DE3712053C2 - Antiblockiersteuersystem für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Antiblockiersteuersystem für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Antiblockiersteuersystem für Kraftfahrzeuge mit einem Antriebssystem,
das zwischen Zweiradantrieb (nachstehend mit 2WD bezeichnet) und Vierradantrieb
(nachstehend mit 4WD bezeichnet) umschaltbar ist.
Ein Antiblockiersteuersystem für ein Kraftfahrzeug mit Zweiradantrieb, wie beispielsweise
einem Frontmotor-Vorderradantrieb (nachstehend als FF-Typ bezeichnet), arbeitet
normalerweise als 3-Kanal-y-System. Hierbei werden die Vorderräder des Fahrzeugs unabhängig voneinander gesteuert (Individualregelung), während die Hinterräder
auf der Basis der niedrigeren der beiden Hinterradgeschwindigkeiten gesteuert werden
(nachstehend als Selct-Low-Regelung bezeichnet). Dadurch kann es zu Geschwindigkeitsunterschieden
zwischen den Rädern der Vorderachse und denen der Hinterachse
kommen. Wird ein 3-Kanal-y-System bei einem Kraftfahrzeug angewendet, dessen
Antriebssystem zwischen 2WD und 4WD umschaltbar ist, so können besagte Geschwindigkeitsunterschiede
nur im 2WD-Betrieb auftreten. Da hingegen während des 4WD-Betriebs
alle Räder direkt miteinander gekoppelt sind, können sich im 4WD-Betrieb
keine solchen Geschwindigkeitsunterschiede ausbilden. Folglich kann das Antiblockiersteuersystem
nicht richtig arbeiten. Vielmehr wird ein ruckendes Fahrverhalten erzeugt
und die Richtungsstabilität des Fahrzeugs verschlechtert, so daß dieses sogar ins Schleudern
geraten kann.
Die DE 34 18 520 A1 beschreibt eine gattungsbildende schlupfgeregelte Bremsanlage für
Straßenfahrzeuge mit Allradantrieb. Zum Ausgleich der Wegunterschiede der einzelnen
Räder ist diese Anlage mit Ausgleichsgetrieben (Differentialen) ausgerüstet, deren Ausgleichswirkung
durch Differentialsperren aufhebbar oder reduziebar ist. Beim Auftreten
einer Blockiertendenz und/oder beim Einsetzen der Bremsschlupfregelung sind die Differentialsperren
selbsttätig teilweise oder vollständig lösbar. Die Bremsanlage besteht aus
einem Dreikreis-System, wobei die beiden Vorderräder an separaten Bremskreisen, die
Hinterräder dagegen gemeinsam an den dritten Bremskreis angeschlossen sind. Schließlich
ist an jedem Rad ein Sensor vorgesehen, der Informationen über das Drehverhalten
des Rads in einen elektrischen Schaltkreis einspeist, über den der Bremsschlupf geregelt
wird.
Die DE 33 20 822 A1 beschreibt eine Bremsanlage, bei der abhängig davon, ob eine
Normalbremsung ohne Schlupfregelung oder eine Bremsung mit Schlupfregelung vorliegt,
von einer diagonalen Bremskreisaufteilung in eine y-Aufteilung des Bremskreises
umgeschaltet wird. Bei der y-Aufteilung wird dabei eine gemeinsame Hinterachsregelung
nach dem Select-Low-Verfahren angewendet. Ein Umschalten des Antriebssystems
von 2WD nach 4WD wird in dieser Schrift jedoch nicht beschrieben.
Aus der DE 33 17 247 A1 ist das Problem mangelnder Richtungsstabilität von Kraftfahrzeugen
mit Allradantrieb bei einer Bremsung mittels eines Antiblockiersteuersystems
bekannt. In dem hier beschriebenen Fall wird der Antriebsstrang des Fahrzeugs entkoppelbar
ausgeführt, so daß ein Überbremsen der Vorderräder nicht über den Antriebsstrang
auf die Hinterräder übertragen werden kann.
Es ist daher ein Ziel der Erfindung, ein gattungsgemäßes Antiblockiersteuersystem für
ein Kraftfahrzeug mit umschaltbarem Antriebssystem zu schaffen, das die Richtungsstabilität
des Fahrzeugs und somit ein sicheres Fahrverhalten gewährleistet. Zur Lösung
dieses Problems ist das gattungsgemäße Antiblockiersteuersystem wie im Kennzeichenteil
von Anspruch 1 angegeben gestaltet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden beispielsweise unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Antiblockiersteuergerätes,
bei dem die vorliegende Erfindung eingesetzt werden
kann;
Fig. 2 ein Blockdiagramm der Schaltungsanordnung
einer Ausführungsform der Erfindung; und
Fig. 3 eine Ansicht zur Erläuterung der Rohrlei
tungsanordnung des erfindungsgemäßen Anti
blockiersteuergerätes.
In der Fig. 1 ist schematisch die Anordnung eines Ausfüh
rungsbeispiels des Antiblockiersteuerbremsgeräts gezeigt,
bei dem die vorliegende Erfindung anwendbar ist; dabei be
zeichnet das Bezugszeichen 1 ein Bremspedal, das Bezugszei
chen 2 einen Hauptzylinder, das Bezugszeichen 3 ein Rad,
das Bezugszeichen 4 einen Radzylinder einer Radbremsvorrich
tung, das Bezugszeichen 5 eine Gatterventilvorrichtung, das
Bezugszeichen 6 eine elektromagnetische Ventilvorrichtung
zum Druckerhöhen und -halten (die nachstehend als Drucker
höhungsventil bezeichnet wird), das Bezugszeichen 7 eine
elektromagnetische Ventilvorrichtung zur Druckverminderung
(die nachstehend als Druckverminderungsventil bezeichnet
wird), und das Bezugszeichen 8 einen Hauptdurchgang, der
sich von dem Hauptzylinder 2 zum Radzylinder 4 durch die
Gatterventilvorrichtung 5 und das Druckerhöhungsventil 6
erstreckt, um den hydraulischen Bremsdruck zu übertragen.
Die vorstehend erwähnte Gatterventilvorrichtung 5 umfaßt
Zylinder 10 und 11, welche einen Kolben 9 aufweisen, der
aufgrund eines Druckunterschieds bewegbar ist. Die Gatter
ventilvorrichtung 5 ist derart aufgebaut, daß bei Bewegung
des Kolbens 9 aufgrund von Druckunterschied nach links, ge
sehen in der Zeichnung, der bei 12 angegebene Ventilabschnitt
des Gatters geschlossen wird, so daß die Hauptzylinderseite
hydraulisch von der Radzylinderseite getrennt wird. Bei 13
ist ein Rückschlagventil und bei 14 ein Entlastungsventil
bzw. Überdruckventil gezeigt.
Ein Radgeschwindigkeitsdetektor 15 (der nachstehend als
Geschwindigkeitsfühler bezeichnet wird) ist vorgesehen,
und ein von ihm abgegebenes Signal wird in eine Steuerschal
tung 16 eingegeben. Allgemein kann die Steuerschaltung 16
einen Mikrocomputer umfassen, der bei dieser Ausführungs
form derart aufgebaut sein kann, daß er Steuerfunktionen
ausführt, wie sie in dem Blockdiagramm der Fig. 2 angege
ben sind, und entweder ein Bremsdruckhaltesignal S1 oder
ein Bremsverminderungssignal S2 auf der Basis eines Signals
liefert, das sich aus dem Detektionsergebnis des Geschwin
digkeitsfühlers 15 ergibt.
Das vorstehend erwähnte Druckerhöhungsventil 6, das nor
malerweise offen ist, ist derart ausgebildet, daß es in
Abhängigkeit von dem Hydraulikdruckhaltesignal S1 geschlos
sen wird, das aus der Steuereinheit 16 geliefert wird, so
daß die vorstehend erwähnte Hauptleitung 8 unterbrochen
wird und dadurch der Hydraulikdruck gehalten wird. Anderer
seits ist das Druckverminderungsventil 7, das normalerweise
geschlossen ist, derart ausgebildet, daß es in Abhängigkeit
von dem Druckverminderungssignal S2 aus der Steuerschaltung
16 geöffnet wird, so daß das im Radzylinder 4 enthaltene
Hydraulikfluid zu einem Sammler 19 durch ein Reservoir 17
mittels einer Pumpe 18 gepumpt wird und das aufwärtsgepumpte
Hydraulikfluid durch eine Nebenschlußleitung 20 zu dem Ab
schnitt zwischen dem Gatterventil 5 und dem Druckerhöhungs
ventil 6 zurückgeführt wird.
Bei der vorstehenden Erläuterung wurde nur das System, das
einem der Räder zugeordnet ist, in Darstellung und Beschrei
bung der Einfachheit halber erläutert; tatsächlich ist je
doch ein gleiches System für jedes der Räder vorgesehen, und
die jeweiligen Systeme sind miteinander in neuartiger Weise
verknüpft, wie nachstehend beschrieben.
Die Fig. 2 ist ein Blockdiagramm einer Ausführungsform
der Schaltungsanordnung, welche das Antiblockiersteuer
system gemäß der Erfindung betreibt. Die Fig. 3 dient zur
Erläuterung der Rohrleitungsanordnung eines Bremsgeräts
mit dem erfindungsgemäßen System. In den Fig. 2 und 3 sind
Teile, die denen der Fig. 1 entsprechen, mit gleichen Be
zugszeichen versehen; die Buchstaben FR, FL, RR und RL be
zeichnen das vordere rechte Rad, das vordere linke Rad, das
hintere rechte Rad bzw. das hintere linke Rad; die
mit derartigen Buchstaben als In
dizes kombinierten Bezugszeichen und bezeichnen Teile, die den jeweiligen Rädern zu
geordnet sind.
In der Fig. 2 sind jeweils bei 15 FR, 15 FL, 15 RR und 15 RL
Geschwindigkeitsfühler dargestellt und Druckverminderungs-
(oder Druckerhöhungsventile) jeweils bei 7 FR, 7 FL, 7 RR
und 7 RL. In der Fig. 1 waren sowohl Druckerhöhungs- als
auch Druckverminderungsventile gezeigt, jedoch sind in der
Fig. 2 die Druckverminderungs- oder Druckerhöhungsventile
allein zur Vereinfachung der Erläuterung dargestellt. Eine
Steuerschaltung 26 ist vorgesehen, die im einzelnen nach
stehend beschrieben wird.
Gemäß der dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind
Umschalter 27 FR, 27 FL, 27 RR und 27 RL zwischen die jeweiligen
Geschwindigkeitsfühler 15 FR bis 15 RL und die Eingangsseite
der Steuerschaltung 26 eingefügt. Es ist insbesondere an
zumerken, daß beim Umschalten des Antriebssystems des Kraft-
fahrzeuges von 2WD nach 4WD dadurch ein Signal erzeugt
wird, wie durch einen Block 40 gezeigt, und jeder der Um
schalter 27 FR bis 27 RL auf der Basis des Signals von der
unteren Kontaktposition (2 WD oder FF-Position) zur oberen
Kontaktposition (4WD-Position), gesehen in der Zeichnung,
geschaltet wird, wodurch das Antiblockiersteuersystem an
sich verändert wird, so daß es für die Art des geschalte
ten Antriebssystems geeignet ist.
Mit Bezug auf die Fig. 2 wird zunächst die Verbindung
zwischen den jeweiligen Umschaltern 27 FR bis 27 RL und
den jeweiligen Elementen der Steuerschaltung 26 beschrie
ben. Im in der Zeichnung dargestellten Zustand, in dem je
der der Umschalter 27 FR bis 27 RL die 2WD (FF)-Stellung ein
nimmt, sind die vorderen rechten und linken Radgeschwin
digkeitsfühler 15 FR und 15 FL mit Logikschaltungen 28a
und 28b über die Umschalter 27 FR und 27 FL verbunden, wäh
rend der rechte hintere und linke hintere Radgeschwindig
keitsfühler 15 RR und 15 RL über die Umschalter 27 RR und
27 RL mit einer Schaltung 29a verbunden sind, die dazu aus
gebildet ist, die niedrigere der beiden Radgeschwindigkei
ten auszuwählen (nachstehend als "Select-Low"-Schaltung
bezeichnet), und von dort mit einer Logikschaltung 30a,
die der "Select-Low"-Schaltung 29a folgt. In der Fig. 2
ist ein OR-Gatter bei 31 angegeben und eine Verstärker
schaltung bei 32.
Wie vorstehend erwähnt, sind in dem dargestellten Zustand,
d. h. im 2WD(FF)-Zustand, die vorderen rechten und linken
Radgeschwindigkeitsfühler 15 FR und 15 FL mit ihren zugeord
neten Logikschaltungen 28a und 28b verbunden, während die
hinteren rechten und linken Radgeschwindigkeitsfühler 15 RR
und 15 RL mit der Logikschaltung 30a über die "Select-Low"-Schaltung
29a gekoppelt sind; es ist daher ein Drei
kanalsystem errichtet, in dem die Vorderräder FR und FL un
abhängig gesteuert werden, während die Hinterräder RR und
RL auf der Basis der niedrigeren der Radgeschwindigkeiten
gesteuert werden, d. h. auf einer "Select-Low"-Basis.
Wenn in diesem Zustand das Antriebssystem des Kraftfahr
zeuges von 2WD nach 4WD umgeschaltet wird, dann werden
die jeweiligen Umschalter 27 FR bis 27 RL in Abhängigkeit
hiervon wie vorstehend erwähnt geschaltet, so daß der
vordere rechte Radgeschwindigkeitsfühler 15 FR und der
hintere linke Radgeschwindigkeitsfühler 15 RL mit der Reihen
schaltung einer "Select-Low"-Schaltung 29b und der Logikschal
tung 30b verbunden werden, und der vordere linke Radge
schwindigkeitsfühler 15 FL und der hintere rechte Radge
schwindigkeitsfühler 15 RR werden mit der Reihenschaltung
einer "Select-Low"-Schaltung 29c und der Logikschaltung
30c gekoppelt. Auf diese Weise wird ein Diagonal-Zweikanalsystem
geschaffen, bei dem die jedem der beiden Kanäle zugeordneten
Räder auf der Basis der
niedrigeren Radgeschwindigkeiten gesteuert werden, d. h. auf
der "Select-Low"-Basis.
Mit Bezug auf die Fig. 3 wird nun beschrieben, wie das
hydraulische Druckleitungssystem des Bremsgerätes durch
den Betrieb der Anordnung der Fig. 2 gesteuert wird. In
der Fig. 3 sind Modulatoren 50 FR, 50 RL, 50 FL und 50 RR, von
denen jeder ein Gatterventil, ein Druckerhöhungsventil, ein
Druckverminderungsventil usw. aufweist, wie vorstehend beschrieben,
jeweils über hydraulische Druckleitungen 60 FR, 60 RL, 60 FL
und 60 RR mit Radzylindern 4 FR, 4 RL, 4 FL und 4 RR des Brems
geräts gekoppelt, die dem vorderen rechten Rad, dem hinteren
linken Rad, dem vorderen linken Rad und dem hinteren rechten
Rad zugeordnet sind. Diese Modulatoren 50 FR, 50 FL, 50 RR und
50 RL sind derart angeordnet und ausgebildet, daß sie durch
die vorstehend erwähnte Steuerschaltung 26 auf der Basis
von Signalen betätigt werden, die aus den Geschwindigkeits
fühlern 15 FR, 15 FL, 15 RR bzw. 15 RL erhalten werden. Diese
Modulatoren sind auch mit dem Hauptzylinder 2 über eine ge
eignete hydraulische Leitung und einen Auswahlventilmecha
nismus 70 verbunden, der nachstehend beschrieben wird.
Wie in der Fig. 3 gezeigt, ist in diesem Fall zu sehen,
daß die hydraulischen Fluidrohrleitungen 60 FR, 60 RL und
60 FL, 60 RR in Gestalt eines Kreuzes oder als Diagonal-System
angeordnet sind.
Der vorstehend erwähnte Auswahlventilmechanismus 70 ist
derart ausgebildet, daß er beim Umschalten des Antriebs
systems des Kraftfahrzeuges von 2WD nach 4WD auf der Basis
eines Signals umgeschaltet wird, das durch den Block 40 an
gedeutet ist, wie im Falle der Fig. 2. Insbesondere ist der
Auswahlventilmechanismus 70 derart ausgebildet, daß in dem
Zustand, in dem die Umschalter 27 FR, 27 FL, 27 RR und 27 RL
die Stellungen der Fig. 2 einnehmen, d. h. im 2WD-(FF)-Zustand,
ein Dreikanal-y-System errichtet wird, in welchem
die Modulatoren 50 FR und 50 FL voneinander unabhängig, d. h.
nicht miteinander gekoppelt sind, und nur die Modulatoren
50 RL und 50 RR miteinander gekoppelt sind.
Wenn das Antriebssystem des Kraftfahrzeuges auf 4WD geschal
tet wird, wird der Auswahlventilmechanismus 70 wie vorstehend
erwähnt umgeschaltet, so daß ein
Zweikanal-Diagonalsystem errichtet wird, in welchem die
Modulatoren 50 FR und 50 RL miteinander gekoppelt sind und
auch die Modulatoren 50 FL und 50 RR miteinander gekoppelt
sind.
Wie sich aus der vorstehenden Erläuterung ergibt, wird
gemäß der Erfindung, wenn das Antriebssystem des Kraft
fahrzeuges sich im 2WD(FF)-Zustand befindet, die Antiblockier
steuerung in Form eines Dreikanal-y-Systems ausgeführt, bei dem
die Vorderräder unabhängig voneinander gesteuert werden,
während die Hinterräder auf der Basis der niedrigeren der
hinteren Radgeschwindigkeiten gesteuert werden, d. h. auf
der "Select-Low"-Basis; wenn dagegen das Antriebs
system von 2WD nach 4WD geschaltet wird, wird daraufhin
das Antiblockiersteuersystem in das Zweikanal-Diagonalsystem
umgeschaltet, wodurch es möglich wird, recht
wirksam mit vereinfachtem Aufbau die Probleme des Standes
der Technik zu beseitigen, wie das "ruckende Gefühl", usw.
wie im einleitenden Teil der Beschreibung erläutert.
Claims (4)
1. Antiblockiersteuersystem für Kraftfahrzeuge mit zwischen Zwei- und
Vierradantrieb umschaltbarem Antriebssystem, mit einem Geschwindigkeitsfühler
(15 FR, 15 FL, 15 RR, 15 RL) für jedes Rad, und mit einer Bremskreisaufteilung,
die aus einem 3-Kanal-y-System mit Individualregelung
der Vorderräder und gemeinsamer Regelung der Hinterräder besteht, gekennzeichnet
durch Umschalteinrichtungen, die beim Umschalten des Antriebssystems
ein Umschalten des Antiblockiersteuersystems derart bewirken, daß
das Antiblockiersteuersystem bei Zweiradantrieb als 3-Kanal-y-System
mit Individualregelung der Vorderräder und Select-Low-Regelung der
Hinterräder und bei Vierradantrieb als 2-Kanal-Diagonal-System mit
Select-Low-Regelung jedes Bremskreises arbeitet.
2. Antiblockiersteuersystem nach Anspruch 1, durch Steuerschaltungen (16, 26), die den Antilockiersteuervorgang
auf der Basis von Signalen der Geschwindigkeitsfühler
(15 FR, 15 FL, 15 RR, 15 RL) steuern, und die
eine erste (29a), eine zweite (29b) und eine dritte
(29c) Select-Low-Schaltung sowie eine erste (28a), eine
zweite (28b), eine dritte (30a), eine vierte (30b) und
eine fünfte (30c) Logikschaltung aufweisen, wobei die
dritte, vierte und fünfte Logikschaltung jeweils mit der
ersten, zweiten bzw. dritten Select-Low-Schaltung verbunden
ist.
3. Antiblockiersteuersystem nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umschalteinrichtung einen ersten
(27 FR), einen zweiten (27 FL), einen dritten (27 RR)
und einen vierten (27 RL) Umschalter aufweisen, die zwischen
einem jeweils zugehörigen ersten (15), zweiten
(15 FL), dritten (15 RR) bzw. vierten (15 RL) Geschwindigkeitsfühler
und der Steuerschaltung (26) angeschlossen
sind, und daß die Umschalteinrichtungen auf der Basis
eines in Abhängigkeit vom Umschalten des Antriebssystems
erzeugten Signales (40) umgeschaltet werden, wobei im
Zweiradantriebszustand der erste (15 FR) bzw. zweite
(15 FL) Geschwindigkeitsfühler mit der ersten (28a) bzw.
zweiten (28) Logikschaltung und der dritte (15 RR) und
vierte (15 RL) Geschwindigkeitsfühler jeweils mit der
ersten Select-Low-Schaltung (29a) verbunden sind, und
wobei im Vierradantriebszustand der erste (15 FR) und
vierte (15 RL) Geschwindigkeitsfühler mit einer Reihenschaltung
der zweiten Select-Low-Schaltung (29b) mit der
vierten Logikschaltung (30b) verbunden sind, und der
zweite (15 FL) und dritte (15 RR) Geschwindigkeitsfühler
mit einer Reihenschaltung der dritten Select-Low-Schaltung
(29c) mit der fünften Logikschaltung (30c) verbunden
sind.
4. Antiblockiersteuersystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsanlage
des Kraftfahrzeugs einen Hauptzylinder (2) aufweist,
ferner einen ersten (4), einen zweiten (4 FL),
einen dritten (4 RR) und einen vierten Radzylinder (4 RL),
sowie einen jeweils zugehörigen ersten (50 FR), zweiten
(50 FL), dritten (50 RR) und vierten (50 RL) Bremsdruckmodulator, wobei
die Bremsdruckmodulatoren mit den Radzylindern jeweils über ein
erstes (60 FR), ein zweites (60 FL), ein drittes (60 RR) und
ein viertes (60 RL) Hydraulikfluidrohr verbunden und derart
angeordnet und ausgebildet sind, daß sie durch die
Steuerschaltung (26) auf der Basis von Signalen betätigt
werden, die von den ersten bis vierten Geschwindigkeitsfühlern
(15 FR, 15 FL, 15 RR, 15 RL) erhalten werden, und wobei
ein Auswahlventilmechanismus (70) vorgesehen ist, über
den die Radzylinder mit dem Hauptzylinder gekoppelt
sind, und durch den im Zweiradantriebszustand der erste
(50 FR) und dritte (50 RR) Bremsdruckmodulator voneinander entkoppelt
und der zweite (50 FL) und vierte (50 TL) Bremsdruckmodulator miteinander
gekoppelt werden, und wobei der Auswahlventilmechanismus
(70) beim Umschalten in den Vierradantriebszustand
auf der Basis eines in Abhängigkeit vom Umschalten
des Antriebssystems erzeugten Signals (40) betätigt
wird, um zu bewirken, daß der erste (50 FR) und zweite
(50 FL) Bremsdruckmodulator, bzw. der dritte (50 RR) und vierte (50 RL)
Bremsdruckmodulator miteinander gekoppelt werden.
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