DE36980C

DE36980C - Fahrrad - Caroussel

Info

Publication number: DE36980C
Application number: DENDAT36980D
Authority: DE
Original assignee: M. MATHES in München, Fürstenfelderstr. Nr. 21
Anticipated expiration: 1906-03-04

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die zur Anwendung kommenden Fahrräder (Zweiräder) erhalten im /allgemeinen die einfachste Construction der Bicycles. Die Räder erhalten eine der im Kreis gelegten Schiene s entsprechende Rinne. ' Der Kreis soll einen möglichst grofsen Durchmesser erhalten, um die Reibung zu vermindern. Es werden entweder eine Reihe Fahrräder oder, wie in der Zeichnung, zwei Reihen angenommen. Vor allem handelt es sich darum, die verticale Stellung der Fahrräder zu sichern. Zu dem Zweck wird die Gabel α derselben nach abwärts verlängert und endet mit einer mit breiter Nuth versehenen Laufrolle b, welche sich in dem Winkeleisen oder der Schiene c führt. Schienen s und c sind auf Eisenständern d, Fig. ι und 2, entsprechend befestigt. Das Hinterrad des Bicycles ist bei e derart mit der Sitzstange verbunden, dafs es in horizontaler Richtung etwas beweglich ist, um die Reibung möglichst zu vermindern. Wenn nun die Fahrräder in Bewegung gesetzt werden (es kann dies geschehen, dafs ein jedes derselben mit dem Centrum verbunden wird, oder dafs die Traggabeln α' derselben zu zweien, dreien u. s. w. mit Winkel- oder Flacheisen verbunden werden und für eine jede solche Gruppe eine Verbindung nach dem bewegenden Centrum hergestellt wird), so ist ihre Bahn vollständig gesichert, ohne dafs die Reibung eine erhebliche ist. Da bei dem schnelleren Fahren die Fahrräder ^sich schräg zu stellen bestreben, so ist die: untere Laufrolle mit möglichst breiter Rinne versehen, um dieses Schrägstellen nach Erforderriifs geschehen lassen zu können, Fig. 2.

Die untere Rolle wird hauptsächlich nur dann beansprucht, wenn das Fahrrad nicht in Bewegung ist, also in verticaler Stellung gehalten werden mufs. Bei der inneren Reihe der Fahrräder rriüssen die Gabeln beiderseitig unter die Räder bezw. Podium verlängert werden, um mit der Antriebsstange /, Fig. 2, in Verbindung gesetzt zu werden.

Diese mufs aber auch, um die Schrägstellung zu gestatten, an der Verbindungsstelle in verticaler Richtung beweglich sein. Werden zwei Reihen Fahrräder angewendet, so. werden dieselben mit einander verbunden, Fig. 2. Dies geschieht bei je einem Paar durch Gelenkstangen g. Diese sind in verticaler Richtung beweglich mit den Traggabeln der beiden Fahrräder befestigt, so dafs das äufsere derselben die Bewegung des inneren mitmachen mufs, aber ihre Schrägstellung unabhängig von einander stattfinden kann. Auf diesen Gelenken (X-Eisen) sind Winkeleisen h befestigt, auf welchen das innere Podium i aufliegt und welche den Abschlufs desselben gegen die Laufspur bilden. Das letztere bewegt sich also mit den Fahrrädern, während das übrige Podium, das den Unterbau verdeckt, fest stehen bleibt. Fig. 3 zeigt ein Stück des Grundrisses von einem Velociped-Caroussel.

Claims

Patent-Ansprüche:
Ein Fahrrad-Caroussel, bei welchem:
i. die in einer oder mehreren Reihen angeordneten Fahrräder auf einer Schienenunterlage laufen und mittelst der nach unten verlängerten Traggabeln und der an den-

selben angebrachten Laufrollen in einer zweiten Schiene in verticaler Stellung gehalten und geführt werden;
2. die Schrägstellung der Fahrräder während des Laufens durch die breite Rinne der Laufrolle ermöglicht ist und die Reibung des hinteren Fahrrades dadurch vermindert wird, dafs es an der Sitzstange horizontal drehbar ist;

bei Anwendung von zwei Reihen Fahrräder je ein Paar derselben durch in verticaler Richtung drehbare Gelenkstangen verbunden sind, auf welchen das mittlere Podium befestigt ist und sich gleichzeitig mitbewegt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.