DE3742024A1

DE3742024A1 - Vorrichtung zum sensorgesteuerten abschotten von fahrzeuginnenraeumen, indem beim sensieren erhoehter schadstoffkonzentrationen, ausserhalb des fahrzeuges, die drehrichtung des ventilators umgekehrt wird

Info

Publication number: DE3742024A1
Application number: DE19873742024
Authority: DE
Inventors: Heinz Dipl Ing Hoelter; Hanns Ing Grad Rump
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-12-11
Filing date: 1987-12-11
Publication date: 1989-06-22
Also published as: DE3742024C2

Description

Es sind zahlreiche Systeme bekannt und beschrieben, z. B. in den deutschen Patentanmeldungen,
P 36 34 786.8 vom 11. 10. 1986
G 86 34 907.4 vom 31. 12. 1986
bei denen die Luftqualität insbesondere von Fahrzeuginnen räumen dadurch verbessert werden soll, indem gezielt die Frischluftzufuhr dadurch unterbunden wird, daß sensorge steuert beim Auftreten erhöhter Schadstoffkonzentrationen außerhalb des Fahrzeuges eine Klappe die Frischluftzufuhr von außen unterbindet und vielmehr die Luft zirkulieren läßt (Umluftbetrieb).

Voraussetzung für diese Technologie ist jedoch, daß eine sogenannte Umluftklappe im Lüftungssystem des Fahrzeuges vorhanden ist.

Die technische Umsetzung der o. g. Lehren erstreckt sich daher insbesondere auf entsprechend auszulegende Neufahr zeuge, bzw. auf Fahrzeuge mit Voll-Klimaanlage, in denen in der Regel eine Umluftklappe vorhanden ist.

Obwohl der Nutzen für das Wohlbefinden der Fahrzeuginnen sassen, insbesondere in der großstädtischen Situation, beim Einsatz einer solchen Automatik unbestritten ist, ist eine Nachrüstung in dem vorhandenen Fahrzeugbestand ohne größere Eingriffe in das Lüftungssystem ohne weiteres nicht möglich.

Hier setzt die Lehre der nachstehend beschriebenen Erfin dung an.

Überwiegend ist bei gängigen Fahrzeug-Lüftungssystemen unmittelbar nach den Einlaßstellen ein Ventilator gearbei tet, der überwiegend als sogenannter Tangentiallüfter aus gebildet ist.

Jegliche Luft, die in den Innenraum des Fahrzeuges geleitet wird, muß diese Stelle passieren.

In einer einfachen Form schlägt die Erfindung daher vor, den Stromkreis dieses Lüfters sensorgesteuert dann zu unter brechen, wenn ein geeigneter Sensor außerhalb des Fahrzeuges unzulässig erhöhte Schadstoffkonzentrationen meldet. Insbe sondere in der typischen Großstadtsituation, bei der die Geschwindigkeit der Fahrzeuge meist nicht sehr hoch ist, bewirkt diese Maßnahme eine deutliche Verringerung der Luftmenge, die in das Fahrzeug befördert wird. Bei etwas erhöhter Fahrtgeschwindigkeit jedoch befördert der zwangs läufig entstehende Staudruck trotzdem Luft in den Innen raum.

Erfindungsgemäß wird hier vorgeschlagen, mit Hilfe eines Ventilators die Motorspannung derart umzuschalten, daß der Fahrzeugventilator seine Drehrichtung ändert.

Da ein Tangentiallüfter im Gegensatz zu Radiallüftern die Luft in nennenswerter Menge nur in eine Richtung zu trans portieren in der Lage ist, entsteht durch die Maßnahme kein nennenswerter Lufttransport aus dem Fahrzeuginneren heraus. Vielmehr bewirkt diese Maßnahme, daß die Flügel des Tangen tiallüfters wie eine Klappe stehen und den Strömungswider stand der anströmenden Luft erheblich erhöhen. Dieser Effekt wird unterstützt durch die gegenläufige Bewegung des Ventilators.

Da es erfindungsgemäß nicht notwendig ist, daß der Lüfter ventilator in dieser Stellung mit besonderer Leistung ar beitet, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Stromauf nahme des Ventilators in dieser Stellung zu minimieren, indem entweder ein zusätzlicher Vorwiderstand zugeschaltet wird oder das ohnehin vorhandene Widerstandsnetzwerk, das die übliche Stufung der Gebläsedrehzahl bewirkt so zu be schalten, daß sich bei Insperrichtung arbeitenden Ventila tor eine verminderte Drehzahl ergibt.

Ergebnismäßig wird durch die erfindungsgemäße Lehre erreicht, daß eine sensorgesteuerte Schadstoffabschottung der Insassen von Fahrzeugkabinen einer stark belasteten Außenluft gegenüber möglich wird, ohne daß eine sogenannte Umluftklappe im Fahrzeug vorhanden ist. Insbesondere ist diese Maßnahme für die Bereiche der Nachrüstung des vorhandenen Kraftfahr zeugbestandes von erheblicher Bedeutung.

Beschreibung:

Die Fig. 1 zeigt den Luftventilator (1), ein Umpol-Relais (2), das in Reihe geschaltet ist mit den üblichen Drehzahleinsteller im Kraftfahrzeug (3), wobei die Erregerspule des Umschaltrelais (4) durch einen sensorgesteuerten Schalter (5) umgeschaltet wird. Der Widerstand R 1 (6) dient dazu, die Rücklaufdrehzahl zu vermindern.

Claims

1. Sensorgesteuertes Lüftungssystem für Fahrzeugkabinen, wobei ein der Außenluft ausgesetzter, schadstoffempfind licher Sensor die Zufuhr der Außenluft dann unterbindet, wenn eine unzulässige Konzentration von Schadstoffen außer halb des Fahrzeuges sensiert wird, dadurch gekennzeich net, daß ausgehend vom Sensor die Drehrichtung umgedreht wird, indem die Polarität der Spannungsversorgung umgeschaltet wird, wobei in nicht angeregtem Zustand des Umschalt relais die Anordnung so geschaltet ist, daß der Fahrzeug ventilator seiner üblichen Förderfunktion nachkommt.

2. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß durch Beschaltung der Anordnung im Längstzweig der Umschalteinrichtung (Fig. 2) ein Widerstand zum Zwecke der Drehzahlverminderung des Motors angeordnet ist.