DE3743038A1 - Befestigungsklammer - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine verbesserte Befestigungs­ klammer, die reibschlüssig auf einem Blechteil montierbar ist und zur Befestigung eines Gegenstandes an dem Blech­ teil dient.

Eine in der Automobilindustrie zur Befestigung von Gegen­ ständen an Metall- und Kunststoffteilen derzeit verwendete Befestigungsklammer weist zwei Schenkel auf, zwischen denen das Blechteil angeordnet und mit einem Gewindebolzen be­ festigt wird. Kennzeichnenderweise ist der eine Schenkel dabei reibschlüssig mit dem Blechteil verbunden und an den zweiten Schenkel der Klammer ist ein Zylinder angeformt, der als Mutter dient. Diese bekannte Befestigungsklammer ist in Fig. 5 gezeigt.

Solche Klammern dienen zur Befestigung von Gegenständen an Blechteilen, bei welchen es schwierig oder unmöglich ist, zur Aufnahme des Bolzens hinter dem Blechteil eine Mutter in fester Lage zu halten. Die Verwendung einer solchen Klammer macht es möglich, den Zylinder auf einfache Weise an einer bestimmten Stelle anzuordnen und dann mit einem Gewindebolzen zu sichern. Dadurch verringert sich die Notwendigkeit, hinter dem Blechteil eine Mutter in Lage zu halten, während der Bolzen eingeschraubt wird.

Diese bekannte Befestigungsklammer ist so auf eine Kante eines Blechteils aufschiebbar, daß sich der erste Schenkel der Klammer auf einer Seite des Blechteils und der zweite Schenkel auf der anderen Seite des Blechteils befindet. Eine D-förmige Zunge ist aus dem ersten Schenkel ausge­ schnitten und so zum anderen Schenkel gebogen, daß sie reibschlüssig mit einem Blechteil verbunden wird, auf welches die Klammer geschoben wird. In die D-förmige Zunge ist ein kreisförmiges Loch gestanzt. Die D-förmige Zunge ist mit dem ersten Schenkel der Befestigungsklammer über die gesamte Breite ihrer Wurzel verbunden, welche den linken senkrechten Teil des "D" darstellt.

Der zweite Schenkel der bekannten Befestigungsklammer weist einen angeformten Zylinder mit Innengewinde zur Aufnahme eines Gewindebolzens auf. Ein Gegenstand kann an einem Blechteil dadurch befestigt werden, daß eine Gewindebolzen­ befestigung durch das kreisförmige Loch in der D-förmigen Zunge und das Blechteil hindurch in den Schraubzylinder eingesetzt wird.

Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß die bekannte Be­ festigungsklammer erhebliche Nachteile aufweist, wenn sie bei Blechteilen unterschiedlicher Dicke verwendet wird. Bei Verwendung auf dünnen Blechteilen von ca. 0,76 mm Dicke läßt sich die bekannte Befestigungsklammer mit annehmbarem Kraftaufwand anbringen, jedoch ist die Anbringung der Klam­ mer auf dickeren Blechteilen, wie z.B. 3,99 mm dickem Kunststoff schwierig, da ein hohes Maß an Kraft erforder­ lich ist, um die Klammer auf das Blechteil zu drücken.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungs­ klammer zu schaffen, die über einen Bereich von Material­ stärken verwendbar ist und nicht die bei bekannten Be­ festigungsklammern auftretenden Nachteile aufweist.

Insbesondere sieht die Erfindung eine verbesserte Kon­ struktion einer Befestigungsklammer vor, die leicht anzu­ bringen ist und eine einwandfreie Klemmkraft über einen weiten Bereich von Blechteilstärken ausübt.

Diese und andere Aufgaben, die aus der nachstehenden Be­ schreibung zu ersehen sind, werden erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung erzielt, bei welcher eine Befestigungs­ klammer so ausgebildet ist, daß sie zwei Schenkel aufweist, von denen je einer auf jeweils einer Seite eines Blechteils angeordnet ist. Dabei ist an dem ersten Schenkel eine U-förmige Zunge ausgebildet, und der zweite Schenkel weist einen nach außen vorstehenden, mit Innengewinde ver­ sehenen Zylinder zur Aufnahme eines Halters auf. - Die U-förmige Zunge ist am ersten Schenkel an den Spitzen des "U" befestigt und durch Ausstanzen eines länglichen Loches statt des bekannten kreisförmigen Loches gebildet. Die U-förmige Zunge ist so zum zweiten Schenkel gebogen, daß sie mit der Oberfläche eines Blechteils reibschlüssig zusammenwirkt und die Klammer an dem Blechteil festklemmt. Die Zunge weist einen länglichen Federarm auf, der eine gleichmäßige Klemmkraft auf die zwischen den Klemmfingern angeordneten Blechteile ausübt, und dennoch leicht nachgibt, damit die Klammer auf Blechteilen unterschiedlicher Dicken angeordnet werden kann. Diese Anpassungsfähigkeit der Be­ festigungsklammer der Erfindung an eine Vielzahl von Blechdicken wird noch dadurch vergrößert, daß eine erste versetzte Krümmung in den Armen der U-förmigen Zunge vor­ gesehen ist, welche bei Anbringung von Blechteilen zwischen den Schenkeln der Klammer ein leichteres Nachgeben der Zunge ermöglicht.

In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungs­ beispiel dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer er­ findungsgemäß ausgebildeten Befestigungs­ klammer,

Fig. 2 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Befestigungsklammer, teilweise im Schnitt,

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Befestigungsklammer,

Fig. 4 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Befestigungsklammer mit einem zwischen ihren Schenkeln angeordneten Blechteil, teilweise im Schnitt,

Fig. 5 eine Draufsicht auf eine bekannte Befestigungs­ klammer.

Die Erfindung wird nun ausführlicher unter Bezugnahme auf die Abbildungen beschrieben.

Die Fig. 1, 2, 3 und 4 zeigen eine Befestigungsklammer 10. Die Klammer ist in bekannter Weise durch Ausstanzen aus einem Metallblech, z.B. Stahl oder Aluminium hergestellt. Sie weist einen ersten Schenkel 18 auf, aus dem eine Zunge 20 ausgeschnitten ist. Wie Fig. 3 zeigt, ist diese Zunge 20 U-förmig ausgebildet und mit dem ersten Schenkel 18 an den Spitzen 24 der U-Form verbunden. Die Spitzen 24 dienen als Befestigungspunkt für die Zunge. Die Zunge 20 kann durch Ausschneiden eines Langloches 22 in einer kompakten Zunge ausgebildet sein. Die Zunge 20 der Erfindung ist entgegen der in Fig. 5 gezeigten bekannten Klammer länglich. Wie Fig. 2 zeigt, ist die Zunge 20 derart gebogen oder zum Schenkel 12 abgewinkelt, daß sie reibschlüssig mit einem zwischen den Schenkeln 18 und 12 der Klammer 10 angeordneten Blechteil verbunden werden kann. Die Zunge 20 ist insbe­ sondere durch eine versetzte Krümmung 26 gekennzeichnet, die zwischen den Spitzen 24 und dem geraden Abschnitt 25 liegt. Die versetzte Krümmung 26 ist vorgesehen, damit die Zunge 20 leichter nachgeben kann, wenn die Klammer 10 mit einem Blechteil verbunden wird. In einer bevorzugten Aus­ führungsform beträgt der Winkel R zwischen dem Schenkel 18 und der Zunge 20 an den Spitzen 24 45°, es kann aber auch ein Bereich von 0 bis 90° verwendet werden. Der Winkel ⌀ der versetzten Krümmung 26 zwischen dem Spitzenabschnitt 24 der Zunge 20 und dem geraden Abschnitt 25 der Zunge 20 ist optimal bei 150°, es kann aber ein Bereich von 105° bis 195° verwendet werden, so daß der Winkel β zwischen der Zunge 20 und dem Schenkel 12 annähernd 15° beträgt. Die Klammer 10 weist ferner einen zweiten Schenkel 12 mit einem angeformten Zylinder 14 mit Innengewinde auf, der dazu dient, eine Schraubbefestigung 16, wie sie in Fig. 4 gezeigt ist, aufzunehmen.

Die Zunge 20 ist so ausgebildet, daß sie nach oben zum Schenkel 18 hin nachgibt, wenn ein Blechteil zwischen die Klammerschenkel 12 und 18 geschoben wird, wie in Fig. 4 zu sehen ist. Im Gegensatz zu der in Fig. 5 mit 27 bezeich­ neten bekannten Klammer, bei welcher eine Zunge über die gesamte Breite der Zungenwurzel 28 mit einem Schenkel ver­ bunden ist, weist die erfindungsgemäße Klammer eine Zunge auf, die über zwei Punkte an den Spitzen 24 der U-Form angeformt ist. Die Spitzen 24 bewirken eine Verminderung des zur Anbringung der Klammer erforderlichen Druckes, weil sie die Wurzeln der U-förmigen Zunge 20 darstellen und schmale Metallstreifen bilden, die einen langen, gleich­ förmigen Federarm herstellen. Die Zunge gibt also leichter nach als die bekannte D-förmige Zunge, die über die ge­ samte Länge einer Seite des "D" angeformt ist, ähnlich wie eine geringere Kraft erforderlich ist, einen Draht zu biegen als ein Blechteil gleicher Stärke. Es ist also weniger Kraft erforderlich, um die Zunge nach oben zu drücken.

Ein verminderter Kraftaufwand zur Anbringung der Klammer ist auch auf die versetzten Krümmungen 26 zurückzuführen, die ebenfalls dazu beitragen, daß die Zunge leichter nach oben nachgibt, wenn die Klammer auf einem Blechteil ange­ bracht wird.

Es ist zu beachten, daß eine erfindungsgemäß ausge­ staltete Befestigungsklammer auch wegen der Wirkung des von der länglichen U-förmigen Zunge 20 gebildeten ver­ längerten Federarmes wie auch der Ausbildung der Krümmungen 26 in der Zunge leichter als die bekannte Klammer anzu­ bringen ist.

Die Zunge 20 weist an der Stelle, wo sie sich in Nähe des Schenkels 12 befindet eine weitere Krümmung 28 auf, und zwar derart, daß die Zungenspitze 30 zum Schenkel 18 hin zurückweist. Wie in Fig. 4 zu sehen ist, kann die Zunge dank der Krümmung 28 auf einem Blechteil entlangfahren, wenn die Klammer aufgeschoben wird, und die Spitze 30 verläuft durch die durch Ausstanzen aus der Zunge 20 ge­ bildete Öffnung.

Fig. 4 zeigt eine Ausbildung der Befestigungsklammer zur Verwendung mit einer Schraubbefestigung 16. Darin ist er­ sichtlich, daß ein Blechteil S zwischen die Schenkel der Klammer 10 eingesetzt ist, und die Klammer durch die Reib­ wirkung der gegen das Blechteil gedrückten Zunge 20 in ihrer Lage gehalten wird. Ein an dem Blechteil zu be­ festigender Gegenstand wird dann auf den Finger 12 plaziert und mit der Befestigung 16 gesichert. Die Befestigung 16 wird durch eine Öffnung in dem Gegenstand, in das Loch 22 und das Loch 32 in dem Blechteil S eingesetzt und durch Einschrauben in den Zylinder 14 gesichert.

Durch Verwendung der verbesserten Befestigungsklammer 10 mit der Zunge 20 wird die zur Anbringung der Klammer auf dem Blechteil S erforderliche Kraft vermindert. Versuche haben gezeigt, daß die zum Aufschieben der bekannten Klammer auf ein Blechteil von 3,73 mm Stärke erforderliche Kraft an­ nähernd 13,6 kg beträgt. Dagegen kann die Klammer der Er­ findung mit einem Kraftaufwand von ca. 5,4-6,8 kg aufge­ schoben werden. Der verringerte Kraftaufwand zur Befestigung begründet den Vorzug der verbesserten Befestigungsklammer gegenüber bekannten Vorrichtungen bei Verwendung in einer Montagestraße.

Claims (6)

1. Befestigungsanordnung, bei welcher eine mit zwei Schenkeln ausgebildete Klammer auf eine Kante eines Blechteils aufschiebbar ist, die Klammer eine auf einem ersten Schenkel angeformte, zum Reibeingriff mit dem Blechteil dienende Zunge und auf einem zweiten Schenkel einen Zylinder mit Innengewinde aufweist, gekennzeichnet durch eine verbesserte Zunge, die eine U-förmige längliche Zungengestalt aufweist, die an zwei Punkten an den Spitzen der U-Form an dem ersten Schenkel ange­ bracht ist.

2. Befestigungsanordnung nach Anpruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die U-förmige Zunge durch Ausstanzen eines länglichen Loches in einer kompakten Zunge ge­ bildet ist.

3. Befestigungsanordnung mit einer zwei Schenkel auf­ weisenden Klammer, wobei die Klammer eine auf einem ersten Schenkel angeformte, zum Reibeingriff mit dem Blechteil dienende längliche Zunge aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge U-förmig und an zwei Punkten an den Spitzen der U-Form an dem ersten Schenkel angebracht ist, und versetzte Krümmungen aufweist, die an den beiden Spitzen ausgebildet sind, und ein zweiter Schenkel einen darauf angeformten Zylinder mit Innengewinde aufweist.

4. Befestigungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die versetzten Krümmungen einen Winkel zwischen 105° und 195° aufweisen.

5. Befestigüngsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die versetzten Krümmungen einen Winkel von annähernd 150° aufweisen.

6. Befestigungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Winkel zwischen der Zunge und dem zweiten Schenkel annähernd 15° beträgt.