DE372713C - Vorrichtung zum Sterilisieren, Weingruenmachen u. dgl. von Faessern - Google Patents

Vorrichtung zum Sterilisieren, Weingruenmachen u. dgl. von Faessern

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DE372713C
DE372713C DER54494D DER0054494D DE372713C DE 372713 C DE372713 C DE 372713C DE R54494 D DER54494 D DE R54494D DE R0054494 D DER0054494 D DE R0054494D DE 372713 C DE372713 C DE 372713C
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DE
Germany
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barrel
bung
wine
barrels
sterilizing
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Expired
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DER54494D
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Gasser & Brauchli
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Gasser & Brauchli
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  • Distillation Of Fermentation Liquor, Processing Of Alcohols, Vinegar And Beer (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Sterilisieren, Weingrünmachen u. dgl. von Fässern. Es ist bekannt, zwecks Reinigung von Fässern, Dampf in dieselben einströmen zu lassen, wodurch gleichzeitig auch im Holz vorhandene Mikroben abgetötet werden. Auch ist bekannt, einem Reinigungsverfahren unterzogene Fässer oder auch neue Fässer, letztere nach Entfernen der im Faßholz hefindlichen schädlichen Stoffe, wie Gerbsäure usw., mittels eines Weines geringer Qualität zu behandeln bzw. das Holz mit Wein zu imprägnieren. Der :Nachteil der bisherigen Verfahren zum Ausdämpfen von Fässern, zum Imprägnieren derselben mit Wein und anderen ähnlichen Arbeiten liegt darin, daß einerseits die erforderlichen Dampferzeugungsanlagen sehr kostspielig sind, anderseits viel Arbeitsmaterial unnötigerweise verbraucht wird, indem z. B. zum Imprägnieren mit Wein in der Regel einige Liter Wein verwendet werden müssen.
  • Die Erfindung hat eine Vorrichtung zum Reinigen von Fässern zum Gegenstand, bei deren Benutzung diese Übelstände vermieden werden und die gleichzeitig die Möglichkeit bietet, verschiedene Küfereiarbeiten vorzunehmen, z. B. Fässer auszudämpfen, Fässer weingrün machen, Fässer inwendig so zu erhitzen, daß die Bazillen und Mikroben absterben, was früher durch das Ausbrennen der Fässer erfolgte usw. Die neue Vorrichtung zum Sterilisieren, Weingrünmachen u. dgl. von Fässern, die in an sich bekannter Weise einen elektrischen Heizkörper benutzt, besteht in der Hauptsache aus einem das Faß dicht verschließenden, durchbohrten und mit Sicherheitsventil versehenen Spund und einem sich daran anschließenden, unterhalb des Spundes gelochten, am unteren Ende verschließbaren und vom elektrischen Heizkörper umgebenes Aufnahmerohr für die zu verdampfende Flüssigkeit.
  • Die Vorrichtung nach der Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Ahb. i zeigt die Vorrichtung im Längsschnitt und Abb. 2 im Grundriß, während Abb. 3 einen Querschnitt nach der Linie A-A der Abb. i wiedergibt. Abb. d. läßt die Vorrichtung im Gebrauch bei einem Faß erkennen. Abb. 5 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform einer Einzelheit der Vorrichtung.
  • Der konische Spund i der Vorrichtung nach Abb. i bis 3 ist am unteren Teil mit einem Gewinde versehen, mittels dessen er in das Spundloch des Fasses eingeschraubt werden kann, und weist oben zwei Arme 2 auf. In einer zentralen Bohrung 3 des Spundes i ist ein Sicherheitsventil d. angeordnet, welches unter Wirkung der Feder 5 steht und dessen Schaft in der in die Bohrung 3 eingeschraubten Scheibe 6 geführt ist. Die Bohrung 3 steht über einen Kanal ? mit einer am Unterende des Spundes i angebrachten Bohrung 8 in Verbindung, in die das Ende des Rohres g eingeschraubt ist. Dieses ist gegen das obere Ende hin mit Durchbrechungen io versehen und am unteren Ende durch den Schraubstopfen ii abgeschlossen, -und trägt die Isolierhülse 12, auf welcher der elektrische Heizkörper 13 angeordnet ist. Der Heizkörper selbst kann durch eine Schutzvorrichtung gegen Berührung gesichert sein. Die Enden 15 des Heizkörperdrahtes sind an die Kontaktstifte 16 angeschlossen, welche isoliert durch die Bohrungen 17 des Spundes gehen und deren obere Enden außerhalb des Spundes durch die glockenförmigen Gegenmuttern 18 aus Isolierstoff gegen Berührung gesichert und mit den Stromzuleitungen ig verbunden sind. Ein auswechselbares, oben offenes und unten geschlossenes Glasrohr 2o dient zur Aufnahme von zu verdampfenden Stoffen und wird in das Rohr 9 von unten vor Einschrauben des Pfropfens ii eingeschoben. Die Vorrichtung nach Abb. i bis 3 kann z. B. zum Ausdämpfen eines Fasses in der Weise benutzt werden, daß sie nach Einbringen des mit Wasser gefüllten Glasrohres 2o in das Rohr 9 mit dem Heizkörper 13 voran, wie Abb. 4 zeigt, durch das Spundloch 22 in das Faß 21 geführt und dann mittels der Arme 2 festgeschraubt wird. Unter Wirkung des mit Strom beschickten elektrischen Heizkörpers 13 verdunstet das im Glasrohr befindliche Wasser und verwandelt sich in Dampf, welcher nun durch die Öffnungen io des Rohres 9 in das Faß austritt, wodurch das Faß ausgedämpft wird. Be& entsprechender Dauer der Erhitzung kann der Dampf beliebig, z. B. so weit überhitzt werden, daß die Bakterien und Bazillen abgetötet werden. Um den Dampf auf einer geeigneten niederen Spannung zu halten, ist das Ventil 4 vorgesehen, das bei zu hoher Dampfspannung sich selbsttätig öffnet und dessen Feder 5 mittels der schraubbaren Scheibe 6 eingestellt werden kann. Bei Öffnung des Ventils ¢ kann Dampf über die Bohrung des Spundes i und ein Loch der Scheibe 6 nach außen entweichen.
  • In ähnlicher Weise wird die Vorrichtung zu anderen Zwecken benutzt. So wird z. B. beim Weingrünmachen eines Fasses an Stelle von Wasser Wein in das Glasrohr 2o eingeführt und ebenfalls zur Verdampfung gebracht.
  • Wie Abb. 5 zeigst, kann der Spund i noch eine besondere Bohrung erhalten, welcher die Einführung von zu verdampfenden Stoffen in das Rohr 9 gestattet. Gemäß Abb. 5 verzweigt sich der Kanal 7 in zwei seitliche Bohrungen, in deren einer, 251, das Sicherheitsventil 26 angeordnet und deren andere, 25, durch einen Schraubdeckel 27 nach außen abschließbar ist. Durch die Bohrung 25 kann nach Entfernen des Schraubdeckels 27 der in das Glasrohr 2o einzuführende Stoff auch nach Befestigung der Vorrichtung an einem Faß in das Glasrohr eingebracht werden.
  • Die Größe der ganzen Vorrichtung richtet sich natürlich nach dem Durchmesser des Spundloches und damit des Faßdurchmessers, der auch für die Bemessung des elektrischen Heizkörpers bestimmt ist.
  • Ausführungsbeispiele. i. Behandlung eines Weinfasses mit Essigstich.
  • Ein Faß von 26o 1 Inhalt wurde mit kaltem Wasser geschwenkt, das Schwenkwasser entleert und die Sterilisiervorrichtung mit o,o5 1 Wasser eingeführt. Der elektrische Heizkörper war für 2 5oo Watt und 240 Volt Gleichstrom bestimmt, und das Sicherheitsventil auf 0,5 Atm. eingestellt. Nach Erreichung einer Temperatur von 170° wurde der Strom unterbrochen und 0,05 1 Wein in das Faß gebracht. Nach weiterer Erhitzung auf 175' wurde der Strom ausgeschaltet, die Vorrichtung entfernt und das Faß mit kaltem Wasser gefüllt. Nach Entleerung dieses Wassers wurde das Faß mit Wein gefüllt. Der Befund des Weines war nach 5, 8 und 22 Tagen fehlerfrei.
  • z. Behandlung eines -Fasses mit Grauschimmel. Die Behandlung eines Fasses von 1771 Inhalt erfolgte in gleicher Weise wie beim ersten Beispiel. Das Faß wurde nach der Behandlung als schimmelfrei festgestellt und der Befund des dann eingefüllten Weines war nach 7, io und 24 Tagen fehlerfrei.
  • 3. Behandlung eines neuen Fasses von 22o 1 Inhalt.
  • Nach Ausschwenken mit kaltem Wasser und Entfernen des Schwenkwassers sowie Einbringen von 0,05 1 Wasser und Einführen der Sterilisiervorrichtung wurde bis auf 17i° geheizt, dann der Strom unterbrochen und das Faß zweimal mit kaltem Wasser ausgeschwenkt. Nach Wiedererhitzung bis auf 162° wurde unter Stromausschaltung o,i 1 Wein eingeführt und hierauf neuerdings bis auf die Temperatur von 175° weiter erhitzt, bei der die Behandlung abgebrochen wurde. Der Befund des hierauf eingefüllten Weines war nach 5, 8 und 22 Tagen einwandfrei.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Sterilisieren, Weingrünmachen u. dgl. von Fässern mittels eines elektrischen Heizkörpers, gekennzeichnet durch einen das Faß dicht verschließendeil, durchbohrten und mit einem Sicherheitsventil (4) versehenen Spund (i), an dessen Bohrung sich nach unten ein unterhalb des Spundes mit Öffnungen (io) versehenes, am unteren Ende verschließbares und von dem elektrischen Heizkörper (13) umgebenes Rohr (9) anschließt, welches zur Aufnahme der zu verdampfenden Flüssigkeit dient.
  2. 2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Spund (i) noch eine zweite mittels Schraubdeckel (27) verschließbare Bohrung enthält, die die Einführung von zu verdampfenden Stoffen in das Rohr (9) gestattet.
DER54494D Vorrichtung zum Sterilisieren, Weingruenmachen u. dgl. von Faessern Expired DE372713C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3824370A (en) * 1972-06-09 1974-07-16 J Kucera Combined radiator cap and heater assembly

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3824370A (en) * 1972-06-09 1974-07-16 J Kucera Combined radiator cap and heater assembly

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