DE3705857A1 - Vorrichtung fuer den papiertransport von einzelblaettern und/oder endlosbahnen in bueromaschinen, insbesondere in matrixdruckern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für den Papiertransport von Einzelblättern und/oder Endlosbahnen in Büromaschinen, insbesondere in Matrixdruckern, mit in Seitenplatinen drehbar gelagerten und zumindest einzeln angetriebenen Friktionswalzen, die paarweise vorgesehen sind und die ein Längen-/Durchmesser-Verhältnis von 30 : 1 bis 50 : 1 aufweisen.

Bei Druckern mit 80 bis 136 Zeichen pro Zeile (d. h. z. B. 10 Zeichen pro Zoll) und größeren Zeilenlängen ergeben sich große Abstände der Seitenplatinen, in denen die Friktionswalzen drehgelagert sind. Dementsprechend ergeben sich lange und dünne Friktionswalzen. Die Folge davon ist, daß die Andruckkräfte zur Walzenmitte hin stark abnehmen. Ein eingelegtes Einzelblatt wird durch diese Verhältnisse schief eingezogen.

Der Stand der Technik sieht hierzu einzelne, gefederte Rollen vor, die lange dünne Andrückwalzen ersetzen. Derartig gefederte Einzelrollen führen jedoch dann nicht zu einem geraden Einzug des Papiers, wenn diese Rollen von der Bedienungsperson beliebig verstellt werden können und daher meistens asymmetrisch liegen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei langen, dünnen Friktionswalzenpaaren die Friktion über die gesamte Länge gleich groß zu gestalten.

Die gestellte Aufgabe wird bei der eingangs bezeichneten Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die aufgrund ihrer Lager-Stützkräfte im Druckerrahmen für sich positiv verlaufende Biegelinie einer ersten Andrückwalze und die aufgrund ihrer Lager-Stützkräfte im Druckerrahmen für sich negativ verlaufende Biegelinie einer zweiten Andrückwalze derart aufeinander abgestimmt sind, daß beide Biegelinien annähernd parallel verlaufen. Diese Lösung ist gegenüber den bekannten Lösungen wirtschaftlich billiger, weil weniger aufwendig an Teilen, die gefertigt und auf Lager gehalten werden müssen, und erzeugt gleichmäßig hohe Friktionskräfte.

Eine praktisch besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich nunmehr dadurch, daß bei etwa parallelem, positivem Verlauf der Biegelinien der ersten und der zweiten Andrückwalze, die am Biegelinienverlauf innen liegende Andrückwalze unter eine Vorspannung aufgrund einer an der innen liegenden Andrückwalze angreifenden Stützkraft erzeugbar ist, die im Mittenbereich zwischen den beiden Lager-Stützkräften angreift. Auf diese Weise kann über die gesamte Länge der Andrückwalzen eine gleichgroße Friktion erzeugt werden.

In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß eine Andrückwalze jeweils starr mit ihren Walzenzapfen im Druckerrahmen und die andere, gegenüberliegende Andrückwalze jeweils an ihren Walzenzapfen mittels Rollenhebel und an diesen eingehängten Zugfedern im Druckerrahmen drehgelagert sind, wobei die Rollenhebel drehbar im Druckerrahmen gelagert sind. Diese Lösung sichert eine vorteilhafte äußerst genaue Parallelität der Biegelinien der ersten und der zweiten Andrückwalze.

Nach weiteren Merkmalen der Erfindung ist vorgesehen, daß die im Mittenbereich vorgesehene Stützkraft mittels einer am Druckerrahmen abgestützten Lagerrolle erzeugbar ist. Die Stützkraft ist hier durch die rollende Reibung besonders vorteilhaft übertragbar.

Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die die Stützkraft im Mittenbereich erzeugende Lagerrolle selbst mittels an einer Rollenachse angreifenden Druckfedern abgestützt ist. Die Größe der Kraft kann hier über die Druckfedern eingestellt werden, wobei auch eine Abstimmung mit den an den Rollenhebeln eingehängten Zugfedern stattfindet.

Schließlich besteht eine Verbesserung der Erfindung darin, daß die die Stützkraft im Mittenbereich erzeugende Lagerrolle zusammen mit den Druckfedern in einem separaten Lagerträger angeordnet ist und daß der Lagerträger in einem Druckwiderlagergehäuse mittels Klemmflügeln befestigt ist, wobei im Druckwiderlagergehäuse Führungsnuten für den Lagerträger vorgesehen sind. Damit wird eine genaue Position der Lagerrolle eingehalten, was zur Parallelität der Biegelinien beiträgt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch die Papiereinführung und das Druckwiderlager eines Matrixdruckers,

Fig. 2 die Andrückwalzen mit ihrem Biegelinienverlauf von zwei Friktionswalzen ohne die Erfindung (in etwa 100facher Vergrößerung der Biegehöhe),

Fig. 3 die Andrückwalzen mit ihrem Biegelinienverlauf unter Einsatz der Erfindung (in etwa 100facher Vergrößerung der Biegehöhe),

Fig. 4 einen Teilquerchnitt durch den Bereich der Walzenzapfen mit den Rollenhebeln und

Fig. 5 einen horizontalen Teilschnitt durch die Partie mit dem Lagerträger.

Für eine Büromaschine, wie z. B. einen Matrixdrucker, wird eine Vorrichtung für den Papiertransport benötigt, die den übrigen Baugruppen des Matrixdruckers und dessen Abmessungen angepaßt ist. Ein Matrixdrucker weist in seinem gewöhnlichen Aufbau in Seitenplatinen drehbar gelagerte Friktionswalzen auf, die als Andrückwalzen 1 und 2 arbeiten. Eine oder beide der Andrückwalzen 1 und 2 ist drehangetrieben. Entsprechend dem Längen-/Durchmesser-Verhältnis von 30 : 1 bis 50 : 1 besitzt die Andrückwalze 1 z. B. eine Stützkraft-Länge von 480 mm und einen Durchmesser von 14 mm und die Andrückwalze 2 einen Durchmesser von 12 mm. Auf der Andrückwalze 2 sind außerdem axial unverschiebliche, elastische Hülsen 3 angeordnet.

Einzelblätter oder Endlosbahnen 4 werden in Richtung 5 zwischen die Andrückwalzen 1 und 2 geführt und durch einen Kanal 6 vor ein Druckwiderlager 7, auf dem das Papier satt aufliegend durch den Druckkopf 8 bedruckt und durch die Friktionswalzen 9 und 10 wieder austransportiert werden. Die hier betrachteten Andrückwalzen 1 und 2 sind innerhalb eines Papierleitkörpers 11 angeordnet, der einen weiteren Papierkanal 12 mit Hilfe eines Profilstabes 13 bildet (Fig. 1).

Gemäß Fig. 2, in der die Andrückwalzen 1 und 2 ohne die Erfindung dargestellt sind, ergeben sich aufgrund der Lagerstützkräfte 14 a und 14 b im Druckerrahmen 15 eine positive Biegelinie 16 der Andrückwalze 1 und eine negative Biegelinie 17 der Andrückwalze 2. Dieser Unterschied beruht auf der Befestigung der Andrückwalze 1 mittels jeweils eines Rollenhebels 18 und einer Zugfeder 19 am Druckerrahmen 15, wobei die Andrückwalze 1 über die Rollenhebel 18 und die Zugfedern 19 federnd gegen die Andrückwalze 2 gedrückt wird.

Da die Andrückwalzen 1 und 2 sehr lang und sehr dünn sind und konstruktiv bedingt die Rollenhebel 18 nur außen angebracht werden können, werden die Andrückwalzen 1 und 2 in dem Mittenbereich 20 auseinandergedrückt.

Aufgrund der Erfindung (Fig. 3) wird eine Stützkraft 21 im Mittenbereich 20 gegen die Andrückwalze 2 angesetzt, so daß sich die negativ verlaufende Biegelinie 17 in eine positiv verlaufende Biegelinie 22 umwandelt. Die Stützkraft 21 kann errechnet oder empirisch ermittelt werden. Die Biegelinien 16 und 22 verlaufen hier weitestgehend parallel. Eine Erhöhung der Stützkraft 21 hat eine Vorspannung zur Folge, wobei die Andrückwalzen 1 und 2 sicher auf ihrer vollen Länge aneinanderliegen. Dementsprechend wird ein zugeführtes Einzelblatt oder eine Endlospapierbahn 4 auf ihrer vollen Breite gepreßt und angetrieben. Die Walzenzapfen 2 a und 2 b sind starr im Druckerrahmen 15 gelagert, die Walzenzapfen 1 a und 1 b der Andrückwalze 1 über die Rollenhebel 18 und die Zugfedern 19 am Druckerrahmen 15, wobei die Rollenhebel 18 drehbar in den Seitenplatinen des Druckerrahmens 15 befestigt sind. Die Stützkraft 21 im Mittenbereich 20 wird mittels am Druckerrahmen 15 bzw. an einem Druckwiderlagergehäuse 23 abgestützten Lagerrolle 24 erzeugt. Deren Rollenachse 24 a ist über Druckfedern 25 a und 25 b gelagert. Die Lagerrolle 24 und die Druckfedern 25 a und 25 b sind in einem separaten Lagerträger 26 aufgenommen. Der Lagerträger 26 ist in dem Druckwiderlagergehäuse 23 mittels Klemmflügeln 27 a und 27 b, die mit Führungsnuten 28 eingreifen, befestigt.

Claims (6)

1. Vorrichtung für den Papiertransport von Einzelblättern und/oder Endlosbahnen in Büromaschinen, insbesondere in Matrixdruckern, mit in Seitenplatinen drehbar gelagerten und zumindest einzeln angetriebenen Friktionswalzen, die paarweise vorgesehen sind und die ein Längen-/ Durchmesser-Verhältnis von 30 : 1 bis 50 : 1 aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgrund ihrer Lager-Stützkräfte (14 a, 14 b) im Druckerrahmen (15) für sich positiv verlaufende Biegelinie (16) einer ersten Andrückwalze (1) und die aufgrund ihrer Lager-Stützkräfte (14 a, 14 b) im Druckerrahmen (15) für sich negativ verlaufende Biegelinie (17) einer zweiten Andrückwalze (2) derart aufeinander abgestimmt sind, daß beide Biegelinien (16, 22) annähernd parallel verlaufen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichet, daß bei etwa parallelem positivem Verlauf der Biegelinie (16 bzw. 16 a) der ersten und der zweiten Andrückwalze (1, 2), die am Biegelinienverlauf innen liegende Andrückwalze (2) unter eine Vorspannung aufgrund einer an der innenliegenden Andrückwalze (2) angreifenden Stützkraft (21) erzeugbar ist, die im Mittenbereich (20) zwischen den beiden Lager-Stützkräften (14 a, 14 b) angreift.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Andrückwalze (2) jeweils starr mit ihren Walzenzapfen (2 a, 2 b) im Druckerrahmen (15) und die andere, gegenüberliegende Andrückwalze (1) jeweils an ihren Walzenzapfen (1 a, 1 b) mittels Rollenhebel (18) und an diesen eingehängten Zugfedern (19) im Druckerrahmen (15) drehgelagert sind, wobei die Rollenhebel (18) drehbar im Druckerrahmen (15) gelagert sind.

4. Vorrichtungnach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die im Mittenbereich (20) vorgesehene Stützkraft (21) mittels einer am Druckerrahmen (15) abgestützten Lagerrolle (24) erzeugbar ist.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Stützkraft (21) im Mittenbereich (20) erzeugende Lagerrolle (24) selbst mittels an einer Rollenachse (24 a) angreifenden Druckfedern (25 a, 25 b) abgestützt ist.

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Stützkraft (21) im Mittenbereich (20) erzeugende Lagerrolle (24) zusammen mit den Druckfedern (25 a, 25 b) in einem separaten Lagerträger (26) angeordnet ist und daß der Lagerträger (26) in einem Druckwiderlagergehäuse (23) mittels Klemmflügeln (27 a, 27 b) befestigt ist, wobei im Druckwiderlagergehäuse (23) Führungsnuten (28) für den Lagerträger (26) vorgesehen sind.