DE3706480A1 - Halbleitereinrichtung - Google Patents
HalbleitereinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Halbleitereinrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Insbesondere bezieht
sich die Erfindung auf die Verbesserung eines Deckels einer
Halbleitereinrichtung vom Flachbett- bzw. Flachbasis-Typ.
Die Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Deckels
einer herkömmlichen Halbleitereinrichtung der genannten
Art, bevor ein Elektrodenkrümmungsprozeß durchgeführt wor
den ist.
Mit dem Bezugszeichen 1 ist in Fig. 3 ein Deckel bezeich
net, der z. B. aus Plastik besteht und durch ein entspre
chendes Formgebungsverfahren hergestellt worden ist. In der
oberen Fläche des Deckels 1 befinden sich Ausnehmungen 2,
die jeweils zur Aufnahme einer Schraubenmutter dienen. Die
Form der Ausnehmungen 2 kann dabei an die Form der Schrau
benmuttern angepaßt sein. Jeder Ausnehmung 2 ist eine Elek
trode 3 zugeordnet, die in den Deckel 1 eingesetzt und mit
diesem fest verbunden ist, beispielsweise durch eine ge
eignete Kunststoff-Formmasse. Die jeweilige Zentrumslinie
einer Elektrode 3 ist mit dem Bezugszeichen 4 versehen.
Eine gedachte Linie 5 stimmt mit der Zentrumslinie 4 über
ein, nachdem der Elektrodenkrümmungsprozeß durchgeführt
worden ist und keine Verwindungen beim Umbiegen der Elek
troden 3 aufgetreten sind. Treten dagegen Verwindungen beim
Umbiegen der Elektroden 3 auf, so verläuft die Zentrumsli
nie 4 nach dem Umbiegen entlang einer Linie 6, die von der
gedachten Linie 5 abweicht. Der Biegevorgang erfolgt in
Richtung des Pfeils A in Fig. 3. Die Fig. 4 zeigt eine per
spektivische Ansicht des bereits in Fig. 3 dargestellten
Deckels, jedoch nach Ausführung des Elektrodenkrümmungspro
zesses. Alle Elektroden 3 sind jetzt umgebogen und liegen
im wesentlichen parallel zur Deckeloberfläche.
Im folgenden wird der Elektrodenkrümmungsprozeß im einzel
nen beschrieben.
Zunächst werden nicht dargestellte Schraubenmuttern in die
Ausnehmungen 2 eingesetzt, wenn sich der Deckel 1 in dem in
Fig. 3 gezeigten Zustand befindet. Anschließend werden die
Elektroden 3 abgebogen bzw. umgeklappt, so daß dann der in
Fig. 4 gezeigte Zustand eingenommen wird. Werden die Elek
troden 3 sehr genau und ohne Fehler abgebogen, so kommt die
Zentrumslinie 4 mit der gedachten Linie 5 zur Deckung. Da
das Zentrum der innerhalb einer Ausnehmung 2 liegenden
Schraubenmutter ebenfalls auf der gedachten Linie 5 liegt,
treten in diesem Fall keine Schwierigkeiten auf, wenn eine
Schraube eingesetzt bzw. in die Mutter hineingedreht werden
soll. Liegt jedoch die Zentrumslinie 4 auf einer der Linien
6, weil aufgrund unkontrollierter Kräfte Verwindungen beim
Umbiegen der Elektroden aufgetreten sind, so kommen Zen
trumslinie 4 und gedachte Linie 5 bzw. Zentrumslinie 4 und
Schraubenmutterzentrum nicht zur Deckung. In diesem Fall
ist es schwierig wenn nicht sogar unmöglich, eine Schraube
in die Schraubenmutter hineinzuführen. Insbesondere bei
Elektroden 3 mit großer Länge X können derartige Verwindun
gen bzw. Unannehmlichkeiten auftreten, so daß in größerem
Umfang Positionsabweichungen zwischen Zentrumslinie 4 und
Schraubenmutterzentrum entstehen. Es müssen dann die abge
bogenen Elektroden 3 mühsam wieder ausgerichtet werden. Um
dies zu vermeiden, ist es unerläßlich, den Elektrodenkrüm
mungsprozeß sehr sorgfältig und damit zeitaufwendig durch
zuführen. Aber auch in diesem Fall ist nicht immer sicher
gestellt, daß keine Positionsabweichungen erzeugt werden.
Die in der oben beschriebenen Weise hergestellte konventio
nelle Halbleitereinrichtung weist also den erheblichen
Nachteil auf, daß es nicht immer möglich ist, Schrauben
ohne weiteres in die Schraubenmuttern einzudrehen. Darüber
hinaus weist sie aufgrund der nicht ordnungsgemäß abgeboge
nen Elektroden ein schlechtes äußeres Erscheinungsbild auf,
was noch durch zusätzliche Kratzer und dergleichen ver
stärkt wird, die beim Ausrichten der abgebogenen Elektroden
hervorgerufen werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Halbleiter
einrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
daß auch bei einem relativ rauhen Biegeprozeß die Elektro
den mit hoher Genauigkeit in ihre Endpositionen abgebogen
werden können.
Dies wird dadurch erreicht, daß bei einer Halbleiterein
richtung mit einer Mehrzahl von Elektroden an der oberen
Fläche eines Deckels für jeweils eine Elektrode ein konka
ver Bereich in der oberen Fläche des Deckels vorhanden ist,
der zur Aufnahme der jeweiligen Elektrode dient, nachdem
diese umgebogen worden ist.
Die konkaven Bereiche können dabei vorzugsweise eine Tiefe
aufweisen, die etwa halb so groß wie die Dicke der Elektro
den ist, wobei die Form der konkaven Bereiche an die äußere
Form der Elektroden angepaßt ist.
Durch die konkaven Bereiche wird erreicht, daß auch bei
einem relativ groben Biegeprozeß die Elektroden sehr genau
in bezug auf das Schraubenmutterzentrum positionierbar
sind, so daß die Schrauben in jedem Fall in die Schrauben
muttern leicht einführbar sind. Darüber hinaus weist die
Halbleitereinrichtung nach der Erfindung ein gutes äußeres
Aussehen auf, da Unregelmäßigkeiten aufgrund fehlerhaft
abgebogener Elektroden praktisch nicht mehr vorhanden sind.
Die Zeichnung stellt neben dem Stand der Technik ein Aus
führungsbeispiel der Erfindung dar. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Deckels einer
Halbleitereinrichtung nach der Erfindung in einem
Zustand vor dem Umbiegen der Elektroden,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Deckels der Halb
leitereinrichtung nach der Erfindung nach dem Um
biegen der Elektroden,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Deckels einer
herkömmlichen Halbleitereinrichtung in einem Zu
stand vor dem Umbiegen der Elektroden, und
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Deckels der her
kömmlichen Halbleitereinrichtung mit umgebogenen
Elektroden.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig.
1 und 2 näher beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt einen Deckel einer Halbleitereinrichtung
nach der Erfindung vor dem Umbiegen der Elektroden, während
Fig. 2 den Deckel der Halbleitereinrichtung nach der Erfin
dung nach dem Umbiegen der Elektroden zeigt.
Die Bezugszeichen 1 bis 3 in den Fig. 1 und 2 markieren
dieselben Elemente wie in den Fig. 3 und 4. Mit dem Bezugs
zeichen 8 ist ein konkaver Bereich bezeichnet, der an der
oberen Fläche des Deckels 1 im Bereich einer jeden Ausneh
mung 2 vorhanden ist. Der konkave Bereich 8 weist dabei
eine Umfangsform auf, die der Umfangsform einer Elektrode 3
entspricht bzw. an diese angepaßt ist, so daß eine abgebo
gene Elektrode 3 gerade in diesen konkaven Bereich 8 hin
eingeführt bzw. hineingebogen werden kann. Die Tiefe des
konkaven Bereichs 8 ist etwas geringer als die Dicke der
ihm zugeordneten Elektrode 3, so daß die obere Fläche der
abgebogenen und in den konkaven Bereich 8 eingesetzten
Elektrode 3 etwa um die halbe Dicke der Elektrode 3 über
die obere Fläche des Deckels 1 hinaussteht.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird jeweils eine Elek
trode 3 so umgebogen, daß sie in einem konkaven Bereich 8
zu liegen kommt. Der konkave Bereich 8 dient somit als Füh
rung für die abgebogene Elektrode 3. Eine Verwindung der
Elektrode 3 beim Umbiegen kann daher praktisch nicht mehr
auftreten, so daß sich Schrauben leichter in die Schrauben
muttern eindrehen lassen, die in den Ausnehmungen 2 liegen.
Zu diesem Zweck weisen die Elektroden 3 geeignete Durch
gangsöffnungen auf. Diese liegen im Zentrum der Elektroden
3. Infolge der konkaven Bereiche 8 wird eine wesentliche
Vereinfachung beim Umbiegen der Elektroden 3 erzielt. Der
Biegevorgang kann relativ grob durchgeführt werden, da eine
Führung der Elektroden 3 in jedem Fall durch die konkaven
Bereiche 8 sichergestellt ist. Die konkaven Bereiche 8 wei
sen darüber hinaus eine Tiefe auf, die geringer als die
Dicke der Elektroden 3, so daß die Elektroden 3 die obere
Fläche des Deckels 1 überragen. Hierdurch treten keine
Nachteile bzw. Störungen bei der Sammelschienen-Leitungs
bildung auf. Durch die konkaven Bereiche 8 lassen sich dar
über hinaus auch dann Verwindungen der Elektroden 3 vermei
den, wenn sie eine relativ große Länge X aufweisen.
Entsprechend dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind Dec
kel und Gehäuse getrennt voneinander hergestellt worden. Es
ist aber auch möglich, Deckel und Gehäuse in integral mit
einander verbundener Weise herzustellen.
Wie der vorstehenden Beschreibung klar zu entnehmen ist,
sind entsprechend der Erfindung konkave Bereiche 8 an der
oberen Fläche des Deckels 1 im Bereich der jeweiligen Aus
nehmungen 2 vorgesehen, wobei die konkaven Bereiche 8 als
Führung für die Elektroden dienen, wenn diese umgebogen
werden. Die Elektroden werden unmittelbar durch die Kanten
der konkaven Bereiche 8 geführt, so daß auch bei einem
relativ rauh durchgeführten Biegeprozeß keine Verwindungen
auftreten. Der Biegeprozeß kann daher schnell und ohne gro
ßen Aufwand erfolgen.
Claims (2)
1. Halbleitereinrichtung mit einer Mehrzahl von Elek
troden (3) an der oberen Fläche eines Deckels (1), dadurch
gekennzeichnet, daß für jeweils eine Elektrode (3) ein
konkaver Bereich (8) in der oberen Fläche des Deckels (1)
vorhanden ist, der zur Aufnahme der jeweiligen Elektrode
(3) dient, nachdem diese umgebogen worden ist.
2. Halbleitereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die konkaven Bereiche (8) eine Tiefe auf
weisen, die etwa halb so groß wie die Dicke der Elektroden
(3) ist, und die Form der konkaven Bereiche (8) an die äu
ßere Form der Elektroden (3) angepaßt ist.
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