DE3717026A1 - Huelsengummifeder - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Hülsengummifeder nach dem Ober­ begriff von Anspruch 1.

Eine solche Hülsengummifeder ist aus der DE-PS 35 31 182 bekannt. Sie weist nur in einem relativ eng begrenzten Fre­ quenzbereich eine gute Dämpfungswirkung auf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hülsengummi­ feder zu zeigen, die in einem deutlich breiteren Frequenz­ bereich zu bedämpfender Schwingungen von guter Wirksamkeit ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestal­ tungen nehmen die Unteransprüche bezug.

Bei der erfindungsgemäßen Hülsengummifeder weist die die beiden flüssigkeitsgefüllten Kammern verbindende Öffnung in einer Reihenschaltung hintereinander liegend einen er­ sten Kanal und einen zweiten Kanal auf, wobei der zweite Kanal wenigstens zwei parallel geschaltete Teilkanäle um­ faßt, welche sich voneinander unterscheiden durch eine voneinander abweichende Größe des Querschnittes und/oder voneinander abweichende Länge und/oder eine voneinander abweichende Querschnittsveränderung, bezogen auf die je­ weilige Länge. Die damit erzielte Dämpfungswirkung beruht darauf, daß je nach Frequenz der eingeleiteten Schwingun­ gen jeweils eine Flüssigkeitsmasse in Resonanzschwingung gelangt, welche in dem ersten Kanal und einem der damit in Reihe geschalteten Teilkanäle enthalten ist.

Falls diese sich hinsichtlich der Größe ihres Querschnit­ tes, der Länge und/oder der Querschnittsveränderung über die jeweilige Länge nur geringfügig voneinander unterschei­ den, ergibt sich so parallel zu der sich betriebsbedingt ändernden Frequenz der zu bedämpfenden Schwingungen ein re­ lativ harmonischer Übergang zwischen der Dämpfungswirksam­ keit der verschiedenen Teilkanäle, was insgesamt dazu führt, daß das Frequenzspektrum, in welchem die Erzielung einer gu­ ten Dämpfungswirkung gelingt, eine nennenswerte Aufweitung erfährt.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der als Anlage beige­ fügten Zeichnung weiter verdeutlicht. Es zeigt

Fig. 1 eine beispielhafte Ausführung der erfindungsgemäßen Hülsen­ gummifeder in quergeschnittener Darstellung,

Fig. 2 die Hülsengummifeder gemäß Fig. 1 in längsgeschnittener Darstellung.

Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Hülsengummifeder besteht aus zwei unabhängig voneinander erzeugten Einzelteilen, wel­ che in der Ebene A-A (Fig. 2) zu der verwendungsfähigen Einheit zusammengefaßt sind. Sie enthalten somit jeweils einen bestimmten Teil der einander in radialer Richtung um­ schließenden Stützhülsen 4, 5 sowie des Federkörpers 6 aus Gummi. Sie sind in der dargestellten Weise zu der verwen­ dungsfähigen Einheit zusammengefaßt, wobei durch geeignete Maßnahmen im Bereich der Stützhülsen 4, 5 dafür Sorge zu tragen ist, daß die in den Kammern 7, 8 enthaltene Flüssig­ keit nach außen nicht austreten kann. Die Kammern 7, 8 sind durch eine kanalartig ausgebildete Öffnung verbunden, wel­ che neben dem ersten Kanal 1 die damit in Reihe und unter­ einander parallel geschalteten Teilkanäle 2, 3 umfaßt.

Letztere unterscheiden sich durch eine um maximal 25% von­ einander abweichende Größe des Querschnittes, wodurch es gelingt, Störschwingungen in dem relativ weiten Frequenz­ feld von 5 bis 15 Hz in optimaler Weise zu bedämpfen. Ein ähnlicher Effekt läßt sich erzielen, wenn die beiden Teil­ kanäle 2, 3 eine in der angegebenen Größenordnung voneinan­ der abweichende Länge und/oder voneinander abweichende Quer­ schnittsveränderung über ihre jeweilige Länge aufweisen.

Auch kann zwischen den Teilkanälen 2, 3 und der Kammer 7 und/oder zwischen dem ersten Kanal 1 und der Kammer 8 ein Quetschventil vorgesehen sein, das im Ruhezustand geschlos­ sen ist und in der Trennebene angeordnete, elastisch anein­ andergepreßte Dichtlippen aufweist, die sich bei ansteigen­ den Differenzdrücken in den Kammern 7, 8 voneinander abheben und einen Druckausgleich bewirken. Die Dichtlippen können durch ihre Zuordnung zur Trennebene der Hülsengummifeder be­ sonders präzise gestaltet werden, wobei sich auch die Mög­ lichkeit ergibt, die Vorspannung und damit zugleich den Öff­ nungsdruck präzise festzulegen.

Claims (7)

1. Hülsengummifeder aus zwei unabhängig erzeugten Teilen, die jeweils zwei einander in radialer Richtung umschlie­ ßende Stützhülsen umfassen sowie einen die Stützhülsen verbindenden Federkörper aus Gummi und mit zwei einander entsprechenden Ausnehmungen, wobei die beiden Teile der­ art ausgebildet und zusammengefaßt sind, daß die Ausneh­ mungen einander zu nach außen abgeschlossenen, flüssig­ keitsgefüllten Kammern ergänzen, die durch eine kanal­ artig ausgebildete Öffnung in flüssigkeitsleitender Ver­ bindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung in einer Reihenschaltung hintereinanderliegend einen er­ sten Kanal (1) und einen zweiten Kanal aufweist, daß der zweite Kanal wenigstens zwei parallel geschaltete Teil­ kanäle (2, 3) aufweist und daß die Teilkanäle (2, 3) sich voneinander unterscheiden durch:

• a) eine voneinander abweichende Größe des Querschnittes
• b) und/oder eine voneinander abweichende Länge
• c) und/oder eine voneinander abweichende Querschnitts­ veränderung, bezogen auf die jeweilige Länge.

2. Hülsengummifeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der erste und der zweite Kanal durch nur eine, ineinander übergehende Ausnehmung gebildet sind und daß die Ausnehmung in Umfangsrichtung von beiden Federkör­ pern gemeinsam umschlossen ist.

3. Hülsengummifeder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Ausnehmung von einer Eintiefung beider Fe­ derkörper umschlossen ist.

4. Hülsengummifeder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Ausnehmung ein Profil aufweist, das der Be­ rührungsfläche beider Federkörper mittig zugeordnet ist.

5. Hülsengummifeder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß die Ausnehmungen ein kreisförmig begrenztes Profil aufweisen.

6. Hülsengummifeder nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an der Mündung des ersten Kanals (1) und/ oder wenigstens eines Teilkanals (2, 3) des zweiten Ka­ nals ein Quetschventil vorgesehen ist.

7. Hülsengummifeder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Quetschventil in der Trennebene angeordnete Dicht­ lippen aufweist, die im Ruhezustand einander unter einer elastischen Vorspannung berühren.