DE3706544A1 - Arretierungseinrichtung an einer axial verschiebbar gefuehrten stange - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Arretierungseinrichtung an einer axial verschiebbar geführten Stange, mit den im Oberbegriff des Hauptan­ spruchs angegebenen Merkmalen.

Eine derartige Arretierungseinrichtung ist bereits durch die DE-OS 27 19 822 bekannt. Die Arretierungseinrichtung weist zwei gegen­ einander verschwenkbare Klemmplatten auf, die schräggestellt eine im Querschnitt kreisförmige Stange zwischen gegenüberliegenden Kanten je einer Öffnung in den Klemmplatten festklemmen, die von der Stange durchdrungen werden. Nachteilig ist, daß die Arretie­ rungseinrichtung zwei Klemmplatten erfordert, um eine Verschie­ bung der Stange nach beiden axialen Richtungen zu verhindern. Durch die Klemmplatten wird lediglich eine Klemmwirkung erzielt, die durch Abnutzung der Kanten der Öffnungen vermindert wird. Die Klemmwirkung hängt von dem Reibungskoeffizienten zwischen der Stange und den Klemmplatten ab, der beispielsweise durch Fett oder Öl herabgesetzt wird. Um dies zu vermeiden, sind die Flächen im Klemmbereich mit einem entsprechenden Aufwand zu schützen. Die Einrichtung zur Verstellung der Klemmplatten ist außerdem aufwendig und entsprechend teuer zu fertigen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Arretierungsein­ richtung nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs anzugeben, die eine axial bewegte und belastete Stange in einem axialen Verstell­ bereich in beide axiale Richtungen gleichzeitig rasch und zuver­ lässig arretieren kann.

Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß die Stange in einem äußeren Längsbereich eine Verzahnung und der Abschnitt des Sperrgliedes wenigstens einen Zahn aufweist, der in der Sperrstellung in die Verzahnung der Stange weitgehend spielfrei eingreift. Besonders vorteilhaft ist, daß ein einziges Sperrglied ausreichend ist, um die Stange nach beiden axialen Richtungen zu arretieren. Für das Sperrglied ist ein Verstellweg ausreichend, der etwa der Zahnhöhe des Zahnes am Sperrglied entspricht, so daß der Bauraum entspre­ chend klein gehalten werden kann. Der Querschnitt des Zahnes am Sperrglied und der Verzahnung an der Stange kann willkürlich gewählt und an die Belastung angepaßt werden. Die Fertigung des Zahnes und der Verzahnung kann auf besonders einfache Weise erfolgen, wenn der Zahn und die Verzahnung gerade Flanken aufweisen. Beispielsweise um größere Belastungen aufnehmen zu können, kann der Zahn über die gesamte Länge des Abschnittes am Sperrglied verlaufen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeich­ nung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Vorderansicht der Arretierungseinrichtung an einer axial verstellbaren Stange, mit zwei über eine Zylinder- Kolben-Einheit verstellbaren Sperrgliedern,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Arretierungseinrichtung,

Fig. 3 eine Seitenansicht der Stange und

Fig. 4 eine vergrößerte Einzelheit des Zahneingriffes eines Sperrgliedes in die Verzahnung der Stange.

Die in Fig. 1 dargestellte Arretierungseinrichtung an einer in Führungen axial verschiebbaren Stange 1 weist in dem Ausführungs­ beispiel zwei schwenkbare Sperrglieder 2, 2′ auf, die über eine gemeinsame Zylinder-Kolben-Einheit 3 betätigbar sind. Die beiden als Schwenkhebel ausgebildeten Sperrglieder 2, 2′ sind gegenüber­ liegend auf je einer Seite der Stange 1 angeordnet und um je eine zur Stange 1 parallele Achse 4, 4′ unabhängig von den axialen Bewegungen der Stange 1 zwischen einer Lösestellung und einer Sperrstellung schwenkbar. Die Achsen 4, 4′ der Sperrglieder 2, 2′ sind in einem ortsfesten, in Fig. 1 nicht dargestellten Gehäuse ausgebildet. Jedes Sperrglied 2, 2′ weist einen an die Stange 1 angepaßten Abschnitt 5, 5′ mit mehreren nebeneinander angeordne­ ten Zähnen 6, 6′ auf, die in der dargestellten Sperrung in eine Verzahnung 7 in der Stange 1 eingreifen. Die Zähne 6, 6′ verlaufen in Umfangsrichtung der im Querschnitt kreisförmigen Stange 1 über die gesamte Länge des Abschnittes 5, 5′ am Sperr­ glied 2, 2′. Die Zylinder-Kolben-Einheit 3 weist einen in einem Zylinder 8 verschiebbaren Kolben 9 auf, von dem eine Kolbenstan­ ge 10 axial nach außen absteht. Das äußere Ende der Kolbenstange 10 ist mit einem Sperrglied 2 und der Boden des Zylinders 8 ist mit dem anderen Sperrglied 2′ jeweils um eine zur Stange 1 paral­ lele Querachse 11, 11′ einstellbar verbunden. Im Bodenbereich des Zylinders 8 ist eine mit einem Druckgeber 12, beispielsweise einem Druckspeicher oder einer Pumpe, verbundene Hydraulikleitung 13 angeschlossen, die in das Innere des Zylinders 8 mündet. Ist der Druckgeber 12 in der Sperrstellung der Sperrglieder 2, 2′ wie in Fig. 1 drucklos, so wird der Kolben 9 von einer zwischen dem Kolben 9 und der über die Kolbenstange 10 aufnehmenden Stirnseite des Zylinders 8 angeordneten Feder 14 in die dargestellte eingefahrene Stellung verlagert, in der sich die Sperrglieder 2, 2′ in ihrer Sperrstellung befinden. Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Feder 14 durch ein die Kolbenstange 10 umgebendes Tellerfederpaket gebildet. Weist der Druckgeber 12 seinen Betriebsdruck auf, so wird der Kolben 9 gegen die Kraft des Tellerfederpaketes in seine ausgefahrene Stellung und damit die Sperrglieder 2, 2′ in ihre Lösestellung verlagert, in der die Stange 1 axial verschiebbar ist.

In Fig. 2 ist die Arretierungseinrichtung in einer Seitenansicht in Richtung von der in Fig. 1 angegebenen Pfeilrichtung A darge­ stellt. Jeder Sperrhebel 2 ist von dem Gehäuse 15 in einem der Breite des Sperrhebels 2 angepaßten Schlitz aufgenommen, wobei die Seitenwände 16, 16′ des Schlitzes den Sperrhebel 2 stützen.

Die in Fig. 3 in einem Ausschnitt dargestellte Stange 1 weist eine Verzahnung 7 auf, die durch mehrere nebeneinander angeordnete radiale Einschnitte 17 am Umfang der Stange 1 gebildet ist. Die Flanken der Verzahnung 7 sind in dem Ausführungsbeispiel nach außen abgeschrägt.

Der Eingriff der Zähne 6 eines Sperrgliedes 2 in die Verzahnung 7 der Stange 1 ist in Fig. 4 in einer vergrößerten Einzelheit dar­ gestellt. In dem Ausführungsbeispiel sind die Flanken der Zähne 6 des Sperrgliedes 2 schräg nach außen gerichtet, so daß die Kopf­ breite gegenüber der Fußbreite der Zähne 6 geringer ist. Demge­ genüber verlaufen die Flanken der Verzahnung 7 in dem nicht abgeschrägten Bereich in radialer Richtung. Die Flanken der Verzahnung 7 können aber auch beispielsweise wie die Flanken der Zähne 6 nach außen geneigt sein, so daß sich eine flächen­ hafte Berührung ergibt. Um in diesem Fall eine selbsthemmende Klemmwirkung zu vermeiden, die ein Lösen der Sperrhebel von der Stange 1 erschwert, sind die Flanken entsprechend geneigt. In der dargestellten Sperrstellung greifen die Zähne 6 spielfrei in die Verzahnung 7 ein und arretierten die Stange 1 axial in beide Rich­ tungen.

Bei dem Ausführungsbeispiel wurden zwei Sperrglieder zur Arretie­ rung der Stange verwendet, die schwenkbar angeordnet sind. Ebenso könnten aber auch ein oder mehrere geradlinig verlager­ bare Sperrglieder vorgesehen sein, die jeweils einen oder mehrere Zähne aufweisen, die durch ein Eingreifen in die Verzahnung die Stange arretieren.

Claims (8)

1. Arretierungseinrichtung an einer axial verschiebbar geführten Stange, mit einem zwischen einer Lösestellung und einer Sperrstellung unabhängig von der Stange verlagerbaren Sperrglied, das einen an den Umfang der Stange angepaßten Abschnitt aufweist und mit diesem in der Sperrstellung die Stange blockiert, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (1) in einem äußeren Längsbereich eine Verzahnung (7) und der Abschnitt (5, 5′) des Sperrgliedes (2, 2′) wenigstens einen Zahn (6, 6′) aufweist, der in der Sperrstellung in die Ver­ zahnung (7) der Stange (1) weitgehend spielfrei eingreift.

2. Arretierungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Zahn (6, 6′) in Umfangsrichtung der Stange (1) über die gesamte Länge des Abschnittes (5, 5′) am Sperrglied (2, 2′) verläuft.

3. Arretierungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Flanken des Zahnes (6, 6′) und/oder der Verzah­ nung (7) schräggestellt oder im äußeren Bereich abgeschrägt sind.

4. Arretierungseinrichtung nach Anspruch 1, mit einer im Quer­ schnitt kreisförmigen Stange, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnung (7) durch mehrere nebeneinander über den Umfang der Stange (1) verlaufende radiale Einschnitte (17) gebildet ist.

5. Arretierungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Sperrglied (2, 2′) von einer Feder (14) in die Sperrstellung belastet ist.

6. Arretierungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß das Sperrglied (2, 2′) von einem Druckgeber (12) gegen die Kraft der Feder (14) in die Lösestellung verlagert ist.

7. Arretierungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß auf beiden Seiten der Stange (1) je ein Sperrglied (2, 2′) um eine zur Stange (1) parallele Achse (4, 4′) schwenkbar ist.

8. Arretierungseinrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Sperrgliedern (2, 2′) eine mit dem Druckgeber (12) verbundene Zylinder-Kol­ ben-Einheit (3) gelenkig angeordnet ist, die in ihrem Inneren die Feder (14) aufnimmt, die den Kolben (9) der Zylinder-Kol­ ben-Einheit (3) in die eingefahrene Stellung belastet.