DE3687657T2

DE3687657T2 - Vorrichtung zum einwirken auf den menschlichen koerper mit schall.

Info

Publication number: DE3687657T2
Application number: DE8686116165T
Authority: DE
Inventors: Olav Skille
Original assignee: Vibroacoustics AS
Current assignee: Vibroacoustics AS
Priority date: 1986-03-19
Filing date: 1986-11-21
Publication date: 1993-09-02
Anticipated expiration: 2006-11-22
Also published as: NO158168C; DD265326A5; AU7125687A; KR940011208B1; EP0244508A3; KR880701096A; EP0244508A2; NO158168B; WO1987005497A1; ES2040204T3; EP0244508B1; DE3687657D1; NO861060L

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beeinflussen des menschlichen Körpers durch Schall nach dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Speichermedium, beispielsweise eine Bandkassette oder eine Compact-Disk zur Verwendung mit der Vorrichtung, wie es im Gattungsbegriff des Anspruchs 11 angegeben ist. Eine Vorrichtung nach dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1 ist aus der Druckschrift DD-A- 233 074 bekannt.
Die DE-A-2 356 481 gibt weiterhin an, Luftkanäle in der Polsterung einer derartigen Vorrichtung an der Stelle (den Stellen) des Lautsprechers (der Lautsprecher) vorzusehen. Die Verwendung von externen Lautsprechern zur Behandlung ist weiterhin aus der DE-A-1 805 284 bekannt.
Die vorliegende Erfindung geht von drei Grundprinzipien der musikalischen Therapie aus, nämlich daß niedrige (tiefe) Töne eine Entspannung bewirken, während hohe Töne eine Spannung bewirken, daß rhythmische Musik zu einer Aktivierung führt, während nicht-rhythmische Musik zu einer Passivierung führt und daß ein hoher Schallpegel aggressiv macht, während ein niedriger Schallpegel passiv macht.
Diese Grundprinzipien haben allgemeine Gültigkeit, es gibt jedoch Ausnahmen. Die Grundprinzipien haben sich über ausgedehnte therapeutische Beobachtungen von Patienten über ein langes Zeitinterval ergeben.
Die musikalische Therapie basiert darauf, daß Musik durch das Ohr über die akustischen Wahrnehmungskanäle empfangen wird.
Die vorliegende Erfindung basiert darauf, daß Musik, die direkt auf dem menschlichen Körper über Schwingungsrezeptoren im Nervensystem übertragen wird, einen größeren Einfluß hat, d. h. eine größere Muskelentspannung bewirken kann. Durch die Verbindung der akustischen Wahrnehmung und der Schwingungswahrnehmung zu einer Grunderfahrung wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein therapeutischer Effekt erzielt, der einen Einfluß sowohl bei körperlichen als auch psychischen Beschwerden von Patienten hat. Diese Kombination wird der Einfachheit halber in der vorliegenden Beschreibung als Vibro-Akustik bezeichnet. Das vibro-akustische Prinzip liefert die bestmögliche Übertragung von Schall sowohl auf das Ohr als auch auf den Körper. Für den akustischen Teil kann ein gutes Lautsprechergehäuse oder können mehrere gute Lautsprechergehäuse oder ein Kopfhörer sorgen. Für den Vibrationsteil wird gemäß der Erfindung eine Vorrichtung vorgeschlagen, die in wirksamer Weise eine Schallübertragung vom Lautsprecher über die Luft auf den menschlichen Körper ausnutzt.
Die kennzeichnenden Merkmale dieser Vorrichtung zum Beeinflussen des menschlichen Körpers durch Schall ergeben sich aus den folgenden Patentansprüchen, was auch für die kennzeichnenden Merkmale des Speichermediums gilt.
Die Erfindung wird im folgenden bezüglich der zugehörigen Zeichnungen beschrieben, in denen
Fig. 1 die Vorrichtung nach der Erfindung zeigt,
Fig. 2 eine teilweise auseinandergezogene Ansicht desjenigen Teils der Vorrichtung zeigt, der die niederfrequente Schallbeeinflussung des menschlichen Körpers liefern soll,
Fig. 3, 5 und 6 ein zweites, ein drittes und ein viertes alternatives Ausführungsbeispiel jeweils der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung zeigen und
Fig. 4 in einem Blockschaltbild die Betriebseinheiten in den Fig. 3, 5 und 6 zeigt.
In Fig. 1 ist ein menschlicher Körper 1 dargestellt, der sich auf einem geschlossenen Kasten 6 befindet, der mit wenigstens einer Schallöffnung 7 versehen ist, in der ein Lautsprecher 8 angeordnet ist, der zum oberen Teil des Körpers 1 gerichtet ist. Eine Polsterung 9 befindet sich zwischen dem Kasten 6 und dem Körper 1, wobei der Teil 10, der sich dem Lautsprecher 8 gegenüber befindet, einen guten Luftdurchtritt erlaubt. Die Oberseite 11 des Kastens 6, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Matratzenunterlage bildet, kann beispielsweise aus Sperrholz bestehen, wobei die Schallöffnung 7 in der Oberseite 11 ausgebildet ist. Um eine mögliche Beschädigung des Lautsprechers 8 zu vermeiden, dann ein Schutzgitter 12 über der Öffnung 7 angeordnet sein. Damit die Schallabstrahlung an die Umgebung gedämpft wird und ein akustischer Kurzschluß vermieden wird, ist der Untersatz, d. h. der Kasten 6 als geschlossener Kasten ausgebildet. Die Polsterung 9 kann aus einem geschäumten Kunststoff oder Schaumgummi mit geschlossenen Zellen bestehen. Matratzen, die mit Luft oder mit leichten Kunststoffkugeln (z. B. Styropor) gefüllt sind, können auch in Betracht gezogen werden. In der Matratze oder der Polsterung 9 ist in der bereits erwähnten Weise ein Bereich 10 vorgesehen, der der Schallöffnung 7 entspricht. Der Bereich 10 kann wie die Öffnung 7 perforiert oder möglicherweise mit geschäumten Kunststoff mit großen offenen Zellen gefüllt sein, der einen Luftdurchtritt erlaubt. Gleichzeitig mit dem guten Luftdurchtritt erfüllt der geschäumte Kunststoff eine gewisse Stützfunktion, insbesondere, wenn er durch das Schutzgitter gestützt ist. Die Person wird so angeordnet, daß der zu beeinflussende Teil des Körpers der Öffnung 7 und dem Bereich 10 gegenüberliegt. Die Membran des Lautsprechers 8 ist dadurch über die in der Öffnung 7 und im Bereich 10 vorhandene Luft mit dem Körper 1 verbunden. Die Polsterung selbst wirkt als Dichtungsmasse, die eine Koppelung zwischen dem Lautsprecher 8 und dem Körper 1 bewirkt, die so wirksam wie möglich ist. Wenn der Lautsprecher 8 mit Signalen versorgt wird, die einen geeigneten Frequenzgehalt und eine geeignete Stärke haben, dann wird sich die Membran bewegen und dadurch den Körper in eine niederfrequente Bewegung versetzen.
Ein Tonverstärker 3 mit wenigstens zwei Tonkanälen ist mit einem Ausgang mit dem Lautsprecher 8 und mit wenigstens einem zweiten Ausgang mit einem Musiklautsprecher 2 verbunden. Die Signale für den Verstärker 3 kommen beispielsweise von einem Bandkassettenspieler oder einem Compact-Disk-Spieler 4 sowie von einem Signalgenerator 5. Der Signalgenerator 5 ist so ausgebildet, daß er sinusförmige Töne, Impulse oder andere künstliche Signale abgibt. Der Spieler 4 kann mit einem Speichermedium beispielsweise einer Bandkassette oder einer Compact-Disk versehen werden, die geeignetes Programmaterial enthält. Das Speichermedium kann zwei oder mehrere Tonkanäle haben, wobei wenigstens einer der Tonkanäle niederfrequente Signale vorzugsweise im Frequenzbereich 30/120 Hz enthält, denen Musik überlagert ist. Die verbleibenden Tonkanäle des Speichermediums enthalten jedoch nur reine Musik. Das Speichermedium kann so ausgebildet sein, daß es stereophone oder quadrophone Musik liefert. Hier und im folgenden versteht es sich, daß der Signalgenerator 5 tatsächlich aus einem oder mehreren Speichermediumkanälen bestehen kann. Der Verstärker 3 kann möglicherweise mit einem Tiefpaßfilter (nicht dargestellt) versehen sein, um den Lautsprecher 8 zu versorgen.
Es versteht sich somit, daß der Lautsprecher 8 entweder mit einer reinen Niederfrequenz im Frequenzbereich 30-120 Hz versorgt wird oder als Funktion der vom Lautsprecher 2 ausgegebenen Musik moduliert wird oder daß der am Lautsprecher 8 auftretende Schall niederfrequente Signale in diesem Frequenzbereich enthält, die von Musik überlagert sind, die auch am Lautsprecher 2 auftritt. In diesem Fall ist der Signalgenerator für den Verstärker 3 primär der Spieler 4.
Durch wiederholte Versuche hat es sich gezeigt, daß der vibroakustische Frequenzbereich, in dem der sich im menschlichen Körper ausbreitende Schall den größten Effekt hat, objektiv gemessen und subjektiv erfahren zwischen 30 und 120 Hz vorzugsweise im Bereich zwischen 40 und 90 Hz liegt. Besonders gute Ergebnisse wurden in der Oktave 40 bis 80 Hz erhalten. Außerhalb des Frequenzbereiches 30 bis 120 Hz hat man subjektiv keine wesentlichen Empfindung des Vibrationseinflusses.
Der therapeutische Effekt wird dadurch erzielt, daß die Person in der günstigsten Weise und so nah wie möglich am Schwingungslautsprecher, d. h. bei dem dargestellten Beispiel am Lautsprecher 8 und in einer angenehmen Entfernung vom Lautsprecher 2 angeordnet wird, der die Musik liefert. Die therapeutische Vorrichtung besteht aus den im folgenden kurz beschriebenen Bauteilen, nämlich dem Vibrationsteil 6, 7, 8, 10, der die Übertragungseinrichtung bildet, die dazu bestimmt ist, den Schall im vibroakustischen Frequenzbereich zu übertragen, dem akustischen Teil in Form eines oder mehrerer Breitbandlautsprechergehäusen 2 mit HiFi Qualität oder in Form eines Kopfhörers zum Übertragen von Musik, die zu der Frequenz paßt, die im Vibrationsteil verwandt wird, einem Mehrkanalverstärker 3, über dessen wenigstens einen Kanal sinusförmige Schwingungen (Vibrationen) und gefilterte Musik zum Vibrationsteil 8 übertragen werden, wobei nicht gefilterte Musik über den anderen Kanal oder die anderen Kanäle des Lautsprechers oder der Lautsprecher 2 übertragen wird, die die Musik liefern, und die Lautstärke stufenlos an den jeweiligen Kanälen veränderbar ist, einem Mehrkanalbandspielgerät, vorzugsweise einem herkömmlichen Zweikanalbandspielgerät, wobei auf einer Spur der Bandkassette reine Musik aufgezeichnet ist, die für den Musiklautsprecher 2 bestimmt ist, auf der anderen Spur ein spezifisches Gemisch aus Musik und niederfrequentem Schall beispielsweise sinusförmigen Signalen aufgezeichnet ist und die sinusförmigen Signale mittels einer Doppelaufzeichnungstechnik interferieren, die speziell so entwickelt ist, daß sie mit dem therapeutischen System verwandt werden kann, was sogenannte überlagerte Sinuswellen ergibt, und dem Signalgenerator 5, der so ausgebildet ist, daß er individuell bezüglich der therapeutisch wirksamen niedrigen Frequenzen eingestellt werden kann, die dem Lautsprecher 8 geliefert werden sollen, vorausgesetzt, daß diese nicht bereits vom Spielgerät 4 kommen.
Es versteht sich ohne weiteres, daß trotz der Tatsache, daß nur ein Lautsprecher 2 und ein Lautsprecher 8 dargestellt sind, innerhalb des Bereiches der Erfindung ohne weiteres auch in Betracht gezogen werden kann, daß zwei oder mehr Musiklautsprecher 2 und zwei oder mehr Niederfrequenzlautsprecher 8 verwandt werden können. Wenn zwei oder mehr Lautsprecher 8 benutzt werden, dann besteht die Notwendigkeit, eine entsprechende Anzahl von Öffnungen 7 und Bereichen 10 jeweils vorzusehen.
Wenn eine voraufgezeichnete Software verwandt wird und vom Spielgerät 4 kommt, dann ist der Signalgenerator 5 nicht erforderlich, der Signalgenerator ist jedoch dann erforderlich, wenn eine geeignete Software zusammengesetzt und möglicherweise weiterentwickelt werden soll. Der Signalgenerator kann auch für Forschungszwecke und für typische medizinische Behandlungen wünschenswert sein.
In Fig. 3 ist dargestellt, in welcher Weise der Kasten von Fig. 1 durch einen in anderer Weise ausgebildeten Lautsprecherkasten 14 mit Lautsprecher 8' ersetzt werden kann, der beispielsweise um eine Scharnier 16 aus der vertikalen Position (in strichpunktierten Linien dargestellt) in eine horizontale Position (in einer ausgezogenen Linie dargestellt) nach unten geschwenkt werden kann. Um sicherzustellen, daß der Lautsprecherkasten 14 in der horizontalen Position
liegt, kann er durch einen Draht, einen Gurt, oder ähnliches 15 befestigt sein, der an einem Ende an einer Wand 10 ähnlich wie das Scharnier 16 und am anderen Ende am Außenteil des Lautsprecherkastens 14 angebracht ist. Wenn eine Person dem Einfluß durch den Schall auszusetzen ist, dann legt sich die Person auf eine Bank mit herkömmlicher Ausbildung, die möglicherweise wie die Bank 6, 9 in Fig. 1 geformt ist. Der äußere Lautsprecher 2' kann beispielsweise in der Bank 13 selbst oder in irgendeiner geeigneten Weise beispielsweise so angeordnet sein, daß die Person 1 ein gutes stereophones Klangbild davon empfängt. Nachdem sich die Person 1 in dieser Weise auf die Bank 13 gelegt hat, und zwar entweder mit dem Gesicht nach unten oder nach oben, wird der Lautsprecherkasten 14 mit dem Lautsprecher 8' in die horizontale Position nach unten geschwenkt, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Der Lautsprecher 8' entspricht in seiner Funktion dem Lautsprecher 8 in Fig. 1. In Fig. 5 ist eine Variante dargestellt, bei der die Person 1 in einem nach hinten neigbaren Möbelstück 18 sitzt, das als geschlossener Kasten ausgebildet, jedoch mit einer Schallöffnung für einen Lautsprecher 8'' versehen ist, dessen Funktion die gleiche wie die des Lautsprechers 8 in Fig. 1 oder des Lautsprechers 8' in Fig. 3 ist. Ähnlich wie bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 ist vor dem Lautsprecher 8 eine Schallöffnung 7'' vorgesehen. Eine entsprechende Schallöffnung 7' findet sich auch in Fig. 3.
Bei dem Beispiel von Fig. 5 sind die äußeren Lautsprecher, die das Bezugszeichen 2'' zeigen, in Form eines Kopfhörers dargestellt. Es versteht sich jedoch, daß die äußeren Lautsprecher irgendeine geeignete Ausbildung und Anordnung haben können, ohne daß das als Einschränkung des Bereiches der Erfindung anzusehen ist.
Bei dem Beispiel von Fig. 6 ist eine Abwandlungsform des Ausführungsbeispiels in Fig. 5 dargestellt. Dabei wird ein nach hinten neigbares Möbelstück 19 verwandt, das in herkömmlicher Weise, beispielsweise aus einem Rahmen mit Flächen zum Zurücklehnen aus gepolstertem Stoff aufgebaut ist. Es kann einer oder es können mehrere Lautsprechergehäuse verwandt werden, um den Körper der Person 1 zu beeinflussen. Bei dem nicht einschränkenden Beispiel der Erfindung, sind in der dargestellten Weise zwei Lautsprechergehäuse 20, 21 verwandt. Jedes von diesen könnte stattdessen möglicherweise aus zwei benachbarten, separaten Lautsprechergehäusen bestehen, um eine bessere Anpassung an das zurückneigbare Möbelstück zu erzielen. Es ist jedoch wichtig, daß die Lautsprechergehäuse geschlossen sind, um externe Geräusche und einen akustischen Kurzschluß zu vermeiden. Die Lautsprechergehäuse sind in bekannter Weise mit Lautsprechern 22, 23 versehen und können am Rahmen des zurückneigbaren Möbelstückes über Träger, Bänder oder ähnliches angebracht sein.
Wie es in Fig. 5 dargestellt ist, kann die Person 1 Kopfhörer 2'' als äußere Lautsprecher verwenden.
Es versteht sich gleichfalls, daß die äußeren Lautsprecher 2' in Fig. 3 durch Kopfhörer ersetzt werden können.
In Fig. 4 ist in einem Blockschaltbild der funktionale Aufbau der Vorrichtungen von Fig. 3 und Fig. 5 jedoch in einer Weise dargestellt, die der Darstellung von Fig. 1 entspricht.
An einem Institut für mehrfach behinderte Patienten mit sich verschlechternder psychischer Entwicklung wurde entdeckt, daß die vibroakustische Behandlung einen krampflösenden Effekt bei einer Frequenz von etwa 40 Hz hat. Der krampflösende Effekt war so deutlich, daß die Patienten nach der vibroakustischen Beeinflussung oder unter der vibroakustischen Beeinflussung viel leichter für die Behandlungsphysiotherapie verfügbar waren.
Kontrolltests wurden bezüglich des Öffnungswinkels von spastischen Gliedern mit und ohne Verwendung von Musik durchgeführt. Es zeigte sich deutlich ein markanter Unterschied im Öffnungswinkel als Folge des Einflusses der Musik und ohne den Einfluß von Musik.
Die vorliegende Vorrichtung wurde gleichfalls unter den folgenden Verhältnissen ausprobiert:
Rett'sches Syndrom: Die ruckartigen Bewegungen wurden in der Frequenz reduziert. Der Patient konnte sogar einschlafen und es wurde ein merklicher entspannender Effekt beobachtet (das Rett'sche Syndrom ist nach Dr. med. Andreas Rett aus Österreich benannt).
Autismus: Die einen Kontakt verweigernden Patienten waren von dem Effekt der Vibration so betroffen, daß sie dem Personal einen stärkeren Hautkontakt / eine stärkere Hautstimulation erlauben konnten als ohne diesen Einfluß. Dabei kann man die Konturen des Therapieschemas beobachten, bei dem die Bereitschaft zum Kontakt unter dem vibroakustischen Einfluß auf Situationen übertragen werden kann, in denen die Musik allmählich gedämpft wird oder sogar verschwinden kann.
Spastische Zustände oder Krampfzustände: Effekt wie oben angegeben, ein deutlicher spasmolytischer Effekt in den niederfrequenten Bereichen.
Der vibroakustische Einfluß wurde auch beim Personal des Instituts für verschiedene Beschwerden ausprobiert. Dabei wurde das folgende beobachtet:
Nacken/Schulterschmerzen: Derartige Schmerzen, die entweder durch eine Myalgie verursacht werden oder die Folge von Spannungen aus verschiedenen Gründen sind, wurden bei bestimmten Frequenzen, insbesondere um 68 Hz im wesentlichen beseitigt. Wiederholte Behandlungen, bis zu 10 Behandlungen jeweils über 30 Minuten bewiesen, daß sich eine Entspannung mit längerer Dauer ergibt.
Hexenschuß: Schmerzen im unteren Rückenbereich wurden bei bestimmten Frequenzen insbesondere um 50 Hz gelindert. Bei Schmerzen, die aus Muskelverspannungen herrühren, wurde eine Linderung über längere Dauer bei wiederholten Behandlungen beobachtet.
Menstruationsschmerzen: Derartige Schmerzen und vormenstruale Spannungen oder ähnliches zeigten sich als linderbar, wenn eine bestimmte Frequenz insbesondere 52 Hz verwandt wurde. Behandlungen jeden Tag in der akuten Phase sowie einmal pro Woche in der mittleren Phase und zwar wiederholt über zwei bis drei Perioden zeigten einen Effekt mit längerer Dauer.
Asthma: Eine vibroakustische Behandlung um 50 Hz zeigte einen Effekt, der dem Patienten dabei hilft, die Verschleimung der Luftwege zu beseitigen.
Während der Tests, die an Personen in einem Ortsgebiet durchgeführt wurden, wurde folgendes beobachtet:
Spannungsinduzierte Depression: Ein dramatischer positiver Effekt wurde nach der ersten Behandlung beobachtet, die annähernd 30 Minuten dauerte. Der positive Effekt ist sowohl von der Frequenz (68 Hz) als auch von der Wahl der Musik abhängig. Die erfolgreiche Behandlung wurde nach 10 Behandlungen beendet. Während der letzten Behandlungen wurden verschiedene Frequenzbereiche und eine aktivierende Musik verwandt.
Sportverletzungen: Die Behandlung zeigte ein gutes Ergebnis. Sowohl ein akutes Muskeltrauma als auch die nachoperative Konvaleszenz reagierten positiv auf die Folge 40/60/80/60/40 Hz mit annähernd 6 Minuten Dauer pro Frequenz. Muskeln und Sehnen im gespannten Zustand wurden gelöst und wurden dehnbar mit weniger Beschwerden als ohne vibroakustische Behandlung.
Rheumatismus: Langzeitbehandlung (10 bis 20 Behandlungen) mit Frequenzen von 68 und 86 Hz zeigten eine andauernde Verbesserung für Patienten mit Rheumaschmerzen und/oder Beschwerden durch Abnutzung. Die Behandlung erfolgte täglich oder jeden zweiten Tag mit einer Dauer von 10 Minuten.
Krampfzustände: Bei einem Krampf in einem Muskel wurden ein Lösen des Krampfzustandes bei einer Frequenz von 40/60 Hz nach etwa 2 Minuten beobachtet. Allgemeine Spannungsbeschwerden: Eine abgestimmte Frequenz und eine abgestimmte Musik in einer von der Außenwelt abgeschirmten Umgebung während eines Zeitintervalls von 30 Minuten lieferten einen spannungslösenden Effekt und gaben der Person neue Vitalität.
Die obigen Beobachtungen sind lediglich empirischer Art auf der Grundlage von Beobachtungen durch den Arzt zusammen mit Beschreibungen der Testpersonen der Experimente, die diese während und nach den Behandlungen machten.
Es versteht sich sofort, daß der Schallkasten mit Polsterung, der in den Zeichnungen dargestellt ist, nur als ein Beispiel dienen soll, um die Erfindung darzustellen, ohne daß sich dadurch Beschränkungen der Erfindung ergeben, wie sie durch die folgenden Patentansprüche definiert ist. Die dargestellten Einrichtungen können daher in irgendeiner geeigneten Weise ausgebildet sein, um den bestmöglichen Effekt für die Patienten zu liefern.
Zusätzlich zu dem genannten Speichermedium für den Schall sei angemerkt, daß ein interferierender sinusförmiger Ton dadurch erzeugt wird, daß auf eine Primärfrequenz eine Sekundärfrequenz mit einer Abweichung von 0,2 bis 2 Hz aufgezeichnet wird. Die Interferenzgeschwindigkeit sollte vorgewählt sein und auf die Qualität der Musik abgestimmt werden, die zusätzlich zu den niedrigen Frequenzen verwandt werden muß. Das Interferenzprogramm wird dann auf einer der beiden Spuren des Speichermediums, beispielsweise einer Bandkassette, mehrfach mit der gewählten, vorzugsweise gefilterten Musik aufgezeichnet. Die reine Musik wird auf die andere Spur aufgezeichnet. Wie es im vorhergehenden erwähnt wurde, kann möglicherweise in Betracht gezogen werden, beispielsweise alle vier Spuren auf der Bandkassette zu benutzen, indem ein Tonkopf verwandt wird, der daran angepaßt ist, um die Tonwiedergabe (beispielsweise zwei Kanäle) zu verbessern und möglicherweise das Interferenzprogramm aus zudehnen.

Claims

1. Vorrichtung zum Beeinflussen des menschlichen Körpers (1) durch Schall, mit wenigstens einem geschlossenen Kasten (6, 11; 14; 18) mit wenigstens einer Schallöffnung (7; 7'; 7''), in welchem ein auf einen Teil des Körpers gerichteter Lautsprecher (8; 8'; 8'') angeordnet ist, wobei eine Polsterung zwischen dem Kasten (6, 11; 14; 18) und dem Körper (1) angeordnet ist, Mitteln (4; 5) zum Zuführen von Niederfrequenzsignalen an den Lautsprecher (8; 8'; 8''), und Mitteln (3, 4) zum Beeinflussen der Niederfrequenzsignale, dadurch gekennzeichnet, daß die Polsterung an dem (den) Ort(en) (10) des (der) Lautsprecher so angeordnet ist, daß ein Luftdurchtritt möglich ist, einer oder mehrere externe Lautsprecher (2; 2'; 2'') und Mittel (4) zum Zuführen von Musik an den (die) externen Lautsprecher vorgesehen sind, und die Niederfrequenzsignale durch die Mittel (3, 4) entweder im Takt mit der Musik oder in einer bestimmten Abhängigkeit von der Musik oder in einem bestimmten Rhythmus beeinflußt werden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederfrequenzsignale im Bereich zwischen 30 und 120 Hz, vorzugsweise 40 bis 90 Hz liegen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Zuführen von Niederfrequenzsignalen ein Signalgenerator (5) sind, welcher ausgewählt sinusförmige Signale, Impulse oder andere synthetische Signale liefern kann.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (4) zum Zuführen von Musik durch ein Bandkassettenspielgerät oder ein Compact-Disk-Spielgerät gebildet sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (4) zum Zuführen von Niederfrequenzsignalen durch das Bandkassettenspielgerät oder das Compact-Disk- Spielgerät gebildet sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, daß den Zuführungsmitteln ein gegebenenfalls ein Tiefpaßfilter enthaltender Verstärker (3) zugeordnet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (6, 11) als Ruhebank ausgeführt ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (14) schwenkbar mit einer Wand (17) verbunden und so eingerichtet ist, daß er aus einer vertikalen in eine horizontale Stellung heruntergeklappt werden kann.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (18) ein ruhesesselartiges Möbel bildet.

10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der (die) Kasten (Kästen) (20, 21) auf der Unterseite der Ruheflächen eines an sich bekannten Ruhesessels (19) angebracht ist (sind).

11. Speichermedium, wie eine Bandkassette oder eine Compact-Disk zur Verwendung mit einer Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2, 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Tonkanäle des Speichermediums Niederfrequenzsignale im Frequenzbereich 30 bis 120 Hz enthält, die entweder im Takt mit Musik oder in einer bestimmten Abhängigkeit von der Musik oder in einem bestimmten Rhythmus beeinflußt werden, und daß der (die) verbleibende(n) Tonkanal (Tonkanäle) des Speichermediums reine Musik enthält (enthalten).