DE3735488C2 - Einwegkamera - Google Patents
EinwegkameraInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B19/00—Cameras
- G03B19/02—Still-picture cameras
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- G03B2219/00—Cameras
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einwegkamera wie im Oberbegriff des Anspruchs 1 ange
geben.
Die Anmelderin hat bereits eine mit einem Objektiv versehene Einwegkamera in großen
Stückzahlen auf den Markt gebracht. Die Einwegkamera hat ein mit einem Aufnahmeobjektiv
versehenes Gehäuse, einen im Gehäuse untergebrachten Verschluß-, Aufzugs- und Blen
denmechanismus mit dazugehörigen Teilen und eine in das Gehäuse eingelegte Filmkassette
des Typs 110, und kann überall dort verkauft werden, wo auch sonstige fotografische Filme
verkauft werden. Da diese Filmpackung keinen zum Einlegen und Herausnehmen eines Films
aufklappbaren rückwärtigen Deckel und nur einen äußerst einfach aufgebauten Belichtungs
mechanismus aufweist, sind ihre Fertigungskosten äußerst gering. Nach der Belichtung aller
Bilder des Films wird die Einwegkamera zusammen mit dem Film an ein Fotolabor geschickt.
Dort wird die Einwegkamera zerlegt, der Film entnommen, entwickelt und dem Kunden zuge
stellt und die leere Filmpackung weggeworfen. Für die Aufnahme von Bildern ist eine solche
Einwegkamera sehr zweckmäßig, da kein Film eingelegt und entnommen zu werden braucht
und die Einwegkamera überall käuflich ist. Eine "110"-Filmkassette enthält bekanntlich einen
vor Lichteinfall geschützt darin untergebrachten Filmstreifen der Größe 110. Beim Zusammen
bau der Einwegkamera wird eine solche Filmkassette in eine Belichtungskammer des mit dem
Objektiv versehenen Gehäuses eingesetzt. Da der Film selbst von der Kassette umschlossen
ist, kann sowohl der Zusammenbau der Einwegkamera als auch die Entnahme der Filmkas
sette aus dem Gehäuse bei Tageslicht erfolgen, ohne daß der Film dabei verdorben wird.
Von einem Film der Größe 110 lassen sich jedoch nur relativ kleine Vergrößerungen herstel
len. Zur Erzielung einer besseren Bildqualität wurde bereits vorgeschlagen, eine mit einem
Objektiv versehene Einwegkamera mit einem Rollfilm für das Bildformat 24 × 36 mm zu be
stücken. Bei der Verwendung eines solchen Rollfilms nach ISO 1007, 1979, in einer solchen
Einwegkamera werden vorzugsweise ein Rollfilm und eine Leerpatrone in ein lichtdicht ver
schlossenes Gehäuse der Einwegkamera eingesetzt, wobei dann der Film nach jeder Belich
tung um ein entsprechendes Stück in die Leerpatrone gewickelt wird. Nach der Belichtung aller
Bilder des Films ist dieser dann vollständig in der Leerpatrone aufgewickelt. Diese kann dann
mühelos entnommen werden, ohne daß der Film zurückgespult werden müßte. Der belichtete
Film wird aus der Patrone entnommen und in der für solche Rollfilme üblichen Weise ent
wickelt und bearbeitet, während das Filmgehäuse beseitigt wird.
Wenn der belichtete Film einer solchen Einwegkamera auf eine in einer Aufwickelkammer des
Gehäuses gelagerte Spule aufgewickelt werden soll, dann muß die Spule in irgendeiner Weise
für den Filmtransport nach jeder Belichtung drehbar sein. Dadurch enthält eine solche Film
packung jedoch schon wieder einen komplizierteren Aufbau. Der Einfachheit halber wäre es
daher vorzuziehen, daß in der Aufwickelkammer des Gehäuses keine Spule vorhanden ist.
Wird jedoch andererseits ein Rollfilm ohne die Verwendung einer solchen Aufwickelspule in
die Aufwickelkammer des Gehäuses eingeführt, dann ist er aufgrund seiner Steifigkeit be
strebt, sich aufzurollen, so daß dann immer die äußerste Windung des gerollten Films mit der
Innenwand der Aufwickelkammer des Gehäuses in Berührung kommt. Beim Transport des
Films nach jeder Belichtung tritt daher eine beträchtliche Reibung zwischen der äußersten
Filmwindung und der Wand der Aufwickelkammer auf. Der Transport des Films erfordert des
halb beträchtliche Kraft, und außerdem besteht die Gefahr, daß eine Seite des Films zerkratzt
wird.
Bei einer solchen Einwegkamera besteht ein weiteres Problem darin, daß der Film häufig sehr
lose geführt ist, wodurch der Filmtransport ungleichmäßig wird, was zu ungleichmäßigen Ab
ständen zwischen den einzelnen Bildern führt. Dieser Nachteil könnte zwar durch die Verwen
dung einer gezahnten Rolle zum Abbremsen des Film behoben werden, was dann jedoch wie
der zu erhöhten Kosten bei der Fertigung der Einwegkamera führen würde.
Aus der DE 80 23 721 U1 ist eine Rollfilmkassette bekannt, die eine Filmvorratskammer, eine
Filmaufwickelkammer und einen diese Kammern längs der Kassettenrückseite verbindenden
Steg aufweist. Um den Konstruktionsfreiraum für den Innenaufbau einer solche Rollfilmkasset
ten verwendenden Kamera zu erhöhen, ist wenigstens eine der Kammern um eine zur
Filmbreitenrichtung parallele Achse verschwenkbar, wobei die Verschwenkbarkeit
vorzugsweise durch Verwendung elastischer Materialien für die Kassette erreicht wird.
Entsprechend der Verschwenkung wird die Filmbahn des in der Kassette enthaltenen Films
gekrümmt.
Aus der DE 31 20 864 C1 ist eine Rollfilmkamera bekannt mit einer spulenlosen Aufwickel
kammer, in der ein Film mit Filmwickelbildungsmitteln definiert aufgewickelt wird. Diese Roll
filmkamera enthält eine planare Filmandruckplatte, die an der Kamerarückwand federnd geh al
tert ist und die die für einen gleichmäßigen Filmtransport notwendige Reibungskraft erzeugt.
Die Patentschrift US 3 896 467 beschreibt eine Kompaktkamera mit integrierter Linseneinheit,
einen planaren Filmbelichtungsrahmen, einen Belichtungsmechanismus und einer Ver
schlußeinrichtung. Die Kompaktkamera wird bereits mit eingelegtem Rollfilm verkauft, nach der
Filmbelichtung wird die gesamte Kamera zur Entwicklung zurückgegeben, wobei der Film erst
im Entwicklungslabor aus der Kamera zur Entwicklung entnommen wird. Die Kompaktkamera
besteht aus drei Gehäuseteilen mit einem unbelichteten Filmwickel in einer Filmkammer, der
mit Hilfe einer Transporteinrichtung in eine Filmaufnahmekammer transportiert wird, in welcher
der Film in eine Filmpatrone aufgenommen wird.
Aus der Patentschrift US 4 609 271 ist eine Kamera bekannt, die über speziell angeordnete
Filmkammern verfügt, so daß eine kompakte Bauweise ermöglicht wird. Die Kamera enthält
eine planare Filmandruckplatte, einen Vorsprung, der zur Stabilisierung der Filmrolle dient, und
eine als Vorsprung ausgebildete Filmführungsfläche, um den Film im wesentlichen tangential
auf die Filmrolle aufzuspulen, wodurch der Filmtransport erleichtert wird.
In der WO 82/03925 wird eine Kamera beschrieben, bei der die Filmpatrone von unten einge
bracht und über eine vorsprungartige Erweiterung fixiert wird. Dadurch wird ein Verdrehen der
Filmpatrone verhindert.
In der DE 19 69 446 GbM wird eine Kamera mit einer Vorrichtung zur automatischen Befesti
gung des Filmanfangs an einer Aufwickelspule beschrieben. Die dargestellte Kamera verfügt
über eine planare Filmandruckplatte, die den Film gegen eine Bildbühne drückt. Über einen
schmalen Filmkanal gelangt der Film nach Belichtung in einen Spulenraum, der eine Filmspule
enthält. Der Filmkanal ist dabei so ausgebildet, daß der Film zwischen Bildbühne
und Filmspule zunächst von der Bildbühne weg gegen die Kamerarückwand geneigt
und erst im letzten Teil nahezu tangential auf die Film
spule geführt wird.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einwegkamera entsprechend dem Ober
begriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die es ermöglicht, belichtete Bilder mit im wesentlichen
gleichmäßigen gegenseitigen Abständen auf einen Rollfilm bei gleichzeitiger Verbesserung
der Abbildungsqualität aufzunehmen.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merk
male gelöst.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Lösung erhält man auch mit einfach ausgebildeten Objek
tiven Aufnahmen mit hoher Abbildungsqualität, da aufgrund der konkav gekrümmten Filmbe
wegungsbahn (Belichtungsrahmen) der Film der gekrümmten Brennfläche des Objektivs bes
ser angepaßt ist. Durch die am Gehäuse angebrachten Vorsprünge, die den Film entgegen
der durch die Bewegungsbahn vorgegebene Krümmung auslenken, wird mit einfachen Mitteln
und ohne aufwendige Filmandruckplatte oder anderer Filmführungsmittel eine zusätzliche Rei
bungskraft erzeugt, die beim Filmtransport das beabsichtigte gleichmäßige Bremsen des Fil
mes gewährleistet. Zusätzlich wird verhindert, daß der Film selbsttätig (ohne Betätigung der
Filmtransporteinrichtung) bewegt wird, verursacht z. B. durch die Einwirkung von Erschütterun
gen oder durch die elastischen Eigenschaften des Films. Die genannten Vorsprünge führen
insgesamt zu einem deutlich verbesserten Filmtransport, bei dem der Film in gleichmäßigen
Abständen transportiert wird.
Der Belichtungsrahmen hat obere und untere Ränder, an welchen der obere bzw. der untere
Rand des Rollfilms an liegt, um diesen in der Filmkammer zu halten. Da die Ränder des Film
lediglich an den oberen und unteren Rändern des Belichtungsrahmens angreifen, ist die Rei
bung zwischen dem Film und der Innenwand der Filmkammer beträchtlich verringert. Daher
läßt sich der Film leicht transportieren und ist weitgehend vor Kratzern geschützt.
Weitere vorzugsweise Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen her
vor.
Im folgenden sind die Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert,
in deren Figuren gleiche oder einander entsprechende Teile durchgehend mit den gleichen
Bezugszeichen bezeichnet sind. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schrägansicht einer mit einem Objektiv bestückten Einwegkamera in einer
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine zerlegte Schrägansicht einer mit einem Objektiv bestückten Einwegkamera
in einer bevorzugten Ausführungsform,
Fig. 3 eine Schnittansicht der Einwegkamera nach Fig. 1,
Fig. 4 eine Schnittansicht einer mit einem Objektiv bestückten Einwegkamera bekann
ter Ausführung zur Erläuterung der auftretenden Mängel,
Fig. 5A,
B und C Teil-Schnittansichten der Einwegkamera nach Fig. 2 mit unterschiedlichen Aus
führungen einer Filmkammer,
Fig. 6 eine Fig. 3 entsprechende Schnittansicht einer mit einem Objektiv bestückten
Einwegkamera in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform,
Fig. 7 eine Fig. 6 entsprechende Schnittansicht einer abgewandelten Ausführungsform
dieser Einwegkamera, und
Fig. 8 eine Fig. 6 entsprechende Schnittansicht noch einer abgewandelten Ausfüh
rungsform dieser Einwegkamera.
Eine in Fig. 1 und 2 dargestellte mit einem Objektiv bestückte Einwegkamera 1 hat ein vorde
res und ein hinteres Gehäuseteil 2 bzw. 3, welche zu einem im wesentlichen rechteckig
kastenförmigen lichtdichten Gehäuse zusammengesetzt sind. Am vorderen Gehäuseteil 2 sind
ein Aufnahmeobjektiv 4, ein Sucherfenster 5 und eine Drucktaste 6 für die Verschlußbetäti
gung angeordnet. Im Inneren der Einwegkamera sind die für Aufnahmen notwendigen Einrich
tungen, namentlich eine einfache Belichtungssteuerung, ein Verschlußmechanismus, eine
Filmtransporteinrichtung usw., untergebracht. Das hintere Gehäuseteil 3 ist auf irgendeine
Weise, z. B. durch Ultraschallschweißung, fest mit dem vorderen Gehäuseteil 2 verbunden, so
daß der Benutzer die beiden Teile nicht voneinander trennen kann. Die Einwegkamera 1 ist
vorzugsweise in eine aus bedruckter Pappe oder bedruckter Kunststoffolie gefertigte äußere
Hülle eingepaßt, welche mehrere Öffnungen für das Objektiv 4, das Sucherfenster 5 und die
Drucktaste 6 aufweist.
Wie man in der in Fig. 2 gezeigten zerlegten Schrägansicht erkennt, hat das vordere Gehäu
seteil 2 eine sich über seine Rückseite und seine Unterseite erstreckende Öffnung 2B. Das
hintere Gehäuseteil 3 ist komplementär der Form der Öffnung 2B des vorderen Gehäuseteils 2
im wesentlichen L-förmig ausgeführt und lichtundurchlässig abschließend an das vordere Ge
häuseteil 2 ansetzbar. Zu beiden Seiten eines Belichtungsrahmens 10 sind im vorderen Ge
häuseteil 2 eine Filmkammer 11 mit einer unteren Öffnung 11a und eine Filmpatronenkammer
12 mit einer unteren Öffnung 12a ausgebildet. Eine an der oberen Stirnwand der Filmpatro
nenkammer 12 abwärts hervorstehende Klaue 14 ist mittels eines Filmtransporträdchens 8 im
Uhrzeigersinn in Drehung versetzbar. Das Belichtungsfenster 10 hat an der Ober- und Unter
seite jeweils eine Führungsschiene 15. In der oberen Führungsschiene 15 ist
ein gezahntes Rädchen 16 gelagert, welches um ein Stück über die Oberfläche der Schiene
15 hervorsteht.
Wie man in Fig. 3 erkennt, ist die Filmkammer 11 eine an einem Ende offene zylindrische
Kammer mit einer seitlichen Öffnung deren Weite W kleiner ist als der Durchmesser der
äußersten Windung eines Filmwickels welcher seinerseits dem Durchmesser D der Filmkam
mer 11 entspricht. Die die Weite W aufweisende seitliche Öffnung ist durch einen Wulst 2a
und ein Stück der Innenwand des vorderen Gehäuseteils 2 begrenzt. Das hintere Gehäuseteil
3 hat an der Innenseite ein der gekrümmten Form der Führungsschienen 15 des Belichtungs
rahmens 10 komplementär ausgebildetes Widerlager 30, welches den Film an der Rückseite
abstützt und ihn damit in der Brennebene des Objektives 4 hält. Nach Anbringung des hinteren
Gehäuseteils 3 am vorderen Gehäuseteil 2 überdeckt das Widerlager 30 außerdem die seit
liche Öffnung der Filmkammer 11, so daß diese bis auf einen schmalen Auslaßschlitz 13 ge
schlossen ist. An der Innenseite seiner Bodenwandung hat das hintere Gehäuseteil 3 außer
dem eine in Fig. 2 erkennbare Erhebung 32, welche die untere Öffnung 11 a der Filmkammer
11 verschließt und das Filmwickel 23 an den unteren Rändern seiner Windungen abstützt. Aus
Gründen der Wirtschaftlichkeit weist das Objektiv 4 vorzugsweise nur eine einzige Linse aus
Kunststoff auf. Bei einer solchen einzelnen Linse entsteht zwar eine gewisse Verzerrung, wel
che jedoch durch die gekrümmte Form der Filmführungs- und Stützschienen 15 weitgehend
kompensiert werden kann.
Zum Zusammenbau der Filmpackung 1 werden ein Filmwickel 23 eines 135er-Films 21 und eine
leere Filmpatrone 20, in welcher das freie Ende des Films 21 an einer Spule 28 befestigt ist, in
die Filmkammer 11 bzw. die Filmpatronenkammer 12 eingesetzt, bevor die beiden Gehäuse
teile 2 und 3 zusammengefügt werden. Der Film 21 ist ein 135er-Film für die Bildgröße 24 × 36
mm gemäß ISO 1007 (1979).
In der beschriebenen Ausführungsform erfolgt das Einlegen des Films mit Hilfe einer in Fig. 2
gestrichelt angedeuteten Ladevorrichtung. Dabei wird der unbelichtete Film 21 aus der Filmpa
trone 20 gezogen und in zahlreichen Windungen auf einen zylindrischen Dorn 22 der Lade
vorrichtung gewickelt. Die Filmpatrone 20 wird dabei von einem Tragarm 25 der Ladevorrich
tung festgehalten, und das von ihr zum Aufwickeldorn 22 verlaufende Stück 26 des Films 21
ist über eine leicht nach oben gewölbte Führungsplatte 27 der Ladevorrichtung geführt.
Die derart von der Ladevorrichtung festgehaltene Filmpatrone 20 sowie der Film 21 werden
dann durch Vorwärtsbewegen der Ladevorrichtung durch die unteren Öffnungen 11a und 12a
der Kammern 11 bzw. 12 in diese eingeführt, bis das obere Ende einer Spule 28 der Filmpa
trone 20 in Eingriff mit der Klaue 14 kommt. Da das Stück 26 des Films 21 während dieses
Vorgangs leicht angehoben wird, kann es sich nicht an den Zähnen des Rädchens 16 verfan
gen.
Nach dem Einsetzen des Filmwickels 23 und der Filmpatrone 20 in der vorstehend beschrie
benen Weise gibt der Tragarm 25 die Filmpatrone 20 frei, und der zylindrische Dorn 22 wird
elastisch verformt und aus dem Filmwickel 23 herausgezogen. Die elastische Verformung des
Dorns 22 wird durch einen Schlitz 22a ermöglicht, welcher außerdem dazu dient, das eine
Ende des Film festzuhalten. Anschließend wird dann die Ladevorrichtung rückwärts bewegt,
wobei das Filmwickel 23 und die Filmpatrone in den Kammern 11 bzw. 12 zurückbleiben. Ob
gleich das Filmwickel 23 aufgrund der Steifigkeit des Films bestrebt ist, sich aufzurollen, wird
die äußerste Windung des Filmwickels 23 durch den sich entlang der seitlichen Öffnung der
Filmkammer 11 erstreckenden Wulst 2a festgehalten, so daß das Filmwickel 23 sich nicht auf
rollen und aus der Filmkammer 11 hervortreten kann. Anschließend wird dann das hintere Ge
häuseteil 3 am vorderen Gehäuseteil 2 befestigt, um den Film 21 unter Lichtabschluß im Ge
häuse einzuschließen.
Im Gebrauch der so zusammengebauten Einwegkamera 1 bewirkt eine Betätigung der Druck
taste 6 das Öffnen und Schließen eines Verschlusses 35 für die Belichtung des vom Belich
tungsrahmens 10 umgrenzten ersten Bildes der Films 21. Danach wird dann durch Betätigung
des Filmtransporträdchens 8 die Klaue 14 und damit die Spule 28 der Filmpatrone 20 in Dre
hung versetzt, um den Film 21 um einen Bildabschnitt weiterzutransportieren und den belichte
ten Bildabschnitt in der Patrone 20 aufzuwickeln. Während der nächste Bildabschnitt 21 des
Films so über dem Belichtungsrahmen 10 in Position gebracht wird, vollführt das gezahnte
Rädchen 16 eine vorbestimmte Anzahl von Umdrehungen, an deren Ende der Verschluß und
die dazugehörigen Einrichtungen in bekannter Weise wieder gespannt sind, so daß die Film
packung 1 für die nächste Aufnahme bereit ist.
Während des Transports des Film um einen Bildabschnitt dreht sich das Filmwickel 23 im Ge
genuhrzeigersinn in der Filmkammer 11 (Fig. 3). Zum besseren Verständnis der Erfindung sei
eine bekannte Ausführung ′einer mit einem Objektiv bestückten Einwegkamera 1′ anhand von
Fig. 4 beschrieben. Die bekannte Einwegkamera 1′ hat eine Filmkammer 11′ mit einer seit
lichen Öffnung, deren Weite der größten Weite der Filmkammer 11′ entspricht. Beim Einlegen
des Filmwickels 23 in die Filmkammer 11′ mittels der Ladevorrichtung rollt sich das Filmwickel
23 um ein Stück auf und tritt dadurch aus der Filmkammer 11′ hervor, ehe das hintere Gehäu
seteil 3 angebracht werden kann. Beim Anbringen des hinteren Gehäuseteils 3 am vorderen
Gehäuseteil 2 wird das Filmwickel 23 daher zusammengedrückt und verformt. Dadurch ent
steht dann beim Herausziehen des Films 21 aus der Filmkammer 11′ eine beträchtliche Rei
bung zwischen der äußersten Windung des Filmwickels 23 und der Innenwand der Filmkam
mer 11′, so daß die Betätigung des Filmtransporträdchens 8 beträchtliche Kraft erfordert.
Durch die beim Transport des Films 21′ zwischen dem Filmwickel 23 und der Wandung der
Filmkammer 11′ auftretenden sehr starken Reibung können auf der äußersten Windung des
Filmwickels 23 Kratzer entstehen, wobei außerdem die Gefahr besteht, daß die äußerste Win
dung im Bereich des Auslaßschlitzes 13′ festgeklemmt wird.
Im Gegensatz zu dieser bekannten Ausführung hat die erfindungsgemäße Einwegkamera 1
eine Filmkammer 11 mit einer seitlichen Öffnung von verringerter Breite, wodurch verhindert
ist, daß sich das Filmwickel 23 vor dem Anbringen des hinteren Gehäuseteils 3 am vorderen
Gehäuseteil 2 aus der Filmkammer 11 herauswölbt, so daß das Widerlager 30 des hinteren
Gehäuseteils 3 beim Anbringen desselben am vorderen Gehäuseteil 2 keinen Druck auf das
Filmwickel 23 ausübt und dieses dadurch verformt. Das in die Filmkammer 11 eingelegte
Filmwickel 23 behält somit seinen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt, so daß sich das
Filmtransporträdchen 8 mühelos betätigen läßt und keine Gefahr besteht, daß die äußerste
Windung des in der Filmkammer 11 liegende Filmwickels 23 Kratzer erhält.
Bei wiederholter Belichtung in der vorstehend beschriebenen Weise wird der Film 21 bildab
schnittsweise in der Filmpatrone 20 aufgewickelt. Sind dann alle Bildabschnitte des Films 21
belichtet, dann wird die Einwegkamera ohne Entnahme des Films 21 einem Fotolabor überge
ben. Dort wird das hintere Gehäuseteil 3 beispielsweise mit Hilfe einer Zerlegvorrichtung vom
vorderen Gehäuseteil 2 getrennt und die Filmpatrone 20 mit dem darin enthaltenen belichteten
Film 21 entnommen. Der belichtete Film 21 wird dann in herkömmlicher Weise aus der Filmpa
trone 20 entnommen und bearbeitet.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist in der Bodenwand des hinteren Gehäuseteils 3 ein
latenter Öffnungsbereich 40 ausgebildet. Dieser ist durch eine an der Innenseite der Boden
wand ausgebildete ringförmige Nut 37 umgrenzt. Diese Nut 37 bildet eine Sollbruchstelle, wel
che das mühelose Herausbrechen des Öffnungsbereichs 40 ermöglicht. Dabei entsteht in der
Bodenwand des hinteren Gehäuseteils 3 eine im wesentlichen kreisförmige Öffnung, durch
welche sich die Filmpatrone 20 in Axialrichtung herausziehen läßt. Der latente Öffnungsbe
reich 40 hat eine Zunge 38, welche in einer der Bodenwand des hinteren Gehäuseteils 3 aus
gebildeten Vertiefung 41 liegt. Durch Hochziehen der Zunge 38 läßt sich der Öffnungsbereich
40 mühelos entlang der Nut 37 aus der Bodenwand des hinteren Gehäuseteils 3 herausbre
chen, so daß sich die Filmpatrone 20 aus der Kammer 12 herausziehen läßt, ohne das hintere
Gehäuseteil 3 vom vorderen Gehäuseteil 2 abzunehmen. Nach dem Herausbrechen der Öff
nung ist das Gehäuse der Einwegkamera 1 nicht mehr lichtundurchlässig verschlossen und
daher nicht wieder verwendbar. In dieser Ausführungsform ist das Einlegen eines neuen Films
in das Gehäuse auch gar nicht möglich, so daß einer unsachgemäßen Wiederverwendung
vorgebeugt ist.
Fig. 5 zeigt verschiedene Ausführungsformen der Filmkammer 11 der in Fig. 1 bis 3 dargestell
ten Einwegkamera 1. Die in Fig. 5A gezeigte Filmkammer 11 hat einen im wesentlichen recht
eckigen Querschnitt. Ein an einer Seite der Kammer 11 ausgebildeter Wulst 2a begrenzt zu
sammen mit einem am Widerlager 30 des hinteren Gehäuseteils 3 ausgebildeten Wulst 3a
eine seitliche Öffnung von verringerter Breite.
Wird der Film 21 in einer der vorstehend beschriebenen Einwegkameras sehr schnell aus der
Kammer 11 herausgezogen bzw. transportiert, so kann das Filmwickel 23 dadurch verformt
werden. Dadurch kann das Filmwickel 23 im Bereich des Auslaßschlitzes 13 festklemmen, so
daß auf seiner äußersten Windung Kratzer entstehen. Um eine solche Verformung des Film
wickels 23 zu verhindern, ist nahe dem Auslaßschlitz 13 an der Ablaufseite desselben vor
zugsweise eine Bremsnase 3b vorgesehen, wie in Fig. 5B dargestellt.
In der in Fig. 5C gezeigten Ausführungsform ist der in Fig. 5A und 5B dargestellte Wulst 2a
durch ein getrennt gefertigtes und an der Innenwand der Filmkammer 11 befestigtes Wulst
element 50 ersetzt.
In den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen hat die mit einem Objektiv bestückte
Einwegkamera aus Gründen der Wirtschaftlichkeit weder eine Druckplatte zwischen der Film
kammer und der Filmpatronenkammer noch eine Filmspule in der Filmkammer. Es besteht da
her die Gefahr, daß das Filmwickel 23 und/oder der in die Filmpatrone 20 eingewickelte Film
21 lose wird. In diesem Falle wäre ein gleichmäßiger Transport des Films 21 in aufeinanderfol
genden Schritten gleicher Länge nicht mehr gewährleistet, so daß zwischen den einzelnen Bil
dern ungleichmäßige Abstände entstünden. Um dem vorzubeugen, ist die Einwegkamera 1
zweckmäßig mit einer Bremseinrichtung versehen. In der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform
greift eine Nase 82 an einem Einlaßansatz 20a der Filmpatrone an und hält diesen in einer
gegenüber der Bewegungsbahn 80 des Films 21 leicht abwärts verdrehten Stellung.
Dadurch erhält der Film 21 unmittelbar vor dem Eintritt in den Einlaß 20a der Filmpatrone 20
eine leichte Krümmung, so daß beim Transport des Films 21 eine gewisse Reibung entsteht.
In der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform ist der Einlaßansatz 20a der Filmpatrone 20 durch
eine Nase 84 in einer aufwärts verdrehten Stellung gehalten. Die Wirkungsweise der Nase 84
ist dabei im wesentlichen die gleiche wie die der Nase 82 in Fig. 6 und führt zum Entstehen
von Reibung beim Transport des Films 21.
In Versuchen wurde nachgewiesen, daß bei Nichtvorhandensein einer Bremseinrichtung, z. B.
einer Nase 82 oder 84, Breitenunterschiede von mehr als 2 mm in dem Abständen zwischen
dem Bildern auf einem vierundzwanzig Bildabschnitte aufweisenden Film entstehen, wobei die
für den Filmtransport notwendige Kraft 320 bis 400 g/cm beträgt. Bei der für die Versuche
verwendeten Einwegkamera hatte die Bewegungsbahn 80 eine lichte Weite von ca. 0,2 mm, der
kleinste Innendurchmesser der Filmkammer 11 betrug 20 mm. Die für den Filmtransport not
wendige Zugkraft ist abhängig von der jeweils noch vorhandenen Anzahl von Windungen des
in der Filmkammer 11 befindlichen Filmwickels 23 und von der Anzahl der Bildabschnitte des
eingelegten Films.
Im Gegensatz zu Vorstehendem trägt die Verwendung einer Bremseinrichtung 82 oder 84 be
trächtlich zu einer Verringerung der Unterschiede der Bildabstände bei. Wird die für den
Transport des Films notwendige Kraft größer als etwa 800 g/cm, dann wird der Filmtransport
sehr mühsam, was für eine mit einem Objektiv bestückte Filmpackung unzuträglich ist. Für den
praktischen Gebrauch erhöht die durch die Bremseinrichtung 82 oder 84 hervorgerufene Rei
bung die für den Filmtransport notwendige Kraft vorzugsweise auf etwa 480 bis 840 g/cm.
Damit ist dann eine leichtgängige Bedienung bei im wesentlichen gleichmäßigen Bildabstän
den gewährleistet. Bei einer für den Filmtransport notwendigen Kraft von weniger als 480 g/cm
reicht die Wirkung der Bremseinrichtung nicht aus, um gleichmäßige Bildabstände zu erzielen.
In den vorstehend beschriebenen Versuchen wurde die für den Filmtransport notwendige Kraft
jeweils durch das am äußeren Umfang des Filmtransporträdchens 8 ausgeübte Drehmoment
bestimmt.
In der in Fig. 8 gezeigten Ausführungsform ist eine als Bremselement wirksame Nase 82 nahe
dem Auslaßschlitz 13 der Filmkammer 11 an der Zulaufseite desselben angeordnet. Entspre
chend den Darstellungen in Fig. 6 und 8 ist die jeweilige Nase 82 oder 84 zwar jeweils ein
stückig mit dem hinteren bzw. dem vorderen Gehäuseteil 3 bzw. 2 ausgebildet. Möglich ist je
doch auch die Verwendung einer Bremseinrichtung im Form eines federnd abgestützten oder
in sich selbst nachgiebigen Vorsprungs. Eine solche Bremseinrichtung dient in jedem Fall
dazu, das Losewerden des Films 21 zu verhindern.
Claims (4)
1. Einwegkamera mit einem lichtundurchlässigen Gehäuse, das eine erste und eine
zweite Filmkammer (11, 12) umfaßt die auf einander gegenüberliegenden Seiten eines
Belichtungsrahmens (10) angeordnet sind, wobei in der ersten Filmkammer (12) eine
Filmpatrone (20) zur Aufnahme des belichteten Filmteils und in der zweiten Filmkammer
(11) ein Filmwickel (23) aus dem unbelichteten Filmteil angeordnet ist, und mit einer Film
transporteinrichtung (8, 14), die mit einer in der Filmpatrone (20) angeordneten Filmspule
(28), auf die das vordere Ende des Films aufwickelbar ist, in Antriebsverbindung steht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Film (21) entlang einer durch die Rückwand (3) und den Belichtungsrahmen (10) bestimmte, gegen die Aufnahmelinse (4) konkav gekrümmte Bewegungsbahn (80) führ bar ist und
daß an dem Gehäuse (2, 3) wenigstens ein an der Filmpatrone oder dem Film (21) angreifender Vorsprung (82, 84) ausgebildet ist, der den Film (21) in Filmtransportrichtung vor oder hinter dem Belichtungsrahmen (10) entgegengesetzt zu der durch die Bewegungsbahn (80) vorge gebenen Krümmung derart auslenkt, daß eine einen Filmtransport mit gleichmäßigen Bildabständen gewährlei stende Reibungskraft auf den Film (21) ausgeübt wird.
daß der Film (21) entlang einer durch die Rückwand (3) und den Belichtungsrahmen (10) bestimmte, gegen die Aufnahmelinse (4) konkav gekrümmte Bewegungsbahn (80) führ bar ist und
daß an dem Gehäuse (2, 3) wenigstens ein an der Filmpatrone oder dem Film (21) angreifender Vorsprung (82, 84) ausgebildet ist, der den Film (21) in Filmtransportrichtung vor oder hinter dem Belichtungsrahmen (10) entgegengesetzt zu der durch die Bewegungsbahn (80) vorge gebenen Krümmung derart auslenkt, daß eine einen Filmtransport mit gleichmäßigen Bildabständen gewährlei stende Reibungskraft auf den Film (21) ausgeübt wird.
2. Einwegkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse aus
einem ersten Gehäuseteil (2), welches das Objektiv (4) und den Belichtungsrahmen (15) aufnimmt und einem als Rück
wand (3) ausgebildeten zweiten Gehäuseteil ausgebildet ist.
3. Einwegkamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (82,
84) aus einem Stück mit dem ersten oder zweiten Gehäuseteil (2, 3) ausgebildet ist.
4. Einwegkamera nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erzeugte Rei
bungskraft in einem Drehmoment im Bereich von 0,048 Nm (480 gcm) bis 0,08 Nm (800
gcm) für den Filmtransport resultiert.
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