DE3739406A1 - Verfahren zum betrieb einer sensoranordnung zur erkennung von gasen - Google Patents
Verfahren zum betrieb einer sensoranordnung zur erkennung von gasenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer
Sensoranordnung zur Erkennung von Gasen, die gasempfind
liche Sensorelemente und eine Mustererkennungsmatrix
enthält.
Aus DE 35 19 435 A1, DE 35 19 436 A1, DE 35 19 397 A1 und
DE 35 19 410 A1 ist bekannt, Sensoranordnungen mit Muster
erkennungsmatrizen zur Gaserkennung zu verwenden. Dabei
werden mehrere verschiedene Gassensoren zu einer Sensoran
ordnung zusammengefaßt. Jeder Gassensor ist für mehrere
Gase empfindlich, wobei sich die Empfindlichkeitsspektren
der einzelnen Sensoren unterscheiden. Jedes Gas, für das
die Sensoranordnung empfindlich ist, tritt in mehreren
Empfindlichkeitsspektren der Gassensoren auf. Die Ver
schiedenheit der Empfindlichkeitsspektren der Gassensoren
kann unterschiedliche Gründe haben. Sie kann darin
begründet sein, daß unterschiedliche Sensoren verwendet
werden, oder darin, daß an sich gleiche Sensoren unter
schiedlichen äußeren Einflüssen, z. B. unterschiedlicher
Temperatur, ausgesetzt werden, die ihre Empfindlichkeit
beeinflussen. Eine weitere Möglichkeit, die Empfindlich
keitsspektren zu beeinflussen, liegt darin, den Sensor mit
einer Selektiveinrichtung, z. B. einer Zeolithschicht, zu
versehen.
Die Sensoranordnung wird verschiedenen Testgasen bekannter
Zusammensetzung ausgesetzt. Es werden die sich jeweils er
gebenden Signale der einzelnen Sensoren gemessen, geeignet
normiert und in der Mustererkennungsmatrix gespeichert. Bei
der Messung eines unbekannten Gases werden die normierten
Meßwerte der einzelnen Sensoren mit den bekannten ge
speicherten Signalen verglichen. Dadurch wird ermittelt,
welche Gaszusammensetzung das unbekannte Gas hat.
Die Signale von Gassensoren schwanken statistisch und
systematisch. Im Fall einer zu großen systematischen
Schwankung, z. B. durch Alterung oder Drift, kann ein zu
einem bekannten Gas gehörendes Signal nicht mehr identi
fiziert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Betrieb einer Sensoranordnung zur Erkennung von Gasen anzu
geben, das die Meßsicherheit im Fall systematischer Schwan
kungen der Sensorelemente vergrößert.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, wie dies im
Anspruch 1 angegeben ist. Weitere Ausgestaltungen der Er
findung gehen aus den übrigen Ansprüchen hervor.
Das Verfahren hat den Vorteil, daß kleine systematische
Schwankungen der Sensoren, z. B. durch Alterung oder Drift,
berücksichtigt werden. Es erfolgt ständig eine Neueichung
der Sensoranordnung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig.
näher erläutert.
In der Fig. ist eine Sensoranordnung dargestellt, die gas
empfindliche Sensorelemente D1, D2...D9 und eine Muster
erkennungsmatrix M enthält. Die Sensorelemente D1, D2...D9
sind mit Signaleingängen S1, S2...S9 der Mustererkennungs
matrix M verbunden. Die Mustererkennungsmatrix M weist
Ausgänge A1, A2...A12 auf. Die Sensoranordnung ist für
mehrere Gase, z. B. 12, empfindlich. Die einzelnen Sensor
elemente D1, D2...D9 sind für verschiedene Gase unter
schiedlich empfindlich. Jedes Gas tritt dabei in den
Empfindlichkeitsspektren mindestens zweier Sensorelemente
D1, D2...D9 in unterschiedlicher Stärke auf. In der Muster
erkennungsmatrix M sind für alle Sensorelemente D1, D2...D9
Anfangssollwerte gespeichert. Die Anfangssollwerte werden
aus Eichmessungen mit Testgasen bekannter Zusammensetzung
gewonnen. Dabei werden Testgase verwendet, die alle nur
möglichen Mischungen aus den Gasen, für die die Sensor
anordnung empfindlich ist, enthalten. Dabei werden für alle
Sensorelemente D1, D2...D9 Anfangssollwerte jedes Test
gases bestimmt und abgespeichert.
Zur Messung eines unbekannten Gases werden die Sensor
elemente D1, D2...D9 dem Gas ausgesetzt. Die Signale der
Sensorelemente D1, D2...D9 werden über die Signalein
gänge S1, S2...S9 der Mustererkennungsmatrix M zugeführt.
Die Signale sind abhängig vom untersuchten Gas und von dem
jeweiligen Sensorelement D1, D2...D9. In der Musterer
kennungsmatrix M werden die gemessenen Signale normiert und
mit den gespeicherten Anfangssollwerten verglichen. Dabei
wird für jedes Signal geprüft, ob es innerhalb vorgegebener
Toleranzen mit einem der Anfangssollwerte übereinstimmt.
Wird für mindestens ein Signal kein Anfangssollwert ge
funden, mit dem es innerhalb der Toleranzen übereinstimmt,
so wird an der Musterkennungsmatrix M ausgegeben, daß ein
unbekanntes Gas vorliegt oder daß mindestens eines der
Sensorelemente nicht richtig arbeitet.
Wird dagegen zu jedem Signal ein Anfangssollwert gefunden,
mit dem es innerhalb der Toleranzen übereinstimmt, wird die
Gaserkennung als erfolgreich gewertet. Die Musterer
kennungsmatrix M gibt die erkannte Gaszusammensetzung aus.
Aus den Signalen und den zugehörigen Anfangssollwerten
werden neue Sollwerte berechnet, die wegen der Toleranz in
der Ubereinstimmung von den Anfangssollwerten abweichen
können. Eine Möglichkeit der Ermittlung des neuen Sollwert
besteht darin, den Mittelwert zwischen dem Anfangssollwert
und dem gewichteten Signal zu nehmen. Signale, die
innerhalb der statistischen Schwankung näher beim An
fangssollwert liegen, werden stärker gewichtet, während
Signale, die innerhalb der statistischen Schwankung weiter
vom Sollwert entfernt liegen, ein kleineres Gewicht
erhalten. Dadurch wird erreicht, daß der neue Sollwert
systematische Schwankungen ausgleicht, ohne den durch die
Sensoranordnung vorgegebenen statistischen Schwankungen im
gleichen Maß zu folgen. Die Signale können z. B. ge
speichert werden, so daß nach weiteren Messungen als neuer
Sollwert der Mittelwert aus allen je erkannten Signalen ge
nommen wird. Für die nächste Messung wird der neue Soll
wert als Anfangssollwert abgespeichert.
Die Anfangssollwerte und die Signale werden z. B. als
Zeiger dargestellt in einem Raum, dessen Dimension gleich
der Anzahl der Sensorelemente D1, D2...D9 ist. Dieses
Vorgehen ist vorteilhaft, weil sich dadurch die Toleranzen
der Übereinstimmung zwischen Signal und Anfangssollwert als
Öffnungswinkel zwischen den Zeigern angeben läßt. Die
Toleranz soll z. B. einem Winkel von höchstens 5° ent
sprechen.
Claims (4)
1. Verfahren zum Betrieb einer Sensoranordnung zur Er
kennung von Gasen, die gasempfindliche Sensorelemente und
eine Mustererkennungsmatrix enthält, mit folgenden
Schritten:
- a) die gasempfindlichen Sensorelemente (D 1, D2...D9) werden einem zu untersuchenden Gas ausgesetzt, wobei jedes Sensorelement (D 1, D2...D9) ein gas- und sensorelement spezifisches Signal abgibt,
- b) die Signale werden der Mustererkennungsmatrix (M) zu geführt,
- c) in der Mustererkennungsmatrix (M) werden die Signale mit Anfangssollwerten verglichen,
- d) bei Übereinstimmung von Signalen und zugehörigen An fangssollwerten innerhalb vorgegebener Toleranzen wird aus gewichtetem Signal und zugehörigem Anfangssollwert je ein neuer Sollwert errechnet,
- e) der neue Sollwert wird für die nächste Messung als Anfangssollwert gespeichert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch folgende Schritte:
- a) jedes Signal, für das in einer Messung Übereinstimmung mit dem zugehörigen Anfangssollwert festgestellt wird, wird in der Mustererkennungsmatrix (M) gespeichert,
- b) der neue Sollwert wird als Mittelwert aus allen Signalen berechnet, die je Übereinstimmung mit dem zugehörigen An fangssollwert ergeben haben.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:.
- a) die Anfangssollwerte und die Signale werden in einem Raum, dessen Dimension gleich der Anzahl der Sensor elemente (D 1, D2...D9) ist, als Zeiger dargestellt,
- b) für die Übereinstimmung wird gefordert, daß der Zeiger des Signals und der Zeiger des zugehörigen Anfangssoll werts innerhalb eines Kegels mit vorbestimmtem Öffnungs winkel um den Zeiger des Sollwerts herum liegen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Öffnungswinkel des Kegels einen
Wert kleiner als 5° hat.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873739406 DE3739406A1 (de) | 1987-11-20 | 1987-11-20 | Verfahren zum betrieb einer sensoranordnung zur erkennung von gasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873739406 DE3739406A1 (de) | 1987-11-20 | 1987-11-20 | Verfahren zum betrieb einer sensoranordnung zur erkennung von gasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3739406A1 true DE3739406A1 (de) | 1989-06-01 |
Family
ID=6340922
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873739406 Ceased DE3739406A1 (de) | 1987-11-20 | 1987-11-20 | Verfahren zum betrieb einer sensoranordnung zur erkennung von gasen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3739406A1 (de) |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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