DE3729946A1 - Verfahren und vorrichtung zum messen der einstellung von fahrzeugraedern - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum messen der einstellung von fahrzeugraedernInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein berührungsloses Messen
der Einstellung der Räder von Kraftfahrzeugen und insbesondere
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum optisch-elektronischen
Messen der Einstellung von Fahrzeugrädern.
Die Einstellung der Räder ist ein wichtiges Erfordernis für
ein sicheres und stabiles Fahrverhalten von Kraftfahrzeugen.
Es ist daher notwendig, die Einstellung der Fahrzeugräder bei
hoher Geschwindigkeit genau zu messen, um sodann aufgrund der
Meßergebnisse die Einstellung der Fahrzeugräder genau durchzuführen.
Zur Ermittlung der Einstellung von Fahrzeugrädern sind zwei
Meßverfahren bekannt: Eines arbeitet statisch und das andere
dynamisch. Das dynamische Meßverfahren ist vorteilhafter, weil
es unter Bedingungen durchgeführt wird, die den tatsächlichen
Fahrbedingungen des Fahrzeugs im wesentlichen entsprechen. Bei
einem dieser bekannten dynamischen Meßsysteme werden zwei mit
einer Rolle versehenen Fühler, die axial beweglich sind, mit
einer Seitenflanke eines Reifens an diametral gegenüberliegenden
Stellen in Berührung gehalten, um aufgrund der axialen Verlagerungen
der betreffenden Fühler einen Vorspurwinkel und einen
Sturzwinkel zu messen. Dieses System ist aber nachteilhaft, weil
infolge der Unregelmäßigkeit der Reifenflanke die Messungen des
Vorlaufwinkels oder eines Sturzwinkels schwanken, so daß eine genaue
Messung schwer zu erreichen ist.
Ein anderes Beispiel eines bekannten dynamischen Meßsystems
ist so ausgebildet, um eine seitliche Schlupfkraft des Reifens
zu ermitteln (d. h. eine Kraft, die im Fahrzustand eines Fahrzeugs
den Reifen zu einem seitlichen Rutschen bringt) die sich proportional
zur Größe des Vorlaufwinkels des Rades ändert. Dieses
System ist aber nachteilhaft, weil die Abängigkeit der Schlupfkraft
vom Vorlaufwinkel nicht konstant ist, sondern in Abhängigkeit
vom Profilmuster der einzelnen Reifen schwankt.
Wie dies vorstehend erläutert wurde, sind die herkömmlichen
Systeme zum dynamischen Messen der Radeinstellung hinsichtlich
der Genauigkeit nicht zufriedenstellend, weil sie durch die Form,
das Profil und die Verformung eines zu messenden Reifens beeinflußt
werden.
In Anbetracht der vorstehenden Schwierigkeiten könnte der
Fachmann versuchen, ein optisches Meßsystem zu verwirklichen,
das die Einstellung des Rades ohne unmittelbare Berührung mit
einem Reifen messen kann. Ein möglicher Vorschlag wäre beispielsweise
das in Fig. 8 der beiliegenden Zeichnungen gezeigte System.
Dieses System umfaßt zwei photoelektrische Sensoren S 1, S 2, die
nahe dem auf ein Rad W aufgezogenen Reifen T angeordnet sind, um
den Abstand zwischen einer Seitenfläche des Reifens T und einer
vertikalen Bezugsebene zu messen. Wenn jedoch bei dieser Anordnung
das Rad W von zwei (nicht gezeigten) Antriebsrollen zu einer
Verdrehung angetrieben wird, dann wird es nach hinten verlagert,
wie dies mit unterbrochenen Linien dargestellt ist. Relativ zu
dieser Verlagerung des Rades W nach hinten werden die Meßpunkte
M 1, M 2 auf dem Reifen nach vorne verlagert. Bei dieser Verlagerung
der Meßpunkte enthalten die erhaltenen Meßwerte des Vorlaufwinkels
R zwangsläufig einen Fehler.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum genauen Messen der Einstellung
der Fahrzeugräder bei hoher Geschwindigkeit zu schaffen,
das bzw. die durch die Form, das Profil und die Verformung des
Reifens nicht nachteilig beeinflußt wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die vorstehend genannte
und auch andere Aufgaben mit einem Verfahren zum Messen
der Einstellung der Räder eines Kraftfahrzeugs gelöst, das folgende
Schritte umfaßt: (a) Verdrehen der vorderen und hinteren
Räder des Kraftfahrzeugs, während das Fahrzeug in einer bestimmten
Position gehalten wird; (b) elektro-optisches Messen der Entfernung
zwischen einer vertikalen Bezugsebene und einer Seitenfläche
eines jeden vorderen und hinteren Rades; (c) während dieses
Meßvorgangs Einstellen der Meßposition, um einer Verlagerung eines
jeden Rades in einer Richtung parallel zur Hauptlängsachse
des
Fahrzeuges zu folgen; (d) elektrisches Verarbeiten der durch diese
Messung erhaltenen Daten, um zumindest einen Vorlaufwinkel und
einen Sturzwinkel eines jeden Rades zu berechnen; und (e) Anzeigen
des auf diese Weise berechneten Vorlaufwinkels oder des Sturzwinkels.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient eine
Vorrichtung zum Messen der Einstellung von Fahrzeugrädern, bestehend
aus: (a) Antriebseinrichtungen zum Verdrehen der vorderen und
hinteren Räder des Kraftfahrzeugs, während das Fahrzeug in einer
bestimmten Position gehalten wird; (b) Einrichtungen zum elektrooptischen
Messen des Abstandes zwischen einer vertikalen Bezugsebene
und einer Seitenfläche eines jeden der vorderen und hinteren
Räder; (c) Einrichtungen zum Einstellen der Position dieser Meßeinrichtungen,
um einer Verlagerung eines jeden Rades in einer
Richtung parallel zur Längsachse des Fahrzeugs zu folgen;
(d) einen Computer zur elektronischen Verarbeitung der durch die
Meßeinrichtungen erhaltenen Daten, um zumindest den Vorlaufwinkel
oder den Sturzwinkel eines jeden Rades zu berechnen, und
(e) einer Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen des auf diese Weise
berechneten Vorlaufwinkels oder des Sturzwinkels.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, auf
die bezüglich der Offenbarung aller nicht im Text beschriebenen
Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Aufsicht auf eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zum Messen der Einstellung der Räder eines
Fahrzeugs,
Fig. 2 in größerem Maßstab eine Aufsicht auf eine Meßeinheit
der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 ein Blockdiagramm einer in der Vorrichtung verwendeten
elektronischen Schaltkreiseinheit,
Fig. 4 und 5 Draufsichten auf einen vorderen Bereich der
Vorrichtung, die zeigen, wie der Vorlaufwinkel
der Vorderräder mit der Vorrichtung gemessen
wird,
Fig. 6 ein Flußdiagramm eines Hauptroutineprogramms, das in
einem Mikrocomputer des elektronischen Schaltkreises
durchgeführt wird,
Fig. 7 eine Vorderansicht eines Teils der Vorrichtung, die
das Messen des Sturzwinkels zeigt, und
Fig. 8 eine schematische Aufsicht auf eine andere optische
Meßvorrichtung.
Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist besonders
brauchbar, wenn er in einer Vorrichtung zum Messen der Einstellung
von Fahrzeugrädern verwirklicht wird, wie sie in Fig. 1 gezeigt
und allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist.
Die Vorrichtung 10 umfaßt allgemein zwei zusammenwirkende Paare
von Antriebsrollen 11, 11 (von denen nur ein Paar in Fig. 2 gezeigt
ist), um die Vorderräder 12 a, 12 b und die Hinterräder 12 c,
12 d eines Kraftfahrzeugs 13 anzutreiben, während das Fahrzeug 13
in einer bestimmten Position gehalten wird, zwei Paare von vorderen
und hinteren Meßeinheiten 14 a, 14 b und 14 c, 14 d, zwischen denen
die Vorderräder 12 a, 12 b und die Hinterräder 12 c, 12 d angeordnet
werden, so daß zwischen jedem der Räder 12 a-12 d und der
entsprechenden Meßeinheit 14 a-14 d ein bestimmter Zwischenraum verbleibt,
und vier elektronischen Stromkreiseinheiten 15 a-15 d, die
mit den entsprechenden Meßeinheiten 14 a-14 d verbunden sind, um die
von den Meßeinheiten 14 a-14 d ermittelten Daten elektronisch zu verarbeiten.
Alle Meßeinheiten 14 a-14 d sind konstruktiv und funktionell
identisch, und demzufolge wird nachfolgend lediglich die rechte
vordere Meßeinheit 14 b anhand von Fig. 2 näher erläutert. Die
Meßeinheit 14 b ist auf einer horizontalen Basis 14 b′ verschiebbar
gelagert und rechtwinklig zur Längsachse des Fahrzeugs 13 beweglich.
Die Meßeinheit 14 b umfaßt zwei Paare von photoelektrischen
Sensoren 16 a, 16 b und 16 c, 16 d zum elektro-optischen Messen des
Abstandes zwischen einer vertikalen Bezugsebene und der äußeren
Seitenfläche eines auf das rechte Vorderrad 12 b aufgezogenen
Reifens 17. Jeder der photoelektrischen Sensoren 16 a-16 d besteht
aus einem optischen Verlagerungssensor, der so ausgebildet ist,
daß er in an sich bekannter Weise ein analoges Ausgangssignal erzeugt,
dessen Größe zu dem Abstand zwischen der Reifenflanke und
der vertikalen Bezugsebene proportional ist. Die Sensoren 16 a, 16 b oder 16 c, 16 d
eines jeden Paares sind im gleichen Abstand von
einer Ebene angeordnet, die einen den Hauptdurchmesser D⁰ (Fig. 4)
des Reifens 17 bildenden Kreis tangiert. Die Sensoren 16 a-16 d
sind auf einem geradlinigen Träger 18 miteinander fluchtend gelagert,
und sie sind in der dem Reifen 17 gegenüberliegenden vertikalen
Bezugsebene angeordnet.
Der Träger 18 wird normalerweise in einer horizontalen Position
gehalten, und er erstreckt sich parallel zur Längsmittelachse
des Kraftfahrzeugs 13. Der Träger 18 ist um seinen Mittelpunkt
zwischen einer horizontalen Position (Fig. 2) und einer vertikalen
Position (Fig. 7) verschwenkbar.
Die Vorrichtung 10 umfaßt ferner eine erste Nachführeinrichtung
zum Einstellen der Meßposition, um der Verlagerung eines jeden
Rades 12 a-12 d in einer zu der Längsachse des Fahrzeugs 13
parallelen ersten Richtung zu folgen, und eine zweite Nachführeinrichtung
zur Einstellung der Meßposition, um der Verlagerung
eines jeden Rades 12 a-12 d in einer zur Längsachse des Fahrzeugs
13 rechtwinkligen zweiten Richtung zu folgen.
Die erste Nachführeinrichtung (d. h. die erste Einstelleinrichtung)
besteht gemäß Fig. 2 aus einem Schrittschaltmotor 19, der
über eine Steuerkurve 20 mit dem Träger 18 gekuppelt ist. Der
Schrittschaltmotor 19 ist auf der Meßeinheit 14 b angeordnet,
und die Steuerkurve 20 ist mit der Abtriebswelle des Schrittschaltmotors
19 drehfest verbunden. Die Steuerkurve 20 steht mit
dem Träger 18 in Antriebsverbindung, um eine schrittweise Verdrehung
der Abtriebswelle des Schrittschaltmotors 19 in eine geradlinige
hin- und hergehende Bewegung des Trägers 18 in der ersten
Richtung umzuwandeln. Der Schrittschaltmotor 19 ist mit der
elektronischen Schaltkreiseinheit 15 b verbunden, und er wird
durch diese angetrieben, um den Träger 18 synchron zur Bewegung
des Rades 12 b zu bewegen, um die Verlagerung des Rades 12 b in
der ersten Richtung auszugleichen.
Die zweite Nachführeinrichtung (d. h. die zweite Einstelleinrichtung)
besteht aus einem Hydraulikzylinder 21, der auf der Basis
14 b′ ortsfest angeodnet ist und eine mit der Meßeinheit 14 b
verbundene Kolbenstange 22 aufweist. Der Zylinder 21 ist mit der
elektronischen Schaltkreiseinheit 15 b antriebsmäßig verbunden, um
die Meßeinheit 14 b synchron zur Verlagerung des Rades 12 b in der
zweiten Richtung zu bewegen. Der Zylinder 21 kann mit einem
(nicht gezeigten) Zylinder antriebsmäßig gekuppelt sein, der mit
der Meßeinheit 12 a verbunden ist, um die Meßeinheiten 12 a, 12 b
gleichzeitig in der gleichen Richtung hin- und herzubewegen. Mit
dieser Anordnung wird der Abstand zwischen der Seitenfläche eines
jeden Reifens 17 und der zugehörigen vertikalen Bezugsebene stets
konstant gehalten.
Alle elektronischen Schaltkreiseinheiten 15 a-15 d sind in
konstruktiver und funktioneller Hinsicht identisch, weshalb
nachfolgend nur die Einheit 15 b anhand von Fig. 3 näher erläutert
wird. Die elektronische Schaltkreiseinheit 15 b umfaßt zwei Wandler
23, 24, die mit jeweils einem der beiden Paare von Sensoren
16 a, 16 b und 16 c, 16 d verbunden sind, um analoge Spannungssignale
zu erzeugen, deren Größe den analogen Eingangssignalen der zugehörigen
Sensoren 16 a-16 d entspricht. Die Wandler 23, 24 sind mit
zwei analog-digital (A/D) Umformern 25, 26 verbunden, so daß die
den Abstand zwischen der Reifenflanke und der vertikalen Bezugsebene
bezeichnenden analogen Spannungssignale durch die A/D Umformer
25, 26 in Digitalsignale umgeformt werden. Die Digitalsignale
der A/D Umformer 25, 26 werden dann durch eine aus acht
Leitungen bestehende Datenschiene in einen durch eine strichpunktierte
Linie angedeuteten Mikrocomputer 27 eingespeist. Der
Mikrocomputer 27 besteht aus einer zentralen Verarbeitungseinheit
(CPU) 28 aus einem Nurlesespeicher (ROM) 29, einem Direktzugriffsspeicher
(RAM) 30 und aus einem Taktimpulsgenerator 31,
der einen Quarzoszillator zur Erzeugung von Bezugstaktimpulsen
aufweist. Nach der Einspeisung in den Mikrocomputer 27 werden
die den erwähnten Abstand bezeichnenden aktuellen Daten in dem
Direktzugriffspeicher (RAM) 30 für eine bestimmte Zeitdauer (ungefähr
1,0 sec) gespeichert. Nach Ablauf dieser Zeitdauer werden
die gespeicherten Daten aus dem Direktzugriffspeicher (RAM) 30
ausgelesen und in der zentralen Verarbeitungseinheit (CPU) 28
verarbeitet, um ein digitales Ausgangssignal zu erhalten, das
den Vorlaufwinkel des Rades 12 b bezeichnet. Das digitale Ausgangssignal
wird sodann einem digital-analog (D/A) Umformer 32 zugeführt,
der seinerseits ein analoges Ausgangssignal erzeugt, das
an einer Analoganzeigeeinheit 33 angezeigt wird. Das digitale Ausgangssignal
des Mikrocomputers 27 wird ferner einem numerischen
Treiber 34 zugeführt und sodann an einer von dem numerischen Treiber
34 angetriebenen Digitalanzeigeeinheit 35 angezeigt.
Der Mikrocomputer 27 empfängt kontinuierlich die aktuellen
Daten hinsichtlich der Verlagerung des Rades 12 b von den Sensoreingängen,
und er erzeugt aufgrund der eingegebenen Daten Ausgangssteuersignale,
damit die Meßeinheit 14 b einer Verlagerung
des Rades 12 b entweder in einer ersten Richtung parallel zur Längsachse
des Fahrzeuges 13 oder in einer zweiten Richtung rechtwinklig
zu der ersten Richtung folgen kann. Zu diesem Zweck werden
die Ausgangssteuersignale dem Schrittschaltmotor 19 und dem Zylinder
21 durch einen Schrittschaltmotor-Treiber 36 bzw. einem
Hydraulikzylinder-Treiber 37 zugeführt.
Die Arbeitsweise des Mikrocomputers 27 wird nachfolgend anhand
des in Fig. 6 gezeigten Flußdiagramms erläutert, mit dem die
Vorspur der Vorderräder 12 a, 12 b gemessen wird.
Wenn ein Hauptschalter geschlossen wird, dann wird der Mikrocomputer
27 betätigt, um das darin gespeicherte Programm von einem
ersten Schritt I zu durchlaufen. Im nächsten Schritt II wird die
zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) 28 rückgestellt oder in die
Anfangseinstellung gebracht, um ihre Inhalte zu löschen, und der
Vorgang fährt dann zum nachfolgenden Schritt III fort, in dem
die Daten hinsichtlich des Abstandes zwischen jedem Sensor 16 a-
16 d, d. h. der vertikalen Bezugsebene und der Reifenflanke eines
jeden Rades 12 a, 12 b eingelesen wird. Im nächsten Schritt IV werden
die Eingangsdaten verarbeitet, um festzustellen, ob das rechte Vorderrad
12 b verlagert wurde. Für diese Feststellung wird die
nachfolgende Gleichung benutzt: b-a = c-d, wobei a, b, c oder
d den Abstand zwischen einem der Sensoren 16 a-16 d und der Reifenflanke
des rechten Vorderrades 12 b bezeichnet (Fig. 4). Wenn das
Ergebnis die vorstehende Gleichung nicht erfüllt, dann fährt der
Vorgang der Meßeinheit "nein" fort zu einem Schritt V, in dem die
Position der Meßeinheit 14 b durch den Schrittschaltmotor 19 eingestellt
wird, um der Verlagerung des Rades 12 b zu folgen oder
diese auszugleichen, bis die vorstehende Gleichung erfüllt ist.
Wenn jedoch die Beurteilung im Schritt IV mit der vorstehenden
Gleichung übereinstimmt, dann fährt der Vorgang in Richtung
"ja" fort, um eine Beurteilung hinsichtlich des linken Vorderrades
12 a zu beginnen. Diese Beurteilung wird in einem Schritt VI
durchgeführt mit der Gleichung: f-e = g-h, wobei e, f, g oder
h den Abstand zwischen einem der Sensoren 16 a-16 d und der Reifenflanke
des linken Vorderrades 12 a bezeichnet. Wenn die Beurteilung
diese Gleichung nicht erfüllt, dann fährt der Vorgang in Richtung
"nein" zu einem Schritt VII fort, in dem die Einstellung der Lage
der Meßeinheit 14 a in der gleichen Weise wie im Schritt V bewirkt
wird. Wenn die letztgenannte Gleichung erfüllt ist, dann fährt
der Vorgang zum nächsten Schritt VIII fort.
Im Schritt VIII wird der Vorlauf T gemäß einer Gleichung berechnet,
die in der nachfolgenden Weise abgeleitet ist.
Wie dies in Fig. 5 gezeigt ist, ist der Vorlauf T gleich der
Differenz zwischen dem Maximalabstand B zwischen den vertikalen
Mittelebenen der gegenüberliegenden Räder 12 a, 12 b und dem Minimalabstand
A zwischen den vertikalen Mittelebenen der Räder 12 a, 12 b
(T = B-A). Die Differenz ist die gleiche wie die Differenz zwischen
der maximalen Gesamtbreite der gegenüberliegenden Räder 12 a,
12 b und der minimalen Gesamtbreite der Räder 12 a, 12 b (T = B-A =
B 0-A0). Die maximale Gesamtbreite B 0 und die minimale Gesamtbreite
A0 werden gemäß den nachfolgenden Gleichungen (1) und (2)
erhalten.
B 0 = l - (F + H)/D 0 · D (1)
A0 = l - (E + G)/D 0 · D (2)
A0 = l - (E + G)/D 0 · D (2)
In den Gleichungen (1) und (2) bezeichnet l den Abstand zwischen
den gegenüberliegenden Bezugsebenen, D 0 bezeichnet den mittleren
Durchmesser des Reifens 17, D bezeichnet den Außendurchmesser
des Reifens 17 und E, F, G oder H bezeichnet den Abstand zwischen
der Reifenflanke eines jeden Rades 12 a, 12 b und der zugehörigen
vertikalen Bezugsebene auf den mittleren Durchmesser D 0 des Reifens
17 gemessen (siehe Fig. 4).
Aus den Gleichungen (1) und (2) folgt
T = {l - (F + F)/D 0 · D} - {l-(E + G)/D 0 · D}
Man erhält demzufolge die Gleichung
T = {(E + G) - (F + H)}/D 0 · D (3)
Der Abstand E, F, G oder H ergibt sich aus der Gleichung
E
= (a + b)/2
F
= (c + d)/2
G
= (e + f)/2
H
= (g + h)/2
wobei a-h die gleichen Werte wie vorstehend sind.
Aus dieser Beschreibung ergibt sich, daß der Vorlauf aufgrund
der Abstände a-d berechnet werden kann, die von den entsprechenden
Sensoren 16 a-16 d gemessen werden.
Sodann fährt der Vorgang zu einem Schritt XI fort, wo der
berechnete Vorlauf an den Anzeigeeinheiten 33, 35 angezeigt wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es auch möglich, die Lage
der Meßeinheiten 12 a, 12 b so einzustellen, daß sie der seitlichen
Verlagerung der Räder 12 a, 12 b folgen bzw. diese ausgleichen.
Diese Einstellung wird erreicht, indem die Meßeinheiten 12 a, 12 b
so verlagert werden, daß die Gleichungen a-e = b-f und
g-c = h-d stets erfüllt sind.
Wenn ein Sturzwinkel R c gemessen werden soll, dann wird der
Träger 18 von der horizontalen Lage in die in Fig. 7 gezeigte vertikale
Lage verschwenkt. Bei der Messung des Sturzwinkels durchläuft
der Mikrocomputer 27 das darin gespeicherte Programm in der
gleichen Weise wie bei der vorstehend beschriebenen Messung der
Vorspur. Der Sturzwinkel R c kann aufgrund der Daten bestimmt
werden, welche die von den Sensoren 16 a-16 c gemessenen Abstände
betreffen.
Wenngleich es sich bei dem in der Zeichnung dargestellten und
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel um eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung handelt, so dient dieses lediglich
zur Erläuterung der Erfindung und läßt im Rahmen des allgemeinen
Fachwissens zahlreiche Abwandlungen zu, ohne daß dadurch der
Grundgedanke der Erfindung verlassen wird.
- Bezugszeichenliste:
10 Meßvorrichtung
11 Antriebsrollen
12 a, b Vorderräder
12 c, d Hinterräder
13 Kraftfahrzeug
14 a, b vordere Meßeinheiten
14 c, d hintere Meßeinheiten
15 a-d Schaltkreiseinheiten
14 b′ horizontale Basis
16 a, b photoelektrische Sensoren
16 c, d photoelektrische Sensoren
17 Reifen
18 Träger
19 Schrittschaltmotor
20 Steuerkurve
21 Hydraulikzylinder
22 Kolbenstange
23 Wandler
24 Wandler
25 Umformer (A/D)
26 Umformer (A/D)
27 Mokrocomputer
28 zentrale Verarbeitungseinheit (CPU)
29 Nurlesespeicher (ROM)
30 Direktzugriffspeicher (RAM)
31 Taktimpulsgenerator
32 Umformer (D/A)
33 Analoganzeigeeinheit
34 numerischer Treiber
35 Digitalanzeigeeinheit
36 Schrittschaltmotor-Treiber
37 Hydraulikzylinder-Treiber
Claims (11)
1. Verfahren zum Messen der Einstellung der Räder eines Kraftfahrzeugs,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- (a) Verdrehen der Vorderräder (12 a, 12 b) und der Hinterräder (12 c, 12 d) des Kraftfahrzeugs (13), während das Fahrzeug (13) in einer bestimmten Position gehalten wird,
- (b) optischelektrisches Messen des Abstandes zwischen einer vertikalen Bezugsebene und einer Seitenfläche eines jeden der vorderen und hinteren Räder (12 a-12 d),
- (c) während dieses Meßvorgangs Einstellen der Meßposition um einer Verlagerung eines jeden Rades (12 a-12 d) in einer Richtung parallel zur Längsachse des Fahrzeugs zu folgen,
- (d) elektronisches Verarbeiten der durch diesen Meßvorgang erhaltenen Daten zur Berechnung eines Vorspurwinkels (R t) und/oder eines Sturzwinkels (R c) eines jeden Rades (12 a-12 d), und
- (e) Anzeigen des auf diese Weise berechneten Vorspurwinkels (R t) oder des Sturzwinkels (R c).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Meßvorgang für alle vorderen und hinteren Räder (12 a-12 d)
einzeln und gleichzeitig durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der ursprüngliche Abstand zwischen der vertikalen Bezugsebene und
der Seitenfläche eines jeden Rades während des Meßvorgangs beibehalten
wird.
4. Vorrichtung zum Messen der Einstellung der Räder eines
Kraftfahrzeugs, gekennzeichnet durch
- (a) Antriebseinrichtungen (11) zum Verdrehen der Vorderräder (12 a, 12 b) und der Hinterräder (12 c, 12 d) des Kraftfahrzeugs (13), während das Fahrzeug (13) in einer bestimmten Position gehalten wird,
- (b) Meßeinrichtungen (14 a-14 d) zum optisch elektronischen Messen des Abstandes zwischen der vertikalen Bezugsebene und einer Seitenfläche eines jeden der vorderen und hinteren Räder (12 a-12 d),
- (c) Nachführeinrichtungen (19, 20) zum Einstellen der Position der Meßeinrichtungen (14 a-14 d) zum Ausgleich einer Verlagerung eines jeden Rades (12 a-12 d) in einer zur Längsachse des Fahrzeugs (13) parallelen Richtung,
- (d) einen Computer (27) zur elektronischen Verarbeitung der durch die Meßeinrichtungen (14 a-14 d) erhaltenen Daten, um einen Vorspurwinkel (R t) und/oder einen Sturzwinkel (R c) eines jeden Rades (12 a-12 d) zu berechnen, und
- (e) Anzeigeeinrichtungen (33, 35) zur Anzeige des auf diese Weise berechneten Vorspurwinkels (R t) oder des Sturzwinkels (R c).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßeinrichtungen zwei Paare von einander gegenüberliegenden
Meßeinheiten (14 a-14 d) aufweisen, zwischen denen die vorderen
und die hinteren Räder (12 a-12 d) angeordnet werden, wobei jede
Meßeinheit (14 a-14 d) einen geradlinigen Träger (18) aufweist, der
mit den Nachführeinrichtungen (19, 20) gekuppelt ist, so daß er
in einer zur Längsachse des Fahrzeugs (13) parallelen Richtung
bewegbar ist, und zwei Paare von photoelektrischen Sensoren (16 a-
16 d) aufweist, die auf dem Träger (18) miteinander fluchtend in
der vertikalen Bezugsebene einem Reifen (17) eines jeden
Rades (12 a-12 d) gegenüberliegend angeordnet sind, wobei die Sensoren
(16 a, 16 b; 16 c, 16 d) im gleichen Abstand von einer Ebene
angeordnet sind, die einen den mittleren Durchmesser des Reifens
(17) bestimmenden Kreis tangiert.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nachführeinrichtungen einen Schrittschaltmotor (19) und eine
Steuerkurve (20) umfassen, die von dem Schrittschaltmotor (19)
angetrieben wird und mit dem Träger (18) gekuppelt ist, um die
Drehbewegung des Schrittschaltmotors (19) in eine lineare hin-
und hergehende Bewegung des Trägers (18) in dieser Richtung umzuwandeln.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine
Einrichtung (21) zum Einstellen der Position der Meßeinrichtungen
(14 a-14 d) zum Ausgleich einer Verlagerung eines jeden Rades (12 a-
12 d) in einer zur Längsachse des Fahrzeugs (13) rechtwinkligen
Richtung.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nachstelleinrichtung aus einem Hydraulikzylinder (21) besteht,
der mit den Meßeinrichtungen (14 a-14 d) gekuppelt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzeigeeinrichtung aus einer Analoganzeigeeinheit (33) besteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzeigeeinrichtung aus einer Digitalanzeigeeinheit (35) besteht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzeigeeinrichtung aus einer Kombination einer Analoganzeigeeinheit
(33) mit einer Digitalanzeigeeinheit (35) besteht.
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