DE3718826A1

DE3718826A1 - Herzschrittmacher-elektroden-ausstossvorrichtung

Info

Publication number: DE3718826A1
Application number: DE19873718826
Authority: DE
Inventors: Eberhard Dipl Ing Becker
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-06-05
Filing date: 1987-06-05
Publication date: 1988-12-15

Description

Der im Jahr 1987 zur Normung vorgesehene IS-1 bzw. VS-1 Stecker mit einem durchmesser von ca. 3,2 mm wird häufig nach mehrjähriger Implantationszeit nicht zerstörungsfrei aus dem Herzschrittmacher zu ziehen sein.

Entsprechende Erfahrungen liegen von den robusteren Medtronic und Cordis Steckern vor. Die jetzt zu normenden 3,2 mm Stecker haben so wenig Festigkeit, daß bei einer geringen Zugkraft am Stecker beim Extraktionsversuch dieser zerreißen oder unbrauchbar werden wird. Abhilfe ist möglich durch die hier beschriebene Erfindung eines Loches.

Beschreibung des Patentanspruches in Form und Herstellung

Um die Elektrode aus dem Schrittmacher lösen zu können, ist es nötig:

1. Im metallischen Anschlußblock (siehe Einzelheit 1 in Abb. 2) ein durchgehendes Loch zur elektrodenabgewandten Seite zu fertigen, welches größer ist als das Loch im Pin des Elektrodensteckers. Ich empfehle, dieses Loch kreisrund auszuführen, wobei darauf zu achten ist, daß stets das Verhältnis von Umfang zu Durchmesser in etwa 3,14 ist.
Der Patentanspruch betrifft auch Löcher in anderer als kreisrunder Ausführung, wobei ich schon hier auf die Schwierigkeiten hinweise, die beim Bohrerschleifen für nicht kreisrunde Löcher auftreten.
2. Bei Expoxy-Anschlußkappen ist in der Epoxyanschlußkappe (siehe Einzelheit 2 in Abb. 2) ein ebensolches Loch wie unter 1. beschrieben vorzusehen, welches jedoch durch einen Stopfen in geeigneter Weise zu verschließen ist, um das Eindringen von Körperflüssigkeit zu vermeiden. Das Eindringen von Körperflüssigkeit ist von Nachteil, weils es antirhythmische Folgen hat.
3. Bei Silikonanschlußkappen ist ein "Nicht-Loch" nötig, weil man mit der Ausstoßnadel ein Loch stoßen kann. Der Patentanspruch umfaßt alle verschiedenen Formen der Nichtlöcher.

Herstellung zu 1 + 2

Da Herzschrittmacher und Elektroden zur Implantation im menschlichen Körper vorgesehen sind, ist es nötig, das Loch gemäß dieses Patentanspruches steril und biocompatibel herzustellen. Da Löcher in jedem Produktionsprozeß in nahezu unbegrenzter Menge zur Verfügung stehen (siehe dazu Abb. 1), ist die Beschaffung kein Problem. Besonders günstig lassen sich die Löcher aus dem vorhandenen und notwendigen Sterilisationsgerät entnehmen, da diese dann schon in steriler Form vorliegen. Bei der weiteren Behandlung sind die Regeln der FDA einzuhalten. Die Löcher müssen dann geeignet verpackt werden, nämlich wie unter Anspruch 1 beschrieben im metallischen Anschlußblock oder wie unter 2 beschrieben in der Epoxykappe.

Für die Extraktion des festsitzenden Elektrodensteckers im Herzschrittmacher ist dann ein "Rundeisen" mit Handgriff nötig, um den Stecker von der elektrodenabgewandten Seite aus dem Schrittmacher ohne Verletzung des Steckers zu stoßen. Die rechtzeitige Einfügung des erfindungsgemäßen Loches vermeidet die spätere Zerstörung des Steckers mit der dann notwendigen Adaption, was ein Sicherheitsrisiko für Arzt und Patient ist sowie ein Kostennachteil für den Anwender und ein Vorteil für den Lieferanten, weil dieser einen Adapter verkaufen kann.

Claims

Der im Jahr 1987 zur Normung vorgesehene IS-1 bzw. VS-1 Stecker mit einem Durchmesser von ca. 3,2 ,, wird häufig nach mehrjähriger Implantationszeit nicht zerstörungsfrei aus dem Herzschrittmacher zu ziehen sein. Entsprechende Erfahrungen liegen von den robusteren Medtronic und Cordis Steckern vor. Die jetzt zu normenden 3,2 mm Stecker haben so wenig Festigkeit, daß bei einer geringen Zugkraft am Stecker beim Extraktionsversuch dieser zerreißen oder unbrauchbar werden wird. Abhilfe ist möglich durch die hier beschriebene Erfindung eines Loches, gekennzeichnet durch: Um die Elektrode aus dem Schrittmacher lösen zu können, ist es nötig:
- 1. Im metallischen Anschlußblock (siehe Einzelheit 1 in Abb. 2) ein durchgehendes Loch zur elektrodenabgewandten Seite zu fertigen, welches größer ist als das Loch im Pin des Elektrodenstreckers. Ich empfehle, dieses Loch kreisrund auszuführen, wobei darauf zu achten ist, daß stets das Verhältnis von Umfang zu Durchmesser in etwa 3,14 ist.
  Der Patentanspruch betrifft auch Löcher in anderer als kreisrunder Ausführung, wobei ich schon hier auf die Schwierigkeiten hinweise, die beim Bohrerschleifen für nicht kreisrunde Löcher auftreten.
- 2. Bei Epoxy-Anschlußkappen ist in der Epoxyanschlußkappe (siehe Einzelheit 2 in Abb. 2) ein ebensolches Loch wie unter 1. beschrieben vorzusehen, welches jedoch durch einen Stopfen in geeigneter Weise zu verschließen ist, um das Eindringen von Körperflüssigkeit zu vermeiden. Das Eindringen von Körperflüssigkeit ist von Nachteil, weil es antirhythmische Folgen hat.
- 3. Bei Silikongummianschlußkappen ist ein "Nicht-Loch" nötig, weil man mit der Ausstoßnadel ein Loch stoßen kann. Der Patentanspruch umfaßt alle verschiedenen Formen der Nichtlöcher.