DE368304C - Ausziehtisch von runder, ovaler oder anderer nicht rechteckiger Form, dessen Platte aus einem feststehenden Mittelteil und verschiebbaren Endteilen besteht - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Ausziehtisch von runder, ovaler oder anderer nicht rechteckiger Form, dessen Platte aus einem feststehenden Mittelteil und verschiebbaren Endteilen besteht. Bei bekannten Ausziehtischen ähnlicher Art müssen die Füllplatten einzeln in den entstandenen Zwischenraum zwischen Mittelteil und den Endteilen eingelegt werden. Es sind ferner Ausziehtische mit ungeteilter Tischplatte bekannt, bei denen die Ausziehplatten einzeln unter der Tischplatte hervorgezogen werden. Bei derartigen Tischen lassen sich aber Tischplatten von runder oder anderer nicht rechteckiger Form nicht anwenden, weil dann auch die auszuziehenden Füllplatten keine rechteckige Form besitzen können. Die Füllplatten können somit den entstandenen Zwischenraum nicht vollständig ausfüllen. Bei den bekannten Ausziehtischen der letzteren Art bleibt außerdem der Mittelteil, d. h. die eigentliche Tischplatte, nicht in derselben Höhenlage, vielmehr muß sie je nach Lage der Füllplatten höher oder tiefer gestellt werden. Die Handhabung derartiger Tische ist daher sehr umständlich.

Die geschilderten Übelstände sollen durch die vorliegende Erfindung beseitigt werden, die im wesentlichen darin besteht, daß die paarweise miteinander verbundenen rechteckigen Füllplatten durch das Ausziehen eines der nicht rechteckigen Endteile, an dessen Bewegung sie teilnehmen, jeweils um eine Plattenstärke gehoben werden und entweder unmittelbar oder durch Umklappen einer der paarweise verbundenen Füllplatten, den Zwischenraum zwischen den stets in gleicher Höhe bleibenden Mittel- und Endteilen ausfüllen. Es können somit, obwohl der Tisch runde oder andere nicht rechteckige Gestalt besitzt, rechteckige Füllplatten verwendet werden, die den zwischen Mittel- und Endteilen entstandenen Zwischenraum vollständig ausfüllen können. Da die Füllplatten an den Bewegungen der Endteile teilnehmen und jeweils um eine Plattenstärke gehoben werden, ist ein Anpassen des Mittel- und Endteiles an die verschiedenen Höhenlagen nicht erforderlich. Die Handhabung des Tisches nach der Erfindung ist daher sowohl beim Ausziehen als auch beim Zusammenschieben einfach.

j Ein weiteres Merkmal des Tisches nach der : Erfindung besteht darin, daß das unterste Füllplattenpaar mit dem zugehörigen Endteil verbunden ist, während die übrigen Platten in Gruppen durch Riegel mit einer oder mehreren Querleisten verbunden sind, so daß sie zunächst als Ganzes mit dem Endteil ausgezogen werden, und daß erst durch Umlegen einer Füllplatte in die Tischplattenebene einer der Riegel ausgelöst und hierdurch das nächste Plattenpaar zum Ausziehen freigegeben wird. Hierdurch wird im Gegensatz zu bekannten Anordnungen eine geringe Anzahl von Sperrvorrichtungen erforderlich und eine sichere Betätigung dieser Vorrichtungen erreicht.

Um den Tisch in der jeweils ausgezogenen Stellung gegen unbeabsichtigtes Zusammenschieben zu sichern, können gemäß der Erfindung an der Unterseite eines jeden verschiebbaren Endteiles Riegel angebracht sein, die mit der jeweils untersten Füllplatte verbunden werden können.

Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt:

Abb. ι zeigt eine Seitenansicht des Ausziehtisches mit teilweise senkrehtem Schnitt. Die linke Hälfte der Abbildung zeigt den Tisch in zusammengeschobenem Zustande, die rechte Hälfte zeigt ihn um eine Plattenweite ausgezogen.

Abb. 2 zeigt die rechte Seite des Tisches um zwei Plattenbreiten ausgezogen.

Abb. 3 zeigt die rechte Seite des Tisches in größerem Maßstabe und in senkrechtem Schnitt um vier Plattenbreiten ausgezogen.

Abb. 4 ist ein der Abb. 3 entsprechender Grundriß in kleinerem Maßstabe.

Abb. 5 ist ein Querschnitt nach Linie A-B der Abb. 4.

Abb. 6 zeigt eine Einzelheit in Seitenansicht bzw. im Schnitt und

Abb. 7 im Grundriß.

Abb. 8 zeigt eine weitere Einzelheit in schaubildlicher Darstellung.

Die Tischplatte besteht aus dem feststehenden Mittelteil I und den beiden verschiebbaren Endteilen II. Da die Einrichtungen für beide Seiten des Tisches gleich sind, genügt es, die

Einzelheiten der einen Tischseite zu erläutern. Unterhalb der mittleren Tischplatte ι liegen die vier Füllplatten 2, 3, 4 und 5, und zwar sind die Platten 2 und 3 und die Platten 4, 5 je durch, ein Scharnier 6 gelenkig miteinander verbunden. Die Platten 2, 3 sind mittels Scharnier 7 mit einer Querleiste 8 verbunden, die ihrerseits mit den Leisten 9 des ersten Auszuges verbunden ist. Die beiden Platten 4, 5 sind mittels Scharnier 10 mit einer Querleiste 11 verbunden, die ihrerseits mit den Leisten 12 des zweiten Auszuges verbunden ist. An der untersten Füllplatte 5 befindet sich eine mit einem Ausschnitt versehene Riegelplatte 13, in die für gewöhnlich ein Sperriegel 14 eingreift, der die untere Doppelplatte 4, 5 mit der Querleiste 8 des ersten Auszuges kuppelt, so daß zunächst alle vier Platten 2,3,4,5 gemeinsam ausgezogen werden müssen. An der untersten Platte 5 befindet sich eine Öse 15, in die ein an der Unterseite der Endplatte 16 befestigter Mitnehmerstift 17 eingreift, der die Platten 2, 3, 4, 5 mitnimmt. Die Verbindung der Füllplatten 2, 3, 4, 5 mit dem Mittelteil I und dem Endteil II erfolgt in der bei Ausziehtischen bekannten Weise durch Kulissen 18, die seitlich neben den Leisten 9, 12 der Auszüge angeordnet sind.

Die Wirkungsweise der Einrichtung nach der Erfindung ist folgende:

Wird der Endteil II ausgezogen, so werden die durch den Riegel 13, 14 miteinander gekuppelten Platten 2, 3, 4, 5 als Ganzes ausgezogen. Ist der Endteil um eine Plattenbreite vom Mittelteil I entfernt, so ist die obere Füllplatte 2 durch die entsprechend schräge Lagerung der Auszüge bis in die Tischplattenebene gehoben. Wird der Endteil 2 mit dem Plattenstapel 2, 3, 4, 5 um eine weitere Plattenbreite ausgezogen, so befindet sich die Füllplatte 3 in der Tischplattenebene. Der entstandene Zwischenraum wird alsdann durch Umklappen der oberen Platte 2 nach der Mittelplatte 1 zu ausgefüllt. Die Füllplatte 2 trifft hierbei auf den oberen Ansatz 14* des Riegels 14 und drückt diesen nach unten. Hierdurch wird die Riegelplatte 13 freigegeben und beim weiteren Ausziehen werden nun die mit den Leisten 12 des zweiten Auszuges verbundenen Platten 4, 5 unter der Füllplatte 3 herausgezogen. Die Füllplatte 4 kann somit durch weiteres Ausziehen in die Tischplattenebene gebracht werden. Wird nochmals um eine Plattenbreite ausgezogen, so gelangt die Platte 5 in die Tischplattenebene und der entstandene Zwischenraum muß durch Zurückklappen der Platte 4 ausgefüllt werden. Um nunmehr ein Durchdrücken der Füllplatten 3, 4 nach unten unmöglich zu machen, ist auf den Leisten 9 des ersten Auszuges je eine Stütze 19 verschiebbar, die beim Ausziehen der Füllplatten 4, 5 durch diese bis in die aus Abb. 3 ersichtliche Stellung mitgenommen wird, in der sie -durch einen Ansatz 20 der Auszugleisten 9 festgehalten wird und die beiden zusammenstoßenden Enden der Füllplatten 3, 4 unterstützt. Um den Tisch in der jeweils ausgezogenen Stellung zu sichern, sind an der Unterseite der Endplatte 16 (Abb. 6, 7) mehrere Riegel 21 um einen Zapfen 22 drehbar, die mit einem Stift 23, der sich an der Unterseite der jeweils untersten Füllplatte befindet, zum Eingriff gebracht werden können. Das ganze System ist dann vollkommen starr und kann nicht unwillkürlich zusammengeschoben werden. An den Endteilen II befinden sich in . bekannter Weise herunterklappbare Stützfuße 24.

Das Zusammenschieben des Tisches geht in umgekehrter Weise wie das Ausziehen vor sich.

Claims (3)

Patent-Ansprüche :

1. Ausziehtisch von runder, ovaler oder anderer nicht rechteckiger Form, dessen Platte aus einem feststehenden Mittelteil und verschiebbaren Endteilen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die paarweise miteinander verbundenen rechteckigen Füllplatten durch das Ausziehen eines der nicht rechteckigen Endteile, an dessen Bewegung sie teilnehmen, jeweils um eine Plattenstärke gegehoben werden und entweder unmittelbar oder durch Umklappen einer der paarweise verbundenen Füllplatten den Zwischenraum zwischen den stets in gleicher Höhe bleibenden Mittel- und Endteilen ausfüllen.

2. Ausziehtisch nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das unterste Füllplattenpaar mit dem zugehörigen Endteil verbunden ist, während die übrigen Platten in Gruppen durch Riegel (14) mit einer oder mehreren Querleisten (8) verbunden sind, so daß sie zunächst als Ganzes mit dem Endteil ausgezogen werden und erst durch Umlegen einer Füllplatte in die Tischplattenebene einer der Riegel (14) ausgelöst und hierdurch das nächste Plattenpaar zum Ausziehen freigegeben wird.

3. Ausziehtisch nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen an der Unterseite eines jeden verschiebbaren Endteils angebrachten Riegel (21), der mit der jeweils untersten Füllplatte verbunden werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.