DE3717978A1 - Klammerverschraubung - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum lösba­ ren Verbinden von Elementen, wie Behälter und Deckel anein­ ander mittels eines Klemmflansches an wenigstens einem die­ ser Elemente, der von einem Klemmhaken oder dgl. an der Verbindungsvorrichtung untergriffen wird, wobei die Klemm­ kraft über einen Gewindebolzen am Klemmhaken einerseits und eine von außen bewegbare Mutter andererseits aufbring­ bar ist, und wobei die Vorrichtung verlierungsfrei an ei­ nem der Elemente angeordnet ist.

Derartige Segment-Klammerschrauben sind aus einem Prospekt­ blatt der Fa. Walter G. Rathmann, Koblenz, Ausgabe 1985, Blatt 127, bekannt. Dabei ergreifen zwei über einen Schraub­ bolzen gegeneinander bewegbare Klammerteile je einen Flansch an einen Behälter bzw. einen Deckel. Durch Anzie­ hen der Mutter werden die Hakenelemente gegeneinander ver­ spannt, so daß diese den Flansch zwischen sich einklemmen. Dabei wird das Bolzenelement über ein schräges Langloch bei seiner Absinkbewegung beim Lösen nach außen ge­ schwenkt, so daß es außer Eingriff vom untergriffenen Flansch gerät.

Ein wesentlicher Nachteil dieser bekannten Lösung besteht darin, daß der Bolzen sich aus einer senkrechten Stellung in eine Schrägstellung verschwenkt, dies bedeutet, daß das Handhabungsgerät zur Bewegung der Mutter ebenfalls dieser Bewegung folgen muß, falls es von oben über den Bolzen greift, um die Mutter zu bewegen.

Es gibt Einsatzgebiete, wo gerade dies unerwünscht bzw. un­ möglich ist, d. h. bei denen gewährleistet sein muß, daß das Manipulationsgerät in einer einzigen jeweils vorbe­ stimmten Stellung verbleiben kann. Gleichzeitig muß gewähr­ leistet sein, daß keine Details bei der Öffnungs- und der Schließbewegung verlorengehen.

Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Lö­ sung, mit der eine Verbindung erreichbar ist, die von einem Manipulationswerkzeug, z. B. einem Schlagschrauber, geschlossen und geöffnet werden kann, ohne daß der Arbeits­ kopf des Schlagschraubers dabei kippen oder steigen bzw. sinken muß, und wobei alle Teile eine geschlossene Einheit bilden, die ein Verlieren von Einzelelementen verhindert.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Mutter in einer Halterung ortsfest verdrehbar gelagert ist und der Haken mit Gewindebolzen an einem Führungsele­ ment in einer Kulissenbahn an der Halterung derart geführt ist, daß er neben seiner Auf- und Abwärtsbewegung um wenig­ stens 45° aus einer Untergriffsstellung an dem zu ver­ spannenden Flansch in eine diesen Flansch freigebende Stel­ lung um seine Längsachse herum verschwenkbar ist.

Mit der Erfindung wird erreicht, daß bei der Verdrehung der Mutter über ein Manipulationsgerät, z. B. einen Schlag­ schrauber, der Gewindebolzen beim Öffnen abgesenkt wird, ohne daß die Mutter sich in ihrer Lage verändern muß. Durch die Kulissenbahn wird dann bei dem Absenkvorgang der Haken aus seiner Untergriffsstellung zum Verspannen des Flansches so zur Seite verdreht, und zwar um die Längsach­ se des Gewindebolzens, d. h. auch um die Längsachse der Mut­ ter, was wiederum bedeutet, um die Längsachse des Manipula­ tionsgerätes, ohne daß sich diese Achse in irgendeiner Form versetzt. Der Haken schwenkt damit in eine freigeben­ de Stellung und z. B. kann auf diese Art und Weise ein Dec­ kel von einem Behälter abgenommen werden. Umgekehrt ergibt sich beim Schließvorgang, daß durch eine Verdrehung der Mutter der Haken in seiner Aufwärtsbewegung unter dem zu ergreifenden Fixierflansch verdreht wird.

In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß das Halteele­ ment mit einem gebundenen Führungsschlitz und der Gewinde­ bolzen mit Haken und einem in diesem Führungsschlitz ge­ führten Stift ausgerüstet ist, wobei die Langloch-/Stift­ führung für sich gesehen aus dem eingangs genannten Stand der Technik bereits bekannt ist. Sie stellt im übrigen bei vielen Maschinenelementen eine gängige Führungsart dar. Auch im vorliegenden Falle ergibt sich hier eine besonders einfache Gestaltung der Führung in einer Kulissenbahn, ohne daß die Erfindung auf diese Stift-/Schlitzführung be­ schränkt wäre.

Zweckmäßig kann es sein, wenn der Haken um die Drehachse der Schraube bzw. der Mutter durch die Führungsbahn mit Führungsstift um einen Winkel in der Größenordnung von 90° verschwenkbar ist, womit gewährleistet ist, daß der Haken genau aus der Eingriffsebene des vorher verspannten Flansches sich wegbewegt. Natürlich kann auch eine Ver­ drehung um einen größeren Winkel vorgesehen sein, wenn dies aus konstruktiven Gründen notwendig wäre.

Ein besonderes Merkmal der Erfindung liegt auch darin, daß die Mutter an der Halterung ortsfest verdrehbar gelagert ist. Diese Sicherung der Mutter kann durch eine Führungs­ nut mit Fixierstiften in einfacher Weise erreicht werden.

Es sei bemerkt, daß es zweckmäßig sein kann, das Halteele­ ment für alle Teile, d. h. sowohl für die Mutter als auch für den Spannhaken, mit Stiftführung an einem der Flansche zu verschweißen, und zwar regelmäßig an demjenigen, der in Schwerkraftsrichtung oben liegt, um durch einfaches Verdre­ hen der Mutter ein Absinken des Hakens zu erleichtern. Na­ türlich kann diese Verbindung auch anders erfolgen, etwa in Nut-/Federführung, wie einer Schwalbenschwanzführung oder dgl.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei­ spielsweise näher erläutert, diese zeigt in

Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung in Schließ­ stellung,

Fig. 2 eine Aufsicht gemäß Pfeil II in Fig. 1,

Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung in Öffnungs­ stellung sowie in

Fig. 4 eine Aufsicht gemäß Pfeil IV in Fig. 3.

An einem oberen Flansch (strichpunktiert wiedergegeben) ist eine allgemein mit 2 bezeichnete Vorrichtung zum Ver­ spannen dieses Flansches 1 gegen einen weiteren Flansch 3 vorgesehen, z. B. dort verschweißt, was durch eine Schweiß­ naht 4 angedeutet sein soll. Der Flansch 3 kann z. B. der obere Randflansch eines Behälters sein. Der Flansch 1 der­ jenige eines Deckels, hierauf kommt es nach der Erfindung aber nicht an. Zum Beispiel können in gleicher Weise Flansche von Rohrstücken ausgerüstet werden oder dgl.

Die Vorrichtung 2 besteht im wesentlichen aus einer Halte­ rung 5, in der freiverdrehbar ein Gewindebolzen 6 geführt ist und ortsfest eine Mutter 7 zur Bewegung des Gewinde­ bolzens 6.

Um die Mutter 7 ortsfest zu lagern, ist diese mit einer Nut 8 ausgerüstet, wobei in der Halterung 5 Sperrstifte 9 vorgesehen sind, die in die Nut eingreifen, hier können auch Sprengringe oder dgl. vorgesehen sein.

An seinem unteren freien Ende ist der Gewindebolzen 6 mit einem Haken 10 ausgerüstet, der in der in Fig. 1 wiederge­ gebenen Lage unter den Flansch 3 greift.

Um den Haken 10 am Gewindebolzen 6 aus der in Fig. 1 wie­ dergegebenen Untergriffsstellung in eine den Flansch 3 freigebende Stellung bewegen zu können, ist in der Halte­ rung 5 eine Kulissenbahn 11 vorgesehen und im Gewindebol­ zen 5 ein Stift 12.

Wird nun in üblicher Weise gemäß Pfeil 13 in Fig. 1 die Mutter 7 bewegt, so wird der Haken 10 unter dem Flansch 3 gespannt, was mit dem Pfeil 14 wiedergegeben ist. Wird dagegen die Mutter 7 in der Richtung gemäß Pfeil 15 in Fig. 3 verdreht, so senkt sich der Gewindebolzen 6 nach unten (Pfeil 16), damit wird der Stift 12 in der Kulissen­ bahn 11 bewegt, so daß der Haken 10 außer Eingriff gerät.

Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Er­ findung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen, so kann statt des Führungs­ schlitzes 11 und des daran verfahrbaren Stiftes 12 auch im Inneren eine Nut-/Federkurvenbahn vorgesehen sein. Der Ge­ windebolzen 6 kann mit einem inneren Führungsabsatz ausge­ rüstet sein oder dgl. mehr. Zusätzlich kann auch eine Fe­ derzwangsbelastung in Öffnungsrichtung gemäß Pfeil 16 vor­ gesehen sein, was insbesondere dann zweckmäßig ist, wenn die Anbaulage von der dargestellten Ausrichtung in Schwer­ kraftsrichtung abweichend etwa horizontal liegt oder gar über Kopf, was zu einem Anheben des Hakens 10 führen müß­ te, um ihn in die Öffnungsstellung zu bewegen.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum lösbaren Verbinden von Elementen, wie Be­ hälter und Deckel aneinander mittels eines Klemmflansches an wenigstens einem dieser Elemente, der von einem Klemm­ haken od. dgl. an der Verbindungsvorrichtung untergriffen wird, wobei die Klemmkraft über einen Gewindebolzen am Klemmhaken einerseits und eine von außen bewegbare Mutter andererseits aufbringbar ist, und wobei die Vorrichtung verlierungsfrei an einem der Elemente angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter in einer Halterung (5) ortsfest verdrehbar gelagert ist und der Haken (10) mit Gewindebolzen (6) mit einem Führungselement (12) in einer Kulissenbahn (11) an der Halterung (5) derart geführt ist, daß er neben seiner Auf- und Abwärtsbewegung um wenigstens 45° aus einer Untergriffsstellung an dm zu verspannenden Flansch in eine diesen Flansch freigebende Stellung um seine Längs­ achse herum verschwenkbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (5) mit einem gewundenen Führungs­ schlitz (11) und der Gewindebolzen (6) mit Haken (10) mit einem in diesem Führungsschlitz (11) geführten Stift (12) ausgerüstet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Haken (10) um die Drehachse der Mutter (7) durch die Führungsbahn (11) mit Führungsstift (12) um einen Win­ kel in der Größenordnung von 90° verschwenkbar ist.

4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (7) an der Halterung (5) ortsfest verdreh­ bar gelagert ist.