DE3702662A1 - Gangreserve fuer zeitmesser - Google Patents
Gangreserve fuer zeitmesserInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf zeitmessende Einrichtungen
und betrifft speziell eine Anordnung und ein Verfahren
zur Weiterführung der Zeitnahme während der Dauer einer
Unterbrechung der Haupt-Stromversorgung.
Elektronische Uhren nutzen gewöhnlich den Wechselstrom
des öffentlichen Versorgungsnetztes sowohl für eine ge
naue Zeitbasis als auch für ihre Versorgung mit Betriebs
leistung. Solche Uhren können sich typischerweise in
elektronischen Geräten wie etwa Video-Cassettenrecordern
befinden, und zwar als Zeitgeber zur Steuerung eines zeit
programmierten Betriebs und als Chronometer für eine sicht
bare Anzeige der Tageszeit.
Es ist allgemein erwünscht, die laufende Zeitmessung wäh
rend eines Netzausfalls weiterzuführen, insbesondere in
einem Zeitgeber, der den Betrieb anderer Geräte steuert.
Eine Ersatz- oder Reserve-Versorgungsleistung kann typi
scherweise von einer Batterie oder vorzugsweise einem
großen Kondensator geliefert werden. Obwohl eine Batterie
in der Praxis gewöhnlich mehr Energie liefern kann als
ein Kondensator vergleichbarer Größe und Kosten, sind
Batterien insbesondere in netzgespeisten Heimgeräten un
zweckmäßig, weil sie immer wieder ersetzt werden müssen.
Dies ist lästig und erfordert Zugang zu internen Schal
tungsanschlüssen, was aus Gründen der Sicherheit des Be
nutzers nicht wünschenswert ist.
Viele Zeitgeber und Uhren, insbesondere wie sie in moder
nen elektronischen Geräten (beispielsweise in Video-Cas
settenrecordern) enthalten sind, benutzen einen Mikrocom
puter. Während der Zeiten eines Reservebetriebs kann der
Taktoszillator des Mikrocomputers als Referenzsignalquelle
für die Zeitnahme benutzt werden. Nachteilig bei dieser
Methode ist jedoch, daß zur Weiterführung der Zeitnahme
bei Netzausfall der Mikrocomputer ständig laufen muß und
daher relativ viel Betriebsleistung verbraucht. Infolge
dessen wird eine Reserve-Energiequelle mit relativ hoher
Speicherkapazität benötigt, so daß die Zeitnahme nur über
eine verhältnismäßig kurze Dauer aufrechterhalten werden
kann. Außerdem ist auch beim Fehlen der Netzleistung eine
genaue Frequenzkontrolle notwendig, die typischerweise
durch Verwendung eines Kristalls erreicht wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei einer Uhr
auf einfache und energiesparende Weise die Weiterführung
der Zeitnahme während einer Unterbrechung der Haupt-Strom
versorgung unter Speisung durch eine Reserve-Energiequelle
zu gewährleisten, wobei die Uhr einen Mikrocomputer zur
Erzeugung und Speicherung von Zeitinformationen enthält,
dessen Betriebsart wählbar ist zwischen einem relativ
viel Leistung verbrauchenden Normalbetrieb und einem re
lativ wenig Leistung verbrauchenden Reservebetrieb. Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1
beschriebene Anordnung und durch das im Patentanspruch 11
beschriebene Verfahren gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
Gemäß der Erfindung wird also eine Fühlschaltung vorge
sehen, um die Unterbrechung der Haupt-Stromversorgung zu
fühlen, wenn der Mikrocomputer im Normalbetrieb arbeitet.
Beim Fühlen der besagten Unterbrechung triggert der Mikro
computer eine steuerbare Verzögerungsschaltung zur Vorga
be einer Verzögerungszeit und wählt den Reservebetrieb.
Mit dem Mikrocomputer und mit der steuerbaren Verzöge
rungsschaltung ist eine Betriebsarten-Wählschaltung ge
koppelt, die beim Ende der Verzögerungszeit den Normal
betrieb wählt, so daß der Zyklus des Betriebsartenwechsels
wiederholt wird, solange die Fühleinrichtung die Unter
brechung fühlt.
In besonderer Ausführungsform der Erfindung werden die
Anzahl der durchgeführten Zyklen und die Dauer der Ver
zögerungszeit im Mikrocomputer gespeichert.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vermehrt
der Mikrocomputer die gespeicherte Zeitinformation um
das Produkt der Anzahl der Zyklen multipliziert mit der
Verzögerungszeit. Der Mikrocomputer errechnet das Pro
dukt in demjenigen Normalbetrieb, der beim Enden der Ver
zögerungszeit im letzten Zyklus der Unterbrechung gewählt
wird.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung vermehrt
der Mikrocomputer bei jeder Durchführung des Zyklus die
gespeicherte Zeitinformation um die Verzögerungszeit.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbei
spiel anhand von Zeichnungen näher erläutert:
Fig. 1 zeigt teilweise in Blockform und teilweise
als Detailschaltbild einen Zeitmesser mit einer erfin
dungsgemäßen Anordnung zur Weiterführung der Zeitnahme
während eines Ausfalls der Haupt-Stromversorgung;
Fig. 2 ist ein Flußdiagramm, das bestimmte Operatio
nen zeigt, um das Verständnis der Arbeitsweise der Er
findung zu erleichtern.
Im Zeitmesser nach Fig. 1 wird eine Versorgungsgleichspan
nung Vcc aus dem Wechselstromnetz gewonnen, das durch den
Block 10 dargestellt ist. Ein Pol des Netzes ist mit Mas
se 12 verbunden, während der andere Pol über einen Schal
ter 14, der als Ein/Aus-Schalter dargestellt ist, mit dem
Zeitmesser verbunden ist. Der Schalter 14 soll auch sym
bolisieren, daß die Wechselstromversorgung zu Unterbre
chungen neigt, z.B. bei Netzausfall. Die über den Schal
ter 14 in dessen geschlossenem Zustand weitergeleitete
Wechselspannung wird durch eine Diode 16 gleichgerichtet
und an einen Sieb- und Speicherkondensator 18 gelegt. Ein
strombegrenzender Widerstand 20 liefert Wechselstrom vom
Kondensator 18 an eine begrenzende Avalanche- oder Zener
diode 22, welche die Versorgungsspannung Vcc an einer Ver
sorgungsleitung 24 auf einem geeigneten Wert gegenüber
Masse stabilisiert. Ein parallel zur Diode 22 liegender
Kondensator 25 dient zur weiteren Reduzierung der Wellig
keit und bildet einen weiteren Energiespeicher sowie ei
nen niederohmigen Wechselstrom-Ableitweg nach Masse.
Ein Mikrocomputer 26, der einen Speicher enthält, ist zum
Empfang von Betriebsspannung zwischen die Versorgungslei
tung 24 und Masse geschaltet, und zwar über jeweils eine
dafür vorgesehene Klemme 28 bzw. 30. Ein für den vorlie
genden Fall geeigneter Mikrocomputer ist der Typ HMCS 404
der Hitachi Company of Japan. Ein LC-Schwingkreis 31 ist
mit einem Taktoszillator im Mikrocomputer 26 verbunden,
um ein Taktsignal zur Taktsteuerung programmierter Opera
tionen des Computers zu erzeugen. Die durch den LC-Schwing
kreis 31 gesteuerte Frequenz kann innerhalb eines relativ
großen Toleranzbereichs schwanken und ist daher ungeeig
net als Zeitbasis für genaue Zeitmessung. Der Mikrocomputer
26 empfängt auch ein Taktsignal über einen Fühlanschluß
32. Das Taktsignal wird aus der Netzwechselspannung abge
leitet, die über den Schalter 14 und einen strombegrenzen
den Widerstand 34 kommt, der zwischen den Schalter 14 und
den Verbindungspunkt zweier Dioden 36 und 38 geschaltet
ist. Die Anode der Diode 36 ist mit Masse verbunden. Die
Anode der Diode 38 ist mit dem Anschluß 32 und außerdem
über einen Widerstand 40 mit der Versorgungsleitung 24
verbunden. Die Diode 36 begrenzt die gegenüber Masse ne
gativen Spannungsausschläge an ihrer Kathode auf den Wert
einer Dioden-Durchlaßspannung, wodurch die negativen Span
nungsausschläge am Anschluß 32 auf Massepotential geklemmt
werden, wegen des kompensierenden Durchlaßspannungsabfalls
der Diode 38, die durch Vcc über den Widerstand 40 in
Durchlaßrichtung gespannt ist. Während positiver Spannungs
ausschläge der Netzwechselspannung wird die Diode 36 in
Sperrichtung gespannt, und die Diode 38 wird in Sperrich
tung gespannt, wenn die Netzspannung den Wert von Vcc
überschreitet. Somit ist das Taktsignal am Anschluß 32
ungefähr eine Rechteckwelle, die zwischen Vcc und Masse
potential umschaltet, und zwar mit der Netzfrequenz von
z.B. 60 Hz in den USA. Das Taktsignal liefert eine genaue
Zeitbasis und wird außerdem vom Mikrocomputer 26 benutzt,
eine Unterbrechung der Versorgungsleistung zu fühlen.
Der Mikrocomputer 26 hat mehrere Betriebsarten. In einer
Betriebsart NORMAL (kurz als "Normalbetrieb" bezeichnet)
führt er normale Rechen- und Speicherfunktionen durch.
In einer Betriebsart RESERVE (kurz als "Reservebetrieb"
bezeichnet) wird der Inhalt des Speichers beibehalten, der
Taktoszillator ist gestoppt, und im wesentlichen alle an
deren Funktionen sind ausgeschaltet, mit Ausnahme der Fä
higkeit, auf Befehl in den Normalbetrieb zurückzukehren.
Außerdem gibt es eine Betriebsart RÜCKSTELLEN (kurz als
"Rückstellbetrieb" bezeichnet), die dem Reservebetrieb
gleicht, nur daß der Taktoszillator läuft. Der Rückstell
betrieb wird kurz vor dem Eintritt in den Normalbetrieb
benutzt.
Der Eintritt in den Reservebetrieb erfolgt aus dem Nor
malbetrieb unter Programmsteuerung. Für eine Rückkehr in
den Normalbetrieb wird zunächst der Rückstellbetrieb ge
wählt, indem ein positives Logiksignal über eine Rück
stellklemme 42, die normalerweise auf Massepotential ge
halten wird, an den Mikrocomputer 26 gelegt wird. Die Rück
kehr des Signals an der Rückstellklemme 42 auf Massepoten
tial bewirkt dann, daß der Normalbetrieb gewählt wird.
Die Rückstellklemme 42 ist mit einer Schaltungsanordnung
verbunden, die in Verbindung mit dem Mikrocomputer 26 die
Wahl der Betriebsart bestimmt, wie es noch erläutert wird.
Die Rückstellklemme 42 ist mit dem Ausgang eines monosta
bilen Multivibrators (Univibrator) 43 verbunden, der ge
triggert wird, wenn die Spannung an seinem Triggereingang
einen vorbestimmten Triggerpegel überschreitet. Bei Trigge
rung liefert der Univibrator 43 einen positiven Ausgangs
impuls einer Dauer, die lang genug ist, um den Taktoszilla
tor wieder starten und auf die richtige Frequenz stabili
sieren zu können. Der Triggereingang des Univibrators 43
ist über einen Widerstand 44 mit der Versorgungsleitung
24 und über einen Kondensator 46 mit Masse verbunden. Ein
n-Kanal-Feldeffekttransistor 48 ist mit seiner Drainelek
trode an den Verbindungspunkt zwischen dem Widerstand
44 und dem Kondensator 46 angeschlossen und mit seiner
Sourceelektrode an Masse gekoppelt. Die Gateelektrode des
Transistors 48 ist mit einer Ausgangsklemme 50 des Mikro
computers 26 verbunden. Ein Zeitanzeige-Modul 52 ist mit
dem Mikrocomputer über eine Mehrfach-Datenschiene ver
bunden (in Fig. 1 durch die breite gepfeilte Leitung dar
gestellt), um die vom Mikrocomputer ermittelte Tageszeit
anzuzeigen.
Vor Inbetriebnahme der Anordnung nach Fig. 1, also bevor
erstmalig Wechselstromleistung zugeführt wird, ist keine
Ladung an den Kondensatoren vorhanden. Mit dem Schließen
des Schalters 14 wird das Taktsignal an den Anschluß 32
gelegt, und die Betriebsspannung Vcc erreicht schnell ih
ren vorgeschriebenen Wert für den Mikrocomputer 26. Der
Transistor 48 bleibt nicht-leitend, und der Kondensator
46 wird mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit über den
Widerstand 44 aufgeladen, wodurch die Spannung an der
Rückstellklemme 42 den Wert zur Triggerung des Univibra
tors 43 erreicht. Der Mikrocomputer 26 geht dann kurz für
die Dauer der Rückkippzeit des Univibrators in den Rück
stellbetrieb und wechselt dann in den Normalbetrieb.
Diese Folge bewirkt, daß der Mikrocomputer 26 einen so
genannten Eichzyklus (im Normalbetrieb) vollführt, in
welchem er über seine Klemme 50 eine Einschalt-Vorspan
nung an die Gateelektrode des Transistors 48 legt, wodurch
der Kondensator 46 schnell und praktisch vollständig über
den niedrigen Einschaltwiderstand des Transistorkanals
entladen wird.
Der Mikrocomputer 26 bleibt in Betrieb und schaltet den
Transistor 48 wieder aus, wodurch die Spannung am Trigger
eingang des Univibrators 43 anzusteigen beginnt, weil der
Kondensator 46 beginnt, sich wieder aufzuladen. Gleichzei
tig mißt der Mikrocomputer 26 die Dauer des Zeitintervalls,
das die Spannung am Triggereingang des Univibrators 43
ab dem Zeitpunkt der Ausschaltung des Transistors 48 be
nötigt, um den erforderlichen Pegel zur Triggerung des
Univibrators 43 zu erreichen. Bei dieser Zeitmessung wer
den die netzfrequenten Taktimpulse als Bezug benutzt, und
das Ergebnis der Zeitmessung wird im Speicher gespeichert.
Anschließend geht der Mikrocomputer 26 für die Dauer der
Rückkippzeit des Univibrators in den Rückstellbetrieb und
kehrt dann in den Normalbetrieb zurück, um seine normalen
Operationen durchzuführen, wozu die Messung der laufenden
Zeit und die Erstellung der Zeitanzeige im Modul 52 gehört.
Die Tageszeitinformation wird mit Hilfe des Taktsignals
am Anschluß 32 gewonnen; sie wird im Speicher gespeichert
und, wie erforderlich, ständig auf den neuesten Stand ge
bracht.
Bei einem Ausfall der Versorgungsleistung hört das Takt
signal am Anschluß 32 sofort auf, während die Spannung
Vcc durch die Ladung der Kondensatoren 18 und 25 noch
eine zeitlang aufrechterhalten wird, so daß der Mikro
computer 26 in Betrieb bleibt. Wenn das Taktsignal auf
hört, schaltet der Mikrocomputer 26 den Transistor 48
ein, wodurch eine schnelle Entladung des Kondensators 46
beginnt und die Spannung am Triggereingang des Univibra
tors 43 auf Masseniveau abfällt. Außerdem geht der Mikro
computer beim Ausbleiben des Taktsignals unter Programm
steuerung in den Reservebetrieb. Wie erwähnt, bewirkt
diese Betriebsart, daß im wesentlichen alle Funktionen
des Mikrocomputers aufhören, mit Ausnahme der Informa
tionshaltung im Speicher. Der Transistor 48 wird nicht
mehr auf Durchlaß gespannt, und der Kondensator 46 be
ginnt mit der Wiederaufladung, wodurch die Spannung an
der Klemme 50 den Pegel zur Triggerung des Univibrators
43 nach Ablauf eines Zeitintervalls erreicht, das genauso
lang ist wie das Zeitintervall, dessen Dauer vorher wäh
rend des beschriebenen Eichzyklus gemessen und gespeichert
wurde. Wenn der Univibrator 43 getriggert wird, bewirkt
sein Ausgangsimpuls, daß der Mikrocomputer 26 kurz in
den Rückstellbetrieb geht und anschließend auf den Nor
malbetrieb überwechselt, wenn der Ausgangsimpuls endet.
Der Mikrocomputer 26 zieht dann die Information über die
Dauer des Zeitintervalls aus dem Speicher und verwendet
sie, um die gespeicherte Tageszeitinformation nachzustel
len. Hierzu wird der gespeicherte Wert der Tageszeit um
die tatsächliche Dauer des erwähnten Zeitintervalls er
höht, was in einer sehr kurzen Zeitspanne geschieht. An
schließend spannt der Mikrocomputer 26 den Transistor
48 auf Durchlaß, um den Kondensator 46 zu entladen, und
kehrt unter Programmsteuerung in seinen Reservebetrieb
zurück. Der Transistor 48 wird nicht-leitend gemacht,
der Kondensator 46 beginnt sich wieder zu entladen, und
der zyklische Wechsel der Betriebsart geht weiter und
hält die Tageszeit auf dem korrekten Stand, solange die
Ladung der Kondensatoren 18 und 25 ausreicht, bis die
Wechselstromversorgung wieder hergestellt wird.
Die für Schaltoperationen erforderliche Zeit ist sehr
kurz und kann im Vergleich zu dem Zeitintervall, während
dessen der Kondensator 46 aufgeladen wird, vernachläßigt
werden. Es sei erwähnt, daß die kontrollierbare Verzöge
rungszeit, die durch die Zeitkonstante des Widerstandes
44 und des Kondensators 46 bestimmt wird, nicht genau
bekannt zu sein braucht, um die exakte Zeit beizubehal
ten. Die gespeicherte Information über die Dauer des Zeit
intervalls ist jedoch genau, sie ist das Ergebnis der
Zeitmessung, die während des Eichzyklus unter Verwendung
des netzfrequenten Taktsignals durchgeführt wird, wie
oben erläutert. Während des zykIischen Wechselbetriebs
ist der Mikrocomputer 26 für die meiste Zeit im Reserve
betrieb, während die Perioden des Normalbetriebs im Ver
gleich dazu sehr kurz sind. Typischerweise wird der Strom
verbrauch im Normalbetrieb zehnmal größer als im Reserve
betrieb sein, z.B. 100 Mikroampère gegenüber 10 Mikro
ampère. Durch den zyklischen Wechselbetrieb, der nur pe
riodische kurze Intervalle des Normalbetrieb erfordert,
sind also die Anforderungen an die Reserveleistung gering
und sehr wirtschaftlich.
Ein Teil der vorstehend beschriebenen Betriebsabfolge
ist im vereinfachten Flußdiagramm der Fig. 2 gezeigt.
Nachdem beim "Start" die Versorgungsleistung erstmalig
angelegt wird, wird die Verzögerungszeit gemessen und im
Mikrocomputer gespeichert. Wird die Versorgungsleistung
unterbrochen, dann läuft die Verzögerungszeit an, und der
Reservebetrieb des Mikrocomputers wird gewählt. Ist die
Verzögerungszeit abgelaufen, dann wird der Normalbetrieb
des Mikrocomputers gewählt, und die gespeicherte Zeit
information wird auf den neuesten Stand gebracht, indem
ihr der gespeicherte Wert der Verzögerungszeit hinzuaddiert
wird. Dieser Zyklus wird wiederholt, bis die Unterbrechung
der Versorgungsleistung vorbei ist, worauf der Betrieb
in den "Start"-Zustand zurückkehrt.
Die in den Fig. 1 und 2 veranschaulichte Ausführungs
form der Erfindung ist nur als Beispiel anzusehen, d.h.
für einen Durchschnittsfachmann bieten sich verschiedene
Modifikationen zur Realisierung der Erfindung an. So wur
de z.B. für die beschriebene Ausführungsform angenommen,
daß das Zeitintervall zur Entladung des Kondensators 46
mittels des Transistors 48 vernachläßigbar kurz ist. In
einer anderen Ausführungsform mag diese Annahme nicht ge
rechtfertigt sein, in einem solchen Fall ist eine Messung
und Speicherung der Gesamtdauer wünschenswert, die zur
Aufladung und Entladung des Kondensators 46 im Eichzyklus
benötigt wird. Diese Gesamtdauer wird dann eingebracht,
um den Meßwert der Tageszeit zu erhöhen. Außerdem ist es
nicht unbedingt notwendig, bei jeder Wiederherstellung
der Versorgungsleistung einen Eichzyklus durchzuführen,
weil es nicht wahrscheinlich ist, daß sich die Zeitkon
stante des Widerstandes 44 und des Kondensators 46 über
längere Zeit sehr ändert. In einem solchen Fall ist es
möglich, die Messung nur einmal am Anfang durchzuführen,
z.B. durch Einrichtungen im Herstellerwerk, und den Meß
wert zu speichern, so daß er im Betrieb benutzt werden
kann. Außerdem ist es nicht unbedingt notwendig, den Ta
geszeitwert bei jedem Zyklus zu erhöhen, wie es die be
schriebene Ausführungsform tut. In einer alternativen Aus
führungsform wird nur die Anzahl der Zyklen gezählt, und
die insgesamt verstrichene Zeit wird als Produkt dieser
Anzahl und des gespeicherten Zeitintervalls erst dann
ausgerechnet, wenn die Wechselstromversorgung wieder her
gestellt wird. Natürlich kann zur Energiespeicherung auch
eine Batterie anstelle der beim beschriebenen Ausführungs
beispiel benutzten Kondensatoren verwendet werden. Solche
Modifikationen liegen innerhalb des Bereichs der vorlie
genden Erfindung.
Claims (13)
1. Anordnung zur Weiterführung der Zeitnahme unter Spei
sung durch eine Reserve-Energiequelle während einer
Unterbrechung der Haupt-Stromversorgung für eine Uhr,
die einen Mikrocomputer zur Erzeugung und Speicherung
von Zeitinformationen enthält, dessen Betriebsart wähl
bar ist zwischen einem relativ viel Leistung verbrau
chenden Normalbetrieb und einem relativ wenig Leistung
verbrauchenden Reservebetrieb, dadurch ge
kennzeichnet,
daß mit dem Mikrocomputer (26) eine Fühleinrichtung (36, 38) zum Fühlen der Unterbrechung gekoppelt ist;
daß der Mikrocomputer den Reservebetrieb wählt, wenn die Fühleinrichtung die Unterbrechung fühlt;
daß mit der Fühleinrichtung eine steuerbare Verzöge rungseinrichtung (46, 48) gekoppelt ist, die als Ant wort auf das Fühlen der Unterbrechung durch die Fühl einrichtung eine Verzögerungszeit startet;
daß mit dem Mikrocomputer und mit der steuerbaren Verzögerungseinrichtung eine Betriebsarten-Wählein richtung (43) gekoppelt ist, die beim Ende der Ver zögerungszeit den Normalbetrieb wählt, um einen zykli schen Wechselbetrieb durchzuführen, bei welchem der Mikrocomputer den Reservebetrieb und die Betriebsar ten-Wähleinrichtung den Normalbetrieb abwechselnd in sich wiederholender Weise wählen, solange die Fühlein richtung die Unterbrechung fühlt.
daß mit dem Mikrocomputer (26) eine Fühleinrichtung (36, 38) zum Fühlen der Unterbrechung gekoppelt ist;
daß der Mikrocomputer den Reservebetrieb wählt, wenn die Fühleinrichtung die Unterbrechung fühlt;
daß mit der Fühleinrichtung eine steuerbare Verzöge rungseinrichtung (46, 48) gekoppelt ist, die als Ant wort auf das Fühlen der Unterbrechung durch die Fühl einrichtung eine Verzögerungszeit startet;
daß mit dem Mikrocomputer und mit der steuerbaren Verzögerungseinrichtung eine Betriebsarten-Wählein richtung (43) gekoppelt ist, die beim Ende der Ver zögerungszeit den Normalbetrieb wählt, um einen zykli schen Wechselbetrieb durchzuführen, bei welchem der Mikrocomputer den Reservebetrieb und die Betriebsar ten-Wähleinrichtung den Normalbetrieb abwechselnd in sich wiederholender Weise wählen, solange die Fühlein richtung die Unterbrechung fühlt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzahl der durchgeführten Zyklen des Wechselbetriebs
im Mikrocomputer (26) gespeichert wird.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dauer der Verzögerungszeit im Mikrocomputer (26)
gespeichert wird.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mikrocomputer (26) die gespeicherte Zeitinforma
tion um das Produkt der erwähnten Anzahl und der Ver
zögerungszeit nachstellt.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mikrocomputer (26) das Produkt in denjenigem Nor
malbetrieb errechnet, der beim Ende der Verzögerungs
zeit im letzten Zyklus des Wechselbetriebs während der
Unterbrechung gewählt wird.
6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mikrocomputer die gespeicherte Zeitinformation bei
jeder Durchführung des Zyklus des Wechselbetriebs um
die Verzögerungszeit nachstellt.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mikrocomputer (26) die gespeicherte Zeitinformation
in dem Normalbetrieb nachstellt, der beim Ende der Ver
zögerungszeit gewählt wird.
8. Anordnung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine
Eich-Betriebsart zur Messung der Verzögerungszeit.
9. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Eichbetrieb die Verzögerungszeit beim Fehlen der
Unterbrechung mißt.
10. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betriebsarten-Wähleinrichtung
ihre Wahl mit einer Laufzeit trifft, die relativ klein
gegenüber der Verzögerungszeit ist.
11. Verfahren zur Anwendung bei einer Anordnung nach An
spruch 1 zur Weiterführung der Zeitnahme unter Spei
sung durch eine Reserve-Energiequelle während einer
Unterbrechung der Haupt-Stromversorgung für eine Uhr,
die einen Mikrocomputer zur Erzeugung und Speicherung
von Zeitinformationen enthält, dessen Betriebsart wähl
bar ist zwischen einem viel Leistung verbrauchenden
Normalbetrieb und einem relativ wenig Leistung ver
brauchenden Reservebetrieb, gekennzeichnet
durch folgende Schritte:
- a) Fühlen des Auftretens der Unterbrechung während eines Betriebs mit der Haupt-Stromversorgung;
- b) Starten einer Verzögerungszeit, die in einer Ver zögerungsschaltung abläuft;
- c) Wählen des Reservebetriebs;
- d) am Ende der Verzögerungszeit: wählen des Normal betriebs;
- e) Wiederholung des Zyklus der Schritte a), b), c) und d), solange die Unterbrechung andauert;
- f) Berechnung des Produkts der Anzahl der Durchführungen des besagten Zyklus und der Dauer der Verzögerungs zeit.
12. Verfahren nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch die
Schritte:
- g) Starten der in der Verzögerungsschaltung ablau fenden Verzögerungszeit, wenn die Unterbrechung vorbei ist;
- h) Messen und Speichern der Zeitdauer der Verzöge rungszeit.
13. Verfahren nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch die
Schritte:
- i) Speichern der Tageszeit, die von der Uhr während des Fehlens der Unterbrechung angegeben wird;
- j) Nachstellen der gespeicherten Tageszeit um das berechnete Produkt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US82467486A | 1986-01-31 | 1986-01-31 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3702662A1 true DE3702662A1 (de) | 1987-08-06 |
DE3702662C2 DE3702662C2 (de) | 1992-01-09 |
Family
ID=25242041
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873702662 Granted DE3702662A1 (de) | 1986-01-31 | 1987-01-29 | Gangreserve fuer zeitmesser |
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Country | Link |
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JP (1) | JPS62203089A (de) |
KR (1) | KR950003343B1 (de) |
DE (1) | DE3702662A1 (de) |
GB (1) | GB2200771B (de) |
SG (1) | SG24892G (de) |
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Legal Events
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Owner name: RCA LICENSING CORP., PRINCETON, N.J., US |
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