DE3721727A1 - Autoradio - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem Autoradio nach der Gattung des Hauptanspruchs.

In der Nähe von starken UKW-Sendern kann der Empfang dieser Sender durch Reflexionen des Signals, bei­ spielsweise an Häuserwänden, stark gestört werden. Dabei wird das direkt empfangene Signal stellenweise durch das reflektierte und damit zeitverzögerte Sig­ nal ausgelöscht oder bezüglich der Amplitude stark vermindert. In einem fahrenden Kraftfahrzeug machen sich diese Störungen als starke, kurzzeitige Pat­ scher bemerkbar.

Besonders störend wirkt dieser Effekt bei Stereoemp­ fang, da nicht nur die Störsignale im Summenkanal (L+R) hörbar werden, sondern auch Störungen aus dem Differenzkanal (L-R) zwischen 23 und 53 kHz in den Hörbereich heruntertransformiert werden.

Während durch diese Störungen beim Empfang von Musik­ sendungen lediglich der Musikgenuß beeinträchtigt wird, kann es bei Sprachsendungen zu einer Verminde­ rung der Verständlichkeit und dadurch zu Verlust von eventuell wichtigen Informationen kommen. Letzteres kann insbesondere bei Verkehrsmeldungen für Autofah­ rer ernste Folgen haben.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Emp­ fang von Verkehrsmeldungen zu verbessern und dabei die beschriebenen Störungen weitgehend zu vermeiden.

Das erfindungsgemäße Autoradio mit den kennzeich­ nenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß Störsignale, die aus dem Differenzkanal (L-R) kommen, unterdrückt werden und somit die Verständ­ lichkeit verbessert wird. Ein durch diese Störungen bedingter Informationsfluß kann bei dem erfindungs­ gemäßen Autoradio nicht auftreten. Insbesondere in Gegenden, in denen sich starke UKW-Sender in dicht bebauten Regionen befinden und vor allem an den Wänden von Hochhäusern starke Reflexionen entstehen, wird der Empfang von Verkehrsmeldungen wesentlich verbessert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Die Zeichnung stellt als Blockschaltbild diejenigen Baugruppen eines erfindungsgemäßen Autoradios dar, welche zur Erläuterung der Erfindung notwendig sind.

Das hochfrequente Eingangssignal wird über eine An­ tenne 1 einem Empfangsbaustein 2 zugeführt, welcher in an sich bekannter Weise Eingangsstufen, einen Oszillator und einen Zwischenfrequenzverstärker ent­ hält. Daran schließt sich ein Demodulator 3 an, an dessen Ausgang ein Multiplexsignal MPX ansteht, welches außer dem Summensignal (L+R) im Basisband ein trägerfrequentes Differenzsignal (L-R) im Fre­ quenzbereich zwischen 23 und 53 kHz umfaßt. Außerdem enthält das Multiplexsignal in an sich bekannter Weise verschiedene Kennsignale für Verkehrsmeldun­ gen.

Das Multiplexsignal MPX wird einerseits einem Stereo­ decoder 4 und andererseits einem Verkehrsfunkdecoder 5 zugeführt. Der Stereodecoder 4 ist über einen Steu­ ereingang 6 in monauralen Betrieb umschaltbar. An Ausgängen des Stereodecoders 4 stehen Audiosignale für den linken und rechten Tonkanal L, R zur Verfü­ gung, die in NF-Verstärkern 7, 8 verstärkt und Laut­ sprechern 9, 10 zugeführt werden.

Der Verkehrsfunkdecoder 5 leitet aus dem Multiplex­ signal in an sich bekannter Weise Schaltsignale ab, welche jeweils anzeigen, ob ein Sender empfangen wird, der regelmäßig Verkehrsmeldungen sendet (Sen­ derkennung), ob zur Zeit eine Verkehrsmeldung ausge­ strahlt wird (Durchsagekennung) und für welchen geo­ grafischen Bereich die Verkehrsmeldungen vorgesehen sind (Bereichskennung). Das Schaltsignal DK, welches die Durchsagekennung beinhaltet, wird dem Steuerein­ gang 6 des Stereodecoders zugeführt. Dadurch wird bewirkt, daß während der Verkehrsmeldungen der Stereodecoder auch beim Empfang einer Stereosendung auf monauralen Betrieb umgeschaltet wird. Wie ein­ gangs erwähnt, werden dadurch Störungen der Audiosig­ nale, welche durch Störungen des Differenzsignals entstehen, vermieden. Eine weitere Verbesserung der Verständlichkeit wird dadurch erzielt, daß bei schwä­ cheren Signalen ein im Differenzkanal entstehendes Rauschen nicht zur Verminderung des Störabstandes der Audiosignale beiträgt.

Claims (1)

1. Autoradio mit einem Stereodecoder und einem Verkehrsfunkdecoder, dadurch gekennzeichnet, daß der Stereodecoder (4) auf monauralen Betrieb durch ein vom Verkehrsfunkdecoder (5) decodiertes Durchsagekennungssignal umschaltbar ist.