DE3725411C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Taumelscheibenkompressor mit
variablem Hub nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Taumelscheibenkompressor dieser Art ist aus der
US 44 28 718 bekannt. Bei diesem bekannten Taumelscheibenkompressor
kann es vorkommen, daß der Verbindungskanal zwischen
Saugkammer und Kurbelgehäuse, z. B. durch vom Kühlmittel mitgenommenes,
zähes Öl verstopft wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen gattungsgemäßen Taumelscheibenkompressor
so auszubilden, daß eine Verstopfung der
Leitungsmittel zwischen der Saugkammer und dem Kurbelgehäuse
verhindert ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des neuen Hauptanspruchs gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche 2 bis 7.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsform der
Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der
weiteren Erläuterung. Es zeigt
Fig. 1 eine Längsschnittansicht eines Taumelscheibenkompressors
mit Taumelwinkelsteuereinheit
entsprechend einer ersten
Ausführungsform und
Fig. 2 eine ähnliche Ansicht wie in Fig. 1
einer zweiten Ausführungsform.
In Fig. 1 und 2 sind zueinander identische und einander gleiche
Teile oder Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
In Fig. 1, die einen Taumelscheibenkompressor mit variablem Hub
und Taumelwinkelsteuereinheit gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung zeigt, der bei einer Kraftfahrzeug-Klimaanlage Anwendung
finden kann, weist ein Kompressorkörper 1 ein vorderes
Kurbelgehäuse 1 F, einen Zylinderblock 2 und ein rückwärtiges Gehäuse
1 R auf, die durch eine geeignete Anzahl von Schraubbolzen
3 axial ausgerichtet und luftdicht miteinander verbunden sind.
Die Schraubbolzen 3 werden ausgehend von in Winkelabständen vorgesehenen
Positionen des Außenumfangs des vorderen Gehäuses 1 F durch
den Zylinderblock 2 hindurch in das rückwärtige Gehäuse 1 R eingebracht
und dann gewindemäßig angezogen, wobei die Schraubenenden
der Bolzen 3 in Innengewindebohrungen des rückwärtigen Gehäuses
1 R eingreifen. Einer der Schraubbolzen 3, der sich in der
unteren Position des Kompressorkörpers 1 befindet, wenn der Kompressor
am Kraftfahrzeug montiert ist, dient als Führungsstab zur
gleitenden Führung einer später noch zu beschreibenden, nicht rotierenden
Taumelscheibe 21.
Im Kurbelgehäuse 1 F, welches mit dem vorderen Ende des Zylinderblocks
2 verbunden ist, ist eine Kurbelgehäusekammer 17 ausgebildet sowie
eine zentrale Lagerbohrung, in welcher ein Radiallager 5 A angeordnet
ist. Dieses Lager stützt drehbar eine axial verlaufende Antriebswelle
4 ab. Die Antriebswelle 4 ist ferner in einem weiteren Radiallager 5 B
drehbar gelagert, welches in der Mitte des Zylinderblocks 2 angeordnet
ist. Das rückwärtige Gehäuse 1 R weist eine äußere, ringförmige
Saugkammer 6 und eine zentral gelegene, zylindrische Ausstoßkammer 7
auf, die von der Saugkammer 6 durch eine Ringwand 8 getrennt ist.
Die Saugkammer 6 steht in Fließverbindung mit Kompressionskammern
15 von später noch zu beschreibenden Zylinderbohrungen 14 des Zylinderblocks
2, und zwar über Saugöffnungen 9, die in einer Ventilplatte
11 ausgebohrt sind. Die Ausstoßkammer 7 steht in Fließverbindung
mit der Kompressionskammer 15 der Zylinderbohrungen 14 des
Zylinderblocks 2, und zwar über Ausstoßöffnungen 10, die in derselben
Ventilplatte 11 ausgebohrt sind. Die Saugöffnungen 9 der
Ventilplatte 11 werden durch Saugventile 12 geöffnet oder geschlossen,
die während der Saughübe der später noch zu beschreibenden Kolben
16 in den Zylinderbohrungen 14 geöffnet werden. Die Ausstoßöffnungen
10 werden durch Ausstoßventile 13 geöffnet oder geschlossen und sind
während der Ausstoßhübe der Kolben 16 geöffnet.
Im Zylinderblock 2 sind in gegenseitigem axialem Abstand zwei zylindrische
Aussparungen 28 und 29 axial auf beiden Seiten des Radiallagers
5 B angeordnet. Die Aussparung 28 öffnet sich zur Kurbelgehäusekammer
17 hin, und die Aussparung 29 steht in ständiger Verbindung
mit der Saugkammer 6 des rückwärtigen Gehäuses 1 R, und zwar über einen
radial verlaufenden Durchlaß 30, der als Nut an der hinteren
Stirnseite des Zylinderblocks 2 ausgebildet ist. Zwischen den beiden
Aussparungen 28 und 29 besteht keine direkte Verbindung, da am hinteren
Ende des Radiallagers 5 B eine geeignete Dichtung vorgesehen ist,
wie aus Fig. 1 ersichtlich. Die Zylinderbohrungen 14 des Zylinderblocks
2 sind umfangsmäßig um die Mittelachse des Zylinderblocks 2
herum angeordnet, so daß sie auch in gegenseitigen Abständen zueinander
liegen, und nehmen jeweils hin- und hergehende Kolben 16 auf,
die ihrerseits die zuvor erwähnten Kompressionskammern 15 auf der
Rückseite des Zylinderblocks 2 begrenzen. Somit ist jede der Kompressionskammern
15 abwechselnd mit der Saugkammer 6 und der Ausstoßkammer
7 über die Saug- und Ausstoßöffnungen 9 bzw. 10 verbunden,
und zwar in Abhängigkeit von der Hin- und Herbewegung des betreffenden
Kolbens 16. Die Kurbelgehäusekammer 17, die mit allen
Zylinderbohrungen 14 verbunden ist, nimmt in sich die bereits
erwähnte Antriebswelle 4 auf, die in der Kammer 17 zwischen den
Radiallagern 5 A und 5 B verläuft. Ein äußeres Ende der Antriebswelle
4 erstreckt sich nach außen über das vordere Ende des Kurbelgehäuses
1 F hinaus, so daß es mit einem (nicht dargestellten) Fahrzeugmotor
verbunden werden kann, beispielsweise über eine geeignete
Transmissionseinheit und eine Kupplung. Auf der Antriebswelle 4 ist
ein Antriebselement 18 montiert, das bei der ersten und zweiten
Ausführungsform der Erfindung als Ansatzplatte bezeichnet wird. Die
Ansatzplatte 18 hat eine allgemein runde Konfiguration und ist
durch ein Drucklager 5 C drehbar gegen eine vordere Innenwand des
Kurbelgehäuses 1 F gehalten, und zwar derart, daß sie in der Lage
ist, zusammen mit der Antriebswelle 4 zu rotieren. Die Ansatzplatte
18 ist an ihrer inneren Stirnseite mit einer ringförmigen Stirnfläche
versehen, mit welcher ein später noch zu beschreibendes
Hülsenelement 19 in Kontakt kommen kann, wenn der Kompressor mit
großem Hub arbeitet. Die Ansatzplatte 18 ist ferner um ihre ringförmige
Stirnfläche
herum mit einer schräg geneigten Stirnfläche
versehen, mit welcher eine Antriebsplatte 20 im Verlauf ihrer Taumelbewegung
in Kontakt kommen kann. Ferner ist ein Stützarm 18′
vorgesehen, welcher der Abstützung der Antriebsplatte 20 dient.
Die Antriebsplatte 20, die als ein ringförmiges Teil ausgebildet ist
und die Antriebswelle 4 umschließt, ist durch den Arm 18′ derart abgestützt,
daß sie befähigt ist, um eine Achse senkrecht zur Achse
der Antriebswelle 4 zu taumeln. Das heißt, die Antriebsplatte 20
kann sich mit Bezug auf eine Ebene senkrecht zur Achse der Antriebswelle
4 schräg stellen. Der Stützarm 18′ weist ein gekrümmtes Loch
23 auf. Andererseits ist die Antriebsplatte 20 mit einem Arm 20′
versehen, der sich in Richtung auf den Stützarm 18′ der Ansatzplatte
18 erstreckt und mit diesem in Eingriff ist. Der Arm 20′ der Antriebsplatte
20 und der Stützarm 18′ sind betriebsmäßig durch einen Führungszapfen
24 miteinander verbunden, der am Arm 20′ befestigt ist und
beweglich in das gekrümmte Loch 23 des Stützarms 18′ eingreift, so
daß die Antriebsplatte 20 gegen die Ansatzplatte 18 taumeln kann,
während sie zusammen mit der Antriebswelle 4 rotiert. Die Antriebsplatte
20 weist einen Scheibenteil 20 A großen Durchmessers auf, von
dem der oben erwähnte Arm 20′ zur Ansatzplatte 18 hin absteht. Weiterhin
weist die Antriebsplatte 20 einen zylindrischen Teil 20 B kleinen
Durchmessers auf, der von dem Scheibenteil 20 A zum inneren Ende des
Zylinderblocks 2 hin verläuft. An dem Scheibenteil 20 A und am zylindrischen
Teil 20 B hält die Antriebsplatte 20 eine nicht rotierende
Taumelscheibe 21, und zwar mit Hilfe eines Drucklagers 26 und eines
Radiallagers 27. Die Taumelscheibe 21 ist durch eine Führungsstange
in Gestalt eines Schraubbolzens 3 daran gehindert, sich zu drehen.
Somit kann die Taumelscheibe 21 lediglich zusammen mit der Antriebsplatte
20 eine Taumelbewegung ausführen und ist als ein ringförmiges
Element ausgebildet, welches die Antriebswelle 4 umgibt. Die sich
nicht drehende Taumelscheibe 21 ist betriebsmäßig mit den zuvor erwähnten
Kolben 16 durch jeweilige Verbindungsstangen 22 sowie durch
Universallager (Kugel- Buchsen-Lager) verbunden, wobei die Universallager
an beiden Enden jeder Verbindungsstange 22 vorgesehen sind. Die
Verbindungen zwischen der Taumelscheibe 21 und den jeweiligen Kolben
16 sind in der Weise ausgebildet, daß jeder Kolben 16 durch die Taumelscheibe
21 und die zugeordneten Verbindungsstangen 22 zu seinem
oberen Totpunktzentrum (d. h. in die am weitesten rückwärts gelegene
Position in jeder Zylinderbohrung 14) gebracht werden kann, wenn der
Stützarm 18′ der Ansatzplatte 18 in eine Position verdreht wird, in
welcher sich der Arm 18′ in axialer Ausrichtung mit jeder der Zylinderbohrungen
14 befindet.
Das Hülsenelement 19, welches gleitverschieblich auf der Antriebswelle
4 gelagert ist, ist mit der Antriebsplatte 20 verbunden.
Das heißt, das zylindrische Hülsenelement 19 weist ein paar von
diametrisch einander gegenüberliegenden Schwenkzapfen 25 auf, an
welcher der einen kleinen Durchmesser besitzenden, zylindrische
Teil 20 B der Antriebsplatte 20 schwenkbar gelagert ist. Daher kann
das Hülsenelement 19 entlang der Antriebswelle 4 gleiten, und zwar
in zugeordneter Verbindung mit der Taumelbewegung der Antriebsplatte
20.
Die axial verlaufende Antriebswelle 4 weist einen axial eingebohrten
Durchlaß 31 auf, der sich in axialer Richtung von einem rückwärtigen
Ende der Antriebswelle 4 zu einem im wesentlichen in der Mitte gelegenen
Abschnitt der Antriebswelle 4 erstreckt, nämlich einem Abschnitt
dieser Welle, der im wesentlichen dem einen Ende der Gleitbewegung
des Hülsenelements 19 entspricht. Das hintere Ende des
axialen Durchlasses 31 steht in Fließverbindung mit der zuvor erwähnten
Aussparung 29, wie aus Fig. 1 hervorgeht. In die Antriebswelle
4 sind ferner mehrere Auslaß- oder Entlüftungsbohrungen 32 eingebracht,
die eine Verbindung zwischen dem axialen Durchlaß 31 und der
Kurbelgehäusekammer 17 herstellen. Die Entlüftungsbohrungen 32 verlaufen
senkrecht zum axialen Durchlaß 31 und haben im wesentlichen
den gleichen Durchmesser wie dieser Durchlaß. Ferner liegen bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 1 die Entlüftungsöffnungen 32 auf einer
axial verlaufenden Linie am Umfang der Antriebswelle 4, wobei zwischen
einander benachbarten Öffnungen 32 gleiche Abstände ausgebildet sind.
Wenn somit das Hülsenelement 19 in Abhängigkeit von einer Veränderung
der Neigung der Antriebsplatte 20 und der Taumelscheibe 21 axial auf
Antriebswelle 4 gleitet, werden einige der Entlüftungsöffnungen 32
vom Hülsenelement 19 abgedeckt. Wenn beispielsweise das Hülsenelement
19 seine vorderste Lage in Abhängigkeit von der maximalen Neigung
der Antriebsplatte 20 und Taumelscheibe 21 einnimmt, werden die
zwei oder drei vordersten Öffnungen 32 (drei Öffnungen in der dargestellten
Ausführungsform) vom Hülsenelement 19 abgedeckt. Andererseits
sind ein oder zwei der vordersten Öffnungen 32 unbedeckt,
wenn das Hülsenelement 19 auf der Welle 4 nach rückwärts verschoben
wird, und zwar in Abhängigkeit von einer Abnahme der Antriebsplatten-
und Taumelscheibenneigung. Es ist zu beachten, daß wenigstens zwei
Entlüftungsöffnungen 32 sowohl auf der vorderen wie auch auf der
rückwärtigen Seite durch das Hülsenelement nicht abgedeckt sind,
wenn das Element 19 auf der Antriebswelle 4 von der vordersten in
die am weitesten rückwärts gelegene Position und umgekehrt gleitet.
Somit vermitteln die beiden nicht abgedeckten Belüftungsöffnungen
32 eine Fließverbindung zwischen der Kurbelgehäusekammer 17 und dem
axialen Durchlaß 31 in der Welle 4, wodurch ein unter Hochdruck
stehendes Kühlmittel in der Kurbelgehäusekammer 17 sich zur Saugkammer
6 des rückwärtigen Gehäuses 1 R hin entlüften kann.
Durch den Zylinderblock 2 und das rückwärtige Gehäuse 1 R verläuft
ein Druckzuführkanal 33 derart, daß eine Fließverbindung zwischen
der Ausstoßkammer 7 des rückwärtigen Gehäuses 1 R und der Kurbelgehäusekammer
17 vermittelt ist, und zwar über ein Steuerventil 34,
um den Taumelwinkel der Antriebsplatte 20 und der Taumelscheibe 21
zu verändern, indem ein Druckniveau innerhalb der Kurbelgehäusekammer
17 gesteuert wird; d. h., wenn das Steuerventil 34 zum Öffnen
und Schließen des Druckzuführkanals 33 vorgesehen wird, und zwar in
Abhängigkeit von einer Veränderung der Kühlbelastung im Strömungsverlauf
der Klimaanlage, nämlich einer Kühlbelastung in einem Kraftfahrzeuginnenraum,
der klimatisiert werden soll. Wenn die Kühlbelastung
groß ist (d. h., wenn die Temperatur im Kraftfahrzeuginnenraum
höher als ein vorher eingestellter Temperaturwert ist), wird
das Steuerventil 34 so betätigt, daß der Druckzuführkanal 33 geschlossen
ist, und eine Anlieferung von unter hohem Druck stehendem
Kühlmittelgas aus der Ausstoßkammer 7 zur Kurbelgehäusekammer 17
verhindert ist. Somit wird das Druckniveau innerhalb der Kurbelgehäusekammer
17 auf das der Saugkammer 6 des rückwärtigen Gehäuses
1 R reduziert. Dementsprechend wird ein nach rückwärts gerichteter,
auf die Kolben 16 wirkender Druck bei einem niedrigen Niveau gehalten.
Infolgedessen wird der Taumelwinkel der Antriebsplatte 20 und der
Taumelscheibe 21 groß, wodurch ein Betrieb des Kompressors mit großem
Hub erreicht wird. Wenn andererseits die Kühlbelastung im Kraftfahrzeuginnenraum
klein ist (d. h. die Temperatur im Kraftfahrzeuginnenraum
ist niedriger als ein voreingestellter Temperaturwert), wird das
Steuerventil so betätigt, daß der Druckzuführkanal 33 offen ist. Hierdurch
kann eine Einspeisung von unter hohem Druck stehendem Kühlmittel
aus der Ausstoßkammer 7 in die Kurbelgehäusekammer 17 erfolgen, und
infolgedessen wird der Taumelwinkel der Antriebsplatte 20 und der
Taumelscheibe 21 klein, wodurch ein Betrieb des Kompressors mit kleinem
Hub erreicht wird.
Die Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung, die sich
von der ersten Ausführungsform im wesentlichen dadurch unterscheidet,
daß die Entlüftungsöffnungen 32 entlang einer Linie auf der Umfangsfläche
der Antriebswelle 4 mit ungleichen Abständen zwischen einander
benachbarten Öffnungen angeordnet sind. D. h., die Abstände nehmen von
der rückwärtigen Seite zur vorderen Seite allmählich ab. Der restliche
Aufbau des Kompressors ist der gleiche wie derjenige bei der ersten
Ausführungsform.
Nachfolgend wird der Betrieb der Taumelscheibenkompressoren gemäß der
ersten und zweiten Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
Wenn entsprechend Fig. 1 die Kühlbelastung im Kraftfahrzeuginnenraum
groß ist, wird das Steuerventil 34 so betätigt, daß der Druckzuführkanal
33 geschlossen ist. Daher wird der Druck innerhalb der Kurbelgehäusekammer
17 bei einem Niveau gehalten, welches im wesentlichen
dem Druck in der Saugkammer 6 entspricht. Daher führt die Taumelscheibe
21 eine Taumelbewegung aus, bei der sie mit Bezug auf die Achse der
Antriebswelle 4 eine große Neigung einnimmt. Dementsprechend arbeitet
der Kompressor gemäß Fig. 1 mit einem dieser großen Neigung entsprechenden,
großen Hub. Während des Betriebs des Kompressors mit
großem Hub ist das Hülsenelement 19 in seine vorderste Position verschoben,
wobei es einige der Belüftungsöffnungen 32 abdeckt und
blockiert, die an der vordersten Seite auf dem Umfang der Antriebswelle
4 angeordnet sind. Infolgedessen steht die Kurbelgehäusekammer
17 in Fließverbindung mit dem axialen Durchlaß 31 der Antriebswelle
4, und zwar über einige der Entlüftungsöffnungen 32 auf der rückwärts
gelegenen Seite der Welle 4. Daher wirken diese auf der Rückseite gelegenen
Entlüftungsbohrungen 32 dahingehend, daß sie ein unter hohem
Druck stehendes Durchblasgas entlüften, welches aus den Zylinderbohrungen
14 des Zylinderblocks 2 in das Kurbelgehäuse 2 fließt, wobei
die Entlüftung zur Saugkammer 6 hin erfolgt, und zwar über den axialen
Durchlaß 31 in der Antriebswelle 4 und die Aussparung 29 sowie den
radial verlaufenden Kanal 30 im Zylinderblock 2. Daher wird ein übermäßiger
Druckanstieg innerhalb der Kurbelgehäusekammer 17 vermieden
und ein konstantes Druckniveau (ein Niveau, welches einem Saugdruckniveau
der Saugkammer 6 entspricht) innerhalb der Kurbelgehäusekammer
17 etabliert.
Wenn andererseits die Kühlbelastung im Kraftfahrzeuginnenraum allmählich
abfällt, wird das Steuerventil 34 so betätigt, daß sich der
Druckzuführkanal 33 allmählich öffnet. Als Ergebnis hiervon wird ein
unter hohem Druck stehendes Kühlmittel aus der Ausstoßkammer 7 in
die Kurbelgehäusekammer 17 eingespeist, so daß der hohe Druck innerhalb
der Kammer 17 auf die Rückseiten der jeweiligen Kolben 16 wirkt.
Infolgedessen wird der Taumelwinkel der Antriebsplatte 20 und der
Taumelscheibe 21 klein, wodurch ein Kompressorbetrieb mit kleinem Hub
erreicht wird. Während des Kompressorbetriebs mit kleinem Hub ist
das Hülsenelement 19 in seine rückwärtige Position verschoben, wo es
einige der Entlüftungsöffnungen 32 abdeckt und verschließt, die auf
der Umfangsfläche der Antriebswelle 4 im rückwärtigen Abschnitt angeordnet
sind. Infolgedessen steht die Kurbelgehäusekammer 17 in
Strömungsverbindung mit dem axialen Durchlaß 31 der Antriebswelle 4,
und zwar über einige der Entlüftungsöffnungen 32, die an der Antriebswelle
4 an derer vorderer Seite angeordnet sind. Somit wirken
diese vorne gelegenen Entlüftungsöffnungen 32 dahingehend, daß sie
ein unter hohem Druck stehendes Durchblasgas entlüften, welches aus
den Zylinderbohrungen 14 des Zylinderblocks 2 in die Kurbelgehäusekammer
17 fließt, wobei die Entlüftung zur Saugkammer 6 hin über
den axialen Durchlaß 31 der Antriebswelle 4, die Aussparung 29 und
den radial verlaufenden Kanal 30 des Zylinderblocks 2 erfolgt. Da
während des Kompressorbetriebs mit kleinem Hub das Kühlmittel, welches
aus dem Strömungskreis der Klimaanlage in den Kompressor zurückkehrt,
durch den Verdampfer der Klimaanlage nicht vollständig verdampft wird
und eine beträchtliche Menge an Kühlmittel in flüssigem Zustand enthält,
weist das in flüssigem Zustand befindliche Kühlmittel eine in
diesem suspendierte, klebrige, zähe Ölkomponente auf, die eine Verstopfung
der einen kleinen Durchmesser besitzenden Öffnungen 31 auf der
Umfangswert der Antriebswelle 4 verursachen kann. Aufgrund der Bereitstellung
einer Mehrzahl von Belüftungsöffnungen 32 ist es jedoch gewährleistet,
daß einige der Öffnungen 32 durch das im flüssigen Zustand
vorliegende Kühlmittel nicht verstopft werden. Infolgedessen
kann die Strömungsverbindung zwischen der Kurbelgehäusekammer 17 und
dem Strömungsmittelkreislauf, welcher den axialen Durchlaß 31, die
Aussparung 29 und die Saugkammer 6 einschließt, über die nicht
verstopften Öffnungen 32 aufrechterhalten werden. Somit kann ein
übermäßiger Druckanstieg in der Kurbelgehäusekammer 17 aufgrund des
Durchblasgases vermieden werden (das Druckniveau in der Kurbelgehäusekammer
17 wird auf dem Niveau des austretenden Kühlmittels gehalten),
und die Taumelwinkelsteuerung der Antriebsplatte und Taumelscheibe
kann mit Sicherheit durch die Taumelwinkelsteuereinheit erreicht
werden, welche den axialen Durchlaß 31, den Druckzuführkanal 33 und
das Steuerventil 34 einschließt.
Bei dem Kompressor der zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 2 sind die
Entlüftungsöffnungen 32 so angeordnet, daß die Abstände zwischen zwei
benachbarten Öffnungen 32 verschieden sind, wobei die Abstände von
der hinteren zur vorderen Seite allmählich abnehmen. Daher kann die
Anzahl der durch das Hülsenelement 19 abgedeckten Öffnungen 32, wenn
dieses in Abhängigkeit von einer Abnahme der Schrägneigung der Antriebsplatte
20 und der Taumelscheibe 21, verursacht durch eine Reduzierung
der Kühlbelastung, in die rückwärtige Stellung bewegt wird,
kleiner als diejenige Anzahl von Öffnungen 32 sein, die durch das
Hülsenelement 19 dann abgedeckt werden, wenn dieses in Abhängigkeit
von einem Zunehmen der Schrägneigung von Antriebsplatte und Taumelscheibe
21, verursacht durch einen Anstieg der Kühlbelastung, in ihre
vordere Stellung bewegt wird. Hierdurch ist die Verhinderung einer
Verstopfung der Entlüftungsöffnungen 32 durch das im flüssigen Zustand
befindliche Kühlmittel während des Kompressorbetriebs mit kleinem
Hub gewährleistet.
Als weitere alternative Ausführungsform können auch die Durchmesser
der Belüftungsöffnungen 32 allmählich anwachsen, und zwar ausgehend
von den auf der rückwärtigen Seite der Antriebswelle 4 gelegenen
Öffnungen hin zu den auf der vorderen Seite gelegenen Öffnungen.
Wie sich aus der vorangehenden Beschreibung ergibt, kann erfindungsgemäß
das Verstopfen des Durchblasgas-Entspannungskanals bei dem
Taumelscheibenkompressor mit variablem Hub durch das im flüssigen
Zustand befindliche Kühlmittel verhindert werden. Die Steuerung
des Taumelwinkels der Taumelscheibe ist stets über den gesamten Bereich
der Kühlbelastung stabil erreicht, ausgehend von einer kleinen
Kühlbelastung bis hin zu einer großen Kühlbelastung.
Claims (7)
1. Taumelscheibenkompressor mit variablem Hub, mit einer
Antriebswelle, mit einer Saugkammer für ein zu komprimierendes
Kühlmittel, mit einer Ausstoßkammer für das
komprimierte Kühlmittel, mit mehreren, in einem Zylinderblock
ausgebildeten Zylinderbohrungen, in denen Kolben
hin- und hergehend angeordnet sind, mit einem Kurbelgehäuse,
mit einer Antriebsplatte und einer Taumelscheibe
im Kurbelgehäuse zum Antrieb der Kolben mit
einem von der Winkelstellung der Taumelscheibe abhängigen
Hub, wobei die Antriebsplatte an einem auf der
Antriebswelle verschieblichen Hülsenelement schwenkbar
gelagert und von der Antriebswelle drehend mitgenommen
ist, und die Taumelscheibe sich unverdrehbar auf der
Antriebsplatte abstützt, mit einer in einer Leitung
zwischen der Ausstoßkammer und dem Kurbelgehäuse angeordneten
Steuereinrichtung zur Veränderung des Taumelwinkels
der Taumelscheibe unter gleichzeitiger Verschiebung
des Hülsenelements auf der Antriebswelle und in
Abhängigkeit von einer Druckdifferenz zwischen den
Drücken in der Ausstoßkammer und im Kurbelgehäuse,
und mit einem Verbindungskanal, der einen axialen
Durchlaß in der Antriebswelle und wenigstens eine
radiale, vom Durchlaß abgehende Entlüftungsbohrung
umfaßt und zur
Herstellung einer Strömungsverbindung
zwischen der Saugkammer und dem Innern des
Kurbelgehäuses dient,
dadurch gekennzeichnet,
daß der axiale Durchlaß (31) in der Antriebswelle (4)
mehrere axial hintereinander in der Antriebswelle (4)
ausgebildete, sich unmittelbar in das Innere des Kurbelgehäuses
(17) öffnende Entlüftungsbohrungen (32)
hat, die teilweise durch das sich auf der Antriebswelle
(4) verschiebende Hülsenelement (19) abdeckbar
sind.
2. Taumelscheibenkompressor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß stets wenigstens zwei Entlüftungsbohrungen
(32) durch das Hülsenelement (19) unabgedeckt
sind.
3. Taumelscheibenkompressor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entlüftungsbohrungen (32) auf
einer Linie in gleichen gegenseitigen Abständen angeordnet
sind.
4. Taumelscheibenkompressor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Belüftungsöffnungen (32) auf
einer Linie in ungleichen gegenseitigen Abständen angeordnet
sind.
5. Taumelscheibenkompressor nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstände zwischen zwei benachbarten
Entlüftungsbohrungen (32) in der Richtung allmählich
zunehmen, in der sich das Hülsenelemente (19)
verschiebt, wenn sich die Taumelscheibe (21) aus einer
Position mit größerem Taumelwinkel in eine solche mit
kleinerem Taumelwinkel verstellt.
6. Taumelscheibenkompressor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Entlüftungsbohrung (32) einen
Durchmesser hat, der im wesentlichen gleich dem Durchmesser
des axialen Durchlasses (31) ist.
7. Taumelscheibenkompressor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Entlüftungsbohrungen (32) senkrecht
zu dem axialen Durchlaß (31) ausgerichtet sind.
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