DE3719540A1 - Ueberlast-zentrifugalkupplung - Google Patents
Ueberlast-zentrifugalkupplungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Überlast-Zentrifugal
kupplung.
Wenn bei einer herkömmlichen Zentrifugalkupplung auf der
Abtriebsseite lastet, kann eine Differenz zwischen den
Drehzahlen der Welle auf der Abtriebsseite und der Dreh
zahl der Welle auf der Antriebsseite erfolgen. So tritt
ein Schlupf zwischen der Kupplungstrommel und den jewei
ligen Zentrifugalkupplungsschuhen auf. Dies kann dazu
führen, daß die sich hieraus ergebende Reibung eine
Überhitzung oder einen übermäßigen Abrieb ergibt. Wenn
beispielsweise die Sägekette einer automatischen Baum
schere klemmt, während ein Baumast geschnitten wird,
dann tritt ein Schlupf der Zentrifugalkupplung auf, die
die Antriebsleistung auf die Kettensäge der Ausäst
maschine überträgt, und so wird die Zentrifugalkupplung
überhitzt. Hierdurch kann die Lebensdauer der Zentrifu
galkupplung beträchtlich vermindert werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Überlast-Zentrifugalkupplung zu schaffen, welche die
Nachteile bekannter Zentrifugalkupplungen vermeidet und
die dennoch einen einfachen und zweckmäßigen Aufbau be
sitzt.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe bei einer Überlast-
Zentrifugalkupplung gemäß der Erfindung durch die folgen
den Merkmale:
Eine Zentrifugalkupplung hat eine Kupplungstrommel, die
auf einer Antriebswelle festgelegt ist und besitzt eine
Gruppe von Zentrifugalkupplungsschuhen, die an einer Ab
triebswelle angreifen und in Berührung mit der Kupplungs
trommel stehen und mit dieser umlaufen; eine Gruppe von
Zentrifugalkörpern, die an der Antriebswelle angreifen,
wobei die jeweiligen Zentrifugalkörper zwangsweise an
die Abtriebswelle durch eine zugeordnete Feder angepreßt
werden und die jeweiligen Zentrifugalkörper diesen Kraft
schluß freigeben, wenn die Drehzahl der Antriebswelle
eine vorbestimmte Drehzahl erreicht.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung wird, wenn die An
triebswelle sich um ihre Achse zu drehen beginnt, ein
Drehantrieb der Antriebswelle auf die Abtriebswelle
über die Zentrifugalkörper übertragen, die die Antriebs
welle umschließen, wodurch eine Drehung der Abtriebs
welle um ihre Achse bewirkt wird. Wenn die Drehzahl
weiter bis zu einer vorbestimmten Drehzahl ansteigt, werden
die Zentrifugalkupplungsschuhe in der Zentrifugalkupplung
gegen die Innenwand der Kupplungstrommel durch die Zentri
fugalkräfte gedrückt. So wird die Antriebskraft der An
triebswelle ordnungsgemäß auf die Abtriebswelle über die
Zentrifugalkupplung übertragen und gleichzeitig werden die
Zentrifugalkörper von der Antriebswelle durch die Wirkung
der Zentrifugalkraft getrennt, weil die Zentrifugalkraft
größer ist als die Vorspannkraft der Feder. Wenn die
Drehung der Abtriebswelle verzögert wird, oder wenn die
Abtriebswelle infolge einer Überlast zum Stillstand kommt,
dann wird die Zentrifugalkraft, die auf die Zentrifugal
kupplungsschuhe in der Zentrifugalkupplung ausgeübt wird,
vermindert und es wird dadurch die Übertragung der Antriebs
leistung unterbrochen. In diesem Zustand steigt die Dreh
zahl der Antriebswelle wieder an, da die Last, die auf die
Antriebswelle wirkt, vermindert wird. So werden die Zentri
fugalkörper in einem Zustand gehalten, in dem sie von der
Abtriebswelle getrennt sind. Daher wird die Leistungsüber
tragung von der Antriebswelle auf die Abtriebswelle unter
brochen, ohne daß ein unerwünschter Schlupf auftritt. Wenn
die Drehung der Abtriebswelle vermindert wird oder durch
eine auf die Abtriebswelle aufgeprägte Überlast stillgesetzt
wird, kommt die Zentrifugalkupplung augenblicklich frei.
Demgemäß ist es möglich, Unfälle infolge der Reibungshitze
zu vermeiden, die durch den Schlupf zwischen Kupplungs
trommel und Kupplungsschuhen erzeugt wird, während die
Kupplung in Eingriff bleibt. Außerdem hat die Zentrifugal
kupplung gemäß der Erfindung einen einfachen Aufbau und
kann bequem bedient werden.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht des wesentlichen Teils einer
automatischen Baumsäge gemäß der Erfindung;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II gemäß Fig. 1
und
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III gemäß Fig. 1.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
nachstehend unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis 3 beschrie
ben.
Das gegenwärtig als bevorzugt angesehene Ausführungs
beispiel, bei dem die Überlastzentrifugalkupplung Anwendung
findet, ist eine Kettensäge, die auf dem Schneidkopf einer
automatischen Baumausschneidvorrichtung angeordnet ist.
Diese automatische Schneidmaschine besitzt folgende Teile:
Eine Antriebswelle 2, die über eine Kupplung 5 mit einer
nicht dargestellten Brennkraftmaschine verbunden ist, die
als Antriebsmotor im Gerät 1 eingebaut ist. Die Antriebs
welle 2 wird durch die Antriebsmaschine in Drehungen
versetzt. Eine Überlastzentrifugalkupplung 3 liegt koaxial
zur Antriebswelle 2. Eine Abtriebswelle 4 ist mit der An
triebswelle 2 über die erfindungsgemäße Überlastkupplung
3 verbunden. Eine Sägekette 7, die in Eingriff mit einem
Ritzel 6 steht, dient zum Schneiden der Aste eines Baumes.
Das Ritzel 6 ist auf der Abtriebswelle 4 mit einem Keil 5
festgelegt.
Die Überlastzentrifugalkupplung 3 besitzt ein hülsenartiges
Antriebsglied 10, welches drehbar im Gehäuse 1 durch Lager
8 und 9 abgestützt ist. Das Antriebsglied 10 besitzt einen
Hülsenabschnitt 11, der ein Ende eines entsprechenden Endes
der Antriebswelle 12 aufnimmt, wobei das Antriebsglied 10
über einen Keil 12 mit der Antriebswelle 2 verbunden ist.
Das Antriebsglied 10 nimmt das andere Ende eines inneren
Endabschnitts der Abtriebswelle 4 auf, die durch Lager 13,
14 abgestützt und gegenüber dem Antriebsglied 10 frei dreh
bar ist.
Das Antriebsglied 10 weist an einem äußeren Ende seines
Hülsenabschnitts 11 eine Kupplungstrommel 15 auf, die
einen zylindrischen Abschnitt 16 radial innen aufweist.
Sämtliche Teile liegen koaxial zueinander. Die Kupplungs
trommel 15 hat einen Innendurchmesser, der größer ist
als der Außendurchmesser des Hülsenabschnitts 11 und
der zylindrische Abschnitt 16 besitzt einen Innendurch
messer, der größer ist als der Außendurchmesser des
Hülsenabschnitts 11, aber kleiner als der Innendurch
messer der Kupplungstrommel 15. Eine Gruppe von drei
Zentrifugalkupplungsschuhen 17 steht in Reibungseingriff
mit der Kupplungstrommel 15 und die Schuhe werden durch
Ansätze 18 geführt, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist.
Die jeweiligen Ansätze 18 sind im gleichen Winkelabstand
in Umfangsrichtung der Kupplungstrommel 15 angeordnet und
erstrecken sich in Radialrichtung nach außen. Die Kupp
lungsschuhe 17 laufen auf diesen Ansätzen mit radial
ausgenommenen Nuten 19. Die jeweilige Nut 19 nimmt den
entsprechenden Ansatz 15 auf und führt den Schuh 17
gleitbar in Radialrichtung, wobei die Schuhe 17 mit der
Abtriebswelle 4 umlaufen.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, besitzt der zylindrische
Abschnitt 16 drei Vorsprünge 20, die radial von dem
zylindrischen Abschnitt 16 nach innen vorstehen. Diese
Vorsprünge 20 sind im gleichen Winkelabstand über den
inneren Umfang des zylindrischen Abschnitts 16 verteilt.
Der jeweilige Zentrifugalkörper 21 ist mit einer ent
sprechenden Radialnut 22 auf dem jeweiligen Vorsprung
20 gelagert und wird gleitbar in Radialrichtung geführt
und steht in Eingriff mit der Antriebswelle. Anderer
seits ist ein zylindrischer Körper 23, der eine glatte
äußere Umfangsfläche besitzt, an der Abtriebswelle 4
mittels eines Keils 5 drehfest angeordnet, und der
äußere Umfang des zylindrischen Körpers 23 steht der
jeweiligen zylindrischen Oberfläche der radial inneren
Seiten der Zentrifugalkörper 21 gegenüber. Benachbarte
Zentrifugalkörper 21 sind jeweils über eine Feder 24
miteinander verbunden, und die Feder 24 bewirkt eine
Vorspannung der Zentrifugalkörper 21 in Radialrichtung
nach innen, so daß die jeweiligen zylindrischen Ober
flächen der radial inneren Seiten der Zentrifugalkörper
21 in Reibungseingriff mit dem äußeren Umfang der zy
lindrischen Körper 23 gebracht werden. Demgemäß werden
die drei Zentrifugalkörper 21 veranlaßt, den zylindri
schen Körper 23 zu umschließen, und sie dienen damit
zur Verbindung der Antriebswelle 2 mit der Abtriebswelle 4.
Wenn sich die Antriebswelle 2 um ihre Achse mit geringer
Geschwindigkeit dreht, z.B. beim Anlassen der nicht dar
gestellten Brennkraftmaschine, umschließen die Zentri
fugalkörper 21 den zylindrischen Körper 23 und die
Drehung der Antriebswelle 2 wird auf die Abtriebswelle 4
über das Antriebsglied 10, die Zentrifugalkörper 21 und
den zylindrischen Körper 23 übertragen. Wenn die Drehzahl
der Antriebswelle 2 weiter ansteigt, dann erhöht sich die
Drehzahl der Abtriebswelle 4 entsprechend. Demgemäß er
höht sich die Zentrifugalkraft, die auf die Zentrifugal
kupplungsschuhe 17 wirkt und preßt die Schuhe 17 gegen
den inneren Umfang der Kupplungstrommel 15. Wenn eine vor
bestimmte Drehzahl erreicht ist, bewirkt die resultierende
Zentrifugalkraft eine Trennung der Zentrifugalkörper 21
vom äußeren Umfang des zylindrischen Körpers 23 gegen die
Wirkung der Federn 24. Daher wird die Antriebskraft der
Antriebswelle 2 auf die Abtriebswelle 4 über die Kupplungs
trommel 15 und die Schuhe 17 übertragen. Wenn sich die
Sägekette 7 verklemmt während ein Baumast geschnitten
wird und wenn demgemäß eine Überlast auf die Abtriebswelle
wirkt, dann wird die Drehzahl der Abtriebswelle 4 vermindert.
Aus diesem Grunde wird die Zentrifugalkraft, die auf die
Schuhe 17 ausgeübt wird, verringert und demgemäß bleiben
die Schuhe 17 nicht mehr in Eingriff mit der Kupplungs
trommel 15. Infolgedessen wird die Antriebsverbindung
zwischen dem Antriebsglied 10 und der Abtriebswelle 4
unterbrochen und die Abtriebswelle 4 wird stillgesetzt
und gleichzeitig wird die Last, die auf die Antriebswelle
2 und das Antriebsglied 10 wirkt, vermindert. Demgemäß
werden, da die Drehzahl des Antriebsgliedes 10 wieder an
steigt, die Zentrifugalkörper 21 weiter von dem zylindrischen
Abschnitt 13 ferngehalten. Nachdem der Überlastzustand der
Abtriebswelle 4 beseitigt ist, indem die Sägekette 7 aus
dem Baumast entfernt wird, wo die Verklemmung stattfand,
wird die Arbeitsweise der Brennkraftmaschine so gesteuert,
daß zeitweise die Drehzahl der Antriebswelle 2 und des
Antriebsgliedes 10 vermindert wird. Durch diese Geschwindig
keitssteuerung werden die Zentrifugalkörper 21 veranlaßt,
an dem zylindrischen Wellenabschnitt 23 anzugreifen, und
so wird die Antriebskraft der Antriebswelle 2 auf die
Abtriebswelle 4 übertragen, und diese Abtriebswelle 4
in Drehung versetzt. Wenn die Drehzahl der Antriebswelle 2
wieder ansteigt, dann werden die Schuhe 17 gegen die Kupplungs
trommel 15 gedrückt, wie dies oben beschrieben wurde, um die
Antriebskraft auf die Abtriebswelle 4 zu übertragen. Gleich
zeitig werden die Zentrifugalkörper 21 von dem zylindrischen
Wellenabschnitt 23 abgehoben, so daß die Antriebskraft
wiederum von der Antriebswelle 2 über die Trommel auf die
Abtriebswelle 4 übertragen wird.
Claims (3)
1. Überlast-Zentrifugalkupplung,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Zentrifugalkupplung eine an einer
Antriebswelle (2) fixierte Kupplungs
trommel (15) und eine Gruppe von Zen
trifugalkupplungsschuhen (17) aufweist, die
an einer Abtriebswelle (4) angreifen und von
greifen und von der Kupplungstrommel (15)
wegbeweglich sind, und daß eine Gruppe von
Zentrifugalkörpern (21) an der Antriebswelle
(2) angreift, wobei die Zentrifugalkörper (21)
durch die Wirkung einer zugeordneten Feder (24)
an der Abtriebswelle (4) angreifen, und daß
diese Zentrifugalkörper (21) von der Abtriebswelle
freikommen, wenn die Drehung der Antriebswelle (2)
eine vorbestimmte Drehzahl erreicht hat.
2. Überlast-Zentrifugalkupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein zylindrischer
Körper (23) mit einer glatten äußeren Umfangs
oberfläche an der Abtriebswelle (4) befestigt
ist, daß die glatte äußere Oberfläche der kreis
zylindrischen Oberfläche der Radial-Innenseite
der jeweiligen Zentrifugalkörper (21) gegen
überliegt, und daß die Feder (24) die kreis
förmigen zylindrischen Oberflächen der radial
inneren Seiten der jeweiligen Zentrifugalkörper
(21) in Reibungseingriff mit dem äußeren Umfang
des zylindrischen Körpers (23) bringt.
3. Überlastkupplung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (2)
und die Abtriebswelle (4) koaxial zu der Kupplungs
trommel (15) angeordnet sind, und daß die Antriebs
kraft der Antriebswelle (2) auf die Abtriebswelle
(4) über die Kupplungswelle (15) und die Zentri
fugalkupplungsschuhe (17) übertragen wird.
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