DE3733606A1 - Aus verbundenen teilstuecken zusammengesetzte ablaufrinne - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine aus verbundenen Teilstücken zusammengesetzte Ablaufrinne, wobei das einzelne Teil­ stück aus einem Rinnenkörper besteht, dessen mit einem Abdeckrost abgedeckte Ausnehmung mit einer gegen chemische Stoffe resistenten Schicht versehen ist.

Chemiebeständige Entwässerungsrinnen aus Keramik, Steingut bzw. aus kunstharzbeschichteten Betonformteilen sind bekannt. Es gehört ferner zum Stand der Technik, Rinnenauskleidungen, Auffangtassen, Sammelschächte und dergleichen, die als Betonformteile hergestellt sind, an ihrer Oberfläche mit Kunststoffplattenmaterial aus Polyvinylchlorid-hart, Polyäthylen, Polypropylen oder Polyvinylidenfluorid auszukleiden.

Speziell bei chemiebeständigen Entwässerungsrinnen bildet die Fugendichtheit der zu verbindenden Teilstücke ein schwieriges Problem.

Die Erfindung geht daher von der Aufgabenstellung aus, eine chemiebeständige Entwässerungsrinne als Fertig­ element zu schaffen, welche bei hoher Belastbarkeit, wie sie im Industriebereich durch Überfahren mit Gabelstaplern oder sonstigen Fahrzeugen vorkommt, eine einwandfrei sichere Abdichtung gegen das unkontrollierte Austreten chemischer Stoffe ergibt.

Die Lösung dieser Aufgabenstellung besteht darin, daß in die Ausnehmung des Rinnenkörpers ein vorgeformter im Rinnenkörper verankerter Einlageteil aus chemisch resis­ tentem Werkstoff eingelegt ist, und daß die Einlageteile an deren Stoßfugen miteinander dicht verbunden sind. Eine solche Ablaufrinne ist aus Teilstücken zusammengesetzt, die jeweils aus einem Rinnenkörper aus Beton, Faserbeton, Kunstharzbeton oder dgl. bestehen, und die einen vorge­ formten schalenförmigen Einlageteil aufweisen.

Dieser Einlageteil kann zweckmäßig an den oberen Längs­ rändern des Rinnenkörpers mit Kantenschutzwinkeln aus chemisch resistentem Werkstoff zur Halterung des Ab­ deckrostes einstückig verbunden sein. In diesem Falle ergibt sich eine nahtlose Kunststoffauskleidung der Aus­ nehmung einschließlich der Auflage des Abdeckrostes.

Eine andere zweckmäßige Ausbildung kann vorsehen, daß die Kantenschutzwinkel aus chemisch resistentem Werk­ stoff mit dem Einlageteil in einer Verbindungslinie vor­ zugsweise in einer Schweißlinie verbunden sind.

Es erscheint ferner zweckmäßig, den Einlageteil und die Kantenschutzwinkel aus chemisch resistentem Kunststoff insbesondere aus Polyvinylchlorid, Polyäthylen, Poly­ propylen, Polyvinylidenfluorid oder aus sonstigem chemie­ beständigem Material herzustellen.

Bei der Kunststoffausbildung ist es vorteilhaft, die Ver­ bindung an den Stoßfugen der Einlageteile bzw. an den Kantenschutzwinkeln gegenüber dem Einlageteil als chemie­ beständige Extruderschweißnaht auszubilden.

Der Abdeckrost besteht vorteilhaft ebenfalls aus einem chemisch resistenten Material, der oben angegebenen Art.

Zur konstruktiven Ausbildung der Teilstücke kann es zweck­ mäßig sein, daß der als Einlageschale vorgeformte Einlageteil einstückig angeformte Verankerungselemente aufweist, mit denen er in der Ausnehmung des Rinnenkörpers durch Ein­ formen sicher verankert ist.

Der Einlageteil kann verschiedene Querschnittsformen auf­ weisen. Zweckmäßig erscheint eine offene U-Form oder ein offener eckiger Querschnitt mit zur Rinnensohle abge­ schrägten Seitenwandflächen.

Eine sehr zweckmäßige Weiterbildung kann vorsehen, daß der Einlageteil doppelwandig zur Bildung eines geschlossenen Innenraumes ausgebildet ist. Dadurch wird die Sicherheit gegen das Austreten von chemischen Stoffen aus der Ablauf­ rinne weiter erhöht. In Verbindung mit dieser doppelwandigen Ausbildung kann es vorteilhaft sein, den Innenraum mit einem Leckmeldesensor zu verbinden oder in vorteilhafter Weise diesen Leckmeldesensor im Innenraum des doppelwandigen Einlageteils anzubringen. Über derartige Sensoren kann in bekannter Weise, z. B. nach den bei doppelwandigen Heiz­ ölbehältern vorbekannten Ausführungsformen von Leckmeldern, eine Alarmanzeige ausgelöst werden, wenn in dem Einlage­ teil Undichtigkeiten auftreten. Es eignen sich beliebige Leckmeldesensoren, die gegebenenfalls über entsprechende Verbindungsleitungen auch mit einer Alarmzentrale verbunden werden können. Durch die doppelwandige Ausführung ist außer­ dem gewährleistet, daß aggressive Chemieabwässer im Rinnenkanal selbst zurückgehalten werden und nicht un­ kontrolliert in den Umgebungsraum austreten.

Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert werden; es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Teilstück einer Ablaufrinne mit Einlageteil,

Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Teilstück einer Ablaufrinne mit doppelwandigem Einlageteil.

In Fig. 1 ist ein Teilstück einer Ablaufrinne dargestellt, welches aus einem aus Beton, Faserbeton, Kunstharzbeton oder dgl. geformten Rinnenkörper 1 besteht, in dessen Ausnehmung 2 ein schalenförmig vorgeformtes Einlageteil 3 aus chemisch resistentem Kunststoff über Verankerungs­ elemente 4 eingebettet ist. Die Länge derartiger Rinnen­ teilstücke beträgt etwa 1 m.

Anstelle des offenen U-förmigen Querschnittes des Einlage­ teils 3 kann auch eine zur Rinnensohle hin abgeschrägte eckige Querschnittsform verwendet werden. Diese ist mit Pos. 5 gestrichelt angedeutet.

Im Bereich der oberen Längskanten des Rinnenkörpers 1 sind Kantenschutzwinkel 6, 7 aufgelegt und mit Verankerungselementen 8, 9 im Rinnenkörper 1 fixiert. Die Verbindung zwischen den Kantenschutzwinkeln 6, 7 und dem Einlageteil 3 erfolgt durch chemiebeständige Schweißnähte 10, 11.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist der Einlageteil 12 doppelwandig ausgebildet, so daß hinsichtlich eines Teilstücks oder in bezug auf die gesamte zusammengesetzte Ablaufrinne ein abgeschlossener Innenraum 13 entsteht, in dem ein Leckmeldesensor 14 angebracht ist. Auf die Kantenschutzwinkel 6, 7 ist ein Abdeckrost 15 in schwerer Kunststoffausführung aufgelegt. Die Verankerungselemente 8, 9 an den Kantenschutzwinkeln 6, 7 fehlen. Jedoch wird durch die Schweißnähte 10, 11 an dem doppelwandigen Einlageteil 12 eine hinreichende Fixierung erreicht. Die übrigen, nicht näher erläuterten, Teile entsprechen der Ausführung nach Fig. 1.

Claims (12)

1. Aus verbundenen Teilstücken zusammengesetzte Ablauf­ rinne, wobei das einzelne Teilstück aus einem Rinnen­ körper besteht, dessen mit einem Abdeckrost abgedeckte Ausnehmung mit einer gegen chemische Stoffe resisten­ ten Schicht versehen ist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß in die Ausnehmung (2) des Rinnenkörpers (1) ein vorgeformter, im Rinnen­ körper (1) verankerter Einlageteil (3; 12) aus che­ misch resistentem Werkstoff eingelegt ist, und daß die Einlageteile (3; 12) an deren Stoßfugen miteinander dicht verbunden sind.

2. Ablaufrinne nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Einlageteil (3; 12) mit Kantenschutzwinkeln (6, 7) aus chemisch resisten­ tem Werkstoff zur Halterung des Abdeckrostes (15) ein­ stückig verbunden ist.

3. Ablaufrinne nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Kantenschutzwinkel (6, 7) aus chemisch resistentem Werkstoff mit dem Ein­ lageteil in einer Verbindungslinie (10, 11) verbunden sind.

4. Ablaufrinne nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlageteil (3; 12) und die Kantenschutzwinkel (6, 7) aus chemisch resisten­ tem Kunststoff bestehen.

5. Ablaufrinne nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Verbindung an den Stoßfugen der Einlageteile (3; 12) bzw. der Kanten­ schutzwinkel (6, 7) gegenüber dem Einlageteil (3; 12) als chemiebeständige Extruderschweißnaht (10, 11) aus­ gebildet ist.

6. Ablaufrinne nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Abdeckrost (15) aus einem chemisch resistenten Kunststoff besteht.

7. Ablaufrinne nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Einlageteil (3; 12) einstückig angeformte Verankerungselemente (4) auf­ weist.

8. Ablaufrinne nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Einlageteil (3; 12) offenen U-förmigen Querschnitt aufweist.

9. Ablaufrinne nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Einlageteil (3; 12) einen offenen, eckigen Querschnitt aufweist.

10. Ablaufrinne nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Einlageteil (12) doppelwandig mit geschlossenem Innenraum ausgebildet ist.

11. Ablaufrinne nach Anspruch 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Innenraum des doppel­ wandigen Einlageteils (12) mit einem Leckmelde­ sensor (14) verbunden ist.

12. Ablaufrinne nach Anspruch 11, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Leckmeldesensor (14) im Innenraum des doppelwandigen Einlageteils angeord­ net ist.