DE3734177A1 - Verfahren zur beruehrungslosen detektion von wirbelstrominduzierten koerpern, insbesondere von metallischen gegenstaenden, sowie auf das verfahren abgestuetzte sensoren - Google Patents
Verfahren zur beruehrungslosen detektion von wirbelstrominduzierten koerpern, insbesondere von metallischen gegenstaenden, sowie auf das verfahren abgestuetzte sensorenInfo
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Landscapes
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Description
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Sensortechnik und
betrifft ein Verfahren zur berührungslosen Detektion von
wirbelstrominduzierten Körpern, insbesondere von metalli
schen Gegenständen, sowie ein auf diesem Verfahren basie
rende Sensoren, wie Positionssensoren, Näherungsinitiatoren,
Näherungsschalter etc.
Berührunglose Näherungssensoren, Näherungsinitiatoren und
Näherungsschalter zur Detektion des Vorhandenseins eines
metallischen Körpers und/oder zur Detektion des Abstandes
eines solchen Körpers, basieren auf dem Prinzip der Verstim
mung eines Oszillators durch Bedämpfung, sobald ein metal
lischer Gegenstand sich im abgestrahlten Oszillatorfeld
befindet. Diese Schaltungen sind allesamt analoge Schaltun
gen, wobei zum einwandfreien Funktionieren die (ebenfalls
analoge) Oszillatorschaltung im Sensorbauteil, in welchem
sich die Oszillatorspule befindet, untergebracht sein muß.
Dies führt unter anderem zu Miniaturisierungsproblemen,
abgesehen davon, daß zur Weiterleitung des Schaltsignals zu
den zu schaltenden Aktoren Mehrdrahtleitungen benötigt wer
den.
Analogschaltkreise haben bekannterweise ihre charakteristi
schen Begrenzungen und Nachteile, wovon insbesondere die
Temperaturabhängigkeit von Oszillatorschaltungen im allge
meinen und damit bei Näherungsinitiatoren im besonderen
einen hervorstechenden Nachteil darstellt. Die Präzision
eines solchen Näherungsinitiators hängt also sehr von der
Temperaturstabilität der engeren Umgebung ab, in der die
mehr oder weniger temperaturabhängige Analogschaltung arbei
tet. Ferner macht sich im schnellen dynamischen Betrieb die
Trägheit des analog aufgebauten Oszillatorsystems zunehmend
bemerkbar. Auch in dieser Hinsicht sind heute Grenzen er
reicht, die nur noch schwer nach außen zu schieben sind.
Zur Einhaltung der erwünschten oder geforderten Präzision in
bezug zur Temperaturempfindlichkeit, insbesondere eines
Näherungsinitiators, wird in der Regel eine Maßnahme er
griffen, nämlich das Vorgehen zur Erzielung von hoch tem
peraturkompensierten Schaltungen (Temperaturunempfindlich
keit). Dieses Vorgehen bringt eine unverhältnismäßige Zu
nahme des Aufwandes mit sich und für eine wirkungsvolle
Verbesserung der Dynamik, sind ebenfalls analoge Hilfsschal
tungen zur Beschleunigung des Anschwingvorgangs in gewissen
engen Grenzen bekannt.
Mit solch relativ aufwendigen Maßnahmen zur Verbesserung
von Zuverlässigkeit, Präzision etc., wird der anfängliche
Vorteil der Analogschaltungen, nämlich die Möglichkeit, mit
verhältnismäßig geringem schaltungstechnischen Aufwand eine
bedämpfbare, für Schalter- und Sensorzwecke geeignete Os
zillatorschaltung zu erhalten, aufgehoben und durch einen
schaltungstechnisch erheblichen Mehraufwand ersetzt, der
schließlich in ausgefeiltesten Schaltkreisen seine Grenze
findet.
Ein Ansatz einer Lösung ohne permanent laufenden Oszillator,
wie sie durch die IBM-TDB, Vol. 13, No. 8 (Jan. 1971), S. 2230-
2231 vorgeschlagen wurde, kam als Produkt nie ans Licht der
Welt, da auch hier die Nachteile eines verhältnismäßig
großen Schaltungsaufwands überwiegen. Der darin beschrie
bene Näherungsdetektor besitzt einen Schwingkreis, der mit
tels eines elektrischen Impulses kurz angeregt wird, wobei
die Pulsantwort über einen Integrator solange aufaddiert
wird, bis das Integral, das mit dem Signal einer Referenz
spule und deren Folgeschaltung in einem Komparator vergli
chen wird, bis das Integral, das mit dem Signal einer Referenz
spule und deren Folgeschaltung in einem Komparator vergli
chen wird, am Ausgang des Komparators die An- oder Abwesen
heit Null oder Eins eines bedämpfenden Körpers anzeigt.
Bewegungsabläufe eines Bedämpfungskörpers, die mehr auszusa
gen fähig sind, lassen sich mit diesem Detektor nicht erfas
sen. Der sehr aufwendige Detektionsschaltkreis ist außerdem
für einen Einzelsensor als Aufwand nicht vertretbar, abgese
hen davon, daß durch die auswertende Integration auch diese
nichtanaloge Lösung sich relativ gleich träge verhält, wie
dies bei den bekannten Näherungsschaltern der Fall ist.
Die Erfindung bezweckt, in der Technik der induktiven Posi
tionssensoren, Näherungssensoren, -initiatoren, -schalter
etc. einen verfahrensmäßig neuen Weg zu begehen mit dem
Ziel, einerseits den energetisch trägen Oszillator wegzulas
sen und dadurch einen viel schnelleren, wenig temperaturab
hängigen Sensor zu schaffen, der zur Erreichung hoher Präzi
sion andererseits eines unvergleichlich geringeren Schal
tungsaufwands bedarf und für jegliche digitale Weiterverar
beitung des Sensorsignals, vorzugsweise ohne zusätzliche
Interfaceschaltungen, direkt geeignet ist.
Dieses Ziel wird durch die in den Patentansprüchen angege
bene Erfindung erreicht, welches ein Verfahren zur Detektion
von wirbelstrominduzierten Körpern, bspw. Metallkörpern,
mittels schwingungsfähigen Bauelementen angibt und die An
wendung dieses Verfahrens zur Herstellung von präzise ar
beitenden Positionssensoren lehrt.
Die erfinderische Idee basiert auf der Vorstellung, daß
wenn an Stelle des bei Näherungsschaltern üblichen konti
nuierlichen Betriebs einer schwingfähigen Schaltung, Bau
gruppe, Bauelement der diskontinuierliche Betrieb gewählt
wird und an Stelle der Energieänderung im kontinuierlichen
Energiefluß dieser Betriebsart die Systemantwort untersucht
wird, um auf einfache Weise zeitlich direkter den Einfluß
der Umgebung sichtbar zu machen, was beim lediglichen Stören
eines Energiestroms durch Außenumstände (Dämpfungskörper)
nicht möglich ist. Eine Systemantwort erhält man durch Anre
gung und selbsttätiges beruhigen lassen (Abklingen), und da
das System an die physikalische Umgebung gekoppelt ist, so
wird eine Systemantwort diese Umgebung des Systems in ihrer
Antwort auch mit einbezogen enthalten. Damit lassen sich
Schlüsse aus dieser Umgebung aus der Systemantwort entneh
men.
Wenn bspw. die Impulsantwort eines LC-Systems so ausgewertet
wird, daß die Antwort in Funktion der Zeit sich in Funktion
der Güte verändert und damit sich in Funktion der Güte von L
ändert und damit in Funktion des Abstandes eines wirbel
strominduzierten Körpers ändert, so kann diese Auswertung
direkt zur Distanzdetektion einer Induktivität zu einem
bspw. ferromagnetischen Körper herangezogen werden. Ein
solches Verfahren zur Detektion eines wirbelstrominduzierten
Körpers im Wirkungsbereich eines induktiven Schwingkreis
elements eines Schwingkreises, das mit einer elektrischen
Funktion kurz angeregt wird und die Systemantwort des Netz
werks ausgewertet wird, wird erfindungsgemäß durch eine
zeitlich kontinuierliche, quantitative Messung der Schritt
antwort einer kurzzeitigen Anregung, zum Festhalten des
momentanen Abbildes des geometrischen Ortes des wirbelstrom
induzierten Körpers und durch die Auswertung der Signalände
rung über eine Folge von von Anregungen und deren Schritt
antworten als Gesamt-Abbild über einen Teil der Bewegung des
wirbelstrominduzierten Körpers, eine Echtzeitmessung des
Bedämpfungskörperzustandes ausgeführt.
Damit ist der Pulsbetrieb eines schaltungstechnisch ratio
nell ausgestalteten induktiven Näherungsschalters möglich
und durch die gegebene Reaktionsgeschwindigkeit und die
gegebene Präzision auch sinnvoll. Der Gegenstand der nach
folgenden Diskussion ist die Herleitung eines solchen zweck
gerichteten Pulsbetriebes durch die besondere Auswertung der
Pulsantwort und die Angabe eines Schaltungsbeispieles für
einen pulsbetriebenen Näherungsinitiators.
Zur bildlichen Darstellung des Diskussionsgegenstandes die
nen die nachfolgend aufgeführten Figuren.
Fig. 1 zeigt in einem Teil A und einem Teil B ein elektri
sches Netzwerk zur Untersuchung von Schrittantwor
ten in Abhängigkeit des Abstandes eines wirbel
strominduzierten Körpers.
Fig. 2a und 2B zeigen typische Schrittantworten einer
Anordnung, bei welcher ein solcher Körper unmittel
bar zur Induktivität angeordnet ist (große In
fluenz) und eine typische Schrittantwort einer
Anordnung, bei welcher ein solcher Körper verhält
nismäßig fern ist (kleine Influenz).
Fig. 3 zeigt eine Prinzipschaltung für einen Näherungsini
tiator unter Anwendung der Spitzenwertgleichrich
tung der Schrittantwort.
Fig. 4 zeigt zwei verschiedene Ausgangsfunktionen in Ab
hängigkeit der Distanz zwischen der Sensorspule und
einem wirbelstrominduzierten Körper.
Fig. 5 und 6 zeigen zwei Beispiele von Näherungsinitia
toren im Blockschaltbild und
Fig. 5A zeigt die zeitlichen Verläufe von Signalen einer
Schaltung gemäß Fig. 5.
Fig. 7 zeigt im Blockschaltbild eine mögliche Verwendung
des Verfahrens im Multiplex-Betrieb.
Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Näherungsini
tiators in allgemeiner Darstellungsweise.
Fig. 1 zeigt das Grundprinzip des erfindungsgemäßen Vor
gehens. Ein LC-Parallelschwingkreis mit einer eisenhaltigen
Spule, bspw. ein Ferrit(schalen)kern, wie er bei induktiven
Näherungssensoren verwendet wird, ist in A mit einem sehr
nahe an der Spule angeordneten Bedämpfungskörper Fe und in B
mit einem um den Abstand d entfernteren Bedämpfungskörper Fe
dargestellt. Das Netzwerk wird an den Eingangsklemmen 1 mit
einer Schrittfunktion S beaufschlagt und die Schrittantwort
an den Ausgangsklemmen 2 beobachtet. In beiden Fällen stellt
sich die erwartete abklingende Schwingung ein, doch ist bei
größerer Bedämpfung (A) der Abfall (Decay) wesentlich
rascher, als im um den Abstand d weiter entfernten und um
dieses Maß weniger bedämpften Fall (B). Wie noch gezeigt
werden wird, ist der Verlauf der abklingenden Hüllkurve eine
Funktion der Bedämpfung, bzw. eine Funktion des Abstandes
des Bedämpfungsstückes Fe von der Spule L. Die Auswertung
der Schrittantwort ist damit gleichzeitig die Detektion des
Abstandes eines Bedämpfungsstückes vom Schwingkreis.
Die Fig. 2A und 2B zeigen in Anlehnung an die beiden
Fälle A und B von Fig. 1 zwei tatsächlich gemessene Span
nungsverläufe, eine Schrittantwort an einer Meßschaltung,
die gemäß Fig. 1 mit ca. 0 mm und 4 mm Abstand von einem
wirbelstrominduzierten Körper bedämpft wurden. Der Anfangs
peak S 1 entspricht der Einschaltflanke der Schrittfunktion P
und der Peak S 2 der Ausschaltflanke derselben Pulsfunktion
P. Zwischen den beiden Flanken zeigt sich die Schrittantwort
als abklingende Schwingung.
Von der gezeigten Funktion interessiert an dieser Stelle
lediglich die Hüllkurve (Enveloppe), bzw. deren Abfallfunk
tion A *exp(-a * t/tau) in Abhängigkeit der Entfernung (Posi
tion) eines wirbelstrominduzierten Körpers. Die bspw.
Spitzenwert-Gleichrichtschaltung gemäß Fig. 3 liefert die
gewünschte Funktion, die in zwei Bedämpfungskörper-Sensor
Abständen von 4 mm und 5 mm in Fig. 4 dargestellt ist.
Ein Pulsgenerator P beaufschlagt das schwingfähige Netzwerk
LC, dessen Ausgangssignal über eine Kapazität C′ ausgekop
pelt und in einer Verstärkerstufe V verstärkt wird. Das
verstärkte Signal Ue am Ausgang der Verstärkerstufe V ent
spricht den Signalverläufen gemäß Fig. 2A, 2B. Dieses Si
gnal wird in der nachfolgenden Gleichrichterstufe G, mit der
Möglichkeit, die Abfallgröße tau mittels eines variablen Rc
zu trimmen, gleichgerichtet. Das Ausgangssignal Ua ent
spricht den Signalverläufen in Fig. 4, in welchen die
Schrittantworten in Abhängigkeit von zwei lediglich um einen
Millimeter differierenden Positionen eines Bedämpfungs
körpers zur Sensorspule in Abhängigkeit zur Zeit (zur Be
stimmung des Decays in tau) bis zum Ausklingen der Schwin
gung eingezeichnet ist. Auf der Ordinate sind Ausgangsspan
nungen Ua in 100 mV/Div, auf der Abszisse die Zeit in
10 µs/Div aufgetragen. Die Decay-Verzögerung A *exp(-a */tau)
in Funktion der Bedämpfung ist nun gut sichtbar. Die obere
Kurve mit der geringeren Bedämpfung und damit des schwäche
ren Decays, zeigt sehr gut auswertbare Unterschiede zur
darunter verlaufenden Kurve mit der stärkeren Bedämpfung und
damit stärkere Decays. Die Differenz entspricht einem Mil
limeter Wegunterschied des Bedämpfungskörpers und umgelegt
auf die Decaydifferenz von ca. 5 µsec (je nach Auswertestel
le) ist der Bedämpfungskörper ohne weiteres mit einer Auf
lösung von 0,2 mm leicht detektierbar.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Schaltung für eine Spitzen
wertgleichrichtung zur Erzielung einer auswertbaren Envelop
pe, muß darauf geachtet werden, daß tau nicht zu klein
wird, da dann Ua den Spitzenwerten von Ue nur ungenügend und
unter starkem Schwingen folgt. Bei zu großem tau besteht
die Gefahr, daß die Entladekurve des RC-Gliedes flacher als
Ue(max) verläuft. Die richtige Lage läßt sich am variablen
Widerstand Rc einstellen.
Es ist natürlich klar, daß die hier diskutierte Schritt
antwort-Auswertung mittels Spitzenwertgleichrichtung, nicht
die einzige Möglichkeit darstellt. Prinzipiell sind alle
Methoden brauchbar, mit welchen Decays im eigentlichen und
die Differenz zwischen Decays im besonderen ausgemessen
werden. Jedoch werden Methoden, die dem Echtzeitbetrieb
nahekommen für Näherungsinitiatoren bevorzugt. Für Nähe
rungssensoren allgemein, können alle die adäquaten Methoden
angewendet werden, die der jeweiligen Applikation am meisten
entgegenkommen.
Die Fig. 5 und 6 zeigen im Blockschema zwei Beispiele von
möglichen Ausführungsformen eines Näherungsinitiators (Nähe
rungssensors) in Anlehnung an die Grundform gemäß Fig. 3.
Vorauserwähnt soll jedoch noch folgendes werden: Der physi
sche Sensorteil an der Einsatzfront kann sich bei der
gezeigten Lösung auf die Induktivität (Spule) alleine be
schränken. Die den Schwingkreis ergänzende Kapazität (Kon
densator) kann im räumlich getrennten Verstärker-Netzwerk
mit Auskopplung und Gleichrichtung untergebracht sein. Die
eigentliche (physikalische) Messung an der Spule ist eine
Gütefaktor- oder Q-messung der durch einen wirbelstromindu
zierten Körper beeinflußten Induktivität (Spule). Mit einem
einzigen Funktions-Generator, bspw. Pulsgenerator, können
ganze Gruppen von Spulen mit Eingangsfunktionen beaufschlagt
werden und mit einem die Ausgangsspannung auswertenden Aus
wertegerät können ebenfalls ganze Gruppen von Näherungsini
tiatoren ausgewertet werden. Dies ermöglicht einen computer
gesteuerten, automatischen Betrieb von räumlich beliebig
angeordneten Sensoren, bspw. an einem Roboter.
Die eben angesprochene Dezentralisierung ist ein wichtiger
Aspekt und wenn an dieser Stelle mit den Ausführungsbeispie
len ein Näherungsinitiator mit Eingangsgenerator und mit
Ausgangsauswerteschaltung vorgestellt wird, so betrifft dies
einen individuellen, voll funktionsfähigen Initiator oder
Schalter oder Sensor etc., der auf die oben genannte Weise
auch in Gruppen realisierbar ist und in dieser Realisie
rungsform durch die sehr viel größere Reaktionsgeschwindig
keit als bei konventionellen Oszillatorschaltungen einen
Multiplexbetrieb erlaubt, bei dem der einzelne Sensor nicht
langsamer würde als die heute bekannten, einzelnen ausgewerte
ten induktiven Näherungsinitiatoren.
Fig. 5 zeigt einen Näherungssensor mit einem Pulsgeber, der
mit einer positiven Pulsflanke auf dem einen Wirkungspfad
einen LC-Kreis anschwingt und auf dem andern Wirkungspfad
ein Monoflop sozusagen als t = 0 setzt. Die positive Puls
flanke erzwingt eine Schrittantwort im Schwingkreis, welche
ausgekoppelt, verstärkt und gleichgerichtet wird. Die
(Teil-)Auswerteschaltung ist hier ein Schmitt-Trigger, der
bei einer festen Spannungsschwelle durchschaltet und einen
definierten Eingangspegel an ein mit dem Monoflop getaktetes
Flip-Flop anlegt. Das Ausgangssignal des Flip-Flops erscheint
je später je entfernter ein Bedämpfungskörper von der Spule
ist, bspw. um ca. 5 µsec verzögert pro Millimeter Abstand vom
Sensor. Da die Präzision eines Näherungsinitiators nicht nur
eine gute Wegauflösung, sondern auch eine vergleichbar gute
(oder bessere) Zeitauflösung aufweisen muß, sind an die
Repetitionsfrequenz ebenfalls Forderungen zu stellen. Die
diskutierten Lösungen erlauben eine Ankickfrequenz des
Schwingkreises zwischen 5 und 50 kHz. Damit lassen sich
recht hohe Geschwindigkeiten eines Dämpfungskörpers noch
genügend gut auflösen und gerade hier zeigt sich auch gleich
einer der Vorteile der vorgeschlagenen digitalen Lösung
gegenüber der herkömmlichen analogen, da ein ca. 10mal
schnellerer Sensor realisiert werden kann.
Fig. 5A zeigt Signalverläufe in der Schaltung gemäß Fig.
5. Mit CH 1 ist der Pulsverlauf des Pulsgenerators mit einer
Anregungsflanke an der Stelle t = 0 bezeichnet; mit CH 2 ist
der Signalverlauf der Schrittantwort nach dem Gleichrichter
bezeichnet; mit CH 3 ist das Signal am J-Eingang des Flip-
Flops bezeichnet, der K-Eingang ist dazu invers; mit CH 4 ist
der Übernahme-Clock vom Monoflop zum Flip-Flop (pos. Flanke
aktiv) bezeichnet; mit CH 5 ist das Ausgangssignal am Ausgang
Q des Flip-Flops bezeichnet. Alle Signale ändern sich mit
bspw. einer Frequenz von 10 kHz. In Anlehnung an die eingangs
gezeigten Figuren mit Schrittantworten, ist ein stärker be
dämpfter Decay A und ein weniger stark bedämpfter Decay B
eingezeichnet. Die Schmitt-Triggerschwelle ist mit L angege
ben. Für die beiden Decays ist das Ausgangssignal CH 3 am
Schmitt-Trigger zeitlich verschieden geschaltet. Diese Dif
ferenz entspricht der Ortsdifferenz d des Bedämpfungskör
pers. Der Monoflop behält seinen instabilen Zustand des
Signals CH 4 während einer Zeit t, die dem Schaltabstand D
entspricht, welcher mit seiner negativen Flanke den "Schalt
punkt" S vorlegt. Das Ausgangssignal CH 5 an der Q-Klemme
bleibt solange stationär Hoch oder Tief, solange ein statio
närer Bedämpfungszustand besteht. Beim Übergang von der
Bedingung A zu B oder B zu A ändert sich das Ausgangssignal
des Flip-Flops in den anderen Zustand. Damit hat man einen
Schalter, der den Bedämpfungszustand vor und hinter einem
festgelegten Schaltpunkt S erkennen kann, was mit der Angabe
der beiden Decays zu den Signalzuständen CH 5 A und CH 5 B
gezeigt werden soll.
Fig. 6 zeigt einen ähnlichen Schaltungsvorschlag, bei dem
jedoch anstelle einer durch Gleichrichtung erzielten Enve
loppe gleich Einzelschwingungen mittels einem Schmitt-Trig
ger detektiert werden. Das Erreichen der erforderlichen
Spannungsschwelle ist ebenfalls Zeit- bzw. Bedämpfungskör
perpositionsabhängig. In einem anschließenden, durch das
Monoflop setzbaren Zähler, werden Schwingungen gezählt, die
die Spannungsschwelle überschreiten. Je näher der Bedäm
pfungskörper der Spule gebracht wird, desto weniger werden
es sein (vergl. bspw. Fig. 4 an der Stelle 400 mV und zwischen
30-40 µsec). Der Zählerstand kann dann einem Vergleicher
zugeführt werden. Die Ausführungsform gemäß Fig. 6 ent
spricht demnach einer voll digitalisierten diskreten Lösung
des Problems, das sich ohne Schwierigkeiten in eine kunden
spezifische integrierte Schaltung (mit-)integrieren läßt.
Fig. 7 zeigt eine im Blockschaltbild dargestellte Ausfüh
rungsform des oben erwähnten Multiplexbetriebs der gepulsten
Sensoren S 1, S 2 . . . Sn. Bei einer Realisierung der dezentralen
Gruppensensorlösung, wird die Pulsgenerierung und/oder Si
gnaldetektion für alle, hier räumlich beliebig angeordneten
Sensoren von einem Mikrocomputer übernommen, was nebst dem
nun vorteilhaft geringen schaltungstechnischen Aufwand der
einzelnen Basissensoren S 1, S 2 . . . Sn (nur der LC-Teil an der
Front) zu der eleganten Möglichkeit einer Datenkonzentration
bzw. einer zentralen Sensordatenverarbeitung im Mikrocompu
ter führt. Dabei ist die Ausbildung einer digitalen, bspw.
seriellen Schnittstelle BUS zu einer übergeordneten Prozeß
steuerung uP in den gleichen Mikrocontroller MUX integrier
bar. Mit dem Blockschaltbild nach Fig. 7 soll eine Appli
kationsmöglichkeit gezeigt werden, die mit den heutigen
Näherungssensoren nicht auf diese Weise realisiert werden
kann. Der Einsatzbereich dieser Applikationsform liegt bspw.
in der Robotertechnik, hauptsächlich bei komplexen Robotern
mit einer Vielzahl von räumlich beliebig und damit unabhän
gig angeordneten präzisen und sehr schnell reagierenden
Sensoren.
Das Verfahren zur Detektion eines wirbelstrominduzierten
Körpers im Wirkungsbereich eines induktiven Schwingkreis
elements (L), das an Stelle eines kontinuierlichen Betriebs
und Detektion der Stromänderung, ein ein Schwingkreis (L, C)
enthaltendes Netzwerk mit einer elektrischen Funktion kurz
angeregt wird und die Systemantwort des Netzwerks auswertet.
Verwendet als Näherungssensor wird ein schwingfähiges Netz
werk (L, C), eingangsseitig mit einem Funktionsgenerator
betrieben und ausgangsseitig mit einer Auswerteschaltung die
Systemantwort untersucht.
Ausgehend vom Prinzipschaltbild in Fig. 3, bzw. von den
beiden Beispielen der Näherungsinitiatoren in den Block
schaltbildern in den Fig. 5 und 6, zeigt Fig. 8 einen
Näherungsinitiator mit der Auswertung des Bewegungszustandes
des wirbelstrominduzierten Körpers, der in den Wirkungs
bereich des induktiven Schwingkreiselements des Schwingkrei
ses eingedrungen ist. Der Schwingkreis, der mit einer elek
trischen Funktion kurz angeregt wird, gibt die Systemantwort
aus dem Netzwerk, welche in den folgenden Schaltungen ausge
wertet wird. Mit einer zeitlich fortlaufenden, quantitativen
Messung der Schrittantwort nach einer kurzzeitigen Anregung,
kann ein momentanes Abbild des geometrischen Ortes des wir
belstrominduzierten Körpers festgehalten werden und durch
die Auswertung der Signaländerung über eine Folge von Anre
gungen und deren Schrittantworten, kann dann das Gesamt-
Abbild über einen Teil des Bewegungsablaufes des wirbel
strominduzierten Köpers ermittelt werden.
In einem Verfahren, in welchem der zu detektierende wirbel
strominduzierte Körper im Wirkungsbereich einer Spule als
Schwingkreiselement detektiert wird, wird die Schrittantwort
verstärkt und gleichgerichtet wird und die Enveloppe der
Schrittantwort ausgewertet. Dies ist durch die Schaltung
gemäß Fig. 8 dargestellt. In einem anderen Verfahren, in
welchem der zu detektierede wirbelstrominduzierte Körper im
Wirkungsbereich einer Spule als Schwingkreiselement detek
tiert wird, wird die Anzahl und Amplitude einer Mehrzahl
Einzelschwingungen der Schrittantwort ausgewertet. Dies ist
durch die Schaltung gemäß Fig. 6 dargestellt, wobei in
einer Ausführungsform zur Ausführung dieses Verfahrens in
Fig. 8 der Gleichrichter durch einen Schmitt-Trigger und
Zähler ersetzt wird.
Im Signalfluß, anschließend an den Gleichrichter (bzw.
Schmitt-Trigger und Zähler) folgt am Ausgang eine
Sample & Hold-Schaltung mit einem nachgeschalteten A/D-Wand
ler. Eine Steuerschaltung (Kontroller, Mikroprozessor) kont
rolliert über den Generator und die Sample & Hold-Schaltung
die Anregung des LC-Netzwerkes und die Probenahme aus dem
Schrittantwortsignal (siehe Fig. 2A, 2B und 5A, und wertet
die Signalproben zum Gesamtbild aus, was Fig. 4 darstellt.
Der Kontroller wird seinerseits über eine Zeitbasis getak
tet. Der mit dieser Maßnahme ebenfalls mögliche Multisen
sorbetrieb ist auch in Fig. 7 abgebildet, in welcher der
Generator, Entkoppler, Schrittantwortabtastung und Digital
wandlung und Multiplexbetrieb der Sensoren in der Kontrol
lerbox stattfindet, welche grundsätzlich gleich wie die
Schaltung gemäß Fig. 8 arbeitet. Die zeitlich nacheinander
stattfindende Anregung der einzelnen Sensoren verhindert
dabei die gegenseitige Beeinflussung der Sensoren, wie sie
bei der bekannten Oszillatorlösung auftritt.
Claims (13)
1. Verfahren zur Detektion eines wirbelstrominduzierten
Körpers im Wirkungsbereich eines induktiven Schwing
kreiselements eines Schwingkreises, der mit einer elek
trischen Funktion kurz angeregt und die Systemantwort
des Netzwerks ausgewertet wird, gekennzeichnet durch
eine zeitlich fortlaufende, quantitative Messung der
Schrittantwort einer kurzzeitigen Anregung, zum Festhal
ten des momentanen Abbildes des geometrischen Ortes des
wirbelstrominduzierten Körpers und durch die Auswertung
der Signaländerung über eine Folge von Anregungen und
deren Schrittantworten als Gesamt-Abbild über einen Teil
des Bewegungsablaufes des wirbelstrominduzierten
Körpers.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der zu detektierende wirbelstrominduzierte Körper im
Wirkungsbereich einer Spule als Schwingkreiselement
detektiert wird, in dem diese Spule im Schwingkreis mit
einer Schrittfunktion angeregt und die Schrittantwort
verstärkt und gleichgerichtet wird und die Enveloppe der
Schrittantwort ausgewertet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der zu detektierende wirbelstrominduzierte Körper im
Wirkungsbereich einer Spule als Schwingkreiselement
detektiert wird, in dem diese Spule im Schwingkreis mit
einer Schrittfunktion angeregt und die Schrittantwort
verstärkt wird und Anzahl und Amplitude einer Mehrzahl
Einzelschwingungen der Schrittantwort ausgewertet wer
den.
4. Näherungssensor zur Ausführung des Verfahrens gemäß
Anspruch 1, mit einem schwingfähigen Netzwerk (L, C), an
welchem eingangsseitig ein Funktionsgenerator und aus
gangsseitig eine Auswerteschaltung angeordnet ist, ge
kennzeichnet durch eine Detektorspule (L) parallel oder
in Serie mit einem Kondensator (C) als Schwingkreis
geschaltet, ein gesteuerter Funktionsgenerator (P, G)
eingangsseitig an diesen Schwingkreis geschaltet und
eine Verstärkerschaltung (V) ausgangsseitig an diesen
Schwingkreis geschaltet, eine an den Ausgang der Ver
stärkerschaltung (V) geschaltete Auswerteschaltung (G),
sowie eine Steuereinheit zur Steuerung des Generators
und der Auswerteschaltung.
5. Näherungssensor gemäß Patentanspruch 4, gekennzeichnet
durch einen Wirkungspfad mit einem gesteuerten Funk
tionsgenerator, der am Schwingkreis angeschlossen ist
und ausgangsseitig eine Auswerteschaltung mit einem
Verstärker und einem Gleichrichter zur Bildung der En
veloppe angeordnet hat, daran angeschlossen eine ge
steuerte Sample & Hold-Schaltung mit anschließender Digi
talisierschaltung, sowie einem Controller zur Aufnahme
der digitalisierten Signale und Steuerung des Funk
tionsgenerators und Sample & Hold-Schaltung.
6. Näherungssensor nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet
durch einen ersten Wirkungspfad mit einer Detektorspule
(L) parallel oder in Serie mit einem Kondensator (C) als
Schwingkreis geschaltet, mit einer Verstärkerschaltung
(V) ausgangsseitig an diesen Schwingkreis geschaltet,
sowie mit einer an den Ausgang der Verstärkerschaltung
(V) geschalteten (Teil-)Auswerteschaltung (G) und einen
zweiten Wirkungspfad mit einer Triggerschaltung (Mono
flop), wobei beide Wirkungspfade eingangsseitig einen
Funktionsgenerator und ausgangsseitig eine Pegelanzeige
schaltung (FF, Zähler) zugeschaltet haben.
7. Näherungssensor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilauswerteschaltung (G) einen Gleichrichter
mit nachgeschaltetem Schmitttrigger beinhaltet.
8. Näherungssensor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilauswerteschaltung (G) einen Schmitt-Trigger
mit nachgeschalteter Zählschaltung beinhaltet.
9. Näherungssensor nach einem der Ansprüche 4 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Induktivität (L) des
schwingfähigen Netzwerks als Detektorspule ausgebildet
ist.
10. Näherungssensor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Detektorspule ein Spulenkörper aus Ferrit
verwendet wird.
11. Verwendung des Näherungssensors nach Anspruch 4 als
Näherungsinitiator.
12. Verwendung des Näherungssensors nach Anspruch 4 als
Näherungsschalter.
13. Verwendung des Näherungssensors nach Anspruch 4 in einem
Abstandsmeßgerät.
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