DE3702555A1 - Abdeckplatte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Abdeckplatte, insbesondere zur Überdeckung einer Fuge zwischen einer eingeklebten Windschutzscheibe und einem angrenzenden Karosserieteil eines Kraftwagens entsprechend den Merkmalen des Ober­ begriffs des Anspruchs 1.

In der EP-OS 01 70 110 ist für ein Kraftfahrzeug eine Abdeckplatte aus Kunststoff zur Überdeckung einer Fuge zwischen einer eingeklebten Windschutzscheibe und einer angrenzenden Motorhaube beschrieben, wobei eine Wind­ schutzscheibenkante in eine längs der Abdeckplatte ver­ laufende U-Schiene eingreift, und die Abdeckplatte an einem Kotflügel verschraubt ist.

Die bei Temperatureinflüssen unterschiedliche Material­ ausdehnung des Kunststoffs bezüglich der Windschutzscheibe und der Karosserie soll hier dadurch ausgeglichen werden, daß die Windschutzscheibe innerhalb der U-Schiene nur unbefestigt liegt und formschlüssig durch ein Gummi- Profil gehalten wird.

Damit ist zwar erreicht, daß die Abdeckplatte relativ zur Windschutzscheibe verschiebbar ist, als Folge davon wird aber auch ermöglicht, daß die Windschutzscheiben­ kante in Teilbereichen nicht mehr in das Gummi-Profil zu liegen kommt, wenn die maximalen Fertigungs- und Lagetoleranzen zu einem besonders weiten Abstand von der Befestigungsstelle der Abdeckplatte zur Windschutz­ scheibenkante führen. In diesem Falle würde die Abdeck­ platte zum einen flattern und vibrieren und zum anderen einen Spalt freigeben, durch den das von der Windschutz­ scheibe abfließende Wasser in den darunterliegenden Raum eindringen und dort zu Korrosion führen kann.

Es stellt sich die Aufgabe, eine Abdeckplatte an einer Windschutzscheibe und einem Karosserieteil eines Kraft­ wagens unter Ausgleich der auftretenden Toleranzen und Materialausdehnungen zu befestigen.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Durch den biegsamen Verbindungssteg zwischen den Be­ festigungsteilen und der Abdeckplatte kann diese relativ zu ihren Befestigungspunkten verschoben werden, während die Verbindung zwischen der Windschutzscheibe und der U-Schiene bzw. der Abdeckplatte fest ist.

Die Abdeckplatte dichtet bei einer derartigen Ausführung die Fuge auch sicher gegen Wasserdurchtritt ab.

Diese Abdeck- und Dichtfunktion kann die Abdeckplatte selbst dann noch erfüllen, wenn ihre Befestigung an einem schwenkbaren Karosserieteil notwendig wäre, da auch diese Bewegung durch den Verbindungssteg ausge­ glichen werden kann.

Nach den weiteren Ansprüchen ist es vorgesehen, die Ab­ deckplatte mehrteilig auszuführen, wodurch die verschieden­ artigen Anforderungen in bezug auf Elastizität und Be­ lastung in günstiger Weise auf die Kunststoffbauteile ver­ teilt werden können. Für eine schnelle Montage ebenso sinnvoll ist es, die feste und wasserdichte Klebever­ bindung von Windschutzscheibe und U-Schiene bereits in der Vormontage herzustellen, und die Abdeckplatte in der Endmontage nur noch einzuclipsen. Als besondere Verbesserung ist anzusehen, daß auch das Lagerteil einer Scheibenwischerwelle dichtend umschlossen werden kann, wobei auftretende Schwingungen oder gegensätz­ liche Bewegungen durch den biegsamen Steg des dortigen Befestigungsteils ausgeglichen werden. Hierdurch ist ein größtmöglicher Schutz für die im Raum unterhalb der Ab­ deckplatte liegenden Antriebs- und Getriebeteile des Scheibenwischers und sonstiger Aggregate erreicht.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 in Vorderansicht eine Skizze einer Abdeck­ platte zwischen einer Windschutzscheibe und einem zur Befestigung dienenden Karosserie­ blech,

Fig. 2 in Seitenansicht einen Querschnitt entsprechend der Linie II-II der Fig. 1,

Fig. 3 in Seitenansicht einen Querschnitt entsprechend der Linie III-III der Fig. 1, und

Fig. 4 in vergrößerter Darstellung einen Querschnitt einer aus zwei Kunststoffbauteilen zusammen­ gefügten Abdeckplatte.

Fig. 1 zeigt eine langgestreckte Abdeckplatte 1, die einen Übergang von einer Windschutzscheibe 2 zu einem Karosserie­ teil 3 bildet, und die sich im Bereich einer nicht darge­ stellten Scheibenwischeranlage eines einarmigen Scheiben­ wischersystems derart erweitert, daß sie eine Öffnung 4 umschließt, durch die sich eine angedeutete Scheiben­ wischerwelle 5 erstrecken kann.

In den Fig. 3 und 2 sind Querschnitte aus dem Bereich der Scheibenwischeranlage und aus einem daran anschließenden seitlichen Bereich dargestellt. Die Windschutzscheibe 2 greift in eine U-Schiene 7 ein, die verdeckt entlang der Abdeckplatte 1 verläuft, und ist mit dieser fest verbunden, sowie an einem Rahmenteil 6 angeklebt.

In eine zusätzliche Nut 8 der U-Schiene 7 ist ein als Befestigungsteil 9 der Abdeckplatte 1 dienender, langge­ streckter harpunenähnlicher Zapfen 10 der Abdeckplatte 1 lösbar eingeclipst. Auf der gegenüberliegenden Seite der Abdeckplatte 1 sind an diese weitere Befestigungsteile 11, die ein tannenbaumartiges Einsteckprofil aufweisen, angeformt, die in einer Nut 12 des Karosserieteils 3 lösbar festliegen, die aber als Verbindung zur Abdeck­ platte 1 einen biegsamen Steg 13 aufweisen, wodurch sich der Abstand der beiden Nuten 8, 12 gegenüber dem Abstand der Befestigungsteile 9, 11 problemlos ändern kann, ohne daß die Abdeckung der zwischen der Kante der Windschutz­ scheibe 2 und dem Karosserieteil 3 auftretenden Fuge 14 gefährdet wäre.

Gleichzeitig wird dadurch eine Verbindung geschaffen, die den Durchtritt des von der Windschutzscheibe 2 ablaufenden Wassers durch die Fuge 14 verhindert, womit der darunter­ liegende Raum abgedichtet und geschützt wird. Besonders günstig wirkt sich dies im Bereich der Scheibenwischeran­ lage aus, wo ein Lagerteil 15 der Scheibenwischerwelle 5 von einer Öffnungskante 16 der Abdeckplattenöffnung 4 umschlossen wird, welche mittels eines Spannbandes 17 dichtend angepreßt wird. Dies ist trotz der auftretenden Vibrationen und einer eventuell zu der der Befestigungs­ nut 8 der Abdeckplatte 1 gegenläufigen Schwingungsbe­ wegung nur dadurch möglich, daß an die Öffnungskante 16 zumindest in Teilbereichen ein Verbindungssteg 13 an­ schließt, der derartige Bewegungen ohne zusätzliche Be­ lastung der Abdeckplatte 1 zuläßt.

Fig. 4 zeigt eine Abdeckplatte 1, die aus zwei Kunst­ stoffteilen 18, 19 zusammengefügt ist, wobei das mit der Windschutzscheibe 2 verbundene Kunststoffteil 19 einen hohen Widerstand gegen Verformungen aufweist und dadurch die Abdeckung stabilisiert, während das zweite Kunststoffteil 18 eine stoßelastische Überdeckung und zusätzlich den angeformten biegsamen Verbindungssteg 13 bildet.

Claims (4)

1. Abdeckplatte, insbesondere zur Überdeckung einer Fuge zwischen einer eingeklebten Windschutzscheibe und einem angrenzenden Karosserieteil eines Kraftwagens, wobei eine Windschutzscheibenkante in eine längs der Abdeckplatte verlaufende, an dieser befestigte, verdeckte U-Schiene eingreift, während die Abdeckplatte an ihrer gegenüber­ liegenden Längsseite an einem Karosserieteil befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsteile (9, 11) an der Abdeckplatte (1) an mindestens einer Seite relativ zu deren Quererstreckung bewegbar über einen biegsamen Verbindungssteg (13) befestigt sind.

2. Abdeckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (1) aus Kunststoffbauteilen (18, 19) mit unterschiedlichen Shore-Härten zusammengefügt ist.

3. Abdeckplatte nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die U-Schiene (7) an die Windschutzscheibe (2) an­ geklebt und an der Abdeckplatte (1) durch eine lösbare Zapfenverbindung (10) befestigt ist.

4. Abdeckplatte nach Anspruch 1, die eine Öffnung auf­ weist, welche ein Lagerteil einer Scheibenwischerwelle durchgreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungskante (16) das Lagerteil (15) dichtend umschließt.