DE3704787A1 - Spielfreier antrieb - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen spielfreien Antrieb zum Po­ sitionieren eines verstellbaren Gliedes, mit einem Stellmotor, dessen Abtriebsritzel das verstellbare Glied über zwei parallele, jeweils eine Spannvorrichtung aufweisende Getriebe einstellt.

Spielfreie Antriebe dieser Art sind z.B. aus der DE-PS 25 38 460 und der DE-OS 29 25 833 bekannt. Bei derartigen Antrieben sorgt eine in einem der parallelen Getriebe angeordnete Spannvorrich­ tung für eine Verspannung der Getriebe, wobei für die Spannele­ mente sowohl Druckfedern, als auch als Torsionsstab ausgebildete Wellen benutzt werden können. Beide Lösungen haben sich im Ein­ satz bewährt, aber nach längerer Betriebszeit stellt sich doch Spiel ein, das allerdings durch Nachstellen der Spannvorrichtung beseitigt werden kann. Für bestimmte auch über sehr lange Be­ triebszeiten spielfrei arbeitende Antriebe ist dies aber unbe­ friedigend und daher sind solche Antriebe nur begrenzt einsetzbar.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde einen spielfreien Antrieb vorzusehen, bei dem auch sehr lange Betriebszeiten keine Verschlechterung der Spielfreiheit zur Folge haben. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Getriebe jeweils einen zueinander in entgegengesetzter Drehrichtung wirkenden Freilauf aufweisen.

Die erfindungsgemäße Maßnahme hat den Vorteil, daß sich der An­ trieb aufgrund der Freiläufe stets nachspannt, so daß im Betrieb auftretendes Spiel automatisch eliminiert wird. Für die Getriebe können dabei Normgetriebe mit hohem Über- oder Untersetzungsver­ hältnis eingesetzt werden, z.B. die unter der Bezeichnung "Har­ monic Drive" bekannten Getriebe. Solche Getriebe haben aufgrund ihres hohen Übersetzungsverhältnisses eine hinreichende Elasti­ zität, wodurch das automatische Ausschalten von auftretendem Spiel zusätzlich unterstützt wird.

Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnung näher er­ läutert.

Die Zeichnung zeigt einen mit zwei parallel liegenden Normge­ trieben 1, 2 aufgebauten spielfreien Antrieb mit einem Stellmotor 3 als Antriebsorgan. Beide Normgetriebe 1, 2 können auch in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sein. Von der Abtriebswelle 4 des Stellmotors 3 wird das Drehmoment mit einem Ritzel 5 auf zwei damit kämmende Zahnräder 6, 7 übertragen. Diese Zahnräder 6, 7 sind auf je eine Eingangswelle 10, 11 der Getriebe 1, 2 aufgesteckt und damit über je einen in zueinander entgegengesetzter Drehrichtung wirkenden Freilauf 8, 9 gekoppelt. Von den Ausgangswellen der Normgetriebe 1, 2 wird das Drehmoment mit darauf sitzenden Zahn­ rädern 14, 15 auf ein mit der Abtriebswelle 16 des spielfreien An­ triebs gekoppeltes Zahnrad 17 übertragen.

Beim Betrieb des spielfreien Antriebs wirken die zueinander in entgegengesetzter Drehrichtung arbeitenden Freikäufe 8, 9 als automatische Spannvorrichtungen und schalten damit auftretendes Spiel stets aus. Die Elastizität der ein hohes Übersetzungsver­ hältnis aufweisenden Getriebe 1, 2 wirkt bei der Spielausschaltung unterstützend.

Claims (3)

1. Spielfreier Antrieb zum Positionieren eines ver­ stellbaren Gliedes, mit einem Stellmotor, dessen Abtriebsritzel das verstellbare Glied über zwei parallele jeweils eine Spann­ vorrichtung aufweisende Getriebe einstellt, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Getriebe (1, 2) jeweils einen in zueinander entgegengesetzter Drehrichtung wirkenden Freilauf (8, 9) aufweisen.

2. Spielfreier Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebe (1, 2) als Getriebe mit hohem Über- oder Untersetzungsverhältnis ausgebildet sind.

3. Spielfreier Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, da­ dadurch gekennzeichnet, daß die Freiläufe (8, 9) zwischen einem Eingangszahnrad (6, 7) und den Eingangswellen (10, 11) der Getriebe (1, 2) wirken.