DE3718834A1 - Vorrichtung zur fuehrung einer spritzduese - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Führung für Spritzdüsen, insbe­ sondere im Baubereich, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Durch die mit beweglichen Führungssegmenten versehene Füh­ rung soll das Spritzgut in einem gleichmäßigen örtlichen Abstand von der Fuge und bedingt durch die gleichmäßige Auf­ traggeschwindigkeit mit konstanter Materialmenge auf den Un­ tergrund aufgetragen werden, um eine qualitativ gleichmä­ ßige Wulst auszubilden und deren einwandfreie Funktion zu gewährleisten.

Beim jetzigen Stand der Technik wird üblicherweise, speziell bei manuell zu bedienenden Spritzen, sogenannten Handspritz­ pistolen, auf jegliche konstruktive Führung verzichtet und eine Hand als provisorische Führung benutzt (Recherche vom 24.03.1987 in der Patentauslegestelle, 2800 Bremen, Lange­ marckstraße 116).

Diese provisorische Führung führt in der Regel zu einer qua­ litativ schlechten Wulst, da durch das unkontrollierbare Zittern der Hand ständig ein variierender Abstand zur Fuge vorliegt und damit verbunden zu Fehlstellen in der Wulst. Die Folge sind undichte Fugen, die zum Beispiel Feuchtig­ keit oder Zugluft in das Innere eindringen lassen, oder zu dicke Wulste, die die Optik der Fuge negativ beeinflussen. Gleichfalls führt diese Arbeitshaltung mit der Hand als pro­ visorische Führung, speziell bei etwas ungeübten Personen, zu einer schnellen Ermüdung. Die damit verbundene Konzen­ trationsabnahme verschlechtert zusätzlich die Arbeitsergeb­ nisse.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verarbeitung des Spritzgutes zu erleichtern und die Qualität des Arbeits­ ergebnisses zu erhöhen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine mit beweglichen Führungssegmenten versehene Führung für Spritzdüsen einen konstanten Abstand zur Fuge erzeugt, um einen örtlich gleichmäßigen und mengenmäßig konstanten Auf­ trag des Spritzgutes zu gewähren.

Eine mögliche Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß ein hohlzylindrischer Körper aus einem geeigneten Ma­ terial, vorzugsweise Kunststoff, auf der äußeren Oberfläche ein angeformtes bewegliches Führungssegment besitzt und im Inneren des Hohlzylinders eine Befestigungsvorrichtung er­ hält.

Eine besonders einfache und wirksame Konstruktion der erfin­ dungsgemäßen Führung für Spritzdüsen ist dadurch gekenn­ zeichnet, daß der vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Hohlzylinder auf der äußeren Oberfläche einen Ring angeformt erhält, der als wesentliches Merkmal Kugeln als bewegliche Führungssegmente besitzt. Durch diesen Gleitring ist es zum einen möglich, die Handspritzpistole leicht über den Unter­ grund zu führen und zum anderen durch die Form des Ringes auch Fugen zu bearbeiten, die durch die begrenzenden Flächen der Fuge unterschiedliche Winkel bieten, da der Ring sich jedem Winkel durch die Kreisform anschmiegt.

Die Befestigungsvorrichtung wird in dieser Konstruktion aus einem dehn- und kontraktionsfähigen Material in Form eines Hohlzylinders ausgebildet.

Dieses Teil wird in dem inneren Hohlraum des oben beschrie­ benen tragenden Bauteils eingepaßt und mittels eines ge­ eigneten Klebers fixiert. Bei der Montage der Führung wird die Spritzdüsenspitze, die in den meisten Fällen konisch zuläuft, in die Öffnung des als Befestigungsvorrichtung ausgebildeten Hohlzylinders eingeführt und bis zum festen Sitz aufgeschoben. Durch die Kontraktionsfähigkeit des Ma­ terials kommt ein kraftschlüssiger Verbund zustande, der die Führung sicher auf der Spitze fixiert. Dies ist wichtig, da die bei der Anlieferung der Spritzdüse geschlossenen Spit­ ze, je nach benötigtem Wulstquerschnitt oder auf die zu be­ arbeitende Fuge abgestimmt, dementsprechend abgeschnitten wird.

Durch die Montage auf der Düsenspitze kann die Größe der Führung auf ein Minimum reduziert werden. Dies ist insbeson­ dere beim Einsatz in Ecken und Spalten wichtig, da dort nur ein begrenztes Platzangebot zum Arbeiten zur Verfügung steht.

Diese spezielle Ausführung der Befestigungsvorrichtung er­ laubt den universellen Einsatz der Führung, da, im Gegensatz zu den im allgemeinen gleich gebauten Düsenspitzen, die Kon­ struktion der Spritzpistole je nach Hersteller wesentliche Unterschiede aufzeigt. Eine an die Spritzpistole montierte Führung müßte jeweils auf das verwendete Modell abgestimmt werden.

Durch die Wahl des dehn- und kontraktionsfähigen Materials für die Befestigungsvorrichtung und die Ausführung als hohl­ zylindrischer Körper ist bei der Montage der Führung kein Werkzeug erforderlich. Die Führung wird einfach per Hand auf die Spitze aufgeschoben. Die Fixierung auf der Spitze wird allein durch den Kraftschluß erreicht.

Die Ausführung des beweglichen Führungssegmentes als mit Kugeln versehener kreisförmiger Ring hat den Vorteil, daß sich der Ring auch bei verschiedenen, durch die die Fugen begrenzenden Flächen, gebildeten Winkeln an die Fugenflanken anschmiegt und daher von der Art der Fuge unabhängig ist. Die Kugeln gewährleisten durch ihren niedrigen Rollwider­ stand eine ruhige und gleichmäßige Translationsbewegung und daraus resultierend eine ruhige und qualitativ hochwertige Arbeit. Ebenfalls ermöglicht diese Konstruktion eine Anpas­ sung an die sich von Fall zu Fall verändernden Winkel, die durch die Fugenflanken gebildet werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beiliegen­ den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher be­ schrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 Die Zeichnung der montierten erfindungsgemäßen Vor­ richtung zur Führung einer Düsenspitze,

Fig. 2 Zeichnung des tragenden Bauteils in der Vorderan­ sicht,

Fig. 3 Zeichnung des tragenden Bauteils in der Seitenan­ sicht,

Fig. 4 Zeichnung der Befestigungsvorrichtung,

Fig. 5 Zeichnung des Gleitringes.

Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung besteht aus dem tragen­ den Bauteil (1), an dem eine Klemmvorrichtung (2) zur Befestigung des Gleitringes (3) angeformt ist. Im Inneren des tragenden Bauteils (1) befindet sich die aus dehnbarem Material bestehende Befestigungsvorrichtung (4), die zur Fixierung der Vorrichtung auf der Düse dient.

Der Gleitring (3) ist mit Hilfe der Klemmvorrichtung (2) auf dem tragenden Bauteil (1) befestigt.

Das in Fig. 2 näher bezeichnete tragende Bauteil (1) be­ steht aus einem Hohlzylinder, auf dem eine sowohl als Ab­ standhalter als auch als Befestigungsvorrichtung fungierende Klemmvorrichtung (2) angeformt ist. Die Funktion des Ab­ standhalters ist notwendig, um die freie Drehbarkeit der Kugeln (5) des Gleitringes (3) zu gewährleisten.

In Fig. 3 wird das tragende Bauteil von der Seite gezeigt. Bei der Produktion wird der Gleitring (3) in die Klemmvor­ richtung (2) eingedrückt und durch Kraftschluß fixiert.

Die in Fig. 4 näher bezeichnete erfindungsgemäß ausgeführte Befestigungsvorrichtung (4) besteht aus einem hohlzylin­ drischen Körper. Als Material wird ein geeigneter polymerer Werkstoff gewählt, der als Eigenschaft neben einer hohen Flexibilität ein großes Rückstellmoment durch die Kontrak­ tionsfähigkeit des Materials aufweist.

Die Befestigungsvorrichtung (4) wird mit einem geeigneten Kleber in der Öffnung des tragenden Bauteils (1) einge­ setzt und fixiert.

Der Gleitring (3), bestehend aus einem Ring (6) und den durchbohrten Kugeln (5), wird in der Produktion aus den beiden Einzelteilen zusammengesetzt und auf dem tragenden Bauteil (1) mit Hilfe der Klemmvorrichtung (2) befe­ stigt.

Durch das geringe Gewicht der betriebsbereiten Handspritz­ pistole ist eine zusätzliche Lagerung der Kugeln nicht not­ wendig, um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten.

Claims (6)

1. Führung für Spritzdüsen, insbesondere im Baubereich dadurch gekennzeichnet, daß die mit beweglichen Führungs­ segmenten versehene Führung einen konstanten Abstand zur Fuge erzeugt, um einen örtlich gleichmäßigen und mengen­ mäßig konstanten Auftrag des Spritzgutes zu gewähren.

2. Führung für Spritzdüsen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung mit einer Be­ festigungsvorrichtung auf der Düse montiert wird.

3. Führung für Spritzdüsen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das tragende Bauteil, auf dem das bewegliche Führungssegment angeformt ist, als Hohlzylinder ausgebildet ist.

4. Führung für Spritzdüsen nach einem oder mehreren der vor­ stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als bewegliches Führungsseg­ ment ein mit Kugeln versehener Ring als Gleitring auf dem hohlzylindrischen tragenden Bauteil angeformt wird.

5. Führung für Spritzdüsen nach einem oder mehreren der vor­ stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung aus einem dehn- und kontraktionsfähigem Material besteht, das mittels Kraftschluß die Führung auf der Düse befe­ stigt.

6. Führung für Spritzdüsen nach einem oder mehreren der vor­ stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem dehnbaren Ma­ terial bestehende Befestigungsvorrichtung in Form eines Hohlzylinders gefertigt und in der Öffnung des tragenden Bauteils fixiert wird.