DE3720053C2 - Farbwerk für Rotationsdruckmaschinen - Google Patents
Farbwerk für RotationsdruckmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Farbwerk für
Rotationsdruckmaschinen mit einem Farbkasten und einer
Farbkastenwalze zum Dosieren der in das Farbwerk zu
übertragenden Farbmenge.
Ein bekanntes Farbwerk (DE-OS 25 53 177) zeigt bereits ein
Dosiersystem, bei dem eine angetriebene Hebwalze in ständigem
Kontakt zur ersten Walze des Farbwerks laufend ein
Rillenprofil besitzt, um einen Flüssigkeitsstau während der
Anlage an der Farbkastenwalze zu vermeiden. Durch die
Reduzierung der Mantelfläche der Hebwalze soll nicht nur eine
Wulstbildung im Walzenspalt vermieden werden, sondern es
sollen auch die Anlauf- und Ablösegeräusche an der
Farbkastenwalze verringert und die Belastung des Antriebs
reduziert werden. Der Nachteil dieser bekannten Ausführung
ist aber, daß die Kontaktzeiten der Hebwalze an der
absatzweise geschalteten Farbkastenwalze relativ groß sein
müssen, um die benötigte Farbmenge in das Farbwerk zu
fördern. Weiterhin bedingt die relativ große Kontaktzeit eine
Verkürzung der Umsteuerzeit der Hebwalze, wodurch die
dynamischen Laufeigenschaften verschlechtert werden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der
Erfindung ein Farbwerk soweit zu optimieren, daß über die
Walzenlänge stark unterschiedliche Farbmengen problemlos von
der Hebwalze übertragen werden können.
Als Lösung der Aufgabe sind folgende Merkmale vorgesehen:
Farbwerk für Rotationsdruckmaschinen mit einem Farbkasten und einer Farbkastenwalze zum Dosieren der in das Farbwerk zu übertragenden Farbmenge, mit einer Hebwalze, die eine Pendelbewegung zwischen der Farbkastenwalze und einer ersten Walze des Farbwerks ausführt und hierbei einen Farbstreifen von der Farbkastenwalze auf die erste Walze des Farbwerks überträgt, wobei die erste Walze des Farbwerks mit Maschinengeschwindigkelt dreht, und die Farbkastenwalze mit wesentlich geringerer Drehzahl angetrieben ist, und bei dem die Hebwalze einen Walzenmantel aus elastischem Material aufweist, in dessen Mantelfläche gleichmäßig verteilt Vertiefungen von 0,1 bis 0,3 mm derart vorgesehen sind, daß ein dünner Farbfilm nur von den Stegen der Mantelfläche und ein dicker Farbfilm von den Stegen und von den Vertiefungen übertragen wird. Wird bei einem derartig ausgebildeten Farbwerk eine sehr geringe Farbmenge benötigt, so übertragen nur die zwischen den Vertiefungen vorhandenen Stege die Farbe, so daß durch die Hebwalze automatisch eine weiter reduzierte Farbmenge übertragen wird. Soll demgegenüber z. B. die maximale Farbmenge in das Farbwerk übertragen werden, so übertragen auch die Vertiefungen mit ihrer geringen Tiefe Farbe auf die erste Walze des Farbwerks, so daß die Wirkung der Hebwalze gleich ist mit einer Hebwalze mit geschlossener Mantelfläche. Innerhalb des Stellbereichs zwischen minimaler und maximaler Farbführung erfolgt ein fließender Übergang, so daß eine Erhöhung der Kontaktzeiten normalerweise nicht erforderlich ist.
Farbwerk für Rotationsdruckmaschinen mit einem Farbkasten und einer Farbkastenwalze zum Dosieren der in das Farbwerk zu übertragenden Farbmenge, mit einer Hebwalze, die eine Pendelbewegung zwischen der Farbkastenwalze und einer ersten Walze des Farbwerks ausführt und hierbei einen Farbstreifen von der Farbkastenwalze auf die erste Walze des Farbwerks überträgt, wobei die erste Walze des Farbwerks mit Maschinengeschwindigkelt dreht, und die Farbkastenwalze mit wesentlich geringerer Drehzahl angetrieben ist, und bei dem die Hebwalze einen Walzenmantel aus elastischem Material aufweist, in dessen Mantelfläche gleichmäßig verteilt Vertiefungen von 0,1 bis 0,3 mm derart vorgesehen sind, daß ein dünner Farbfilm nur von den Stegen der Mantelfläche und ein dicker Farbfilm von den Stegen und von den Vertiefungen übertragen wird. Wird bei einem derartig ausgebildeten Farbwerk eine sehr geringe Farbmenge benötigt, so übertragen nur die zwischen den Vertiefungen vorhandenen Stege die Farbe, so daß durch die Hebwalze automatisch eine weiter reduzierte Farbmenge übertragen wird. Soll demgegenüber z. B. die maximale Farbmenge in das Farbwerk übertragen werden, so übertragen auch die Vertiefungen mit ihrer geringen Tiefe Farbe auf die erste Walze des Farbwerks, so daß die Wirkung der Hebwalze gleich ist mit einer Hebwalze mit geschlossener Mantelfläche. Innerhalb des Stellbereichs zwischen minimaler und maximaler Farbführung erfolgt ein fließender Übergang, so daß eine Erhöhung der Kontaktzeiten normalerweise nicht erforderlich ist.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil einer derartig
ausgebildeten Hebwalze ist, daß auch bei stark
unterschiedlicher Farbführung über die Länge der Hebwalze
eine gleichmäßige Übertragung gewährleistet ist. Wird z. B. im
mittleren Bereich der Hebwalze eine maximale Farbführung
benötigt und in den beiden Außenbereichen eine minimale
Farbführung, so ist dies mit der erfindungsgemäßen Hebwalze
ohne Probleme möglich. Bei einer geschlossenen Mantelfläche
der Hebwalze könnte bei dieser Farbführung im mittleren
Bereich ein Farbstau auftreten, der bei höherer Drehzahl zum
Abdrücken der Hebwalze z. B. von der ersten Walze des
Farbwerks führt. Dies würde zu einer Veränderung des
Abstandes zwischen beiden Walzen führen, so daß in den
äußeren Bereichen mit minimaler Farbführung eine ungewollte
Veränderung der zu übertragenden Farbmenge erfolgen würde.
Bei der als Stand der Technik gewürdigten Walze mit
Rillenprofil muß bei maximaler Farbführung die Anlagezeit an
der Farbkastenwalze wesentlich vergrößert werden, so daß im
äußeren Bereich mit minimaler Farbführung zu viel Farbe
gefördert wird, die nicht benötigt wird. Demgegenüber wird
bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Hebwalze im mittleren
Bereich mit maximaler Farbführung die Farbe ohne Farbstau
auch durch die Vertiefungen übertragen, so daß genügend Farbe
zur Verfügung steht. In den äußeren Bereichen übertragen nur
die zwischen den Vertiefungen vorgesehenen Stege die Farbe,
so daß die Zufuhr der gewünschten minimalen Farbmenge
gewährleistet ist. Wesentlich ist, daß die Vertiefungen nur
wenige zehntel Millimeter betragen, wobei der Bereich von 0,1
bis 0,3 mm sich, wie Versuche ergeben haben, als optimal
erwiesen hat.
Gemäß den Unteransprüchen können diese Vertiefungen
spiralförmig oder rautenförmig auf der Mantelfläche der
Hebwalze angeordnet sein. Es ist von Vorteil, daß die
Vertiefungen in die Mantelfläche der Hebwalze eingeschliffen
sind und die Breite der Vertiefungen mit der Breite der Stege
übereinstimmt und vorzugsweise 8 mm beträgt.
Selbstverständlich müssen die Vertiefungen in dem
Walzenmantel aus elastischem Material genau so präzise
hergestellt sein, wie die Mantelfläche der Hebwalze selbst.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist den Zeichnungen
schematisch dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Farbwerks
für Rotationsdruckmaschinen,
Fig. 2 eine Ansicht einer Hebwalze,
Fig. 3 einen Teillängsschnitt durch die Hebwalze.
Bei dem in Fig. 1 wiedergegebenen Farbwerk wird der
Plattenzylinder 1 von einer Vielzahl Farbwerkswalzen 2
eingefärbt, wobei die Farbe von einem Farbkasten 3 und einer
Farbkastenwalze 4 dosiert über eine Hebwalze 5 der ersten
Walze 6 des Farbwerks übertragen wird. Die Hebwalze 5 ist
hierbei in bekannter Weise beiderseits über Hebel 7
schwenkbar auf einer Achse 8 gelagert und wird über einen
nicht dargestellten Antrieb so gesteuert, daß sie bestimmte
Zeiten an dem Farbkastenwalze 4 bzw. der Walze 6 anliegt.
Hierbei drehen sich die Walze 6 und die nachfolgenden
Farbwerkswalzen 2 bereits mit der Umlaufsgeschwindigkeit des
Plattenzylinders 1, während die Farbkastenwalze 4 mit einer
wesentlich geringeren Geschwindigkeit angetrieben ist. Die
Umfangsgeschwindigkeit der Farbkastenwalze 4 kann hierbei
gegenüber der Umlaufsgeschwindigkeit der Farbwerkswalzen
einstellbar sein.
Die in Fig. 2 gezeigte Hebwalze 5 besitzt beiderseits
Achsschenkel 9 mit denen sie in den Hebeln 7 gelagert ist.
Wie Fig. 3 zeigt, ist auf dem rohrförmigen Mantel 10 der
Hebwalze 5 ein elastischer Belag 11 aufgebracht, der eine
hohe Verschleißfestigkeit besitzt. In die Mantelfläche der
Hebwalze 5, d. h. in den elastischen Belag 11 sind
Vertiefungen 12 eingearbeitet, die vorzugsweise
eingeschliffen sind. Die Tiefe a der Vertiefungen 12
gegenüber den Stegen 13 beträgt 0,1 bis 0,3 mm. Die zwischen
den Vertiefungen 12 verbleibenden Stege 13, die die
Mantelfläche der Hebwalze 5 bilden, können spiralförmig, wie
in Fig. 2 dargestellt, ausgebildet sein. Auch eine
rautenförmige Anordnung, wobei die Spiralform in beiden
Steigungsrichtungen vorgesehen ist, kann zur Gestaltung der
Mantelfläche verwendet werden. Vorzugsweise ist die Breite
der Stege 13 8 mm und stimmt mit der Breite der
Vertiefungen 12 überein, so daß die durch die Stege 13
gebildete Mantelfläche der Hebwalze 5 auf 50% reduziert ist.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Hebwalze kann ohne Änderung
auch in einem Feuchtwerk verwendet werden.
Alle in der Beschreibung erwähnten neuen Merkmale sind
erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht
ausdrücklich beansprucht sind.
Claims (4)
1. Farbwerk für Rotationsdruckmaschinen mit einem
Farbkasten (3) und einer Farbkastenwalze (4) zum Dosieren
der in das Farbwerk zu übertragenden Farbmenge, mit einer
Hebwalze (5), die eine Pendelbewegung zwischen der
Farbkastenwalze (4) und einer ersten Walze (6) des
Farbwerks ausführt und hierbei einen Farbstreifen von der
Farbkastenwalze (4) auf die erste Walze (6) des Farbwerks
überträgt, wobei die erste Walze (6) des Farbwerks mit
Maschinengeschwindigkeit dreht, und die
Farbkastenwalze (4) mit wesentlich geringerer Drehzahl
angetrieben ist, und bei dem die Hebwalze (5) einen
Walzenmantel aus elastischem Material (11) aufweist, in
dessen Mantelfläche gleichmäßig verteilt
Vertiefungen (12) von 0,1 bis 0,3 mm derart vorgesehen
sind, daß ein dünner Farbfilm nur von den Stegen (13) der
Mantelfläche und ein dicker Farbfilm von den Stegen (13)
und von den Vertiefungen (12) übertragen wird.
2. Farbwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefungen (12) spiralförmig auf der
Mantelfläche der Hebwalze (5) angeordnet sind.
3. Farbwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefungen (12) rautenförmig auf der
Mantelfläche der Hebwalze (5) angeordnet sind.
4. Farbwerk nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefungen (12) in die Mantelfläche der
Hebwalze (5) eingeschliffen sind, und
daß die Breite der Vertiefungen (12) mit der Breite der
Stege übereinstimmt und vorzugsweise 8 mm beträgt.
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