DE3742124A1 - Neue derivate des azaspirodecans, ihre salze, herstellungsverfahren, anwendung als arzneimittel und diese enthaltende zusammensetzungen - Google Patents

Neue derivate des azaspirodecans, ihre salze, herstellungsverfahren, anwendung als arzneimittel und diese enthaltende zusammensetzungen

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DE3742124A1 DE19873742124 DE3742124A DE3742124A1 DE 3742124 A1 DE3742124 A1 DE 3742124A1 DE 19873742124 DE19873742124 DE 19873742124 DE 3742124 A DE3742124 A DE 3742124A DE 3742124 A1 DE3742124 A1 DE 3742124A1
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Derivate des Azaspirodecans sowie ihre Salze, die Anwendung dieser Derivate als Arzneimittel und die sie enthaltenden Zusammensetzungen.
Die Erfindung betrifft Derivate des Azaspirodecans sowie ihre Additionssalze mit organischen oder Mineralsäuren, gekennzeichnet durch die allgemeine Formel (I):
worin R ein Wasserstoff-, Fluor-, Chlor- oder Bromatom, einen C1-3-Alkoxyrest, Nitro, Amino oder Methylthio in 4-, 5- oder 6-Stellung bedeutet, R′ entweder einen Oxorest oder ein Wasserstoffatom, einen Hydroxyrest oder einen (C1-3)-Alkylrest darstellt, und in diesem Fall bedeutet die gestrichelte Linie in 2-3-Stellung eine Kohlenstoff- Kohlenstoff-Bindung. n kann den Wert 2, 3, 4 oder 5 haben und die gestrichelte Linie im Piperidylring bedeutet die eventuelle Anwesenheit einer Kohlenstoff- Kohlenstoff-Bindung.
In der allgemeinen Formel (I) und im folgenden bezeichnet der Ausdruck "C1-3-Alkoxyrest" beispielsweise einen Propoxy- oder Ethoxyrest und vorzugsweise einen Methoxyrest; der Ausdruck "C1-3-Alkyl" bedeutet beispielsweise einen Isopropyl-, Propyl- oder Ethylrest und vorzugsweise einen Methylrest.
Die Additionssalze mit organischen oder Mineralsäuren können beispielsweise die Salze sein, die mit Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Ameisensäure, Propionsäure, Benzoesäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure, Citronensäure, Oxalsäure, Glyoxylsäure, Asparaginsäure, Alkansulfonsäuren, wie Methan- oder Ethansulfonsäure, Arylsulfonsäuren, wie Benzol- oder p-Toluolsulfonsäure, und Arylcarbonsäuren gebildet sind.
Unter den erfindungsgemäßen Produkten kann man insbesondere die Derivate der obigen allgemeinen Formel (I) nennen sowie ihre Additionssalze mit organischen oder Mineralsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß in der Formel (I) n den Wert 4 hat.
Unter diesen kann man insbesondere die Derivate nennen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß in dieser Formel (I) die gestrichelte Linie des Piperidylrings eine Kohlenstoff- Kohlenstoff-Bindung bedeutet und insbesondere: das 8-[4-[4-(5-Methoxy-1H-indol-3-yl)-1,2,3,6-tetrahydro- 1-pyridinyl]-butyl]-8-azaspiro[4,5]decan-7,9-dion sowie seine Additionssalze mit Mineral- oder organischen Säuren.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung der durch die obige Formel (I) definierten Derivate sowie ihrer Salze, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Derivat der Formel (II)
worin X ein Chlor-, Brom- oder Jodatom oder eine Hydroxygruppe bedeutet und n die angegebene Bedeutung hat, mit einem Derivat des Indols der Formel (III)
worin R, R′ und die gestrichelten Linien die oben angegebenen Bedeutungen haben, zur Umsetzung bringt, um ein Derivat der Formel (I) zu erhalten, das man isoliert und gewünschtenfalls in ein Salz überführt.
Man arbeitet vorzugsweise in Anwesenheit eines mineralischen, basischen Kondensationsmittels, wie einem Alkalicarbonat oder -bicarbonat, wie von Kalium oder Natrium, einem Alkalihydroxid, wie Kali- oder Natronlauge, oder einem organischen Mittel, wie Pyridin, Triethylamin oder einem Alkalialkoholat, wie Natriumethylat, wenn X ein Chlor-, Brom- oder Jodatom bedeutet.
Man verwendet eher ein Kondensationsmittel, wie Dicyclohexylcarbodiimid oder N,N′-Carbonyldiimidazol, wenn X einen Hydroxyrest darstellt.
Die Derivate der Formel (II) sind bekannt, insbesondere durch die FR-PSen 23 62 628, 24 44 678, 24 60 946, 24 21 899, 24 44 679, 24 58 550, 24 70 128 und 24 77 415.
Die Derivate der Formel (III) sind ebenfalls bekannt, insbesondere durch das französische Arzneimittelpatent 6687M.
Diejenigen, bei denen R′ einen Oxorest darstellt, können insbesondere hergestellt werden durch Reaktion des entsprechenden 2-Indolinons mit 4-Piperidon, dessen Amin durch eine Benzylgruppe geschützt ist, in Gegenwart von Ammoniak und anschließende katalytische Hydrierung, beispielsweise in Gegenwart von Palladium, um das gewünschte Produkt zu erhalten. Ein Beispiel einer solchen Herstellung ist weiter unten im experimentellen Teil angegeben.
Die Derivate der Formel (I) haben basischen Charakter. Man kann vorteilhaft die Additionssalze der Derivate der Formel (I) herstellen, indem man in im wesentlichen stöchiometrischen Mengenverhältnissen eine Mineral- oder organische Säure mit diesem Derivat der Formel (I) umsetzt. Die Salze können hergestellt werden, ohne daß die entsprechenden Basen isoliert werden.
Die erfindungsgemäßen Derivate besitzen sehr interessante pharmakologische Eigenschaften. Sie sind insbesondere mit bedeutenden anxiolytischen Eigenschaften ausgestattet. Diese Eigenschaften werden weiter unten im experimentellen Teil erläutert.
Diese Eigenschaften rechtfertigen die Verwendung der Derivate des Azaspirodecans sowie ihrer Salze als Arzneimittel.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Anwendung der Derivate des Azaspirodecans, wie sie durch die Formel (I) definiert sind, sowie ihrer Additionssalze mit pharmazeutisch annehmbaren Säuren als Arzneimittel.
Unter den erfindungsgemäßen Arzneimitteln sind vorzugsweise in Betracht zu ziehen die Arzneimittel, welche aus den neuen Derivaten des Azaspirodecans der Formel (I) bestehen, worin n den Wert 4 hat, sowie ihren Additionssalzen mit pharmazeutisch annehmbaren Säuren.
Unter diesen sind insbesondere diejenigen der Formel (I) in Betracht zu ziehen, worin die gestrichelte Linie des Piperidylrings eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung bedeutet, sowie ihre Additionssalze mit pharmazeutisch annehmbaren Säuren.
Unter diesen letzteren sind ganz besonders zu nennen das 8-[4-[4-(5-Methoxy-1H-indol-3-yl)-1,2,3,6-tetrahydro-1- pyridinyl]-butyl]-8-azaspiro[4,5]decan-7,9-dion sowie seine Additionssalze mit pharmazeutisch annehmbaren Säuren.
Die erfindungsgemäßen Arzneimittel finden ihre Anwendung beispielsweise bei der Behandlung von Angstzuständen, wie chronische Beklemmung, gegebenenfalls assoziiert mit Schlaflosigkeit, oder Verhaltensstörungen, Angstgefühl bzw. Beklemmung bei Erwachsenen oder Kindern, oder, als Ergänzung, bei Behandlungen durch Neuroleptika oder Antidepressiva bei psychotischen oder depressiven Zuständen.
Die übliche Dosis, die je nach dem verwendeten Derivat, dem Patienten und der jeweiligen Krankheit variieren kann, kann beispielsweise 1 mg bis 500 mg/Tag sein. Das Derivat des Beispiels 4 kann beim Menschen auf oralem Weg in einer Tagesdosis von 2 mg bis 200 mg, z. B. für die Behandlung der chronischen Beklemmung bzw. Angstgefühl von etwa 0,03 mg bis 3 mg/kg Körpergewicht, verabreicht werden.
Die Erfindung betrifft schließlich die pharmazeutischen Zusammensetzungen, welche mindestens ein vorerwähntes Derivat oder eines seiner Additionssalze mit pharmazeutisch annehmbaren Säuren als aktiven Bestandteil enthalten.
Als Arzneimittel können die Derivate der Formel (I) und ihre Additionssalze mit pharmazeutisch annehmbaren Säuren in pharmazeutische Zusammensetzungen einverleibt werden, die für den Verdauungsweg oder parenteralen Weg bestimmt sind.
Diese pharmazeutischen Zusammensetzungen können beispielsweise fest oder flüssig sein und in üblichen pharmazeutischen Formen, wie sie in der Humanmedizin verwendet werden, vorliegen, wie z. B. einfache oder dragierte Tabletten oder Pastillen, Gelatinekapseln, Granulate, Suppositorien, injizierbare Präparate; sie werden nach üblichen Methoden hergestellt. Das oder die aktiven Prinzipien können darin mit üblicherweise in solchen pharmazeutischen Zusammensetzungen verwendeten Exzipienten einverleibt sein, wie Talk, Gummiarabikum, Lactose, Stärke, Magnesiumstearat, Kakaobutter, wäßrige oder nicht-wäßrige Träger, Fettkörper tierischen oder pflanzlichen Ursprungs, Paraffinderivate, Glykole, verschiedene Netz-, Dispergier- oder Emulgiermittel, Konservierungsmittel.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Beispiel 1 8-[4-[4-(5-Methoxy-1H-indol-3-yl)-1-piperidinyl]-butyl]- 8-azaspiro[4,5]decan-7,9-dion und sein Hydrochlorid
Man bringt 2,3 g 5-Methoxy-3-[4-piperidinyl]-1H-indol, 2,58 g 8-[4-Chlorbutyl]-8-azaspiro[4,5]decan-7,9-dion, 2,12 g Natriumcarbonat und 150 mg Natriumjodid in 50 ccm Butanon unter Rühren in inerter Atmosphäre während 20 h zum Rückfluß, gibt erneut 1,29 g des obigen Dions zu, setzt das Erhitzen zum Rückfluß während 6 h fort, filtriert, wäscht mit Aceton, bringt das Filtrat zur Trockene, kristallisiert aus 60%igem Ethanol um und erhält 3,4 g erwartetes Produkt, Fp. ≅ 150°C.
Bildung des Hydrochlorids
Man löst 6,4 g der wie oben erhaltenen Base in 40 ccm Methylenchlorid, gibt 2 ccm 7,4N ethanolischen Chlorwasserstoff zu, bringt zur Trockene, nimmt in Ethylacetat auf, kristallisiert den erhaltenen Niederschlag aus absolutem Ethylalkohol um und erhält 5,78 g erwartetes Produkt, Fp. ≅ 209°C.
UV-Spektrum (Ethanol)
Beispiel 2 8-[4-[4-(1H-Indol-3-yl)-1,2,3,6-tetrahydro-1-pyridinyl]-butyl]- 8-azaspiro[4,5]decan-7,9-dion und sein Hydrochlorid
Wenn man gemäß Beispiel 1 arbeitet, jedoch ausgehend von 3-(1,2,3,6-Tetrahydropyridin-4-yl)-1H-indol, so erhält man das erwartete Produkt.
UV-Spektrum des Hydrochlorids
in Ethanolin Ethanol/HCl 0,1N
Beispiel 3 8-[4-[4-(5-Chlor-1H-indol-3-yl)-1,2,3,6-tetrahydro-1- pyridinyl]-butyl]-8-azaspiro[4,5]decan-7,9-dion und sein Hydrochlorid
Wenn man gemäß Beispiel 1 arbeitet, jedoch ausgehend von 5-Chlor-3-(1,2,3,6-tetrahydropyridin-4-yl)-1H-indol, so erhält man das erwartete Produkt.
Base: UV-Spektrum
in EthanolEthanol/HCl 0,1N
Hydrochlorid: UV-Spektrum
in EthanolEthanol/HCl 0,1N
Beispiel 4 8-[4-[4-(5-Methoxy-1H-indol-3-yl)-1,2,3,6-tetrahydro-1- pyridinyl]-butyl]-8-azaspiro[4,5]decan-7,9-dion
Wenn man gemäß Beispiel 1 arbeitet, jedoch ausgehend von 5-Methoxy-3-(1,2,3,6-tetrahydropyridin-4-yl)-1H-indol, so erhält man das erwartete Produkt; Fp. ≅ 200°C.
Beispiel 5 8-[4-[4-(2,3-Dihydro-2-oxo-1H-indol-3-yl)-piperidin-1-yl]- butyl]-8-azaspiro[4,5]decan-7,9-dion
Wenn man gemäß Beispiel 1 arbeitet, jedoch ausgehend von 3-(Piperidin-4-yl)-2,3-dihydro-2-oxo-1H-indol in Methylisobutylketon, 4 h unter Rückfluß, so erhält man das erwartete Produkt; Fp. ≅ 175°C.
Beispiel 6 8-[4-[4-(4-Methoxy-1H-indol-3-yl)-1,2,3,6-tetrahydro-1- pyridinyl]-butyl]-8-azaspiro[4,5]decan-7,9-dion
Wenn man gemäß Beispiel 1 arbeitet, jedoch ausgehend von 4-Methoxy-3-(1,2,3,6-tetrahydropyridin-4-yl)-1H-indol und unter Verwendung von Kaliumcarbonat als Kondensationsmittel und Chlorbenzol als Lösungsmittel, so erhält man das erwartete Produkt; Fp. ≅ 153°C.
Beispiel 7 8-[4-[4-(6-Methoxy-2-methyl-1H-indol-3-yl)-piperidin-1- yl]-butyl]-8-azaspiro[4,5]decan-7,9-dion
Wenn man gemäß Beispiel 6 arbeitet, jedoch ausgehend von dem Hydrochlorid des 6-Methoxy-2-methyl-3-(1,2,3,6-tetrahydropyridin- 4-yl)-1H-indols, so erhält man das erwartete Produkt: Fp. ≅ 75°C.
Herstellung des (Piperidyl-4)-3-indolin-2-ons Stufe A [Benzyl-1-piperidylen-4]-3-indolin-2-on
Man läßt während 1 h Ammoniak in eine Lösung von 50 g 2-Indolinon und 73 g N-Benzyl-4-piperidon in 1050 ccm Ethanol durchperlen, wobei die Temperatur bei 25 bis 30°C gehalten wird, bringt auf 80°C, um 700 ccm Ethanol abzudestillieren, kühlt auf 20°C ab, gibt langsam unter Rühren 300 ccm Wasser zu, saugt ab, wäscht, trocknet und erhält 100,5 g erwartetes Produkt; Fp. ≅ 220°C.
Stufe B (Piperidyl-4)-3-indolin-2-on
Man hydriert 50 g des obigen Produkts in 500 ccm Methanol in Gegenwart von 5 g Palladium-Kohle zu 10% während 16 h, filtriert, bringt zur Trockene, kristallisiert aus Benzol und erhält 21,3 g erwartetes Produkt; Fp. ≅ 160°C.
Beispiel 8
Man stellt Tabletten der folgenden Formulierung her:
8-[4-[4-(5-Methoxy-1H-indol-3-yl)-1,2,3,6-
tetrahydro-1-pyridinyl]-butyl]-8-azaspiro-
[4,5]decan-7,9-dion 50 mg Exzipient q.s. für eine Tablette mit einem
Endgewicht von200 mg
(Detail des Exzipienten: Lactose, Stärke, Talk, Magnesiumstearat).
Beispiel 9
Man stellt Tabletten der folgenden Formulierung her:
8-[4-[4-(1H-Indol-3-yl)-1,2,3,6-tetra-
hydro-1-pyridinyl]-butyl]-8-azaspiro-
[4,5]decan-7,9-dion-hydrochlorid100 mg Exzipient q.s. für eine Tablette mit einem
Endgewicht von200 mg
(Detail des Exzipienten: Lactose, Stärke, Talk, Magnesiumstearat).
(1) Treppentest Technik
Die verwendete Apparatur und Protokoll sind von Thiebot und Mitarb. [Psychopharmacologia (Berlin) 1973, 31, 77] beschrieben.
Der Versuch wird an Gruppen von 15 natürlichen Ratten durchgeführt. Die Tiere werden individuell 1/2 bis 1 h nach intraperitonealer oder oraler Verabreichung der geprüften Verbindung in den Käfig gesetzt. Die Anzahl der durchgeführten Wiederaufrichtungen und die Anzahl der Aufstiege werden während 3 min gezählt.
Ab der Dosis von 10 mg/kg (p.o.) bzw. 5 mg/kg (p.o.) bzw. 0,5 mg/kg (i.p.) vermindern die Verbindungen der Beispiele 2, 4 und 5 in signifikanter Weise die Anzahl der Aufrichtungen ohne merkliche Modifikation der Anzahl der aufrechten Gänge. Sie weisen demnach eine gute anxiolytische Aktivität auf.
(2) Test der 4 Platten Technik
Die verwendete Apparatur (Apelab) und das Protokoll für die Maus wurden von Boissier und Mitarb. (European J. Pharmacol. 1968, 4, 145) beschrieben und werden auf die Ratte angepaßt. Die Platten werden mit einem Stimulator verbunden (U. Sachs, Roucaire), welcher es erlaubt, elektrische Schocks von 120 Volt während 0,5 sec zu liefern. Die Versuche werden an Gruppen von 8 Ratten 1/2 oder 1 h nach der intraperitonealen Verabreichung oder oralen Verabreichung der untersuchten Verbindung durchgeführt.
Jedes Tier wird individuell auf den Apparat gesetzt. Nach 15 sec freier Untersuchung wird es einem elektrischen Schock, jedesmal, wenn es von einer Platte zur anderen geht, unterworfen, wobei ein Minimum von 3 sec zwischen zwei Schocks beachtet wird. Die Anzahl der verabreichten Schocks wird während 3 min gezählt. Die erhaltenen Resultate werden verglichen mit solchen, die bei Kontrolltieren mit einem Dunett-Test beobachtet wurden.
Im folgenden ist die verabreichte orale oder intraperitoneale Dosis angegeben, für die die Anzahl der verabreichten Schocks bedeutend erhöht ist.
Produkt von BeispielDosis mg/kg
220 (p.o.) 310 (p.o.) 4 5 (i.p.)
Die Produkte der Beispiele 2, 3 und 4 zeigen demnach eine beträchtliche anxiolytische Aktivität.
(3) Untersuchung der akuten Toxizität
Man wertet die letalen Dosen DL₀ verschiedener untersuchter Verbindungen nach oraler Verabreichung bei der Maus aus.
Die DL₀ ist die maximale Dosis, welche innerhalb von 8 Tagen keine Mortalität hervorruft.
Die erhaltenen Ergebnisse sind wie folgt:
Produkt von BeispielLD₀ in mg/kg
1200 2400 3400 4400 5100

Claims (10)

1. Derivate des Azaspirodecans sowie ihre Additionssalze mit organischen oder Mineralsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß sie der allgemeinen Formel (I) entsprechen, worin R ein Wasserstoff-, Fluor-, Chlor- oder Bromatom, einen C1-3-Alkoxyrest, Nitro, Amino oder Methylthio in 4-, 5- oder 6-Stellung bedeutet, R′ entweder einen Oxorest oder ein Wasserstoffatom, einen Hydroxyrest oder einen (C1-3)-Alkylrest darstellt und in diesem Falle die gestrichelte Linie in 2-3-Stellung eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung bedeutet, n den 2, 3, 4 oder 5 haben kann und die gestrichelte Linie des Piperidylrings die eventuelle Anwesenheit einer Kohlenstoff- Kohlenstoff-Bindung bedeutet.
2. Derivate des Azaspirodecans wie in Formel (I) in Anspruch 1 definiert sowie ihre Additionssalze mit organischen oder Mineralsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß n den Wert 4 hat.
3. Derivate des Azaspirodecans gemäß Anspruch 2 sowie ihre Additionssalze mit organischen oder Mineralsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß die gestrichelte Linie des Piperidylrings eine Kohlenstoff-Kohlenstoff- Bindung bedeutet.
4. Das Derivat 8-[4-[4-(5-Methoxy-1H-indol-3-yl)- 1,2,3,6-tetrahydro-1-pyridinyl]-butyl]-8-azaspiro[4,5]- decan-7,9-dion sowie seine Additionssalze mit organischen oder Mineralsäuren.
5. Verfahren zur Herstellung der Derivate des Azaspirodecans, wie in Formel I von Anspruch 1 definiert, sowie ihrer Salze, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Derivat der Formel II worin X ein Chlor-, Brom- oder Jodatom oder einen Hydroxyrest bedeutet und n die angegebene Bedeutung hat, mit einem Derivat des Indols der Formel III worin R, R′ und die gestrichelten Linien die angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt, um ein Derivat der Formel (I) zu erhalten, das isoliert und gewünschtenfalls in ein Salz überführt wird.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion der Derivate der Formeln II und III in Anwesenheit eines basischen Kondensationsmittels durchgeführt wird, wenn X ein Chlor-, Brom- oder Jodatom darstellt.
7. Arzneimittel, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus den neuen Derivaten des Azaspirodecans, wie sie in Formel I von Anspruch 1 definiert sind, sowie ihren Additionssalzen mit pharmazeutisch annehmbaren Säuren bestehen.
8. Arzneimittel, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus den neuen Derivaten des Azaspirodecans, wie in einem der Ansprüche 2 oder 3 definiert, sowie ihren Additionssalzen mit pharmazeutisch annehmbaren Säuren bestehen.
9. Arzneimittel, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus dem Derivat des Azaspirodecans, wie in Anspruch 4 definiert, sowie aus seinen Additionssalzen mit pharmazeutisch annehmbaren Säuren bestehen.
10. Pharmazeutische Zusammensetzungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als aktives Prinzip wenigstens eines der Arzneimittel, wie sie in einem der Ansprüche 7, 8 oder 9 definiert sind, enthalten.
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