DE3715905A1 - Verfahren zur qualitaetssicherung von nietverbindungen und maschine zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur qualitaetssicherung von nietverbindungen und maschine zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Qualitätssicherung
von maschinell mittels eines Döppers hergestellter Nietver
bindungen und eine Maschine zur Durchführung dieses Ver
fahrens.
Die Qualität einer Nietverbindung hängt von verschiedenen
Faktoren ab. Beispielsweise dürfen die Niete nicht zu lang
und nicht zu kurz sein. Wesentlich ist ferner, daß die
Niete nicht zu hart und nicht zu weich sind. Sofern die
Herstellung der Nietverbindungen automatisch erfolgt, muß
ferner sichergestellt sein, daß an jeder für eine Vernietung
vorgesehenen Stelle auch tatsächlich ein Niet vorhanden
ist und daß die Nietmaschine nicht, wie dies beispielsweise
nach einem Döpperbruch der Fall wäre, die Niete unbearbeitet
passieren läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein möglichst
einfaches Verfahren zur Qualitätssicherung von maschinell
mittels eines Döppers hergestellter Nietverbindungen zu
schaffen, das sich insbesondere auch für eine automatisierte
Herstellung der Nietverbindungen eignet. Diese Aufgabe
löst ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Durch die Bewegung des Döppers aus einer vorgegebenen Nullage
heraus mit einer relativ geringen Meßkraft bis zur Anlage
am Niet oder am Werkstück und durch den Vergleich der Größe
dieser Bewegung mit einem Sollwert wird vor Beginn des
Nietvorganges festgestellt, ob ein Niet da ist und, wenn
ein Niet vorhanden ist, seine Länge innerhalb des zulässigen
Toleranzbereiches liegt. Sofern das Fehlen des Nietes fest
gestellt wird, kann das Einsetzen eines Nietes veranlaßt
werden. Im Falle einer außerhalb des Toleranzbereiches
liegenden Länge des Nietes kann dieser Niet durch einen
anderen Niet ersetzt werden. Von besonderem Vorteil ist
hierbei, daß für diese Prüfung kein separates Meßgerät
mit Meßführer erforderlich ist, sondern der Döpper selbst
den Meßfühler bildet. Dies erspart nicht nur den Aufwand
für eine separate Meßeinrichtung, sondern trägt zu einer
erheblichen Zeiteinsparung bei, weil beim Erkennen eines
innerhalb des Toleranzbereiches liegenden Nietes sich ohne
weiteren Zeitverlust an diesen Prüfvorgang der Arbeitsvor
gang des Nietens anschließen kann. Hierzu braucht nämlich
nur der den Vorschub des Döppers bewirkende Druck auf den
für den Nietvorgang erforderlichen Wert erhöht und, sofern
der Döpper beim Nietvorgang eine Taumelbewegung ausführt,
der hierfür erforderliche Motor eingeschaltet zu werden.
Um auch zu prüfen, ob die Härte des Nietes innerhalb des
Toleranzbereiches liegt, braucht nur die Zeit vom Beginn
der Verformung des Nietes bis zur Beendigung des Nietvorganges
gemessen und mit einem Sollwert verglichen zu werden. Bei
einem zu weichen Niet ist diese Zeit kleiner, bei einem
zu harten Niet größer als der Sollwert. Im Bedarfsfalle
kann aufgrund dieser Messung der Niet wieder entfernt und
durch einen neuen Niet ersetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich mit einer Niet
maschine durchführen, welche die Merkmale des Anspruches
3 aufweist. Ein besonderer Vorteil dieser Maschine besteht
darin, daß sie gegenüber den bekannten Nietmaschinen dieser
Art zusätzlich nur einen Weggeber für den Vorschub des
Döppers sowie eine Signalauswerteeinrichtung benötigt.
Es können deshalb auch bereits im Einsatz befindliche Ma
schinen ohne Schwierigkeiten nachgerüstet werden. Der zu
sätzliche Aufwand für die erfindungsgemäße Qualitätssicherung
ist deshalb sehr gering.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles im einzelnen erläutert.
Die einzige Figur zeigt eine unvollständig, teilweise aufge
brochen dargestellte Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Maschine und ein unvollständig dargestelltes Blockschalt
bild der zugehörigen Signalauswerteeinrichtung und Maschinen
steuerung.
Eine pneumatische Nietmaschine, die von einer an einer
nicht dargestellten Tragkonstruktion befestigbaren Grund
platte 1 getragen wird, weist am einen, im Ausführungsbei
spiel unteren Ende einer Arbeitsspindel 2, die in einem
Gehäuse drehbar und längs verschiebbar gelagert ist, einen
Nietkopf 4 auf. In diesen Nietkopf 4 ist auswechselbar
ein Döpper 5 eingesetzt, der, wenn sich die Arbeitsspindel
2 dreht, eine Taumelbewegung ausführt. Der Drehantrieb
der Arbeitsspindel 2 erfolgt mittels eines an das Gehäuse
3 angeflanschten Elektromotors 6.
Für den Vorschub der Arbeitsspindel 2 ist im Gehäuse 3
ein pneumatischer Arbeitszylinder 7 angeordnet. Das freie
Ende seiner Kolbenstange 8 ist schwenkbar mit dem Ende
einer Gabel 9 verbunden, deren beide Zinken die Arbeits
spindel 2 zwischen sich aufnehmen und an ihrem freien Ende
schwenkbar auf einer gehäusefesten Schwenkachse 10 gelagert
sind. Diese Schwenkachse 10 und die parallel zu ihr liegende
Verbindungsachse zwischen der Gabel 9 und der Kolbenstange
8 erstrecken sich im rechten Winkel zur Arbeitsspindel
2. Je eine fliegend an jedem Zinken der Gabel 9 gelagerte
Rolle 11 greift in eine Quernut einer längsverschiebbar
im Gehäuse 3 angeordneten Hülse 12 ein, in welcher die
Arbeitsspindel 2 drehbar, aber axial unverschiebbar gelagert
ist. Mit dem unteren Ende dieser Hülse 12 ist der Nietkopf
4 lösbar verbunden. Dieser führt deshalb nur eine Translations
bewegung aus, jedoch keine Rotationsbewegung.
Sowohl der Elektromotor 6 als auch die Steuerventile 13,
welche an den mit dem Arbeitszylinder 7 verbundenen Leitungen
14 liegen, sind an eine Maschinensteuerung 15 angeschlossen,
über welche der Elektromotor 6 ein- und ausgeschaltet und
der Druck, mit dem der in beiden Richtungen wirksame Arbeits
zylinder 7 beaufschlagt ist, vorgegeben wird.
Insoweit ist die Nietmaschine bekannt. Neu ist ein im Gehäuse
3 neben der Arbeitsspindel 2 angeordneter Weggeber 16,
dessen parallel zur Arbeitsspindel 2 liegender und ent
sprechend dem Hub der Arbeitsspindel 2 längsverschiebbarer
Sensorstift 16′ axial unverschiebbar mit der Hülse 12,
im Ausführungsbeispiel mittels einer Klemmvorrichtung 17,
verbunden ist. Der Weggeber 16 erzeugt ein elektrisches
Signal, das die Verschiebung der Hülse 12 und damit auch
der Arbeitsspindel 2 und des Döppers 5 aus einer Nullstellung
heraus kennzeichnet. Im Ausführungsbeispiel handelt es
sich um ein analoges Signal. Der Weggeber 16 könnte aber
auch ein Inkrementalgeber sein. Sein Signal würde dann
in digitaler Form vorliegen.
Von den bekannten Nietmaschinen der in Rede stehenden Art
unterscheidet sich die erfindungsgemäße Nietmaschine ferner durch
eine elektronische Informationsauswerteeinrichtung 18,
welcher das Signal des Weggebers 16 zugeführt wird. Die
Informationsauswerteeinrichtung 18 enthält eine Vergleicher
stufe, weIche die Größe des Vorschubes der Hülse 12 und
damit auch der Arbeitsspindel 2 von der Nullage aus bis
zur Beendigung der Vorschubbewegung bei einer Vorschubkraft,
die wesentlich unter der für eine Verformung eines Nietes
erforderlichen Kraft liegt, mit einem eingebbaren Sollwert
vergIeicht. Sofern der Döpper 5 nicht gebrochen ist und
sich ein Niet 19 in den miteinander zu vernietenden Werk
stücken 20 befindet, trifft bei dieser Vorschubbewegung
der Döpper 5 auf das freie Ende des Nietes 19. Aufgrund
des von der Vergleicherstufe durchgeführten Vergleiches
läßt sich aussagen, ob der Niet 19 die richtige Länge hat.
Ist dies nicht der Fall, dann wird eine Auswechslung des
Nietes 19 und eine anschließend erneute Messung veranlaßt.
Ist der Döpper 5 gebrochen oder fehlt der Niet 19, dann
ist die Verschiebung der Hülse 12 aus der Nullage heraus
entsprechend groß. Für diesen Fall erzeugt die Vergleicher
stufe ein diesen Fehler kennzeichnendes Signal.
Ergibt hingegen der Vergleich, daß der Niet 19 die richtige
Länge hat, dann bewirkt die Informationsauswerteeinrichtung
18 selbsttätig das Einschalten des Elektromotors 6 und
die Erhöhung des auf den Arbeitszylinder 7 einwirkenden
Druckes auf den für die Deformation des Nietes 19 erforder
lichen Wert. Mit dem nun beginnenden, weiteren Vorschub
der Hülse 12 wird in der Signalauswerteeinrichtung 18 eine
Zeitmessung begonnen, die beendet wird, sobald der Nietvorgang
beendet ist. Eine zweite Vergleicherstufe vergleicht diese
Zeit mit einem vorgebbaren Sollwert. Liegt die Nietzeit
unterhalb des Sollwertes, war der Niet 19 zu weich. Liegt
sie über dem Sollwert, so war er zu hart. Durch entsprechende
Signale der Informationsauswerteeinrichtung 18 kann veranlaßt
werden, daß der nicht den Vorschriften entsprechende Niet
entfernt und die Nietung mit einem neuen Niet nochmals
vorgenommen wird.
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch
die nur allein aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale
sind als weitere Ausgestaltungen Bestandteile der Erfindung,
auch wenn sie nicht besonders hervorgehoben und insbesondere
nicht in den Ansprüchen erwähnt sind.
Claims (4)
1. Verfahren zur Qualitätssicherung von maschinell
mittels eines Döppers hergestellter Nietverbindungen da
durch gekennzeichnet, daß
- a) der Döpper (5) aus einer vorgegebenen Nullage mit einer unter der für die Verformung des Nietes (19) erforder lichen Kraft liegenden Meßkraft gegen das Werkstück (20) bis zur Anlage am Niet (19) oder am Werkstück (20) bewegt wird,
- b) bei Beendigung des durch die Meßkraft bewirkten Vorschubes der dabei erfolgte Vorschub des Döppers (5) gemessen und mit einem Sollwert verglichen wird, und
- c) bei innerhalb der zulässigen Toleranz liegendem Istwert der auf den Döpper (5) aufgeübte Druck den für den Niet vorgang erforderlichen Wert erhöht, bei außerhalb der zulässigen Toleranz liegendem, aber innerhalb möglicher Längenwerte der Niete liegendem Istwert im Falle des Fehlens eines Nietes das Einsetzen eines Nietes, im Falle eines Döpperbruches das Einsetzen eines neuen Döppers veranlaßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeit vom Beginn der Verformung des Nietes (19)
bis zur Beendigung des Nietvorganges gemessen und mit einem
vorgebbaren Sollwert verglichen wird und bei zu kurzer
Nietzeit der Niet als zu weich, bei zu langer Nietzeit
der Niet als zu hart erkannt wird.
3. Nietmaschine zur Durchführung des Verfahrens gemäß
Anspruch 1 oder 2, mit einer von einem Motor (6) drehbaren,
einen Döpper (5), der in einem Nietkopf (4) angeordnet
ist, antreibenden Arbeitsspindel (2), die zusammen mit
einer sie umgebenden Hülse (12) in ihrer Längsrichtung
mittels eines Arbeitszylinders (7) verschiebbar ist, und
mit einer Maschinensteuerung (15) dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) mit der Arbeitsspindel (2) und/oder der Hülse (12) ein Weggeber (16, 16′) gekoppelt ist, dessen Ausgangssignale ein Maß für den Vorschub des Döppers (5) aus einer Null stellung heraus ist, und
- b) der Weggeber (16, 16′) an eine Informationsauswerteein richtung (18) angeschlossen ist, der die Maschinensteuerung (15) nachgeschaltet ist.
4. Nietmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Informationsauswerteeinrichtung (18) je eine Ver
gleicherstufe für den Döppervorschub und die Nietzeit enthält.
Priority Applications (2)
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ID=6327410
Family Applications (2)
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