DE3738062A1 - Lagerstabile suspension von in wasser unloeslichen bis schwerloeslichen farbstoffen - Google Patents
Lagerstabile suspension von in wasser unloeslichen bis schwerloeslichen farbstoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft lagerstabile Suspensionen von in Wasser
unlöslichen bis schwerlöslichen Farbstoffen sowie deren Verwendung
zur Herstellung von wäßrigen Farbstofflösungen.
Flüssige Farbstoffpräparate, Lösungen oder Dispersionen, weisen
gegenüber den Pulverformen eine Reihe von Vorteilen auf, z. B. keine
Staubentwicklung beim Ansetzen von Klotz- und Färbeflotten oder auch
Druckpasten, keine Benetzungsprobleme durch Klumpenbildung, keine
fleckigen Färbungen durch ungenügend gelöste oder nicht genügend
feinverteilte Farbstoffteilchen und nicht zuletz eine leichte
Dosierbarkeit in automatischen Färbeanlagen.
Die Haltbarkeit von Flüssigpräparaten ist jedoch bei der Lagerung
über längere Zeiträume oft nur unbefriedigend, verglichen mit
entsprechend formulierten Farbstoffpulvern oder Granulaten. So
beobachtet man nicht selten eine Änderung der Farbstärke im
Vertikalprofil der Farbstoffbehälter bis hin zur Bildung von
Agglomeraten oder eines Sediments, das sich nur noch mit Mühe
aufrühren läßt. Nicht hinreichend dispergierte Farbstoffpartikel
ergeben jedoch nicht nur fleckige Färbungen, sondern führen beispielsweise
bei deren Verwendung im Textildruck zu eine Verstopfen
der Schablonen.
Um dieses Problem zu lösen, wurden in der Vergangenheit eine
Vielzahl der unterschiedlichen Formulierungen entwickelt. Danach
hat man die Problemlösung bislang in einer Auswahl spezifischer
Dispergiermittel oder Dispergiermittelgemische gesucht. Verwendet
wurden in erster Linie anionische Dispergiermittel, wie Naphthalinsulfonsäure-
Formaldehydkondensate, Lignisulfonate, Alkyl- bzw.
Arylsulfonate oder kernsulfonierte aromatische Polyäther
(DE-A-22 44 777). Auch nichtionische Dispergatoren vom Typ der
Äthylenoxid-Propylenoxid-Copolymerisate oder die große Gruppe der
Äthylenoxid/Propylenoxid-Copolymerisate oder der Äthylenoxid/Propylenoxid-
Addukte, sowie Mischungen anionischer und nichtionischer
Dispergatoren wurden als Hilfsmittel zur Herstellung
lagerstabiler Dispersionsfarbstofformulierungen und Pigmentpräparaten
herangezogen (siehe z. B. DE-A-27 57 330, DE-B-25 02 839 oder
GB-A-20 37 819).
Nachteil dieser Formulierungen ist, daß der Farbstoff während des
Färbens zum größten Teil als ungelöster Farbstoff in der Flotte
vorliegt bzw. daß bei Verwendung von formierten Farbstoffen der
Einsatz in einer Färbeflotte die recykliert wird, zu einer
Anreicherung der Dispergatoren in der Restflotte führt. Dies hat
zur Folge, daß z. B.
- - die Genauigkeit bei Bestimmungen der Farbstoffkonzentration in der Restflotte wesentlich herabgesetzt wird, da die Dispergatoren zum Teil farbig sind,
- - die Reproduzierbarkeit der Färbung verschlechtert wird, da der Ausziehgrad und dementsprechend auch die Farbstärke während der Anreicherungsphase abnimmt.
Es wurde nun eine neue, konzentrierte wäßrige Farbstoffsuspension
gefunden, die überraschenderweise über mehrere Monate bei Temperaturen
von 4-50°C unverändert haltbar ist und die kurz vor ihrer
Verwendung in eine Lösung überführt werden kann, indem man diese
Suspension die einen geringen Anteil an Tensid enthält gegebenenfalls
bei erhöhter Temperatur mit einer weiteren Menge Tensid und
gegebenenfalls Wasser versetzt oder indem man die konzentrierte
Suspension direkt in die ausgezogene Färbeflotte dosiert.
Die erfindungsgemäße Suspension eignet sich somit u. a. hervorragend
für die Herstellung von Färbeflotten die recykliert werden, da
lediglich noch die verbrauchten Mengen an Wasser und Tensid ersetzt
werden müssen.
Dabei bietet die Suspension erhebliche Vorteile, z. B. dadurch, daß
durch die Verwendung unformierter oder teilformierter Farbstoffe,
d. h. Farbstoffe welche frei von Dispergatoren sind, auf die Dispergatoren
und das aufwendige Mahlen, Thermostabilisieren und Trocknen
der Farbstoffe verzichtet werden kann. Die Abwassermenge wird stark
reduziert, die die Färbebäder mehrmals verwendet werden. Dies bringt
neben der Einsparung an Wasser auch eine erhebliche Reduzierung der
Energiekosten mit sich, da die ausgezogenen Färbebäder bein nochmaliger
Verwendung nicht jeweils erneut von Raumtemperatur auf die
Färbetemperatur erhitzt werden müssen. Lediglich die Abkühlung, die
ohne eine Vorrichtung zum heißen Ausfahren der Ware eventuell
notwendig ist und die während des Wechsels der Ware eintritt, muß
ausgeglichen werden. Da der nicht ausgezogene Teil des Farbstoffes
für die nächste Färbung erneut zur Verfügung steht, ergibt sich
insgesamt gesehen ein kleinerer Farbstoff- und Chemikalienverbrauch.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit eine lagerstabile
wäßrige Suspension von in Wasser unlöslichen bis schwerlöslichen
Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Suspension neben
einem hydrophoben Farbstoff ein hydrotropierend wirkendes Tensid
oder Tensidgemisch enthält, wobei auf 1 Teil Farbstoff 0,1 bis
9 Teile Tensid kommen.
Als Farbstoff können z. B. unformierte vorzugsweise teilformierte
in Wasser unlösliche bis schwerlösliche Farbstoffe
(hydrophobe Farbstoffe) wie Dispersions- oder Küpenfarbstoffe
verwendet werden. Das heißt, es kann z. B. der wäßrige Filterpreßkuchen,
der unmittelbar bei der Farbstoffherstellung anfällt oder vorzugsweise
der durch eine Ultrafiltration entsalzte Rohfarbstoff direkt
eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Dispersionsfarbstoffe können den
verschiedensten Farbstoffklassen angehören. Insbesondere handelt es
sich um Azo-, Anthrachinon-, Nitro-, Methin-, Styryl-, Azostyryl-,
Naphthoperinon-, Chinophthalon-, Acridon- oder Naphthochinonimin-
Farbstoffe, die frei von wasserlöslichen Gruppen sind.
Bevorzugte Dispersionfarbstoffe sind metallfreie Mono- oder
Disazofarbstoffe, Nitrofarbstoffe, Acridonfarbstoffe, Anthrachinonfarbstoffe
oder Chinophthalonfarbstoffe.
Um den Dispersionsfarbstoff in Wasser zu dispergieren, wird erfindungsgemäß
ein auf diesen suspendierend wirkendes Tensid oder
Tensidgemisch verwendet. In erster Linie handelt es sich um anionische,
nichtionogene, wie auch kationische Tenside. Daneben
kommen auch Amphotenside in Frage. Als besonders günstig haben sich
jedoch Gemisch aus einem nichtionischen und einem anionischen
Tensid erwiesen. Auch Gemische aus einem nichtionogenen und einem
kationischen Tensid kommen in Frage.
Als suspendierend wirkende anionische Tenside gelangen bevorzugt
Umsetzungsprodukte von Äthylenoxid und/oder Propylenoxid mit
gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren, Fettalkoholen, Fettaminen,
alicyclischen Alkoholen oder aliphatisch-aromatischen
Kohlenwasserstoffen zur Anwendung, die endständig durch eine
anorganische sauerstoffhaltige Säure oder eine mehrbasische Carbonsäure
verestert sind. Und zwar handelt es sich um Verbindungen der
Formel I
worin R ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen
oder ein cycloaliphatischer oder aliphatisch-aromatischer
Kohlenwasserstoffrest mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen, R₁
Wasserstoff oder Methyl,
X der Säurerest
einer anorganischen, Sauerstoff enthaltenden Säure oder der Rest
einer mehrbasischen Carbonsäure und m eine Zahl von 1 bis 20,
insbesondere 1 bis 5, ist. Der R-A- leitet sich z. B. ab von
höheren Alkoholen wie Decyl-, Lauryl-, Tridecyl-, Myristy-, Cetyl-,
Stearyl-, Oleyl-, Arachidyl-, Hydroabietylalkohol oder Behenylalkohol;
ferner von Fettaminen wie Stearylamin, Palmitylamin oder
Oleylamin; von Fettsäuen, wie Capryl-, Caprin-, Laurin-, Myristin-,
Palmitin-, Stearin-, Arachin-, Behen-, Kokosfett-(C₈-C₁₈), Decen-,
Dodecen-, Tetradecen-, Hexadecen-, Oel-, Linol-, Linolen-, Eikosen-,
Dokosen- oder Clupanodonsäure; von Alkylphenolen, wie Butyl-,
Hexyl-, n-Octyl-, n-Nonyl-, p-tert. Octyl, p-tert. Nonyl-, Decyl-,
Dodecyl-, Tetradecyl- oder Hexadecylphenol. Bevorzugt sind Reste mit
10 bis 18 Kohlenstoffatomen, insbesondere solche, die sich von den
Alkylphenolen ableiten.
Der Säurerest X leitet sich in der Regel von niedermolekularen
Dicarbonsäuren ab, wie z. B. Maleinsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure
oder Sulfobernsteinsäure, und ist über eine Esterbrücke mit dem Rest
R-A-(CH₂CHR₁₀) m - verbunden. Insbesondere leitet sich X jedoch von
anorganischen mehrbasischen Säuren, wie Orthophosphorsäure und
Schwefelsäure ab. Der Säurerest X liegt vorzugsweise in Salzform,
d. h. z. B. als Alkalimetall-, Ammonium- oder Aminsalz, vor. Beispiele
für solche Salze sind Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Trimethylamin-,
Äthanolamin-, Diäthanolamin- oder Triäthanolaminsalze.
Die Herstellung dieser Verbindungen erfolgt nach bekannten Methoden,
indem man an die genannten Alkohole, Fettamine, Säuren und Alkylphenole,
Äthylenoxid und/oder Propylenoxid anlagert und die so
erhaltenen Alkoxylate anschließend verester und die Ester gegebenenfalls
in ihre Salze überführt. Derartige Tenside sind z. B. aus
der US-Patentschrift 32 11 514 bekannt.
Von dieser Gruppe anionischer Tenside werden wiederum bevorzugt die
sauren Schwefelsäureester von Alkylphenoläthoxylaten verwendet, also
solche Verbindungen der angegebenen Formel, worin R-A- ein Alkylphenolrest
ist, R₁ Wasserstoff bedeutet, m die angegebene Bedeutung hat
und X für einen Schwefelsäurerest steht.
Im einzelnen genannt sind die mit Schwefelsäure veresterten Umsetzungsprodukte
von 1 Mol Butylphenol und 3 Mol Äthylenoxid, 1 Mol
Tributylphenol und 5 Mol Äthylenoxid, 1 Mol Nonylphenol und 2 Mol
Äthylenoxid, 1 Mol Nonylphenol und 10 Mol Propylen- bzw. Äthylenoxid,
1 Mol Nonylphenol und 20 Mol Äthylenoxid, 1 Mol Dodecylphenol
und 4 Mol Äthylenoxid oder 1 Mol Pentadecylphenol und 5 Mol
Äthylenoxid. Die Schwefelsäurehalbester der genannten Alkoxylate
liegen bevorzugt als Ammoniumsalz vor. Gegebenenfalls können auch
Mischungen der anionischen Tenside eingesetzt werden.
Als suspendierend wirkende kationische Tenside kommen in erster
Linie einen höheren Alkylrest aufweisende quaternäre Ammoniumverbindungen
der Formel II
in Frage, wobei die Substituenten R₂ bis R₄ und das Symbol X⊖ die
folgende Bedeutung haben:
R₂ein gesättigter und/oder ungesättigter Alkylrest mit 8 bis 22
Kohlenstoffatomen;
R₃unabhängig voneinander jeweils ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder eine Polyalkylenoxidkette mit 3 bis 30
Äthylenoxid- und/oder Propylenoxideinheiten oder Äthylenoxid-
und Styroloxideinheiten;
R₄ein gegebenenfalls durch eine Hydroxy-, Methoxy- oder Äthoxygruppe
oder durch einen Carbomoyl- oder Phenylrest substituierter
Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen;
X⊖das Anion einer organischen oder anorganischen Säure bedeutet, wie
z. B. Chlorid, Bromid, Sulfat oder Methosulfat.
Derartige Verbindungen sind bekannt oder nach bekannten Verfahren
zugänglich, beispielsweise durch Umsetzen eines Fettamins oder einer
Mischung von Fettaminen, wie beispielsweise Kokosfettamin mit
Äthylenoxid und/oder Propylenoxid und anschließendes Quarternieren
des so erhaltenen Alkoxylats, z. B. mit Dimethylsulfat (siehe z. B.
H. Stache, Tensid-Taschenbuch; Carl Hanser Verlag 1981).
Als quarternäre Fettaminalkoxylate sind beispielsweise die folgenden
genannt:
Mit Chloracetamid quarterniertes Anlagerungsprodukt von 8 Mol
Äthylenoxid an 1 Mol Talgfettamin;
mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 30 Mol Äthylenoxid an 1 Mol eines C₁₈-C₂₂-Fettamins;
mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 30 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Laurylamin;
mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 15 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Laurylamin;
mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 15 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Stearylamin;
mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 1 Mol Styroloxid und 30 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Stearylamin;
mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 6 Mol Propylenoxid und 30 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Caprylamin;
mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 1 Mol Styroloxid und 20 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Stearylamin;
mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 30 Mol Äthylenoxid an 1 Mol eines C₁₈-C₂₂-Fettamins;
mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 30 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Laurylamin;
mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 15 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Laurylamin;
mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 15 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Stearylamin;
mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 1 Mol Styroloxid und 30 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Stearylamin;
mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 6 Mol Propylenoxid und 30 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Caprylamin;
mit Dimethylsulfat quaterniertes Anlagerungsprodukt von 1 Mol Styroloxid und 20 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Stearylamin;
Aufgrund ihrer guten suspendierenden Wirkung haben sich jedoch
insbesondere solche kationischen Tenside der Formel II bewährt, die
neben dem höheren Alkylrest R₂ als Substituenten R₃ einen Methyl-
oder Äthylrest aufweisen und bei denen R₄ für einen durch die
Phenylgruppe substituierten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
steht; X⊖ hat die bereits angegebene Bedeutung. Auch Mischungen
derartiger Verbindungen kommen in Frage, die beispielsweise erhalten
werden, wenn man bei der Herstellung dieser Tenside von Fettamingemischen,
wie z. B. Kokosfettamin, ausgeht.
Neben den rein anionischen bzw. kationischen Tensiden kommen als
Suspensionsmittel auch Amphotenside in Betracht. Beispielhaft
genannt sind die folgenden Verbindungen:
Ammoniumsalz des sauren Monoschwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes
von 2,5 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Talgfettamin;
Ammoniumsalz des sauren Monoschwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 4 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Talgfettamin;
Ammoniumsalz des sauren Monoschwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 6 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Talgfettamin;
Ammoniumsalz des sauren Monoschwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 8 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Talgfettamin;
mit Chloracetamid quaterniertes Ammoniumsalz des amphoteren Schwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 8 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Talgfettamin;
mit Dimethylsulfat quaternisiertes Ammoniumsalz des amphoteren Schwefesäureesters des Anlagerungsproduktes von 30 Mol Äthylenoxid an 1 Mol eines C₁₈-C₂₂Fettamins.
Ammoniumsalz des sauren Monoschwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 4 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Talgfettamin;
Ammoniumsalz des sauren Monoschwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 6 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Talgfettamin;
Ammoniumsalz des sauren Monoschwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 8 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Talgfettamin;
mit Chloracetamid quaterniertes Ammoniumsalz des amphoteren Schwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes von 8 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Talgfettamin;
mit Dimethylsulfat quaternisiertes Ammoniumsalz des amphoteren Schwefesäureesters des Anlagerungsproduktes von 30 Mol Äthylenoxid an 1 Mol eines C₁₈-C₂₂Fettamins.
Als wirksam erweisen sich ferner Tenside aus der Gruppe der Aminoxide.
Derartige Verbindungen zeigen je nach pH des Färbebades
nichtionischen (neutrale bis basische Flotte) bzw. kationischen
(saure Flotte) Charakter. In Frage kommen beispielsweise
N-Dodecyl-N,N-dimethylaminoxid
N-Myristyl-N,N-dimethylaminoxid
N-Dodexyl-N,N-di-2-hydroxyäthylaminoxid
N-Hexadecyl-N,N-di-2-hydroxyäthylaminoxid
N-Hexadecyl-N,N-dimethylaminoxid
N-Oleyl-N,N-di-2-hydroxyäthylaminoxid
N-Stearyl-N,N-di-2-hydroxyäthylaminoxid
N-Kokosfettsäureamidopropyl-N,N-dimethylaminoxid
N-Talgfettsäureamidopropyl-N,N-dimethylaminoxid.
N-Myristyl-N,N-dimethylaminoxid
N-Dodexyl-N,N-di-2-hydroxyäthylaminoxid
N-Hexadecyl-N,N-di-2-hydroxyäthylaminoxid
N-Hexadecyl-N,N-dimethylaminoxid
N-Oleyl-N,N-di-2-hydroxyäthylaminoxid
N-Stearyl-N,N-di-2-hydroxyäthylaminoxid
N-Kokosfettsäureamidopropyl-N,N-dimethylaminoxid
N-Talgfettsäureamidopropyl-N,N-dimethylaminoxid.
Als suspendierend wirkende nichtionische Tenside, die, wie erwähnt,
auch im Gemisch mit anionischen Tensiden verwendet werden, kommen
bevorzugt Umsetzungsprodukte von Äthylenoxid und/oder Propylenoxid
mit
- a) einem niedermolekularen, aliphatischen Polyol, oder
- b) einem gesättitgen und/oder ungesättigten Fettalkohol mit 6 bis 20 C-Atomen, oder
- c) einem Alkylphenol mit 4 bis 12 C-Atomen im Alkylrest, oder
- d) einem Hydroxybiphenyl, oder
- e) einem gesättigten und/oder ungesättigten Fettamin mit 14 bis 20 C-Atomen, oder
- f) einer gesättigten und/oder ungesättigten Fettsäure mit 14 bis 20 C-Atomen, oder
- g) einem gesättigten und/oder ungesättigten Fettsäure-(N,N-bis- hydroxyalkyl)amid
in Frage, wobei auf 1 Mol der unter a) bis g) genannten Verbindungen
2 bis 10 Mol, insbesondere 4 bis 8 Mol, Äthylenoxid und/oder
Propylenoxid kommen.
Als derartige Alkoxylierungsprodukte seien im einzelnen genannt:
- a) Umsetzungsprodukte von Äthylenglykol, Propylenglykol, Glycerin oder Pentaerythrit mit 5 bis 10 Mol an Äthylenoxid und/oder Propylenoxid pro Mol an Polyol;
- b) Umsetzungsprodukte von gesättigten und/oder ungesättigten Fettalkoholen mit 6 bis 20 C-Atomen mit 2 bis 10 Mol Äthylenoxid und/oder 2 bis 10 Mol Propylenoxid je Mol Fettalkohol, vorzugsweise von gesättigten Fettalkoholen mit 6 bis 10 C-Atomen, mit 2 bis 10 Mol Äthylenoxid pro Mol Fettalkohol;
- c) Umsetzungsprodukte von Alkylphenolen mit 4 bis 12 C-Atomen im Alkylrest, mit 2 bis 10 Mol Äthylenoxid und/oder 2 bis 10 Mol Propylenoxid je Mol phenolische Hydroxylgruppe;
- d) Umsetzungsprodukte von o-, m- oder p-Phenylphenol mit 2 bis 10 Mol Äthylenoxid und/oder Propylenoxid pro Mol Hydroxybiphenyl;
- e) Umsetzungsprodukte von gesättigten und/oder ungesättigten Fettaminen mit 14 bis 20 C-Atomen mit 2 bis 10 Mol Äthylenoxid und/oder 2 bis 10 Mol Propylenoxid je Mol Fettamin;
- f) Umsetzungsprodukte von gesättigten und/oder ungesättigten Fettsäuren mit 14 bis 20 C-Atomen, mit 2 bis 10 Mol Äthylenoxid und/oder 2 bis 10 Mol Propylenoxid je Mol Fettsäure;
- g) Umsetzungsprodukte von gesättigten und/oder ungesättigten Fettsäure- (N,N-bis-hydroxyalkyl)amiden, wie z. B. Kokosölfettsäure- (N,N-bis-β-hydroxyäthyl)amid mit 2 bis 10 Mol Äthylenoxid und/oder Propylenoxid pro Mol Fettsäurehydroxyalkylamid.
Auch Gemische der Umsetzungsprodukte nach a) bis g) untereinander
sind verwendbar. Diese Gemische erhält man durch Mischen einzelner
Umsetzungsprodukte oder direkt durch Alkoxylierung eines Gemisches
der den Umsetzungsprodukten zugrunde liegenden Verbindungen.
Als gesättigte und/oder ungesättigte Fettalkohole kommen für b)
Dodecanol, Hexadecylalkohol, Palmitylalkohol, Stearylalkohol,
Oleylalkokhol oder Talgfettalkohole, Hexanol, 2-Äthylhexanol und
Decanol in Betracht.
Als Alkylphenole für c) sind n-Butylphenol, tert. Butylphenol,
Tributylphenol, Octylphenol, p-Amylphenol, Hexalphenol, Isooctylphenol,
Nonylphenol und Dodecylphenol zu nennen.
Als Fettamin für e) kommen z. B. neben Stearylamin, Palmitylamin vor
allem Oleylamin in Betracht.
Für f) sind als gesättigte und/oder ungesättigte Fettsäure z. b.
Palmitinsäure, vor allem Stearinsäure und Oelsäure zu nennen.
Als besonders wirksam haben sich Umsetzungsprodukte der Gruppen c)
und d) erwiesen und hier vor allem Hydroxybiphenyl-äthoxylate, wie
z. B. Umsetzungsprodukte von 6 oder 8 Mol Äthylenoxid mit einem Mol
o-Phenyl-phenol bzw. C₄ bis C₉ Alkylphenoläthoxylate, wie z. B.
Umsetzungsprodukte von 6 bis 8 Mol Äthylenoxid mit einem Mol
Butylphenol.
Die Äthylen/Propylenoxid-Umsetzungsprodukte sind bekannt oder
können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden (siehe
z. B.: N. Schönfeldt, Grenzflächenaktive Äthylenoxid-Addukte;
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart; 1976).
Das Mischungsverhältnis von nichtionischem zu anionischem Tensid
bewegt sich vorteilhaft zwischen 1 : 4 und 4 : 1. Dabei gelangen
bevorzugt solche Tensidgemische zur Anwendung, die etwa doppelt so
viel nichtionisches wie anionisches Tensid enthalten.
Eine besonders stark ausgeprägte suspendierende Wirkung hat ein
Gemisch, das als nichtionische Komponente ein Umsetzungsprodukt aus
1 Mol o-Phenyl-phenol oder 1 Mol tert.-Butylphenol und 6 Mol
Äthylenoxid und als anionische Komponente ein Nonylphenol-diglykoläthersulfat
enthält; ferner ein Gemisch aus einem kationischen und
einem nichtionischen Tensid, beispielsweise ein Umsetzungsprodukt
von 1 Mol o-Phenyl-phenol + 6 Mol Äthylenoxid und ein Produkt der
Formel
Was die Menge an Tensid bzw. Tensidgemisch betrifft, so werden,
bezogen auf 1 Teil Dispersionfarbstoff 0,1 bis 9, vorzugsweise 0,2
bis 5 und insbesondere 0,3 bis 2 Teile Tensid bzw. Tensidgemisch und
im allgemeinen 0,1 bis 10 Teile Wasser verwendet.
Ferner kann die handelsfertige Suspension als Zusatz die für
Flüssigformulierungen üblichen Hilfsmittel, wie zum Beispiel
Textilhilfsmittel, schaumdämpfende Mittel, Gefrierschutzmittel,
Feuchthaltemittel und/oder Antimikrobika enthalten.
Als Gefrierschutzmittel kommen z. B. Polyole wie Äthylenglykol,
Monopropylenglykol, Glycerin oder Sorbit, als Einzelkomponente oder
im Gemisch, in Betracht. Als Antimikrobika seien beispielsweise
Chloracetamid oder wäßrige Formalinlösungen genannt und als
schaumdämpfende Mittel, z. B. solche auf Silikon-Basis oder ein
Gemisch aus Alkylphosphat und Alkylpolyäthylen-polypropylenglykoläther
oder auch tertiäre Acetylenglykole.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
der oben genannten Suspension zur Herstellung von wäßrigen
Farbstofflösungen vorzugsweise von Farbstofflösungen die zum Färben
von hydrophoben Fasermaterial z. B. nach dem HT- oder Carrierverfahren
eingesetzt werden.
Wesentlich ist dabei, daß die erfindungsgemäße Suspension vor dem
Gebrauch durch Zugabe von 10 bis 80 Teilen der obengenannten Tenside
bezogen auf 1 Teil hydrophoben Farbstoff und vorzugsweise unter
Temperaturerhöhung auf 50 bis 150°C, insbesondere 70-100°C und
vorzugsweise 90-99°C bei Normal- oder Überdruck in eine Lösung
überführt werden kann.
Die oben genannte Farbstoffsuspension wird somit in Form einer
heißen wäßrigen Lösung in den Färbeapparat eingebracht oder vor
dem Einbringen des Fasermaterials im Färbeapparat gelöst, dabei soll
im folgenden unter dem Begriff Lösung eine echte monomolekulare
Lösung, eine kolloidale Lösung, sowie eine Mikrodispersion verstanden
werden. Der Farbstoff wird der Färbeflotte somit in
gelöster, solubilisierter, hydrotropierter oder mikrodispergierter
Form zugeführt.
Eine andere Möglichkeit besteht in der direkten Einspeisung der
Farbstoffsuspension in die im Färbeapparat zirkulierende Flotte,
entweder durch einmalige Zugabe der gesamten Suspension oder durch
portionsweises Zudosieren, beispielsweise aus einem mit dem Färbeapparat
verbundenen Ansatzbehälter.
Das zuletzt genannte Verfahren ist von besonderer Bedeutung, da
hiermit eine Färbung unter Recyklierung der Flotte ermöglicht wird.
So wird zum z. B. nach Erzielung der gewünschten Farbtiefe oder
bei vollständiger Erschöpfung des Färbebades die heiße Flotte so
weit abgekühlt, daß die Ware der Flotte entnommen werden kann und
der mitgerissene Flottenanteil z. B. durch Absaugen oder Abschleudern
auf weniger als 1% (auf die ganze Flotte bezogen) herabgesetzt
werden kann. Durch Wiegen der nassen Ware bestimmt man, wieviel
Wasser und Tensid der verbrauchten Färbeflotte entnommen wurde und
setzt der im Färbebad verbliebenen Flotte die entsprechenden
Mengen wieder zu.
Der Farbstoffgehalt der Restflotte wird auf übliche Weise, vorzugsweise
fotometrisch, ermittelt und die Restflotte anschließend mit
soviel der erfindungsgemäßen Suspension versetzt, daß die für die
nächste Färbung erforderliche Flottenzusammensetzung erreicht ist.
Anschließend kann der oben beschriebene Färbezyklus wiederholt
werden.
Die Mengen der in der Flotte enthaltenen hydrophoben Farbstoffe
können je nach gewünschten Farbtiefe in weiten Grenzen schwanken,
im allgemeinen werden Mengen von 0,01 bis 10 Gewichtsprozent
eines oder mehrerer der genannten Farbstoffe, bezogen auf das
Färbegut, verwendet.
Desweiteren kann die erfindungsgemäße Suspension auch direkt oder
gegebenenfalls nach Verdünnung mit Wasser, zum Färben von hydrophobem
Fasermaterial nach dem Thermosolverfahren eingesetzt werden.
Bei den färbbaren hydrophoben Fasermaterialien handelt es sich in
erster Linie um solche aus linearen hochmolekularen Estern aromatischer
Polycarbonsäuren mit polyfunktionellen Alkoholen, beispielsweise
aus Terephthalsäure und Äthylenglykol oder Dimethylolcyclohexan
und Mischpolymere aus Terephthalsäure und Isophthalsäure und
Äthylenglykol. Diese Materialien können, sofern die hierfür
geeigneten Apparaturen vorhanden sind, in beliebigen Verarbeitungsstadien,
z. B. in Form von Flocken, Kammzug, Garn, texturierten
Fäden, Gewebe oder Gewirke, wie auch als Mischgewebe unter sich
oder mit anderen Fasern vorliegen, beispielsweise als Mischgewebe
aus Polyester/Polyamid oder Polyester/Baumwolle. Die Färbetemperatur
für diese Materialien liegt vorzugsweise bei 120 bis 150°C für das
HT-Verfahren und bis zu 100°C für das Carrier-Verfahren.
Ferner kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Polyamidmaterial
gefärbt werden, z. B. Polyamid-6, Polyamid-6,6 oder auch Polyamid 12.
Die Färbetemperatur beträgt für diese Materialien vorzugsweise 98
bis 100°C.
Falls erforderlich, kann die wäßrige Flotte übliche Färbehilfsmittel,
vorteilhaft in kleinen Mengen, enthalten, wie Säuren, insbesondere
eine organische niedere Monocarbonsäure, z. B. Ameisensäure oder
Essigsäure, Puffersalze, wie Ammonsulfat oder Natriumacetat, Netzmittel,
Emulgiermittel, Migrationsinhibitoren oder Antischaummittel.
Das Flottenverhätnis liegt üblicherweise bei 1 : 5 bis 1 : 50; die
Färbezeit beträgt 5 bis 60 Minuten.
Die folgenden Beispiele dienen der Veranschaulichung der Erfindung;
Teile bedeuten Gewichtsteile und Prozente Gewichtsprozente.
20 g des Farbstoffes der Formel
(Rohfarbstoff) und 26 g Tensidgemisch bestehend aus
50%Nonylphenol-diglykoläthersulfat (40%) 50Umsetzungsprodukt von 1 Mol o-Phenyl-phenol und 6 Mol Äthylenoxid und 4,0 gWasser und 0,1 gAntischaummittel
50%Nonylphenol-diglykoläthersulfat (40%) 50Umsetzungsprodukt von 1 Mol o-Phenyl-phenol und 6 Mol Äthylenoxid und 4,0 gWasser und 0,1 gAntischaummittel
werden in einer Porzellanschale verrieben. Die entstehende Suspension
ist lagerstabil. Sie wird nach 5 Wochen nochmals auf ihre
Stabilität untersucht, indem man jeweils an fünf verschiedenen
Stellen Proben entnimmt, in einem Aceton/Wassergemisch (80 : 20) löst
und die optische Dichte pro 1 mg Paste ermittelt.
Die maximale Differenz zwischen den Einzelmischungen und dem
Durchschnittswert ist in keinem Fall größer als 1%. Die Suspension
wird unter nachträglichem Zusatz von Wasser und 750 g gleicher
Tensidmischungen bei 98°C gelöst und diese Farbstofflösung für das
Färben von Polyester-Gewebe nach dem HT-Verfahren eingesetzt. Eine
einwandfreie Färbung wird nach 30 Min bei 130°C erreicht.
Eine Synthesedispersion enthaltend den Farbstoff gemäß
Beispiel 1 weist nach der Ultrafiltration folgende Zusammensetzung
auf:
15,5 Teile Farbstoff und 84,5 Teile Wasser.
95 ml dieser Synthesedispersion wird mit 5 ml des Tensidgemisches
gemäß Beispiel kurz verrührt. (Dies entspricht einem Verhältnis von
1 Teil Farbstoff zu 0,3 Teilen Tensid.) Die Stabilität (Sedimentation)
der so enstandenen Suspension wird in einem Meßzylinder
untersucht, indem man während 5 Wochen Proben jeweils bei der
Oberfläche der Dispersion und am Boden des Meßzylinders entnimmt,
in einem Aceton/Wassergemisch (80 : 20) löst und die optische Dichte
pro mg Dispersion ermittelt. Selbst nach 5 Wochen ist der Unterschied
in der Farbstoffkonzentration zwischen der Oberfläche und dem
Boden nicht größer als 3,5%.
Die Formulierung wird auf diese Weise und mit gleichem Erfolg wie
im Beispiel 1 für das Färben von Polyester-Gewebe eingesetzt.
Die im Beispiel 2 beschriebene Suspension wird
1 : 5 mit Wasser verdünnt und als Foulard-Flotte zum Färben von
Polyester/Baumwolle nach dem Thermosolverfahren verwendet.
Substanz:Polyester/Baumwolle 67 : 33
Flottenaufnahme:60%
Foulard-Flotte:Verdünnte Dispersion
pH 6,5 mit Essigsäure
Hilfsmittel (Netzmittel, Migrationsinhibitoren)
Thermosolieren:30 sec. bei 210°C.
Eine fehlerfreie Färbung kann erreicht werden.
Claims (22)
1. Lagerstabile wäßrige Suspension von in Wasser unlöslichen bis
schwerlöslichen Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß diese
Suspension auf 1 Teil eines in Wasser unlöslichen bis schwerlöslichen
Farbstoffes 0,1 bis 0,9 Teile eines hydrotropierend wirkenden
Tensides oder Tensidgemisches enthält.
2. Suspension gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese
als hydrotropierend wirkendes Tensid ein nichtionisches, anionisches,
amphoteres oder ein kationisches Tensid oder ein Gemisch
enthält.
3. Suspension gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese
ein Gemisch aus einem nichtionischen und einem anionischen Tensid
oder einem nichtionischen und einem kationischen Tensid enthält.
4. Suspension gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese
ein Gemisch aus einem nichtionischen und einem anionischen Tensid
enthält.
5. Suspension gemäß den Ansprüchen 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß diese als anionisches Tensid ein solches der Formel I
enthält, worin R ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis
22 Kohlenstoffatomen oder ein cycloaliphatischer oder aliphatisch-
aromatischer Kohlenwasserstoffrest mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen,
R₁ Wasserstoff oder Methyl,
X der Säurerest
einer anorganischen, Sauerstoff enthaltenden Säure oder der Rest
einer mehrbasischen Carbonsäure und m eine Zahl von 1 bis 20,
insbesondere 1 bis 5, ist.
6. Suspension gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß diese
den sauren Schwefelsäureester eines Alkylphenoläthoxylats enthält.
7. Suspension gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese
als kationisches Tensid eine quaternäre Ammoniumverbindung der
Formel II
enthält, worinR₂ein gesättigter und/oder ungesättigter Alkylrest mit 8 bis 22
Kohlenstoffatomen;
R₃unabhängig voneinander jeweils ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder eine Polyalkylenoxidkette mit 3 bis 30
Äthylenoxid- und/oder Propylenoxideinheiten oder Äthylenoxid-
und Styroloxideinheiten;
R₄ein gegebenenfalls durch eine Hydroxy-, Methoxy- oder Äthoxygruppe
oder durch einen Carbamoyl- oder Phenylrest substituierter
Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen; und
X⊖das Anion einer organischen oder anorganischen Säure bedeutet.
8. Suspension gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß diese
als kationisches Tensid der Formel II ein solches enthält, worin R₃
Methyl oder Äthyl und R₄ durch Phenyl substituiertes Akyl C₁ bis
C₄ bedeutet und R₂ bzw. X⊖ die angegebene Bedeutung haben.
9. Suspension gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese
als nichtionisches Tensid ein Umsetzungsprodukt von Äthylenoxid
und/oder Propylenoxid mit
- a) einem niedermolekularen, aliphatischen Polyol, oder
- b) einem gesättigten und/oder ungesättigten Fettalkohol mit 6 bis 20 C-Atomen, oder
- c) einem Alkylphenol mit 4 bis 12 C-Atomen im Alkylrest, oder
- d) einem Hydroxybiphenyl, oder
- e) einem gesättigten und/oder ungesättigten Fettamin mit 14 bis 20 C-Atomen, oder
- f) einer gesättigten und/oder ungesättigten Fettsäure mit 14 bis 20 C-Atomen, oder
- g) einem gesättigten und/oder ungesättigten Fettsäure-(N,N-bishydroxyalkyl)amid
enthält, wobei auf 1 Mol der unter a) bis g) genannten Verbindungen
2 bis 10 Mol, insbesondere 4 bis 8 Mol Äthylenoxid und/oder
Propylenoxid kommen.
10. Suspension gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß diese
ein Umsetzungsprodukt von Äthylenoxid mit einem Hydroxybiphenyl
oder einem C₄ bis C₉ Alkylphenol enthält.
11. Suspension gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß diese
als nichtionisches Tensid ein Umsetzungsprodukt von 1 Mol o-Phenylphenol
oder 1 Mol tert.-Butylphenol jeweils mit 6 Mol Äthylenoxid
und als anionisches Tensid ein Nonylphenol-diglykoläthersulfat
enthält.
12. Suspension gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß diese
als nichtionisches Tensid ein Umsetzungsprodukt von 1 Mol o-Phenylphenol
+6 Mol Äthylenoxid und als kationisches Tensid ein solches
der Formel
enthält.
13. Suspension gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
diese auf 1 Teil Farbstoff 0,2 bis 5 Teile Tensid bzw. Tensidgemisch
enthält.
14. Suspension gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichent, daß diese
nichtionisches und anionisches Tensid in einem Verhältnis von 1 : 4
bis 4 : 1, insbesondere von 2 : 1, enthält.
15. Suspension gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese
unformierte oder teilformierte hydrophobe Farbstoffe enthält.
16. Suspension gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
diese als hydrophobe Farbstoffe Dispersionsfarbstoff wie metallfreie
Mono- oder Disazofarbstoffe, Nitrofarbstoffe, Acridonfarbstoffe,
Anthrachinfarbstoffe oder Chinophthalonfarbstoffe enthält.
17. Suspension gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese
durch Zugabe der in Anspruch 2 beschriebenen Tenside oder Tensidgemische
in Mengen von 10-80 Teilen bezogen auf 1 Teil Farbstoff und
gegebenenfalls unter Temperaturerhöhung in eine Lösung überführt
wird.
18. Verwendung der Suspension gemäß Anspruch 1 zur Herstellung von
wäßrigen Farbstoff-Lösungen.
19. Verwendung der Suspension gemäß Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß man vor Gebrauch der Lösung die Suspensions mit 10
bis 80 Teilen der in Anspruch 2 beschriebenen Tenside oder Tensidgemische
bezogen auf 1 Teil Farbstoff versetzt und gegebenenfalls
unter Temperaturerhöhung diese in eine Lösung überführt.
20. Verwendung der Suspension gemäß Anspruch 1 zum Färben von
hydrophobem Fasermaterial nach dem Thermosolverfahren.
21. Verwendung der Suspension gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem hydrophoben Fasermaterial um solches
aus linearen hochmolekularen Estern aromatischer Polycarbonsäuren
mit polyfunktionellen Alkoholen, beispielsweise aus Terephthalsäure
und Äthylenglycol oder Dimethylolcyclohexan und Mischpolymere aus
Terephthalsäure und Isophthalsäure und Äthylenglycol in beliebigen
Verarbeitungsstadien, z. B. in Form von Flocken, Kammzug, Garn,
texturierten Fäden, Gewebe oder Gewirke, wie auch als Mischgewebe
unter sich oder mit anderen Fasern, beispielsweise als Mischgewebe
aus Polyester/Polyamid oder Polyester/Baumwolle, handelt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH452086 | 1986-11-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3738062A1 true DE3738062A1 (de) | 1988-05-19 |
Family
ID=4277630
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873738062 Withdrawn DE3738062A1 (de) | 1986-11-12 | 1987-11-09 | Lagerstabile suspension von in wasser unloeslichen bis schwerloeslichen farbstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3738062A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0490814A1 (de) * | 1990-12-11 | 1992-06-17 | Ciba-Geigy Ag | Pastöse bis feste Farbstoff-Schmelzen |
WO2021196101A1 (zh) * | 2020-04-01 | 2021-10-07 | 南通纺织丝绸产业技术研究院 | 可用于防水防油的水基分散染料及其应用 |
CN114773876A (zh) * | 2022-05-20 | 2022-07-22 | 上海鸿源鑫创材料科技有限公司 | 一种分散红染料组合物及其制品 |
-
1987
- 1987-11-09 DE DE19873738062 patent/DE3738062A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0490814A1 (de) * | 1990-12-11 | 1992-06-17 | Ciba-Geigy Ag | Pastöse bis feste Farbstoff-Schmelzen |
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CN114773876A (zh) * | 2022-05-20 | 2022-07-22 | 上海鸿源鑫创材料科技有限公司 | 一种分散红染料组合物及其制品 |
CN114773876B (zh) * | 2022-05-20 | 2023-11-24 | 上海鸿源鑫创材料科技有限公司 | 一种分散红染料组合物及其制品 |
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |