DE3700202A1 - Fensterblendrahmen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Fensterblendrahmen, bestehend aus U-för­ migen Rahmenprofilen zum Einsetzen in Bauöffnungen, wobei jeweils im Übergangsbereich von dem U-Steg zu zumindest einem der beiden U-Schenkel ein Fensterscheibenfalz mit einer Nut zum Einsetzen eines Dichtungsprofils und für die Montage einer Fensterscheibenfalzleiste ausgebildet ist.

Es ist ein derartiger Fensterblendrahmen bekannt, bei dem der Fensterscheibenfalz eine Doppelnut aufweist, nämlich eine Nut zum Ein­ setzen des Dichtungsprofils und eine Nut zum Einsetzen der Fenster­ scheibenfalzleiste, welche außerdem mit dem Fensterscheibenfalz ver­ schraubt wird. Bei diesem Fensterblendrahmen sind die U-förmigen Rahmenprofile einstückig ausgebildet und weisen auf der Seite des Fensterscheibenfalzes wegen der darin einzusetzenden Fensterscheiben­ falzleiste einen unterbrochenen Zargenspiegel auf. Darüber hinaus stört, daß die Rahmenprofile im Bereich ihrer U-Schenkel auf Gehrung gestoßen, die Falzleisten dagegen in den Gehrungsbereichen stumpfge­ stoßen sind. Ferner ist die Montage der U-förmigen Rahmenprofile ver­ hältnismäßig kompliziert, zumal eines der Rahmenprofile stets separat und folglich nachträglich in die betreffende Bauöffnung eingesetzt werden muß, die Montage eines geschlossenen Rahmens also nicht mög­ lich ist. - Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fensterblendrahmen der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welcher als geschlossener Rahmen montiert werden kann und sich darüber hinaus durch einen glatten bzw. ununterbrochenen und einheitlichen Zargenspiegel aus­ zeichnet.

Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Fenster­ blendrahmen dadurch, daß die Fensterscheibenfalzleiste und der zuge­ ordnete U-Schenkel des jeweiligen Rahmensprofils ein U-förmiges Blend­ profil bilden, dessen dem Fensterscheibenfalz zugeordneter U-Schenkel zum Einsetzen eines Dichtungsprofils und für eine Schraubbefestigung des Blendprofils an dem Fensterscheibenfalz eingerichtet ist, und daß die den Zargenspiegel bildenden Blendprofile auf Gehrung geschnitten sind. - Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß die Blendprofile gleichsam in Baueinheit mit den Fensterscheibenfalzleisten den einen U-Schenkel der Rahmenprofile bilden. Dadurch können die Rahmenprofile als ein geschlossener Rahmen in die betreffende Bau­ öffnung eingebaut werden. Im Anschluß daran läßt sich die Fenster­ scheibe in den geschlossenen Rahmen einsetzen. Dann kann die Montage der Blendprofile erfolgen. Diese auf Gehrung geschnittenen Blendprofile bilden einen glatten bzw. ununterbrochenen Zargen­ spiegel. Dieser Zargenspiegel ist einheitlich auf Gehrung geschnitten, befriedigt also in ästhetischer Hinsicht auch deshalb, weil auf dem Wechsel von einerseits auf Gehrung gestoßenen U-Schenkeln, anderer­ seits stumpfgestoßenen Fensterscheibenfalzleisten verzichtet wird. Darüber hinaus werden durch einen glatten Zargenspiegel Schmutzkan­ ten bzw. -ecken vermieden, welche bei gegen die U-Schenkel herkömm­ licher Rahmenprofile abgesetzten Fensterscheibenfalzleisten zwangs­ läufig vorhanden sind. - Im Rahmen der Erfindung können die Rah­ menprofile selbstverständlich auch beidseitig für den Einbau von Fensterscheiben eingerichtet sein, also Fensterscheibenfalze und zuge­ ordnete U-förmige Blendprofile aufweisen, welche zugleich die Funktion von Fensterscheibenfalzleisten erfüllen.

Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt. So sieht die Erfindung vor, daß im Bereich der Schraubbefestigung ein Füllstück zwischen dem U-Schenkel der Blendprofile und dem Fenster­ scheibenfalz der Rahmenprofile eingesetzt ist, folglich die parallel zu der eingesetzten Fensterscheibe einzuschraubenden Schraubenbolzen eine einwandfreie Festlegung und Befestigung der Blendprofile im Bereich der Fensterscheibenfalze der Rahmenprofile gewährleisten. Weiter sieht die Erfindung vor, daß die Füllstücke als Stegteile von Eckverbindern für die Blendprofile bzw. Rahmenprofile ausgebildet sind, und daß die Fensterscheibenfalze zum Passieren eines die Stegteile tragenden Ver­ bindungssteges im Gehrungsbereich unter Spaltbildung gegen den Geh­ rungsschnitt zurückversetzt sind. Die Eckverbinder müssen nämlich im Gehrungsbereich die Fensterscheibenfalze gleichsam durchdringen, damit die Füllstücke bzw. entsprechenden Stegteile der Eckverbinder zwischen den betreffenden U-Schenkeln der Blendprofile und den Fensterscheibenfalzen im Bereich der Schraubenbefestigungen zu liegen kommen. Diese Durchdringung erfolgt für den die Stegteile tragenden Verbindungssteg jeweils in dem im Gehrungsbereich gebildeten Spalt zwischen den benachbarten Fensterscheibenfalzen. - Zweckmäßigerweise besitzen die Schraubbefestigungen in den U-Schenkeln der Blendprofile gegebenenfalls Füllstücke und auf jeden Fall Fensterscheibenfalze ge­ ringfügig versetzte Gewindebohrungen für versenkbare Schraubenbolzen. Durch das Einschrauben der Schraubenbolzen in die zueinander ver­ setzten Gewindebohrungen wird gleichsam ein Einziehen und folglich eine Sitzverbesserung der Eckverbinder in den Gehrungsbereichen der Blendprofile erreicht.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß ein Fensterblendrahmen verwirklicht wird, dessen Rah­ menprofile sich durch eine vereinfachte Montage mit einem ununter­ brochenen und einheitlich auf Gehrung gestoßenen Zargenspiegel aus­ zeichnen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüh­ rungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Fensterblendrahmen in Frontansicht,

Fig. 2 einen Querschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1 im Bereich eines Rahmen- und Blendprofils,

Fig. 3 einen Querschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1 im Bereich einer Schraubbefestigung bei fehlenden Dichtungsprofilen und fortgelassener Fensterscheibe und

Fig. 4 einen teilweisen Längsschnitt durch die Fensterscheibenfalze im Gehrungsbereich.

In den Figuren ist ein Fensterblendrahmen dargestellt, der in seinem grundsätzlichen Aufbau aus U-förmigen Rahmenprofilen 1 zum Ein­ setzen in Bauöffnungen 2 besteht, wobei jeweils im Übergangsbereich von dem U-Steg 3 zu zumindest der beiden U-Schenkel 4 ein stufen­ artig abgesetzter Fensterscheibenfalz 5 mit einer Nut 6 zum Einsetzen eines Dichtungsprofils 7 und für die Montage einer Fensterscheiben­ falzleiste 8 ausgebildet ist. Die Rahmenprofile 1 umfassen mit ihren U-Schenkeln 4 bauöffnungsbildende Wandteile. Die U-Schenkel 4 weisen nach innen abgewinkelte Klemmleisten 9 zur Anlage gegen die um­ faßten Wandteile auf. Die Fensterscheibenfalzleiste 8 und der zugeord­ nete U-Schenkel 4 des jeweiligen Rahmenprofils 1 bilden ein U-förmiges Blendprofil 10, dessen dem Fensterscheibenfalz 5 zugeordneter U-Schen­ kel 11, der also nicht die nach innen abgewinkelten Klemmleiste 9 besitzt, zum Einsetzen eines Dichtungsprofils 12 und für eine Schraub­ befestigung 13 des Blendprofils 10 an dem Fensterscheibenfalz 5 ein­ gerichtet ist. Sämtliche den Rahmenprofilen 1 zugeordnete Blendprofile 10 sind auf Gehrung geschnitten. Im Bereich der Schraubbefestigung 13 ist ein Füllstück 14 zwischen dem U-Schenkel 11 der Blendprofile 10 und dem Fensterscheibenfalz 5 der Rahmenprofile 1 eingesetzt. Die Füllstücke 14 sind als Stegteile von Eckverbindern 15 für die Blend­ profile 10 bzw. Rahmenprofile 1 ausgebildet. Die Fensterscheibenfalze 5 sind zum Passieren eines die Stegteile bzw. Füllstücke 14 tragenden Verbindungssteges 16 im Gehrungsbereich unter Spaltbildung 17 gegen den Gehrungsschnitt zurückversetzt. Die Schraubbefestigungen 13 in U-Schenkeln 11 der Blendprofile 10, gegebenenfalls der Füllstücke 14 und jedenfalls der Fensterscheibenfalze 5 weisen geringfügig gegenein­ ander versetzte Gewindebohrungen 18 für versenkbare Schraubenbolzen 19 auf, welche im Zuge des Einschraubens die Eckverbinder 15 in den Gehrungsbereich gleichsam einziehen. - Aus den Figuren wird unmittel­ bar verständlich, daß sich die Rahmenprofile 1 als geschlossener Rah­ men in der Bauöffnung 2 verspannen lassen, anschließend die Fenster­ scheibe eingesetzt und dann die Blendprofile 10 montiert werden können.

Claims (4)

1. Fensterblendrahmen, bestehend aus U-förmigen Rahmenprofilen zum Einsetzen in Bauöffnungen, wobei jeweils im Übergangsbereich von dem U-Steg zu zumindest einem der beiden U-Schenkel eine Fensterschei­ benfalzleiste ausgebildet ist, dadurch gekennzei­ chnet, daß die Fensterscheibenfalzleiste (8) und der zugeordnete U-Schenkel (4) des jeweiligen Rahmenprofils (1) ein U-förmiges Blend­ profil (10) bilden, dessen dem Fensterscheibenfalz (5) zugeordneter U-Schenkel (11) zum Einsetzen eines Dichtungsprofils (12) und für eine Schraubbefestigung (13) an dem Fensterscheibenfalz (5) eingerichtet ist, und daß die den Zargenspiegel bildenden Blendprofile (10) auf Gehrung geschnitten sind.

2. Fensterblendrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Schraubbefestigung (13) ein Füllstück (14) zwischen dem U-Schenkel (11) der Blendprofile (10) und dem Fensterscheibenfalz (5) der Rahmenprofile (1) eingesetzt ist.

3. Fensterblendrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Füllstücke (14) als Stegteile von Eckverbindern (15) für die Blendprofile (10) ausgebildet sind, und daß die Fensterscheiben­ falze (5) zum Passieren eines die Stegteile tragenden Verbindungs­ steges (16) im Gehrungsbereich unter Spaltbildung (17) gegen den Geh­ rungsschnitt zurückversetzt sind.

4. Fensterblendrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Schraubbefestigungen (13) in den U-Schenkeln (11) der Blendprofile (10), der Füllstücke (14) und Fensterscheiben­ falze (5) geringfügig versetzte Gewindebohrungen (18) für versenkbare Schraubenbolzen (19) aufweisen.