DE3706489A1 - Einrichtung zum herstellen von tafelglas - Google Patents

Einrichtung zum herstellen von tafelglas

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    • C03B18/02Forming sheets
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    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/16Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
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    • C03B5/267Overflows; Lips; Tweels specially adapted for supplying the float tank

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Her­ stellen von Tafelglas, und zwar betrifft die Erfindung ins­ besondere eine Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas, in welcher Glasmaterial, das einen oder mehrere verflüchtigbare Bestandteile, wie beispielsweise Borsilicatglasmaterial, enthält, kontinuierlich zu Tafelglas geformt wird.
In einem Verfahren zum Herstellen von Gläsern bzw. Glasge­ genständen, die verflüchtigbare Bestandteile enthalten, wie beispielsweise Borsilicatglas, ist es, da die verflüchtig­ baren Bestandteile, wie beispielsweise Borsäure und Alkali­ bestandteile, aus der Oberflächenschicht der Glasmateriali­ en verflüchtigt werden, nicht akzeptabel, daß eine Schicht, die unterschiedliche Anteile an Bestandteilen gegenüber dem im Inneren befindlichen Glasmaterialien hat, als Oberflä­ chenschicht ausgebildet wird. Denn es treten, wenn solche Gläser mittels üblicher Verfahren zum Herstellen von Tafel­ glas geformt werden, beispielsweise mittels des Schimm- bzw. Ausfließbadverfahrens und mittels des Auswalz- bzw. Aus­ streckverfahrens, dementsprechend Knoten, Knollen, Glas­ schlieren, Formä derungen etc. auf, sofern nicht die Gläser bzw. Glasmaterialien unterschiedlicher Art auf der Oberfläche entfernt werden.
Die Anmelderin hat schon etwas früher eine Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas, welches wenigstens einen verflüch­ tigbaren Bestandteil, wie beispielsweise Borsilicatglas, enthält, vorgeschlagen, in der das Tafelglas mittels übli­ cher Verfahren hergestellt wird, wie beispielsweise mittels des Schwimm- bzw. Ausfließbadverfahrens etc. (offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 2 31 426/85).
Diese Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas zeichnet sich dadurch aus, daß eine Trennplatte zum Abtrennen und Entfer­ nen eines Oberflächenschichtstroms des Glasmaterials strom­ aufwärts von einem Verschluß bzw. Vorsatz zum Einstellen der Strömungsrate des Glasmaterials zwischen einem Tank zum Einstellen der Temperatur des Glasmaterials und einem Form­ teil angebracht ist. Jedoch wird der Oberflächenschichtstrom des Glasmaterials in dieser Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas nicht ganz glatt, sanft und stoßfrei abgetrennt und durch die Trennplatte, die stromaufwärts vor dem Ver­ schluß bzw. Vorsatz angebracht ist, entfernt. Infolgedessen wird der Oberflächenschichtstrom des Glasmaterials auf der stromaufwärtigen Seite des Verschlusses bzw. Vorsatzes stark verlangsamt, und verflüchtigbare Bestandteile, wie beispielsweise Borsäure und Alkalien, werden aus dem Glas­ material verflüchtigt, so daß die Oberfläche des Glasmate­ rials eine hohe Viskosität bekommt, wie eine straffe, stram­ me und angespannte Haut wird und zum Stillstand auf der stromaufwärtigen Seiten des Verschlusses bzw. Vorsatzes kommt. Bei dieser Gelegenheit bzw. aufgrund dieser Verhält­ nisse tritt der hochviskose bzw. ein hochviskoser Oberflä­ chenschichtstrom zuzeiten unter die Trennplatte, geht unter den Verschluß bzw. Vorsatz und strömt in den Formteil, wo­ durch er es ermöglicht, daß sich Glas von unterschiedlicher Art (gegenüber dem anderen Glas) in der Mitte bzw. im mitt­ leren Bereich des resultieren Tafelglases bildet.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Erzeugen von Tafelglas zur Verfügung zu stellen.
Weiterhin soll mit der Erfindung eine Einrichtung zum kon­ tinuierlichen Herstellen von Tafelglas aus einem Glasmate­ rial, das einen oder mehrere verflüchtigbare Bestandteile enthält, zur Verfügung gestellt werden.
Außerdem soll durch die vorliegende Erfindung eine Einrich­ tung zum kontinuierlichen Herstellen von Tafelglas von gleichförmiger Zusammensetzung zur Verfügung gestellt wer­ den, indem ein Teil von einer unterschiedlicher Zusammen­ setzung, der als eine Oberflächenschicht des Glasmaterials gebildet wird, das einen oder mehrere verflüchtigbare Be­ standteile enthält, glatt, sanft und stoßfrei von einem Glasmaterial von gleichförmiger Zusammensetzung abgetrennt und von diesem Glasmaterial von gleichförmiger Zusammenset­ zung entfernt wird.
Darüber hinaus soll durch die vorliegende Erfindung eine Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas, das frei von Kno­ ten, Knollen, Glasschlieren und/oder Formänderungen sowie von anderen Fehlstellen ist, aus einem Glasmaterial, welches einen oder mehrere verflüchtigbare Bestandteile enthält, zur Verfügung gestellt werden.
Die vorstehenden sowie weitere Ziele und Vorteile der Erfin­ dung ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung der Er­ findung:
Die vorstehenden Ziele und Vorteile der Erfindung können grundsätzlich erzielt werden durch eine Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas, umfassend:
  • A) einen Schmelzer bzw. eine Schmelzeinrichtung zum Spei­ chern von geschmolzenem Glasmaterial,
  • B) einen Formteil zum Formen des geschmolzenen Glasmateri­ als von dem Schmelzer bzw. der Schmelzeinrichtung zu ei­ ner Platte bzw. zu Tafelglas,
  • C) einen Temperatureinstelltank bzw. -behälter, der zwi­ schen dem Schmelzer bzw. der Schmelzeinrichtung und dem Formteil zur Aufrechterhaltung des geschmolzenen Glasma­ terials von dem Schmelzer bzw. der Schmelzeinrichtung auf einer gleichförmigen Temperatur angeordnet ist, wo­ bei der Temperatureinstelltank bzw. -behälter einen Glas­ materialkanal zum Einführen des auf der gleichförmigen Temperatur gehaltenen geschmolzenen Glasmaterials in den Formteil in einer Position, in der er auf den Form­ teil zu gewandt ist bzw. dem Formteil gegenüberliegt,
wobei die Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas weiter folgendes umfaßt:
  • D) einen Verschluß bzw. Vorsatz zum Einstellen der Strö­ mungsrate des Glasmaterials, welcher in dem Glasmateri­ alkanal anheb- und absenkbar ist und ein Loch bzw. eine Durchgangsöffnung hat, durch das bzw. die ein Oberflä­ chenschichtstrom des geschmolzenen Glasmaterials abge­ trennt und in den Glasmaterialkanal oder in einen oder mehrere gesonderte Ableitungskanäle strömen gelassen werden kann.
Die Erfindung sei nachstehend unter Bezugnahme auf die Fi­ guren der Zeichnung anhand einiger, besonders bevorzugter Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Einrichtung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise Aufsicht auf eine Ausführungsform einer Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas nach der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine Schnittansicht eines wesentlichen Teils der Einrichtung der Fig. 1;
Fig. 3 eine teilweise Aufsicht auf eine andere Ausfüh­ rungsform einer Einrichtung zum Herstellen von Ta­ felglas nach der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 eine Schnittansicht eines wesentlichen Teils der in Fig. 3 gezeigten Einrichtung;
Fig. 5 eine grobe Vorderansicht einer Ausführungsform ei­ nes Kontroll- bzw. Steuerteils für einen Glasmate­ rialoberflächenschichtstrom, wobei dieses Kontroll­ bzw. Steuerteil einen Teil einer Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas gemäß der vorliegenden Er­ findung bildet;
Fig. 6 eine teilweise Aufsicht auf eine andere Ausfüh­ rungsform einer Einrichtung zum Herstellen von Ta­ felglas nach der vorliegenden Erfindung;
Fig. 7 eine teilweise Schnittansicht einer von der Anmel­ derin früher vorgeschlagenen Einrichtung zum Her­ stellen von Tafelglas; und
Fig. 8 eine teilweise Aufsicht auf einen wesentlichen Teil der von der Anmelderin früher vorgeschlagenen Ein­ richtung, die in Fig. 7 gezeigt ist.
Die Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas nach der vor­ liegenden Erfindung ist für bekannte Verfahren zum Herstel­ len von Tafelglas geeignet, wie beispielsweise für das Schwimm- bzw. Ausfließbadverfahren und das Ausstreck- bzw. Auswalzverfahren.
In der Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas nach der vorliegenden Erfindung ist ein Schmelzer bzw. eine Schmelz­ einrichtung (A) zum Speichern eines geschmolzenen Glasmate­ rials für die Herstellung des Tafelglases vorgesehen, und dieser Schmelzer bzw. diese Schmelzeinrichtung (A) hat einen an sich bekannten Aufbau.
Das geschmolzene Glasmaterial von dem Schmelzer bzw. der Schmelzeinrichtung (A) wird in einen Formteil (B) zum For­ men des Glasmaterials zu einem Tafelglas eingeleitet. Der Formteil (B) ist auch an sich bekannt. Zum Beispiel wird im Schwimm- bzw. Ausfließbadverfahren ein geschmolzenes Metaii auf dem Formteil ausgestreckt bzw. -gebreitet, um eine fla­ che Oberfläche des Tafelglases mit der bzw. durch die fla­ che Oberfläche des geschmolzenen Metalls auszubilden.
Das in den Formteil (B) gebrachte geschmolzene Glas wird, bevor es aus dem Schmelzer bzw. der Schmelzeinrichtung (A) zu dem Formteil (B) zugeführt wird, zunächst in einen Tempera­ tureinstelltank eingeleitet, der sich zwischen dem Schmelzer bzw. der Schmelzeinrichtung (A) und dem Formteil (B) befin­ det und dazu dient, das geschmolzene Glasmaterial aus dem Schmelzer bzw. der Schmelzeinrichtung auf einer gleichför­ migen Temperatur zu halten. Dieser Temperatureinstelltank (C) hat einen Glasmaterialkanal zum Einleiten des auf der gleichförmigen Temperatur gehaltenen geschmolzenen Glasma­ terials in den Formteil in einer Position, in der dieser Kanal auf den Formteil hin gerichtet ist bzw. dem Formteil gegenüber­ liegt, insbesondere dem Formteil erhöht gegenüberliegt. Dieser Kanal hat zum Beispiel eine Breite von 12 cm bis 1 m, eine Tiefe von 10 bis 30 cm und eine Länge von 80 cm bis 3 m.
Wie oben erwähnt, wird das geschmolzene Glasmaterial zu­ nächst von dem Schmelzer bzw. der Schmelzeinrichtung zu dem Temperatureinstelltank geleitet bzw. in den Temperaturein­ stelltank eingeleitet, wo es auf eine für das Formen geeig­ nete Temperatur eingestellt wird, dann wird das geschmolze­ ne Glasmaterial über bzw. durch den Kanal des Temperatur­ einstelltanks bzw. -behälters (C) in den Formteil gebracht, und dort wird es zu Tafelglas geformt.
Die Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung ist zusätz­ lich zu den Erfordernissen bzw. Vorrichtungen (A), (B) und (C) mit einem Verschluß bzw. Vorsatz (D) zum Einstellen der Strömungsrate, insbesondere der Strömungsgeschwindigkeit und/oder des Strömungsdurchsatzes, des Glasmaterials, das von dem Temperatureinstelltank bzw. -behälter (C) zu dem Formteil (B) zugeführt wird, versehen.
Der Verschluß bzw. Vorsatz (D) zum Einstellen der Strömungs­ rate des Glasmaterials, wie er nach der vorliegenden Erfin­ dung vorgesehen ist, ist in dem Glasmaterialkanal anheb­ und absenkbar, und er hat weiter ein Loch bzw. eine Durch­ gangsöffnung, durch das bzw. die ein Oberflächenschichtstrom des geschmolzenen Glasmaterials abgetrennt und in den Glas­ materialkanal oder in einen oder mehrere Ableitungskanäle strömen gelassen werden kann.
Das bzw. ein wesentliches Merkmal des Verschlusses bzw. Vor­ satzes (D) zum Einstellen der Strömungsrate des Glasmate­ rials, der in der Einrichtung nach der vorliegenden Erfin­ dung vorgesehen ist, besteht darin, daß der Oberflächen­ schichtstrom des Glasmaterials von dem Glasmaterial, das sich innerhalb des Stroms befindet, abgetrennt und durch das Loch bzw. die Durchgangsöffnung strömen gelassen wird, so daß auf diese Weise ein Stagnieren bzw. Stillstehen bzw. Stocken des Oberflächenschichtstroms auf der stromaufwärti­ gen Seite des Verschlusses bzw. Vorsatzes zum Einstellen der Strömungsrate ausgeschaltet wird, wie es im Gegensatz zur Erfindung bei der konventionellen Einrichtung bzw. der früher von der Anmelderin vorgeschlagenen und eingangs er­ läuterten Einrichtung auftritt. Der in der Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung vorgesehene Verschluß bzw. Vor­ satz (D) ist, wie oben erwähnt, in dem Glasmaterial anheb­ und absenkbar, und er ist gewöhnlich in einer anheb- und absenkbaren Weise aufgehängt bzw. wird gewöhnlich von oben her angehoben und abgesenkt. Ein Zwischenraum zwischen dem Boden bzw. der Unterseite des Verschlusses bzw. Vorsatzes und der Oberfläche des Glasmaterialkanals kann durch das Anheben oder Absenken des Verschlusses bzw. Vorsatzes ein­ gestellt werden, so daß dadurch die Menge des Glasmaterials bzw. die Menge des Glasmaterials pro Zeiteinheit, die dem Formteil zugeführt wird, eingestellt werden kann. Auf diese Weise wird selbst dann, wenn das dem Formteil zugeführte Glasmaterial auf eine geeignete Menge bzw. Menge pro Zeit­ einheit durch Anheben oder Absenken des Verschlusses bzw. Vorsatzes eingestellt wird, wenigstens ein Teil des Lochs bzw. der Durchgangsöffnung in dem Verschluß bzw. Vorsatz in das geschmolzene Glasmaterial eingetaucht bzw. im ge­ schmolzenen Glasmaterial untergetaucht, um die Oberflächen­ schicht des geschmolzenen Glasmaterials zu passieren bzw. durch das Loch bzw. die Durchgangsöffnung hindurchzuleiten.
Die Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung kann den Oberflächenschichtstrom des Glasmaterials, das stromauf­ wärts von dem Verschluß bzw. Vorsatz fließt, in der Vor­ wärtsbewegungsrichtung des Glasmaterials durch das Loch bzw. die Durchgangsöffnung des Verschlusses bzw. Vorsatzes ab­ ziehen bzw. entfernen und die Strömungsrate des Glasmate­ rials, welches durch das Loch bzw. die Durchgangsöffnung hindurchgeht, mit der Tiefe und Temperatur des Glasmate­ rials einstellen. Da bei dieser Gelegenheit die Geschwindig­ keit des Oberflächenschichtstroms ansteigt, wird eine Ände­ rung in der Zusammensetzung aufgrund einer Verflüchtigung von verflüchtigbaren Bestandteilen, wie beispielsweise Bor­ säure und Alkalibestandteile, minimalisiert.
Die Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung zum Herstel­ len von Tafelglas ist bevorzugt mit einem Führungsteil (E) zum Einleiten des Oberflächenschichtstroms des Glasmateri­ als, der von dem Loch bzw. der Durchgangsöffnung des die Strömungsrate einstellenden Verschlusses bzw. Vorsatzes herkommt, in beide Seiten des Glasmaterialkanals versehen, wobei sich dieser Führungsteil stromabwärts von dem die Strömungsrate einstellenden Verschluß bzw. Vorsatz inner­ halb des Glasmaterialkanals befindet.
Der Führungsteil (E) leitet den Oberflächenschichtstrom des Glasmaterials, der von der stromaufwärtigen Seite des Ver­ schlusses bzw. Vorsatzes her zuströmt, hinter dem Loch bzw. der Durchgangsöffnung des Verschlusses bzw. Vorsatzes nach beiden Seiten des Kanals, so daß dadurch verhindert wird, daß der Oberflächenschichtstrom auf der stromaufwärtigen Seite des Verschlusses bzw. Vorsatzes stagniert und unter den Vorsatz bzw. Verschluß eintritt. Als Ergebnis hiervon kommt es nicht dazu, daß ein Glas unterschiedlicher Art (ge­ genüber dem übrigen Glas) in die Mitte bzw. den mittleren Bereich des Tafelglases strömt. Insbesondere kann der Ober­ flächenschichtstrom in einen oder mehrere Ableitungskanäle abgeleitet werden, der oder die in oder an einer oder beiden Seiten des Glasmaterialkanals vorgesehen ist bzw. sind.
Die Einrichtung nach der Erfindung zur Herstellung von Tafel­ glas ist zusätzlich zu dem Führungsteil (E) besonders be­ vorzugt mit einem Teil (F) zum Kontrollieren bzw. Steuern des Oberflächenschichtstroms des Glasmaterials versehen, wobei dieses Teil (F) stromaufwärts von dem die Strömungs­ rate einstellenden Verschluß bzw. Vorsatz innerhalb des Glasmaterialkanals anheb- und absenkbar ist und den Oberflä­ chenschichtstrom des Glasmaterials kontrolliert bzw. steu­ ert sowie ihn zu dem Loch bzw. der Durchgangsöffnung des Verschlusses bzw. Vorsatzes zum Einstellen der Strömungs­ rate führt.
Das Teil (F) zum Kontrollieren bzw. Steuern des Oberflächen­ schichtstroms erbringt insbesondere den Vorteil, daß dann, wenn die Strömungsrate des Glasmaterials mit dem Verschluß bzw. Vorsatz kontrolliert bzw. gesteuert wird, der Oberflächen­ schichtstrom allein in das Loch bzw. die Durchgangsöffnung des Verschlusses bzw. Vorsatzes gesondert von der Einstel­ lung der Strömungsrate des Glasmaterials zugeführt werden kann.
Die Einrichtung zum Erzeugen von Tafelglas nach der vorlie­ genden Erfindung sei nachstehend unter Bezugnahme auf die Ausführungsformen, die in den Figuren der Zeichnung darge­ stellt sind, in näheren Einzelheiten erläutert.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Formteil 3 stromabwärts von einem Temperatureinstelltank bzw. -behälter 2 in einer Ein­ richtung 1 zum Herstellen von Tafelglas angeordnet. Ein Glasmaterial 4, das in einem Schmelzer geschmolzen worden ist, fließt in einen Kanal 5, der in dem Temperatureinstell­ tank 2 ausgebildet ist. Während das Glasmaterial 4 durch den Kanal 5 fließt, wird es auf einer gleichförmigen Tempe­ ratur gehalten, und dann fließt es heraus, und zwar bei­ spielsweise auf ein geschmolzenes Zinnbad 6 und wird zu ei­ nem Tafelglas geformt.
Es sei darauf hingewiesen, daß der Kanal 5 im mittleren Teil verengt ist und daß sich ein Verschluß bzw. Vorsatz 7 gera­ de bzw. unmittelbar vor der verengten Position befindet. Der Verschluß bzw. Vorsatz 7 ist, wie in Fig. 2 gezeigt, durch einen Schlitz 9, der in einem Deckenteil 8 des Tempe­ ratureinstelltanks 2 ausgebildet ist, anheb- und absenkbar, und der untere Teil des Verschlusses bzw. Vorsatzes 7 ist innerhalb des Kanals 5 angeordnet. Die Strömungsrate des Glasmaterials 4 kann dadurch eingestellt werden, daß man die obere und untere Position des Verschlusses bzw. Vorsat­ zes 7 in Abhängigkeit von der Tiefe und Temperatur des Glasmaterials verändert.
Der Verschluß bzw. Vorsatz ist in dem unteren Teil mit ei­ nem Loch bzw. einer Durchgangsöffnung 10 versehen, durch das bzw. die der obere Schichtstrom bzw. die obere Schicht der Strömung des Glasmaterials 4 abgetrennt und zu dem Form­ teil 3 geführt wird. Die Ausbildung bzw. Gestaltung und/ oder Anordnung der Durchgangsöffnung bzw. des Lochs 10 in dem unteren Teil des Verschlusses bzw. Vorsatzes 7 ermög­ licht es der Oberschichtströmung bzw. der oberen Strömungs­ schicht des Glasmaterials 4 in den Formteil 3 als solchen mit einer gegebenen Strömungsgeschwindigkeit zu fließen, ohne daß deren Strömung durch den Verschluß bzw. Vorsatz gestoppt wird. Da die Strömungsgeschwindigkeit der Oberflä­ chenschicht hoch ist, können Änderungen in der Zusammen­ setzung aufgrund der Verflüchtigung von flüchtigen Komponen­ ten bzw. Bestandteilen, wie beispielsweise Borsäure und Al­ kalikomponenten bzw. -bestandteilen, von der Oberfläche des Glasmaterials 4 minimalisiert werden, so daß die Bildung einer Glasschicht von unterschiedlicher Art auf der Oberflä­ che des Tafelglases verhindert wird bzw. so daß verhindert wird, daß nach dem Formen eine Glasschicht von unterschied­ licher Art auf der Oberfläche des Tafelglases vorhanden ist.
Die Fig. 3 und 4 zeigen je eine Ansicht, welche eine Her­ stellungseinrichtung gemäß einem anderen Arbeitsbeispiel bzw. gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ver­ anschaulicht. Es sind jedoch die gleichen Bezugszeichen für die gleichen oder entsprechenden Teile verwendet worden, wie sie in dem Arbeitsbeispiel bzw. in der Ausführungsform benutzt worden sind, das bzw. die in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist.
In diesem Arbeitsbeispiel bzw. in dieser Ausführungsform ist der Verschluß bzw. Vorsatz 7 auf bzw. an dem unteren Teil mit einem Führungsteil 11 versehen, das dazu dient, den Oberflächenschichtstrom bzw. die Oberflächenströmungs­ schicht, der bzw. die aus dem Loch 10 herausströmt, in bzw. an beide Seiten des Kanals 5 zu leiten, wobei dieser Füh­ rungsteil in den Verschluß bzw. Vorsatz 7 integriert, insbe­ sondere mit demselben einstückig, oder in Kontakt mit dem Verschluß bzw. Vorsatz 7 sein kann. Dieser Führungsteil 11 bildet bzw. hat eine geneigte Oberfläche, die von der Mitte nach beiden Seiten hin abfällt. Weiter ist ein Baustein-, Mauerstein-, Ziegel- o.dgl. -block 12 zum Aufnehmen bzw. Empfangen von Glasmaterial angebracht, der den Oberflächen­ schichtstrom des Glasmaterials, welcher entlang der geneig­ ten Oberfläche des Führungsteils 11 nach abwärts strömt, so einführt bzw. weiterleitet, daß sicher Ohren- bzw. Ansatz­ teile eines Glasbands gebildet werden. Eine Nut bzw. Aus­ sparung 14 ist in der Seitenwand 13 des Temperatureinstell­ tanks 2 entsprechend dem Bausteinblock bzw. an einer dem Bausteinblock entsprechenden Stelle ausgebildet.
Ein Teil 16 zum Kontrollieren bzw. Steuern des Oberflächen­ schichtstroms des Glasmaterials 4 ist stromaufwärts von dem Verschluß bzw. Vorsatz 7 in einer anheb- und absenkbaren Weise angeordnet. Das Teil 16 zum Kontrollieren bzw. Steuern der Oberflächenschicht ist, wie die Fig. 5 zeigt, mit einer Durchgangsöffnung bzw. einem Loch 17 versehen, die bzw. das durch An­ heben oder Absenken gegenüber dem Loch bzw. der Durchgangs­ öffnung 10 des Verschlusses bzw. Vorsatzes 7 bringbar ist.
Das Teil 16 zum Kontrollieren bzw. Steuern des Oberflächen­ schichtstroms kann von einer solchen Form sein, daß es nicht zur Stagnation des Oberflächenschichtstroms führt, und es kann aus feuerfestem Material ausgebildet sein. Noch mehr zu bevorzugen ist es, daß das Teil 16 zum Steuern bzw. Kon­ trollieren des Oberflächenschichtstroms aus Platin bzw. Pla­ tin-Rhodium-Legierung hergestellt ist, das bzw. die das Glasmaterial 4 nicht kontaminiert oder korrodiert.
Im Hinblick auf den vorstehenden Aufbau strömt der Oberflä­ chenschichtstrom, der gegenüber dem übrigen Glasmaterial von unterschiedlicher Art ist, die sich durch Verflüchtigen z.B. von Borsäure in dem Glasmaterial ergibt, durch den Kanal 5, und er strömt weiter über bzw. durch das Loch 17 in dem Teil 16 zum Steuern bzw. Kontrollieren des Oberflächenschicht­ stroms, wie durch Pfeile 18 in Fig. 3 dargestellt ist, in das Loch 10 des Verschlusses bzw. Vorsatzes 7, wird dann in der Vorwärtsbewegungsrichtung des Glasmaterials herausgezo­ gen und abgetrennt. Darüber hinaus wird der Oberflächen­ schichtstrom rechts und links entlang der geneigten Oberflä­ che des Führungsteils 11 getrennt, fließt nach abwärts, wird in den Baustein-, Mauerstein-, Ziegel- o.dgl. -block eingeleitet und abgesenkt bzw. reguliert, fließt in einer Bandform heraus auf das Zinnbad 6 des Formteils 3, und zwar vorbei an einer bzw. über eine Ausflußlippe 2 a, und schließ­ lich wird der Oberflächenschichtstrom zu Ansatzteilen des Glasbands geformt, das zu einer Platte geformt wird.
Bei dieser Gelegenheit sei darauf hingewiesen, daß der Ober­ flächenschichtstrom unterschiedlicher Art, wie er durch Ver­ flüchtigen von verflüchtigbaren Bestandteilen, wie bei­ spielsweise Borsäure, erhalten wird, an dem Loch 10 des Ver­ schlusses bzw. Bausteins 7 in der Vorwärtsbewegungsrichtung des Glasmaterials 4 von letzteren abgezogen bzw. entfernt und abgetrennt wird. Infolgedessen ist es vermeidbar, daß der Verschluß bzw. Vorsatz 7 den Oberflächenschichtstrom stoppt, so daß er auf der stromaufwärtigen Seite des Ver­ schlusses bzw. Vorsatzes 7 dadurch nicht stagniert und so daß er nicht unter den Verschluß bzw. Vorsatz 7 geht und so daß infolgedessen das Glas von unterschiedlicher Art daher bei der erfindungsgemäßen Einrichtung nicht in die Mitte der Glasplatte fließt.
Es ist vorteilhaft, daß dann, wenn der Verschluß bzw. Vor­ satz 7 nach abwärts geht, um die Menge an Glasmaterial zu vermindern, die in das Zinnbad 6 fließt, das Teil 16 zum Kontrollieren bzw. Steuern des Oberflächenschichtstroms nach aufwärts geht, und daß dann, wenn der Verschluß bzw. Vorsatz 7 nach aufwärts geht, um die Menge des Glasmaterials zu er­ höhen, das Teil 16 zum Steuern bzw. Kontrollieren des Ober­ flächenschichtstroms nach abwärts geht.
Der andere Teil des Glasmaterials 4, der nicht zu dem Ober­ flächenschichtstrom gehört, wird, wie durch den Pfeil 19 an­ gedeutet ist, unter dem Verschluß bzw. Vorsatz hindurchströ­ men gelassen und fließt heraus auf das Zinnbad 6, so daß er einen Teil effektiver Breite eines Glasbandes bildet. Da dieser andere Teil, der nicht zu dem Oberflächenschichtstrom gehört, nur eine sehr kurze Zeit benötigt, bis er unter dem Vorsatz bzw. Verschluß 7 hindurchgegangen ist und heraus auf das Zinnbad 6 geströmt ist, tritt keine Verflüchtigung von Alkalien oder von Borsäure auf, und es wird ein gleichförmi­ ges Tafelglas, das frei von Knoten, Glasschlieren etc. sowie von sonstigen Fehlstellen ist, innerhalb des nutzbaren Teils bzw. aus dem nutzbaren Teil des Glasbandes gebildet.
In der Einrichtung der Fig. 6 sind Abführungswege bzw. -öffnungen 21, 21 in den Seitenwandteilen 13 des Temperatur­ einstelltanks 2 ausgebildet, und beide Seiten des Führungs­ teils 11 sind den Ableitungswegen bzw. -öffnungen 21, 21 zu­ gewandt bzw. führen auf die Ableitungswege 21, 21. Diese Ab­ leitungs- bzw. Entladungswege 21, 21 sind beispieslweise mit einer Wiederaufarbeitungseinrichtung etc., die nicht dargestellt ist, verbunden.
Auf diese Weise wird der Oberflächenschichtstrom des Glas­ materials 4, wie durch die Pfeile 18 angedeutet ist, von dem Führungsteil 11 in die Ableitungs- bzw. Entladungswege 21, 21 eingeleitet, von hier nach außen abgegeben, wiederauf­ gearbeitet und erneut verwendet. Mittlerweile strömt der an­ dere Teil des Glasmaterials, der nicht der Oberflächen­ schichtstrom ist und der keiner Verflüchtigung von verflüch­ tigbaren Bestandteilen unterworfen ist, heraus auf das Zinn­ bad 6, wie durch die Pfeile 19 veranschaulicht ist, und die­ ser andere Teil wird zu Tafelglas geformt.
Es ergibt sich hier insbesondere der Vorteil, daß der Rand- bzw. An­ satzteil des Glasmaterials 4, das heraus auf das Zinnbad 6 fließt, anders als bei der Ausführungsform der Fig. 3, ziemlich frei von einem Teil von Glasmaterial unterschied­ licher Art ist, und daß eine Formänderung in dem Ansatzteil vollständig verhindert werden kann. Darüber hinaus hat, ob­ wohl in dem Arbeitsbeispiel bzw. in der Ausführungsform nach Fig. 3 ein Teil von Glasmaterial unterschiedlicher Art in dem Ansatzteil gebildet wird, die Einrichtung nach Fig. 6 den Vorteil, daß die Menge des geschmolzenen Glases relativ zu der Menge des Produkts minimalisiert werden kann.
Die Fig. 7 und 8 veranschaulichen zum Vergleich eine Einrichtung zum Erzeugen von Tafelglas, wie sie in der of­ fengelegten japanischen Patentanmeldung Nr. 2 31 426/85 be­ schrieben ist.
Zur Erläuterung dieser Einrichtung zum Erzeugen Tafelglas sei darauf hingewiesen, daß ein Temperatureinstelltank 51 zum Halten des Glasmaterials auf einer gleichförmigen Tempe­ ratur zwischen einem Schmelzer zum Speichern von geschmolze­ nem Glasmaterial und einem Formteil, das ein geschmolzenes Zinnbad 50 hat, angebracht ist. Ein anheb- und absenkbarer Verschluß bzw. Vorsatz 54 zum Einstellen der Strömungsrate ist oberhalb eines Kanals 53 für das Glasmaterial 52, wel­ cher in dem Temperatureinstelltank 51 vorgesehen ist, ange­ ordnet. Eine Trennplatte 55 zum Abtrennen eines Oberflächen­ schichtstroms des Glasmaterials 52 ist auf dem Verschluß bzw. Vorsatz 54 auf der stromaufwärtigen Seite des unteren Teils des Verschlusses bzw. Vorsatzes 54, welche dem Kanal 53 zugewandt ist, angebracht. Außerdem ist ein Führungsteil 56 zum Führen des Oberflächenschichtstroms nach beiden Seiten des Kanals 53 auf der Trennplatte 55 angeordnet.
Gemäß dieser Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas wird der Oberflächenschichtstrom von Glasmaterial unterschiedli­ cher Art, welcher durch Verflüchtigen von verflüchtigbaren Bestandteilen, wie beispielsweise Borsäure, erhalten wird, an der Trennplatte 55 von dem Glasmaterial 52 abgetrennt, welches durch den Kanal 53 fließt, dieser abgetrennte Ober­ flächenschichtstrom wird entlang der oberen Oberfläche der Trennplatte 55 fließen gelassen, wie durch die Pfeile 58 veranschaulicht ist, und durch den Führungsteil 56 nach rechts und links getrennt bzw. auseinandergeleitet. die ge­ trennten Teile werden an beiden Seiten des Kanals 53 konzen­ triert, in einer Position, die sich von beiden Enden der Trennplatte 55 entfernt befindet, unter beiden Enden des Verschlusses bzw. Vorsatzes 54 hindurchgeleitet und auf das Zinnbad 50 eingeleitet, so daß sie Ansätze eines Glasbandes bilden, das zu einer Platte geformt wird.
Andererseits wird der andere Teil, welcher nicht dem Ober­ flächenschichtstrom des Glasmaterials 52 gehört, unter der Trennplatte 55 hindurchfließen gelassen, wie durch die Pfeile 59 veranschaulicht ist, und dieser andere Teil fließt heraus auf das Zinnbad 50, so daß er einen Teil nutzbarer Breite der Glasplatte bildet.
In einer solchen Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas wird die Bewegung des Oberflächenschichtstroms auf der stromaufwärtigen Seite des Verschlusses bzw. Vorsatzes stark verlangsamt, so daß eine Verflüchtigung von verflüchtigbaren Bestandteilen, wie beispielsweise Borsäure und Alkalien, ermöglicht wird, und der Oberflächenschichtstrom erlangt eine hohe Viskosität und wird wie eine straffe, stramme und angespannte Haut, so daß es dadurch zu einer Stagnation stromaufwärts von dem Verschluß bzw. Vorsatz 54 kommt. In diesem Zustand fließt der Oberflächenschichtstrom, der stromaufwärts von dem Verschluß bzw. Vorsatz 54 strömt, nicht vor dem Verschluß bzw. Vorsatz 54 nach beiden Seiten, sondern er kommt vielmehr von stromaufwärts der Trennplatte 55 her unter diese Trennplatte 55 und strömt dann unter den Verschluß bzw. Vorsatz 54 in dem Formteil, so daß es, zumin­ dest manchmal, dazu kommt, daß ein Glas von unterschiedli­ cher Art in der Mitte des Glasbandes auftreten bzw. vorhan­ den sein kann.
Im Gegensatz hierzu wird, wie insoweit erläutert worden ist, gemäß der vorliegenden Erfindung der Oberflächenschichtstrom, der aufgrund von Verflüchtigung von unterschiedlicher Art gegenüber dem übrigen Glasmaterial ist, dann, wenn Glasma­ terial, welches verflüchtigbare Bestandteile, wie beispiels­ weise Borsilicatglasmaterial, enthält, zu Tafelglas geformt wird, durch das Loch des Verschlusses bzw. Vorsatzes, das in der Nähe des Niveaus bzw. der Oberfläche des Glasmate­ rials ausgebildet ist, in das Zinnbad geleitet. Als Ergebnis hiervon wird eine Stagnation der Oberflächenschicht des Glasmaterials vor dem Verschluß bzw. Vorsatz verhindert. Weiter wird, da die Geschwindigkeit der Oberflächenschicht, die von der stromaufwärtigen Seite durch den Verschluß bzw. Vorsatz in dem Formteil fließt, hoch ist, eine Änderung in der Zusammensetzung des Glasmaterials aufgrund einer Ver­ flüchtigung im Vergleich mit konventionellen Verfahren be­ merkenswert vermindert, so daß es dadurch ermöglicht wird, das Auftreten einer Oberflächenschicht von unterschiedlicher Art in dem resultierden Tafelglas zu unterdrücken. Infolge­ dessen werden Brüche im Kühlofen und schlechtes Schneiden vermindert, und es wird ein Tafelglas hoher Qualität erhal­ ten.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es weiterhin, den Ober­ flächenschichtstrom des Glasmaterials auf Ansatzteile an der Stelle der Form zu konzentrieren oder überhaupt nicht in den Formteil zuzuführen, so daß der Oberflächenschicht­ strom aus Glasmaterial unterschiedlicher Art nicht vor dem Verschluß bzw. Vorsatz stagniert und das Ausfließen des Oberflächenschichtstroms von Glasmaterial unterschiedlicher Art auf die Mitte der Glasplatte aufgrund des Hindurchflie­ ßens desselben unter dem Verschluß bzw. Vorsatz vollständig verhindert wird.
Darüber hinaus wird mit der vorliegenden Erfindung das Teil zum Kontrollieren bzw. Steuern des Oberflächenschichtstroms auf der stromaufwärtigen Seite des Verschlusses bzw. Vor­ satzes, welches in anheb- und absenkbarer Weise angeordnet ist, zur Verfügung gestellt. Demgemäß kann, wenn die Strö­ mungsrate des Glasmaterials mit dem Verschluß bzw. Vorsatz eingestellt wird, der Oberflächenschichtstrom allein zu dem Loch des Verschlusses bzw. Vorsatzes unterschiedlich von der Einstellung der Strömungsrate des Glasmaterials zugeführt werden.
Es sei darauf hingewiesen, daß der Begriff "Tafelglas" zu­ sammenfassend für die Begriffe "Spiegelglas, Fensterglas, Flachglas, Scheibenglas, Tafelglas u.dgl." verwendet ist.

Claims (3)

1. Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas, umfassend:
  • A) einen Schmelzer bzw. eine Schmelzeinrichtung zum Spei­ chern von geschmolzenem Glasmaterial (4),
  • B) einen Formteil (3) zum Formen des geschmolzenen Glas­ materials (4) von dem Schmelzer bzw. der Schmelzeinrich­ tung zu einer Platte bzw. zu Tafelglas,
  • C) einen Temperatureinstelltank bzw. -behälter (2), der zwischen dem Schmelzer bzw. der Schmelzeinrichtung und dem Formteil (3) zur Aufrechterhaltung des geschmolze­ nen Glasmaterials (4) von dem Schmelzer bzw. der Schmelz­ einrichtung auf einer gleichförmigen Temperatur angeord­ net ist, wobei der Temperatureinstelltank bzw. -behälter (2) einen Glasmaterialkanal (5) zum Einführen des auf der gleichförmigen Temperatur gehaltenen geschmolzenen Glasmaterials (4) in den Formteil (3) in einer Position, in der er auf den Formteil (3) zu gewandt ist bzw. dem Formteil (3) gegenüberliegt, hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas weiter folgendes umfaßt:
  • D) einen Verschluß bzw. Vorsatz (7) zum Einstellen der Strömungsrate des Glasmaterials (4), welcher in dem Glasmaterialkanal (5) anheb- und absenkbar ist und ein Loch bzw. eine Durchgangsöffnung (10) hat, durch das bzw. die ein Oberflächenschichtstrom des geschmolzenen Glasmaterials (4) abgetrennt und in den Glasmaterial­ kanal (5) oder in einen oder mehrere gesonderte Ablei­ tungskanäle (21) strömen gelassen werden kann.
2. Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas, umfassend:
  • A) einen Schmelzer bzw. eine Schmelzeinrichtung zum Spei­ chern von geschmolzenem Glasmaterial (4),
  • B) einen Formteil (3) zum Formen des geschmolzenen Glas­ materials (4) von dem Schmelzer bzw. der Schmelzeinrich­ tung zu einer Platte bzw. zu Tafelglas,
  • C) einen Temperatureinstelltank bzw. -behälter (2), der zwischen dem Schmelzer bzw. der Schmelzeinrichtung und dem Formteil (3) zur Aufrechterhaltung des geschmolze­ nen Glasmaterials (4) von dem Schmelzer bzw. der Schmelz­ einrichtung auf einer gleichförmigen Temperatur angeord­ net ist, wobei der Temperatureinstelltank bzw. -behälter (2) einen Glasmaterialkanal (5) zum Einführen des auf der gleichförmigen Temperatur gehaltenen geschmolzenen Glasmaterials (4) in den Formteil (3) in einer Position, in der er auf den Formteil (3) zu gewandt ist bzw. dem Formteil (3) gegenüberliegt, hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas weiter folgendes umfaßt:
  • D) einen Verschluß bzw. Vorsatz (7) zum Einstellen der Strömungsrate des Glasmaterials (4), welcher in dem Glasmaterialkanal (5) anheb- und absenkbar ist und ein Loch bzw. eine Durchgangsöffnung (10) hat, durch das bzw. die ein Oberflächenschichtstrom des geschmolzenen Glasmaterials (4) abgetrennt und in den Glasmaterial­ kanal (5) oder in einen oder mehrere gesonderte Ablei­ tungskanäle (21) strömen gelassen werden kann, und
  • E) einen Führungsteil (11) zum Einführen des Oberflächen­ schichtstroms von dem Loch bzw. der Durchgangsöffnung (10) des die Strömungsrate einstellenden Verschlusses bzw. Vorsatzes (7) in beide Seiten bzw. nach beiden Sei­ ten des Glasmaterialkanals (5) oder in den Ableitungs­ kanal (21) bzw. die Ableitungskanäle (21), wobei der Führungsteil (11) stromabwärts von dem die Strömungsrate einstellenden Verschluß bzw. Vorsatz (7) innerhalb des Glasmaterialkanals (5) angeordnet ist.
3. Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas, umfassend:
  • A) einen Schmelzer bzw. eine Schmelzeinrichtung zum Spei­ chern von geschmolzenem Glasmaterial (4),
  • B) einen Formteil (3) zum Formen des geschmolzenen Glas­ materials (4) von dem Schmelzer bzw. der Schmelzeinrich­ tung zu einer Platte bzw. zu Tafelglas,
  • C) einen Temperatureinstelltank bzw. -behälter (2), der zwischen dem Schmelzer bzw. der Schmelzeinrichtung und dem Formteil (3) zur Aufrechterhaltung des geschmolze­ nen Glasmaterials (4) von dem Schmelzer bzw. der Schmelz­ einrichtung auf einer gleichförmigen Temperatur angeord­ net ist, wobei der Temperatureinstelltank bzw. -behälter (2) einen Glasmaterialkanal (5) zum Einführen des auf der gleichförmigen Temperatur gehaltenen geschmolzenen Glasmaterials (4) in den Formteil (3) in einer Position, in der er auf den Formteil (3) zu gewandt ist bzw. dem Formteil (3) gegenüberliegt, hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Herstellen von Tafelglas weiter folgendes umfaßt:
  • D) einen Verschluß bzw. Vorsatz (7) zum Einstellen der Strömungsrate des Glasmaterials (4), welcher in dem Glasmaterialkanal (5) anheb- und absenkbar ist und ein Loch bzw. eine Durchgangsöffnung (10) hat, durch das bzw. die ein Oberflächenschichtstrom des geschmolzenen Glasmaterials (4) abgetrennt und in den Glasmaterial­ kanal (5) oder in einen oder mehrere gesonderte Ablei­ tungskanäle (21) strömen gelassen werden kann,
  • E) einen Führungsteil (11) zum Einführen des Oberflächen­ schichtstroms von dem Loch bzw. der Durchgangsöffnung (10) des die Strömungsrate einstellenden Verschlusses bzw. Vorsatzes (7) in beide Seiten bzw. nach beiden Sei­ ten des Glasmaterialkanals (5) oder in den Ableitungs­ kanal (21) bzw. die Ableitungskanäle (21), wobei der Führungsteil (11) stromabwärts von dem die Strömungsrate einstellenden Verschluß bzw. Vorsatz (7) innerhalb des Glasmaterialkanals (5) angeordnet ist, und
  • F) ein Teil (16) zum Kontrollieren bzw. Steuern des Ober­ flächenschichtstroms, welches stromaufwärts von dem die Strömungsrate einstellenden Verschluß bzw. Vorsatz (7) innerhalb des Glasmaterialkanals (5) anheb- und absenk­ bar ist, sowie den Oberflächenschichtstrom des Glasmate­ rials (4) kontrolliert bzw. steuert und ihn zu dem Loch bzw. der Durchgangsöffnung (10) des die Strömungsrate einstellenden Verschlusses bzw. Vorsatzes (7) leitet.
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