DE3727940C1 - Kabelkanal fuer Textilmaschinen,insbesondere Spinn- oder Zwirnmaschinen - Google Patents
Kabelkanal fuer Textilmaschinen,insbesondere Spinn- oder ZwirnmaschinenInfo
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Description
Bei einem bekannten Kabelkanal der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
Art (DE-PS 33 36 214) sind alle für die Energieversorgung und Steuerung
von elektrischen Überwachungs- und Schaltgeräten erforderlichen
Versorgungskabel, Flachbandkabel und Leiterplatten in einem gemeinsamen
Raum untergebracht. Ein derartiger Kabelkanal ist nur für eine Anlage
mit niedrigem Energieverbrauch geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für ein Antriebssystem von
Textilmaschinen mit einer Vielzahl von Arbeitsstellen einen Kabelkanal
zu entwickeln, der Versorgungskabel und Motorplatinen für Antrieb und
Steuerung der Einzelantriebe sicher aufnimmt, bequem zugänglich ist und es erlaubt, die
Motorplatinen leicht auszuwechseln.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Kabelkanal durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. die Abtrennung eines
Teilkanals, in den die Versorgungskabel eingelegt werden, gewährleistet
für die zum Teil sehr langen Textilmaschinen eine Energieversorgung der
Einzelantriebe, die alle Sicherheitsauflagen erfüllt. Im leicht
zugänglichen Teil des Kabelkanals ist in Weiterbildung der Erfindung
eine Grundplatte, die die Motorplatine aufnimmt, festgeklemmt.
Das Gehäuse, der Deckel und der Zwischendeckel des Kabelkanals weisen
Nuten und Stege auf, die ineinandergreifen. Da diese Teile aus
stranggepreßtem Aluminium bestehen, wird auf einfache Weise eine
elektrische Abschirmung erreicht, auch zwischen den Versorgungskabeln
und den auf die Grundplatten aufgesteckten Motorplatinen, die mit
empfindlichen elektronischen Schalt- und Steuergliedern bestückt sind.
Innen am Gehäuse sind gemäß Anspruch 8 durchlaufende Rundnuten vorgesehen,
die selbstschneidende Schrauben aufnehmen, mit denen Endplatten befestigt
sind. Diese Endplatten dichten den Kabelkanal an jedem Maschinenende ab.
Die Rundnuten dienen außerdem zur Aufnahme von Stiften (Anspruch 11), mit
denen eine zweiteilige Muffe positioniert wird, die aneinanderstoßende
Sektionen des Kabelkanals verbindet. Bei der vorgegebenen Länge von
Textilmaschinen ist der Kabelkanal in gut handhabbare Sektionen aufgeteilt.
Die Muffe umgreift die Wandteile benachbarter Gehäuse und greift mit
angeformten Vorsprüngen in zwei durchlaufende Nuten ein, die an der
Rückseite des Gehäuses vorgesehen sind. Diese Nuten weisen eine
Hinterschneidung für die Aufnahme von Schraubenköpfen zur Befestigung
des Kabelkanals an der Maschine auf (Anspruch 9). Benachbarte Deckel
werden von einem Muffenteil überdeckt, der mit einer Nut zwei Stege
aneinanderstoßender Zwischendeckel übergreift und mit einem Steg in eine
Nut des anderen Muffenteils eingreift. Ebenso wie die Deckel des Kanals
ist dieses Muffenteil mit einem Drehriegel fixiert, so daß die
Motorplatinen durch Lösen von zwei Muffenteilen und dem Deckel einer
Kanalsektion leicht zugänglich sind.
Da die Muffe aus einem elastischen Material besteht und die Nuten, in
die der Deckel eingreift, mit einer Dichtung ausgelegt sind, entspricht
der Kabelkanal der Schutzart IP 54, das heißt, er ist staub- und
spritzwassergeschützt. Die Grundplatten, von denen jeder mehrere
Motorplatinen aufnimmt, sind gruppenweise miteinander verbunden. Jeweils
eine Gruppe wird von einem Versorgungskabel, das im Teilkanal geführt
wird, mit Energie versorgt. Zu diesem Zweck wird das Versorgungskabel
durch eine Bohrung im Zwischendeckel zu einem Verbindungskabel zwischen
den Grundplatten in der räumlichen Mitte einer Gruppe geführt.
Die obere Wand des Kabelkanals weist Kabelverschraubungen auf zur
Durchführung der Kabel, die von jeder Motorplatine zu den Einzelantrieben
führen. Zweckmäßig ist es, den Kabelkanal in der Nähe der Einzelantriebe
an der Maschine zu befestigen. Bei Ringspinnmaschinen ist das der untere
Teil der Maschine, wo in Bodenähe auch immer Platz zur Verfügung steht.
Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch den Kabelkanal,
Fig. 2 eine Seitenansicht des die Gehäuse verbindenden Muffenteils,
Fig. 3 einen Schnitt durch die montierte zweiteilige Muffe,
Fig. 4 den montierten Kabelkanal in Vorderansicht.
Der Kabelkanal besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 1, einem Deckel
2 und einem Zwischendeckel 3. Diese Teile bestehen aus stranggepreßtem
Aluminiumprofil, und sie weisen eine Vielzahl von durchlaufenden Nuten
und Stegen oder Vorsprüngen auf, mit denen sie miteinander zusammengefügt
werden oder die für die Aufnahme von anderen Teilen vorgesehen sind.
Am Gehäuse 1 sind an der Rückwand zwei Nuten 4 mit Hinterschneidungen
angedeutet. In diese Nuten werden Befestigungselemente, z. B.
verdrehungssichere Schrauben, eingeschoben, die in Längsrichtung in jeder
beliebigen Position zur Befestigung des Kabelkanals an der Maschine dienen.
Im Inneren des Gehäuses 1 wird ein Teilkanal 5 durch den Zwischendeckel
3 getrennt. Der Zwischendeckel umgreift mit einer Nut einen Steg 6 am
Gehäuse und liegt an seiner anderen Längsseite auf einem am Gehäuse
angeformten Vorsprung 7 auf. Am Zwischendeckel 3 ist ein Fach 8
ausgebildet, das für die Aufnahme eines Flachbandkabels bestimmt ist,
wie es beispielsweise bei einer Ringspinnmaschine für die Drehzahlregelung
der Spindelantriebe benötigt wird.
Der Deckel 2 weist an beiden Längsseiten je einen Steg 9 und 10 auf.
Der Steg 9 greift in eine Nut am Zwischendeckel 3 ein, der andere Steg
10, rechtwinklig zu Steg 9 gerichtet, in eine Nut am Gehäuse 1. In diese
Nuten ist eine Dichtung 11 eingelegt, damit der geschlossene Kabelkanal
staub- und spritzwassergeschützt ist, also der Schutzart IP 54 entspricht.
Durch das Einsetzen des Deckels 2 wird der Zwischendeckel 3 gegen den
Vorsprung 7 gedrückt. Der Deckel wird durch Drehriegel 12, die hinter
einen Vorsprung 13 im Gehäuse 1 greifen, in seiner Stellung gehalten.
Die Drehriegel sind nur mit einem Werkzeug zu bewegen, so daß ein
zufälliges Öffnen des Kabelkanals ausgeschlossen ist.
Durch die Vorsprünge 7 und 13 im Gehäuse 1 und durch die außenliegenden
Nuten 4 entstehen im Profil des Gehäuses Materialverdickungen. An diesen
Stellen sind durchlaufende Rundnuten 14 vorgesehen, in die
selbstschneidende Schrauben 15 eingreifen, mit denen Endplatten 16
befestigt werden (Fig. 4). Die Stirnflächen des Gehäuses 1 und des Deckels
2 sind für den Kontakt mit der Endplatte 16 mit einer Dichtmasse belegt,
um auch hier den Bedingungen der Schutzart IP 54 zu genügen.
Da Textilmaschinen, insbesondere Ringspinnmaschinen, sehr lang sind,
ist es notwendig, den Kabelkanal in Sektionen aufzuteilen, die für die
Montage gut handhabbar sind. Die Sektionen werden mit Hilfe einer
zweiteiligen Muffe 17, 18 miteinander verbunden. Die Muffe besteht aus
einem elastischen Material.
Fig. 2 zeigt den die Gehäuse 1 des Kabelkanals zusammenfügenden Muffenteil
17. Die Stirnflächen des Gehäuses 1 werden außen vollständig und innen
zum großen Teil von dem Muffenteil 17 umfaßt. In die Materialverbindungen
an den freien Enden des Muffenteils 17 sind Stifte 19 eingearbeitet,
die an beiden Seiten in Rundnuten 14 der Gehäuse 1 eingreifen. An der
Rückseite der Gehäuse greifen an dem Muffenteil 17 angeformte T-förmige
Vorsprünge 20 in die Nuten 4 ein.
Die Deckel 2 benachbarter Sektionen werden vom Muffenteil 18 miteinander
verbunden, wie Fig. 3 und 4 zeigen. Wie der Deckel 2 weist auch der
Muffenteil 18 an seinen beiden Enden je einen Steg 21 und 22 auf. Der
Steg 21 greift in aneinanderstoßende Nuten benachbarter Zwischendeckel
3 ein, der andere Steg 22, rechtwinklig zu Steg 21 gerichtet, in eine
Nut am Muffenteil 17. Der Muffenteil 18 wird durch einen Drehriegel 12,
der hinter einen Vorsprung 23 am Muffenteil 18 greift, in seiner Stellung
gehalten.
Die zweiteilige Muffe 17, 18 unterbricht also die Gehäuse 1 und Deckel
2 des Kabelkanals, während die Zwischendeckel 3 unmittelbar
aneinanderstoßen. Die Verbindung der Sektionen durch die Muffe genügt
auch den Anforderungen, die sich aus der Schutzart IP 54 ergeben. Aus
Gründen der Stabilität der Verbindung ist es möglich, die Stifte 19 als
Stahlstifte auszubilden. Der Muffenteil 17 kann an seiner Längsseite
ebenso wie der Muffenteil 18 mit einer Stahleinlage versehen sein.
In Fig. 3 ist dargestellt, daß der Teilkanal 5 zur Aufnahme von
Versorgungskabeln 24 bestimmt ist. In dem durch den Deckel 2 zugänglichen
Teil des Kabelkanals sind Grundplatten 25, die ihrerseits Motorplatinen
26 aufnehmen, untergebracht. Die Grundplatten werden in eine Nut, die
von Vorsprüngen 27 und 28 im Gehäuse gebildet werden, geschoben. Sie
liegen auf dem Steg 6 auf und werden vom Zwischendeckel 3 gegen einen
Anschlag 29 gedrückt. Die Grundplatten sind so ohne weitere Hilfsmittel
festgelegt und sie können unabhängig von den Sektionen, als auch über
eine Muffe hinweg, eingebaut werden.
Zur Energieversorgung werden mehrere Grundplatten zu einer Gruppe
verbunden. Zu einer solchen Gruppe wird eines der Versorgungskabel 24
durch eine Bohrung im Zwischendeckel 3 geführt. Vom Maschinentriebstock
her gesehen nimmt die Zahl der Versorgungskabel im Teilkanal 5 also immer
mehr ab.
Auf eine Grundplatte 25 werden nebeneinander mehrere Motorplatinen 26
mit Hilfe von Haltern 30 aufgesteckt. Die Umrißlinien deuten die mögliche
Bestückung der Motorplatinen mit Schalt- und Regelgeräten an. Von jeder
Motorplatine 26 führt ein Kabel zu einem Einzelantrieb der Textilmaschine.
Das Kabel wird durch Bohrungen im Gehäuse 1 mit Hilfe von
Kabelverschraubungen 31 nach außen geführt. Die Bohrungen sind so plaziert,
daß eine Fläche der Befestigungsmutter 32 an dem Vorsprung 28 anliegt,
so daß die Kabelverschraubungen von außen festgezoen werden können.
Die Kabelverschraubungen sind ebenfalls staub- und spritzwassergeschützt
gemäß IP 54.
Der erfindungsgemäße Kabelkanal ist leicht montierbar. Er ist an jede
Maschinenlänge anpaßbar, ebenso mit seinen Sektionen an vorgegebene
Teilabschnitte der Textilmaschinen. Der Aufbau des Kabelkanals und die
Verbindung seiner Sektionen ist stabil genug, um ihn selbsttragend mit
der geschilderten Befestigung am Maschinengestell anzuschrauben.
Claims (15)
1. Kabelkanal für Textilmaschinen, insbesondere Spinn- oder Zwirnmaschinen, mit einem Versorgungskabel und Leiter
platinen aufnehmenden Gehäuse und einem lösbaren
Deckel, dadurch gekennzeichnet, daß im Kabelkanal ein von außen nicht
zugänglicher Teilkanal (5) zur Aufnahme der Versorgungskabel (24)
durch einen Zwischendeckel (3) abgetrennt ist und daß im durch den
lösbaren Deckel (2) abgedeckten Teil des Kabelkanals Grundplatten (25)
zur Aufnahme von Motorplatinen (26) für Antrieb und Steuerung eines
Einzelantriebes festgelegt sind.
2. Kabelkanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte
(25) in eine Nut des Gehäuses (1) eingreift und vom Zwischendeckel
(3) festgeklemmt wird.
3. Kabelkanal nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zwischendeckel (3) mit einer Nut einen im Gehäuse gebildeten Steg
(6) umschließt und vom Deckel (2) festgeklemmt wird.
4. Kabelkanal nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel
(2) an beiden Längsseiten mit je einem Steg (9, 10) in eine Nut im
Zwischendeckel (3) und in eine Nut im Gehäuse (1) eingreift und mit
Drehriegeln (12) am Gehäuse (1) gehalten wird.
5. Kabelkanal nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten
mit einer Dichtung (11) ausgelegt sind.
6. Kabelkanal nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (1), der Deckel (2) und der Zwischendeckel (3) aus
stranggepreßtem Aluminiumprofil bestehen.
7. Kabelkanal nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß am Zwischendeckel (3) ein Fach (8) zur Aufnahme eines
Flachbandkabels ausgebildet ist.
8. Kabelkanal nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß im Gehäuse (1) durchlaufende Rundnuten (14) für die Aufnahme von
selbstschneidenden Schrauben (15) vorgesehen sind, mit denen Endplatten
(16), die den Kabelkanal an beiden Enden abgedichtet verschließen,
befestigt sind.
9. Kabelkanal nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß am Gehäuse (1) durchlaufende Nuten (4) mit einer Hinterschneidung
für die Aufnahme von Schraubenköpfen zur Befestigung des Kabelkanals
an einer Maschine vorgesehen sind.
10. Kabelkanal nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kabelkanal in Sektionen aufgeteilt ist, die durch eine
zweiteilige Muffe (17, 18) aus einem elastischen Material verbunden
und gegeneinander abgedichtet sind.
11. Kabelkanal nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der die
Gehäuse (1) verbindende Muffenteil (17) die Wandteile benachbarter
Gehäuse (1) beidseitig umgreift und mit angeformten Vorsprüngen (20)
in die Nuten (4) und mit eingearbeiteten Stiften (19) in die Rundnuten
(14) eingreift.
12. Kabelkanal nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der die
Deckel (2) verbindendende Muffenteil (18) an seinen beiden Enden mit
je einem Steg (21, 22) in aneinanderstoßenden Nuten benachbarter
Zwischendeckel (3) und in eine Nut des anderen Muffenteils (17)
eingreift und an diesem mit einem Drehriegel (12) gehalten wird.
13. Kabelkanal nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundplatten (25) gruppenweise miteinander verbunden sind
und daß jeweils eine Gruppe von einem Versorgungskabel (24), das durch
eine Bohrung im Zwischendeckel (3) geführt ist, mit Energie versorgt
wird.
14. Kabelkanal nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Wand des Gehäuses (1) Kabelverschraubungen (31) aufweist zur
Durchführung eines Kabels von einer Motorplatine (26) zu einem
Einzelantrieb.
15. Kabelkanal nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen
für die Aufnahme der Kabelverschraubungen (31) so in der Wand plaziert
sind, daß die Befestigungsmuttern (32) undrehbar mit einer Fläche
an einem Vorsprung (28) anliegt.
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8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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