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Elektrisches 1Vleßinstrument mit zwei Drehspulen. Die Erfindung betrifft
ein elektrisches hießinstrument nach Art der bekannten Drehspulmeßinstrumente mit
zwei Drehspulen, von denen jede nur eine im wirksamen Magnetfeld bewegliche Seite
hat. Nach der Erfindung bewegen sich die beiden Spulen auf einer gemeinsamen radialen
Bahn in einen Luftspalt, zu dem Zweck, eine große Winkelabweichung zu erhalten,
die gleich oder größer sein kann als i2o°. Der Luftspalt wird dadurch gebildet,
daß der eine Pol des Magneten konvex, der andere dagegen konkav ausgeführt ist.
Die Erfindung betrifft außerdem Neuerungen in der Bauart und in der Anordnung des
Instrumentes, um dasselbe leicht, kompakt und tragbar auszuführen, während die Anzahl
der Teile, die in Unordnung kommen könnten, wesentlich vermindert wird.
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In der Zeichnung ist Abb. i eine Ansicht im Längsschnitt durch ein
nach der Erfindung ausgeführtes Instrument.
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Abb.2 ist eine Draufsicht auf die Grundplatte des Instrumentes.
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Abb. 3 ist eine Ansicht teilweise im Schnitt, welche die Anordnung
der Drehspulen darstellt.
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Abb. d. ist eine Draufsicht teilweise im Schnitt der Einrichtung nach
Abb. 3.
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In den Abb. i und 2 ist die mit i bezeichnete Grundplatte auf der
Oberfläche mit rippenartigen Verstärkungen 2 versehen. Eine Widerstandmeßvorrichtung
3 nach Art der Drehspulmeßinstrumente ist auf der Grundplatte i mittels Schrauben
4. befestigt, die in Durchlochungen 5 der Bodenplatte gelagert sind. Ein Induktor
6 ist zentral auf der Grundplatte angeordnet, auf der er mittels in Löchern 7 gelagerten
Schrauben festgemacht ist. Der Induktor wird mittels eines auf der Induktorspindel
gelagerten Triebrings 8 angetrieben, der mit einem Triebrad io in Eingriff steht,
dessen Welle i i durch die Wand 1:2 des Gehäuses ragt. Das Getriebe 8, io ist zwischen
Platten 13 gelagert, von denen die eine von dem Induktorgehäuse getragen
wird, während die andere auf dem Ende der Grundplatte i,l. festgemacht ist. Die
Handkurbel 15 am äußeren Ende der Welle i i dient zur Betätigung des Induktors 6.
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Die gesamte oben beschriebene Anordnung ist in einem Blechkasten eingeschlossen,
dessen Kopfplatte 16 über die Ränder der senkrechten Wände greift und auf diesen
eingeklemmt oder sonstwie l:efestigt ist. Dieses Gehäuse kann abnehmbar auf der
Grundplatte i mittels Schrauben 17 befestigt werden, die in Schraubenlöcher
am Rande der Grundplatte eingeschraubt sind. In der Deckplatte 16 des Gehäuses sind
Durchlässe für die Klemmen i8 angeordnet sowie ein Schauloch i9, durch welches die
Bewegungen eines Zeigers :2o der Widerstandsmeßeinrichtung 3 beobachtet werden können.
Ferner ist ein Handgriff 2i auf dem Deckel 16 befestigt.
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Das Widerstandmeßinstrument (Abb. 3 und d.) besteht aus einem feststehenden
Magneten 22 mit zwei Ansätzen 23, 24.. Der Ansatz 23 ist am Nordpol des Magneten
22 befestigt und konvex ausgebildet. Der Ansatz 24 der entgegengesetzten Polarität
ist in geringer Entfernung vom Ansatz 23 gelagert und konzentrisch oder exzentrisch
mit Bezug auf die äußere konvexe Oberfläche des Ansatzes 23, wodurch ein teilweiser
kreisförmiger Luftspalt 25 gebildet wird, in dein sich die wirksamen Seiten. von
den Drehspulen 26 und 27 bewegen können. Die Drehspule 26
kann über
das Polende 28 des Polansatzes 24 hinausgehen, wie dies in Strichlinien in ,Abb.
4 gezeigt ist. Der Polansatz 23 hat einen Ansatz 29, der als der eine Pol für einen
Streuungsweg zum Pol 24 dient, wodurch ein Hilfsfeld abseits des Hauptfeldes zwischen
den Polen 23, 24 gebildet wird, in dem die Spule 27 wirkt.
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Die Drehspulen 26 und 27 sind in einem beliebigen. Winkel auf der
gemeinsamen Spindel 3o angeordnet, die in am Polansatz 23 festgemachten Lagern 31
geführt ist, wobei die Bewegung der Drehspulen durch den Zeiger 2o angezeigt wird,
der auf der Spindel 30 sitzt und sich über eine Skala bewegt oder auch durch
eine andere Einrichtung; z. B. durch einen Spiegel, mittels dessen das Instrument
in Verbindung mit einem Lichtstrahl verwendet werden kann, der auf bestimmte Entfernungen
hin reflektiert wird.
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Die Drehspulen 26 und 27 sind mit dem Induktor 6 ebenso wie mit dem
zu messenden Widerstand oder den zu messenden Widerständen durch Drähte 32 verbunden,
deren Widerstände ohne Bedeutung sind. Die Drähte 32 sind um isolierte Träger 33
gewunclen, bevor sie zu den betreffenden. Spulen g eführt werden..
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Die oben beschriebene Einrichtung gestattet, die Ausführung einer
verhältnismäßig großen Winkelbewegung in einem Instrument, welches dazu dient, das
Verhältnis der Stärken von zwei getrennten elektrischen Strömen zu messen, die durch
die beiden Drehspulen 26 und 27 fließen, wenn. das Instrument als Ohminesser zum
Messen der Werte elektrischer Widerstände benutzt wird.
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In dem Falle, wo Widerstände gemessen werden sollen, wird die Drehspule
27 in Reihe mit einem Widerstand über die Induktorklemmen geschaltet und von einem
Strom durchflossen, der gleich dem Verhältnis der Spannung, dividiert durch den
Widerstand dieses Stromkreises, ist. Der durch die Drehspule in einer bestimmten
Richtung fließende Strom hat das Bestreben, die Spule 27 an den oder nahe an den
Ansatz 29 zu bringen, vorausgesetzt, daß in der Spule 26 kein Strom fließt. Wenn
dagegen die iSpule 26 in Reihe mit einem zu messenden Widerstand und mit ;lein Induktor
6 geschaltet ist, so wird durch die Drehspule 26 ein Strom fließen, der teils von
der Spannung und teils von dem, Wert des zu messenden Widerstandes abhängt. Dieser
Strom durchfließt die Drehspule 26 in einer solchen, Richtung, daß die wirksame
Seite der Drehspule in den Luftspalt 25 geschoben wird und sich in diesem entlang
zwischen den beiden Polansätzen 23 und 24 bewegt, wodurch die Spule 27 von dem Ansatz
29 abgezogen wird, bis die auf jede Spule. wirkenden Kräfte ausgeglichen sind.
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Die beschriebene Anordnung kann eine gesamte Winkelbewegung mit Bezug
auf die Drehspulen von i2o° oder mehr haben, und wenn ein kurzer Zeiger verwendet
wird, so ist die Länge der Skala die gleiche odergrößer als diejenige in eipem Instrument
mit längerem. Zeiger und größeren Abmessungen für die gleiche Empfindlichkeit.
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Beim Kalibrieren eines Instrumentes, wobei die Erfindung angewendet
werden soll, wird -die Skala, über welche der Zeiger 2o sich bewegt, in geeignete
Einheiten geteilt, welche die Verhältnisse darstellen zwischen der Bewegung des
Zeigers, die dem Zeiger von der Skala mitgeteilt wird, die durch einen normalen
Strom durchflossen wird, und den Einfluß, der auf die zweite Spule durch den Strom
ausgeübt wird, der im Verhältnis steht zu dem Widerstand im Stromkreis, durch welchen
dieser Strom fließt.