen vorgesehen
sind. Durch diese Anordnung der Spule in einem geschlos
senen Kreisringbehälter ist eine direkte Berührung des
Kühlwassers mit der spannungsführenden Wicklung nicht
möglich. Die Spule wird zweckmäßig innerhalb des Kreis
ringbehälters allseitig mittels Abstandhalter abgestützt
und der Raum zwischen Spule und Behälterwandung wird mit
einer Vergußmasse ausgefüllt, die über die Tüllen im
Behälterdeckel zugeführt wird. Diese Vergußmasse dient
zur Stützung und gleichzeitig als Wärmebrücke von der
Wicklung zur Behälterwandung. Zweckmäßig wird als Ver
gußmasse eine Masse mit guter Wärmeleitfähigkeit, z.B.
ein mit Aluminiumoxid stark versetztes Harz verwendet.
Weiterhin werden die Hohlräume des Magnetsystems mit
Ausnahme des Raumes zur Aufnahme der Spule mit einem
Leichtkunststoff, z.B. einem Hartschaum ausgefüllt,
wobei in diesem Hartschaum Wasserkanäle von zwei Rohren
(Zufuhr, Abfuhr) zu den von den Magnetteilen gebildeten
Aufnahmeraum für den Kreisringspulenbehälter führen.
Zweckmäßigerweise sind die Zwischenräume zwischen dem
Kreisringspulenbehälter und den Magnetteilen mit Wasser
führungen ausgefüllt, die eine schraubenartige Führung
der Kühlflüssigkeit um den Kreisringspulenbehälter er
zeugen. Diese Wasserführung kann aus einem endlosen Band
mit Rippen und Lamellen bestehen. Mittels der Lamellen
der Wasserführungen können Bautoleranzen zwischen Kreis
ringspulenbehälter und Magnetteilen ausgeglichen werden.
Die Erfindung wird an zwei Ausführungsbeispielen, die
Drosselspulen mit und ohne Eisenkern zeigen, erläutert.
Im einzelnen zeigen die sechs Figuren:
Fig. 1 Einen Längsschnitt durch eine Hälfte ei
ner zylindrischen Drosselspule mit Eisen;
Fig. 2 bis 4 die Wasserführung;
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine Hälfte
einer eisenlosen Drosselspule;
Fig. 6 einen Grundriß der Drosselspule nach Fig.
5.
Der Kessel aus amagnetischem Stahl oder Kunststoff, der
die Drossel umgibt, besteht, wie sich Fig. 1 entnehmen
läßt, aus einem Boden 1 und einer mit dem Boden ver
schweißten Wandung 2 sowie einem Deckel 3. In diesen
Kessel wird ein kreisringförmiges Magnetjoch 4, herge
stellt aus entsprechenden Blechschnitten, eingelegt. Der
leere Innenraum des Magnetjoches 4 wird mit einer Kunst
stoffscheibe 5 ausgefüllt. Der Magnetring 6 wird am gün
stigsten nach Art der Schnittbandkerne hergestellt. Vor
Einlegen des Schnittbandkernes 7 wird eine Scheibe 8 aus
Kunststoff eingelegt, die eine Ausdrehung 9, Zulaufkanäle
10 und eine Zulaufbohrung 11 aufweist. Nach Einsetzen
des Schnittbandkernes 7 wird in den Innenraum dieses
Kernes ein zylindrisches Kunststoffteil 12 eingesetzt,
das eine Bohrung 13 aufweist. Auf den Schnittbandkern 7
und den Kunststoffzylinder 12 wird eine Kunststoffschei
be 14 mit Ausdrehungen 15 und Zulaufkanälen 16 aufge
legt.
Die Spule 20, deren Wicklung im vorliegenden Fall aus
einem lackisolierten Rechteckdraht 21 besteht, hat zwei
angelötete Anschlüsse, die aus Kupferbolzen 22 bestehen.
Diese besitzen am Ende eine Verdrehsicherung 23 und eine
Gewindebohrung 24. Angeordnet ist die Spule in einem
kreisringförmigen Topf, der aus einem Boden 25, der In
nenwandung 26 und der Außenwandung 27 besteht. Der Boden
ist mit den Wandungen dicht verschweißt, und je nach den
elektromagnetischen Bedingungen können diese Teile aus
amagnetischem, elektrisch schlecht leitendem Stahl oder
aus Kunststoff bestehen. Der Deckel 28 des Kreisringtop
fes ist mit zwei Tüllen 29 versehen, in denen sich die
Anschlüsse befinden. Vor dem Einbringen der Spule müssen
noch Abstandhalter eingebracht werden, von denen ein
unterer 30 gezeigt ist. Seitliche Abstandshalter, die
nicht dargestellt sind, können noch nach Einbringen der
Spule aber vor dem Aufsetzen des Deckels angeordnet wer
den. Um die Spulenwicklung eindeutig zu fixieren, wird
über die Tüllen 29 ein mit Aluminiumoxid vermischtes
Harz, das vorher entlüftet wurde, eingebracht. Hierdurch
wird eine gute Wärmeleitung erzielt, so daß die in der
Spule 20 entstehende Wärme an die Außenwandungen 26 und
27 abgeleitet wird. Der Ringspulenbehälter wird in eine
Form eingelegt, da das Harz unter Druck zugeführt wird.
Zunächst wird in diesem Arbeitsgang bis knapp unterhalb
des Deckels 28 ausgegossen. Bevor der Ringspulenbehälter
und die anderen Magnetteile eingebaut weden, muß die
Wasserführung 50 gemäß den Fig. 2 bis 4 eingebaut
werden. Die Wasserführung besteht aus einem endlosen,
leicht elastischen Band 51, z.B. aus einem Thermoplast
mit Rippen 52. Die Rippen sind oben mit Lamellen 53 ver
sehen, die leicht ausknicken, so daß auf diese Art und
Weise Bautoleranzen von Spule und Magnetteilen ausgegli
chen werden, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Die Rip
pen 52 sind im halben Teilungsabstand "t" angeordnet und
die Rippenhöhe beträgt etwa ein Sechstel des Teilungsab
standes "t". Durch diesen Aufbau des elastischen Bandes
51 werden beim Aufwickeln auf die Außenwand bzw. auf die
Innenwand kaum mechanische Spannungen auf den Spulenbe
hälter übertragen. Zweckmäßigerweise ist das Band mit
einer Selbstklebeschicht 54 versehen. Aus Fig. 4, in
der eine Abwicklung der Innen- oder Außenwand darge
stellt ist, kann man den schraubenförmigen Wasserverlauf
entnehmen.
Zwischen die Magnetteile 6 und 7 kann nun der vorberei
tete Kreisringspulentopf eingebaut werden. Bautoleranzen
werden, wie bereits erwähnt, von den Lamellen 53 aufge
nommen. Der Kreisringspulentopf stützt sich über die
Noppen 32 nach unten ab. Über die Tüllen 29 werden ela
stische Ringe 33 geschoben, die beim Aufbringen des obe
ren Joches 34 die Bohrungen 35 nach unten abdichten.
Nach dem Anordnen des Magnetjoches 34 wird eine Scheibe
36 aus Kunststoff in den leeren Innenraum des Joches
eingelegt. Diese Scheibe besitzt zwei Bohrungen 37. An
schließend wird der Deckel 3 aufgelegt und mit der Wan
dung 2 des Kessels verschweißt. Der Deckel besitzt zwei
größere Durchzüge 39, die mit Bohrungen 40 versehen
sind, sowie zwei kleinere Durchzüge 41 für die Wasseran
schlußrohre 42. Ein oder zwei weitere Durchzüge 43 kön
nen für die Abspannung 44 von Boden und Deckel vorgese
hen sein. Nach diesem Montageschritt werden bei den
elektrischen Anschlüssen Formen aufgelegt und die Durch
führungen 45 ausgegossen, wobei sich das Harz in den
Bohrungen 40 verankert.
Abschließend wird die Spule noch getränkt, in dem über
ein Rohr der Innenraum evakuiert und über das andere das
Tränkharz nachgeführt wird. Nach einer bestimmten Stand
zeit unter Druck wird die Drosselspule entleert und aus
gebacken.
In den Fig. 5 und 6 ist eine eisenlose Drosselspule
mit einer Wicklung aus Hochfrequenzlitze dargestellt.
Wieder besteht der Kessel aus amagnetischem Stahl oder
bei zu großen Verlusten in den Wandungen aus einem
Kunststoff. Der Boden 61 ist mit der Wandung 62 stoff
schlüssig verbunden. In dem Kessel wird ein Füllkörper
63 aus Hartschaum angeordnet, der eine untere Ausdrehung
64 und Zuführkanäle 65 und eine obere Ausdrehung 66 und
Kanäle 67 sowie eine Bohrung 68 besitzt. In den Kreis
ringspalt zwischem dem Füllkörper 63 und der Wandung 62
wird eine Spule in einem Kreisringbehälter angeordnet,
die aus einer bandagierten Wicklung 71 besteht, deren
Enden zu elektrischen Anschlüssen führen. Diese bestehen
aus Kabelschuhen 72 mit einem Verdrehungsschutz 73 und
enthalten eine Gewindebohrung 74. Der kreisringförmige
Spulentopf besteht aus dem Boden 75, der Innenwandung 76
und der Außenwandung 77. Der Boden und die Wandungen
sind dicht miteinander verbunden und können aus Metall
oder aus Kunststoff bestehen. Der Deckel 78 des Kreis
ringbehälters besitzt zwei Tüllen 79, in denen die elek
trischen Anschlüsse sich befinden. Der Deckel wird mit
der Innen- und Außenwandung verbunden. Innerhalb des
Kreisringtopfbehälters stützt sich die Spule 71 über
Abstandhalter 80 ab und andererseits der Kreisringtopf
behälter über Abstandhalter 82 gegenüber dem Boden 61
des Kessels. Der Kreisringtopfbehälter wird mit einem
Harz 81, das stark mit Aluminiumoxid vermischt ist, zur
Fixierung der Wicklung und zur Wärmeleitung gefüllt.
An der Topfinnenwandung und der Außenwandung des Füll
körpers sind wieder die bereits erwähnten Wasserführun
gen aufgebracht, so daß die vorbereitete Spule in dem
Kreisringtopfbehälter eingesetzt werden kann. Sie stützt
sich über Nocken 82 nach unten ab. Über jede Tülle 79
wird ein Dichtungsring 83 geschoben. Anschließend der
Deckel 84. In dem Deckel befinden sich Öffnungen für das
Zuleitungsrohr 85 und das Ableitungsrohr 86 für die
Kühlflüssigkeit. Anschließend wird der Deckel mit der
Außenwandung 62 verbunden. Mittels Formen werden die
Durchführungen 87 ausgegossen, wobei durch hier nicht
erkennbare Bohrungen in den Tüllen 79 eine Verankerung
des Harzes stattfindet. Nach der Fertigmontage wird
auch hier wieder ein Tränkungsprozeß durchgeführt.
Claims (9)
1. Gekühlte Drosselspule für Stromrichteranlagen,
bei denen die Halbleiterelemente und die Beschaltungswi
derstände mit Wasser gekühlt werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spule (20, 71) in einem Kreisringbehäl
ter aus amagnetischem Material angeordnet und versiegelt
ist, wobei an dem Behälterdeckel (28, 78) stoffschlüssig
angebrachte Tüllen (35, 79) zur Durchführung der elektri
schen Zuleitungen vorgesehen sind.
2. Gekühlte Drosselspule nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spule in dem Kreisringbehälter
allseitig mittels Abstandshalter (30, 80) abgestützt ist.
3. Gekühlte Drosselspule nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen Spule und
Behälterwandung mit einer Vergußmasse ausgefüllt wird
(Stützung und Wärmebrücke).
4. Gekühlte Drosselspule nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Vergußmasse eine Masse mit guter
Wärmeleitfähigkeit (z.B. mit Aluminiumoxid stark ver
setztes Harz) verwendet wird.
5. Gekühlte Drosselspule nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume des
Magnetaufbaues mit Ausnahme zur Aufnahme der Spule mit
einem Leichtkunststoff, z.B. einem Hartschaum, ausge
füllt sind, wobei eingearbeitete Wasserkanäle (10, 16,
65, 67) von zwei unterschiedlich langen Rohren (85, 86) zu
dem von den Magnetteilen gebildeten Aufnahmeraum des
Kreisringbehälters führen.
6. Gekühlte Drosselspule nach einem der vorherge
henden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in
die Zwischenräume zwischen dem Kreisringbehälter und den
Magnetteilen Wasserführungen vorgesehen sind, die eine
schraubenartige Führung der Kühlflüssigkeit um den
Kreisringbehälter erzeugen.
7. Gekühlte Drosselspule nach einem der vorherge
henden Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wasserführung aus einem endlosen Band mit Rippen und
Lamellen besteht.
8. Gekühlte Drosselspule nach einem der vorherge
henden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
mittels der Lamellen der Wasserführungen Bautoleranzen
zwischen Spule und Magnetteilen ausgeglichen werden.
9. Gekühlte Drosselspule nach einem der vorherge
henden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
durch Wahl des Rippenabstandes die Strömungsgeschwindig
keit und damit die Wärmeabfuhr einstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873743222 DE3743222A1 (de) | 1987-12-19 | 1987-12-19 | Gekuehlte drosselspule fuer stromrichteranlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873743222 DE3743222A1 (de) | 1987-12-19 | 1987-12-19 | Gekuehlte drosselspule fuer stromrichteranlagen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3743222A1 true DE3743222A1 (de) | 1989-06-29 |
DE3743222C2 DE3743222C2 (de) | 1991-11-07 |
Family
ID=6343060
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873743222 Granted DE3743222A1 (de) | 1987-12-19 | 1987-12-19 | Gekuehlte drosselspule fuer stromrichteranlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3743222A1 (de) |
Cited By (5)
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-
1987
- 1987-12-19 DE DE19873743222 patent/DE3743222A1/de active Granted
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DE102011007334A1 (de) | 2011-04-13 | 2012-10-18 | Karl E. Brinkmann GmbH | Flüssigkeitsgekühlte induktive Komponente |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3743222C2 (de) | 1991-11-07 |
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