Die Erfindung betrifft eine Tankraumabdeckung, die aus einer
oder mehreren miteinander verbundenen, an den Tankraum zumin
dest abschnittsweise befestigbaren Tankraumfolien besteht,
wobei die Eckbereiche wie Innen- als auch Außenecken von einem
gesonderten Formteil abgedichtet sind.
Es sind Tankraumabdeckungen aus Folien aus der DE-PS 198 26 165
bekannt, mit denen die Räume, die die Öltanks aufnehmen, zum
Schutz vor austretendem Öl ausgekleidet sind. Diese Folien
haben gegenüber einer flüssigkeitsundurchlässigen Versiege
lungsschicht den Vorteil, daß sie elastisch sind und selbst bei
Rissen im Mauerwerk keinen Einfluß auf die Dichtheit des Tank
schutzraumes haben. Mit diesen Folien ist es auch möglich, die
Tankschutzräume nachträglich, z. B. zu Sanierungszwecken, aus
zukleiden, selbst dann, wenn die Tanks bereits installiert
sind. Dies wird mit Hilfe einer Hebevorrichtung bewerkstelligt.
Um die Eckbereiche der Tankschutzräume, an denen mehrere Kanten
von Folienbahnen zusammenlaufen, gut abzudichten, sind geson
derte Formteile vorgesehen, die ebenfalls aus einem Folienmate
rial gefertigt sind. Sie bestehen insbesondere aus einem ge
schweißten Formteil. Das Formteil für die Innenecken ist aus
drei zueinander rechtwinkelig angeordneten Seitenteilen aufge
baut, wobei zwei der Seitenteile das dritte zwischen sich ein
schließen. Das Formteil wird entweder unterhalb der Folie oder
oberhalb der Folie in den Eckbereich des Tankschutzraums aufge
setzt. Anschließend werden die Folienbahnen miteinander und
mit den Formteilen verklebt oder verschweißt.
Für die Außenecken, die dann entstehen, wenn Vorsprünge in den
Raum hineinragen, besteht das Formteil ebenfalls aus drei
zueinander senkrecht angeordneten Seitenteilen, wobei zwei der
Seitenteile einen rechten Winkel zwischen sich einschließen und
das dritte Seitenteil die dritte Ebene zwischen den Außenseiten
der beiden ersten Seitenteile bildet.
Aus der DE-PS 39 14 843 sind Elemente zum Abdichten einer
Außenecke von Gebäuden bekannt, die aus einer ebenen Folie mit
Aussparungen versehen sind, zur besseren Anpassung des Form
teiles an eine Außenecke.
Das Deutsche Gebrauchsmuster 79 20 530 offenbart ein Abdicht
element, das aus einer kreisförmigen, mit radialen Wellen versehener
Folie besteht. Dies ist insbesondere dazu geeignet,
Außenecken an Gebäuden abzudichten. Insbesondere für das Ab
dichten von Innenecken ist eine derartig gewählte Formenfolge
nicht geeignet, da bei ihr zuviel Material vorhanden ist, um
dicht mit dem Untergrund verbunden zu werden.
Diese Formteile sind relativ starr und durch die vorgegebenen
rechten Winkel der Seitenteile zueinander ist es fast unmög
lich, die beim Bau relativ großen Toleranzen im Mauerwerk oder
Unebenheiten auszugleichen. Dabei sind diese Formteile auch
verhältnismäßig kompliziert herzustellen, da diese aus einzel
nen Formteilen in einem Schweißvorgang zusammengesetzt und
gepreßt werden. Des Weiteren kann bei Innenecken der Baugrund
Hohlkehlen aufweisen mit einer Innenrundung, dessen Radius ca.
5 cm beträgt, jedoch das Formteil einen Krümmungsradius von
weniger als 1 cm aufweist. Dies führt dazu, daß diese Formteile
in den Ecken bzw. an den Kanten nicht richtig anliegen. Bisher
mußten die Ecken und Kanten unter Umständen nachgearbeitet oder
die Hohlkehlen weggemeißelt werden, was natürlich sehr aufwen
dig ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Tankraumabdeckung, wie ein
gangs beschrieben, dahingehend zu verbessern, daß die einzelnen
Teile mit weniger Aufwand herzustellen sind.
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß das Formteil
kegelförmig ausgebildet ist.
Ausgegangen wird für die Formteile sowohl für die Innen- als
auch Außenecken von zum Beispiel kreisförmigen ebenen Folien,
die durch einen Tiefziehprozeß verformt werden. Die Material
stärke ist derart bemessen, daß nach dem Tiefziehen die Mate
rialstärke im tiefgezogenen Bereich im Wesentlichen nicht dün
ner ist als am Rand. Vorteilhafterweise sollte dieser Bereich
vom Material her sogar etwas stärker sein als der Randbereich.
In der einfachsten Form, insbesondere für das Auskleiden der
Innenecken ist die Kontur des Formteiles kegelförmig. Dadurch
ist es möglich, dieses bei Innenecken, bei denen die Seiten
wände rechtwinklig aufeinander zulaufen, einzupassen. Günsti
gerweise bewegt der von dem Kegelmantel eingeschlossene Winkel
an der Spitze annähernd 90°. In einem Gebäude stoßen die Wände
in der Regel rechtwinklig zueinander an. Da die Spitze des
Formteile in der Kante liegt, wird durch die erfindungsgemäße
Anordnung erreicht, daß die Mantelflächen von selber bereits an
den jeweiligen Flächen des Tankraumes anliegen. Dabei ist es
möglich, die Spitze des Kegels entsprechend der Ausgestaltung
der Hohlkehle auszubilden, um
diese optimal den üblichen Gegebenheiten am Bau anzupassen.
Dadurch wird ein sattes, exaktes Anliegen des Formteiles im
Eckbereich, der naturgemäß immer kritisch ist, erreicht.
Vorteilhafterweise ist die Kegelform des Formteiles so zu be
messen, daß die Spitze des Kegels einen Winkel etwas größer als
90° einschließt. So ist vom Material des Formteiles her zum
Auskleiden der Ecke zwar etwas zuviel vorhanden - dieses Mate
rial läßt sich jedoch trotzdem in die Ecke gut einpassen und an
den Wänden dicht anlegen, so daß ein Verbinden mit den
Folienbahnen, die den übrigen Raum auskleiden, gut möglich ist.
Hohlkehlen, die beim Bau an den Innenecken leicht entstehen,
können durch das flexible, üppig bemessene Material des Form
teils ausgeglichen werden, wobei ein dichtes Anliegen des Form
teils an dem Mauerwerk gewährleistet ist.
Die Bahnen der den Raum auskleidenden Tankraumfolien werden
derart bemessen, daß ihre Kanten in den Innenecken zusammen
laufen. Dabei ist vorgesehen, daß sich die Tankraumfolien,
zumindest teilweise einander überlappen, um ein möglichst
dichtes Verbinden zu ermöglichen. Im Endbereich werden die
Folien dann entsprechend ausgeschnitten, damit nicht drei
Folien übereinander zu verbinden sind. Entweder werden die
Formteile hinter die Tankraumfolie gelegt oder darüber und mit
dieser verbunden. Ein Verbinden der Folienbahnen miteinander
und mit dem gesonderten Formteil ist mittels Verkleben oder
Verschweißen vorgesehen. Nach weiterer Ausführung ist auch ein
Vernähen, Vernieten usw. denkbar, wonach jedoch die Naht mit
tels einer Dichtmasse abgedichtet wird.
Formteile für die Außenecken werden ebenfalls, wie diejenigen
für die Innenecken aus im Wesentlichen kreisförmigen Folien
scheiben hergestellt, jedoch werden diese wellenartig verformt.
Die Wellenkämmer verlaufen radial vom Mittelpunkt des kreisförmigen
Formteiles aus, abwechselnd mal auf der einen Seite,
mal auf der anderen Seite zur Ebene der Folienscheibe.
Außenecken entstehen dann, wenn Vorsprünge in den Raum hinein
ragen, wobei alle drei Seitenwände etwa rechtwinklig zueinander
angeordnet sind, jedoch zwei der Seitenwände miteinander eine
Außenkante bilden und gegenüber der dritten Seitenwand zwei
Innenkanten.
Die wellenartig verformte Scheibe paßt sich sehr gut der Form
dieser Ecken an. Unebenheiten auf der Maueroberfläche werden
mit diesem Formteil leicht ausgeglichen, wobei es sich an dem
Mauerwerk dicht anlegt. Ein Krümmungsradius von deutlich weni
ger als 1 cm kann ohne weiteres angepaßt werden. Die wellenar
tig verformte Scheibe weist vorzugsweise eine fünfzählige Sym
metrie auf. Dies hat sich als besonders geeignet herausge
stellt, um Außenecken abzudecken. Die fünfzählige Symmetrie
erhält dabei soviel Folienmaterial vor, um sich an den
anstoßenden Flächen optimal anzulegen.
Durch die Wahl der Anzahl der Wellen ist es auch möglich, mit
dem gewellten Formteil andersartige Ecken auszukleiden. Insbe
sondere ist dann beispielsweise eine dreizählige oder auch
andere mehrzählige Symmetrie vorgesehen.
Als Material für die Formteile hat sich Polyethylen, Polyolefi
ne und/oder Polyvinylchlorid als besonders vorteilhaft erwie
sen. Durch leichtes Anwärmen dieser Folien ist ein besseres
Anpassen in die Ecken möglich, wobei die Folien dabei keine
Materialveränderung erleiden. Insbesondere eigenen sich diese
Materialien auch bei relativ kalten Temperaturen, da die Tank
räume selbst nicht geheizt sind und bei anderen Materialien
leicht Versprödungen entstehen, die zu Rissen im Material füh
ren. Dies wird durch die Verwendung von Polyethylen oder Po
lyolefine oder PVC vermieden.
Mit der Erfindung wird auch ein Verfahren zur Herstellung von
Tankraumabdeckungen beansprucht.
Tankräume werden folgendermaßen mit den Tankraumfolien ausge
kleidet: Zuerst wird die Tankraumfolie in Bahnen geschnitten
und über dem Boden des Tankraumes ausgelegt. Dabei werden die
Flächen des Tankraumes vermessen und aufgrund dieser Maße die
Tankraumfolien zurechtgeschnitten. In der Regel ist vorgesehen,
daß die Folien einander ein wenig überlappen, um einen sicheren
Verbund herzustellen. Dies wird bei der Vorbereitung der Folie
entsprechend berücksichtigt. Die Kanten der Tankraumfolie kom
men in den Innenecken des Tankraumes über die kegelförmigen
Formteile zum Auskleiden dieser Innenecken zu liegen. Falls der
Boden des Tankraumes mit mehreren Bahnen von Tankraumfolien
bedeckt wird, werden diese einzelnen Bahnen miteinander verbun
den, insbesondere verschweißt. Die Tankraumfolienbahnen, die
die Seitenwände des Tankraums abdecken, werden an ihren oberen
Kanten mittels einer Leiste an der Tankraumwand befestigt. Die
Kanten dieser seitlichen Folienbahnen werden mit den Bahnen der
den Boden bedeckenden Folie an der Kante ebenfalls verbunden.
Im Eckbereich kommen drei Folienbahnen zusammen, zwei von den
Wänden und die vom Boden. Alle Kanten werden miteinander ver
schweißt, wobei eine Verbindung mit dem die Innenecke bedecken
den Formteil ebenfalls mit den Bahnen vorgesehen ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Verfahrens der
Art, daß die Formteile, wie beschrieben, verwendet werden,
wird nun günstigerweise erreicht, daß auf die sonst notwendigen
Abstemmarbeiten, z. B. zum Beseitigen der Hohlkehlen, verzich
tet werden kann, da die Formteile so geschaffen sind, daß die
daraus resultierende Tankraumabdeckung satt, ohne Zwischenraum,
auf dem Untergrund bzw. an der Wand anliegt. Dadurch wird eine
enorme Arbeitserleichterung erreicht. Dabei wird sicherge
stellt, daß gerade der kritische Eckbereich durch das Formteil
zuverlässig abgedichtet ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
das Formteil für die Innenecke oberhalb der Tankraumfolie anzu
ordnen, wobei zuerst die Kanten der die Wände bekleidenden
Folien und die des Bodens zusammen verschweißt werden und an
schließend das Formteil aufgesetzt wird. Dieses paßt sich den
Unebenheiten des Untergrundes an und die Kanten dieses Form
teiles werden mit der Tankraumfolie verschweißt. Bei dem Form
teil für die Außenecken ist dasselbe Verfahren anzuwenden. Auch
dieses wird, wie das Formteil für die Innenecke, entweder
unterhalb oder über der Folie mit diese, bzw. den benachbarten
Folien, verschweißt oder dicht verbunden.
Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Formteil für eine Tank
raumabdeckung, wobei das Formteil im Innen- oder Außeneckbe
reich der den Tankraum begrenzenden Flächen mit der Tankraumfo
lie verbindbar ist. Dabei weist das Formteil zum einen eine
Form eines Kegels auf, um insbesondere als Formteil für Innen
ecken zu dienen. In einer anderen, alternativen Ausgestaltung
ist vorgesehen, daß das Formteil für die Außenecke aus einer
gewellten Folie besteht. Wie beschrieben, zeichnen sich diese
Formteile insbesondere durch seine leichte Herstellung, es ist
ein einfaches Tiefziehverfahren zur Produktion, notwendig und
durch die gute Paßform im Hinblick auf die Ausgestaltung der
Wände bzw. Böden im Tankraum aus.
Die Erfindung ist anhand einer Zeichnung näher beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1a Das kegelförmige tiefgezogene
Formteil für Innenecken gemäß
der Erfindung
Fig. 1b Das Formteil nach Fig. 1a
Fig. 1c Das Formteil nach Fig. 1a
- - perspektivisch
- - eingepaßt in eine In
nenecke;
In Fig. 1a bis 1c ist mit 1 das erfindungsgemäße Formteil zum
Auskleiden von Innenecken 5 bezeichnet, das aus einem tiefge
zogenen Folienmaterial besteht. Insbesondere haben sich als
Materialien Polyethylen, Polyolefine und/oder PVC als geeignet
herausgestellt, da diese recht flexibel sind, sich gut verfor
men lassen und auch unter Kälteeinwirkung nicht verspröden.
Diese Materialien lassen sich auch gut miteinander verbinden,
wobei beim Verkleben oder Verschweißen eine derart dichte Naht
gebildet wird, daß das aus den Tanks eventuell austretende Öl
nicht durch die Folienabdeckung des Tankraums hindurchsickern
kann.
Dieses Formteil 1 ist bei Tankschutzräumen hinter oder über den
restlichen, den Tankschutzraum auskleidenden Folien angeordnet
sein, wobei sie sich gut in die von den Wänden 3 bzw. Wänden 3
und Boden 4 gebildeten Ecke 5 einpaßt.
In der Regel bilden die Wände 3 zueinander bzw. Wände 3 und
Boden 4 jeweils einen Winkel von 90°, wobei beim Bau die Maße
nicht exakt bemessen sind und Abweichungen von mehreren Graden
um 90° üblich sind. Auch sind die von den Wänden 3 und Boden 4
gebildeten Innenkanten nicht immer exakt winklig ausgebildet,
sondern es können sich Hohlkehlen bilden, die einen Radius bis
zu ca. 5 cm aufweisen.
Mit den herkömmlichen Formteilen ist es nicht möglich, diese
Toleranzen auszugleichen. Dies ist nur mit dem erfindungsge
mäßen kegelförmig tiefgezogenen Formteil 1 machbar. Es paßt
sich an die Innenkanten 6 so weit an, daß es bei einem Innen
radius von kleiner 1 cm dicht an die Wände 3, 4 anlegt, als
auch dann, wenn der Innenradius größer ist. Dadurch wird eine
verbesserte, ebenfalls erfindungsgemäße Tankraumabdeckung er
reicht.
Diese Eigenschaft ist auch dann von Vorteil, wenn der Tank
schutzraum zuerst mit der Folie ausgekleidet ist und erst an
schließend die Ecken mittels des Formteils 1 bedeckt werden.
Dadurch, daß die Folienbahnen von den Wänden 3 unter Umständen
durchgehend auch über den Hoden 4 verlegt werden, bilden sich
an den Innenkanten 6 Hohlkehlen, deren Radius auf jeden Fall
größer 1 cm ist. Auch hier passen sich die Formteile 1 gut in
die Ecken 5 ein.
Nach dem Verlegen werden die Folienbahnen miteinander und mit
dem Formteil 1 an seinen Außenkanten verbunden. Somit ist
gewährleistet, daß der Tankschutzraum vor Austreten von Öl
sicher ist.
Es hat sich als geeignet herausgestellt, das Material des Form
teils 1 im Zentrum, das die Kegelspitze 2 bildet, zu verstär
ken. Nach dem Verformungsprozeß ist die Materialstärke in die
sem Bereich auch dann noch ausreichend dick, damit keine Ge
fahr besteht, daß es an dieser Stelle leicht durchreißt.
Durch leichtes Erwärmen läßt sich das Formteil 1 leichter in
die Ecken einpassen, da durch die Wärme das Material flexibler
wird.
Das Formteil 1 ist nicht nur zum Verstärken von Ecken in mit
Folien ausgekleideten Tankschutzräumen vorgesehen, sondern
eignet sich ebenfalls zum Abdecken anderer Räume oder Hohlkör
per, die mit Folie beschichtet sind.