DE367967C - Verfahren zur Herstellung von Schmier- und Zylinderoelen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schmier- und Zylinderoelen

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DE367967C
DE367967C DET23343D DET0023343D DE367967C DE 367967 C DE367967 C DE 367967C DE T23343 D DET23343 D DE T23343D DE T0023343 D DET0023343 D DE T0023343D DE 367967 C DE367967 C DE 367967C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G29/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, with other chemicals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schmier- und Zylinderölen. Die Erfindung betrifft die Herstellung von hochviskosen und hellen Schmierölen und Zylinderölen aus dunklen, asphalthaltigen Roherdölen und Erdölrückständen, indem man auf sie Hydrosilikate oder Hydrokieselsäure enthaltende Stoffe bei höherer Temperatur einwirken läßt. Es war bis jetzt nicht möglich, aus solchen Erdölen Zylinderöle herzustellen, die dem amerikanischen Erzeugnis gleichen. Selbst das schlechteste Rohöl, z. B. Wietzerohöl, läßt sich nach dem neuen Verfahren zu sehr guten Schmier- und Zylinderölen verarbeiten, was bisher für ausgeschlossen galt. Das Verfahren bedeutet daher einen wichtigen Fortschritt in der Erdölindustrie.
  • Zur Ausführung des Verfahrens bringt man das Rohöl oder die zu verarbeitenden Rückstände in einen mit Rückflußkühler versehenen, aufrechtstehenden-Behälter (Erhitzer, Digestor), der mit Hydrosilikat, z. B. Floriidaerde oder Kambaraerde (Japan), gefüllt ist. Der Digestor ist an allen ,Seiten von einem Erhitzungsraum umgeben, :der von Feuergasen durchstrichen wind. Die Temperatur, die mittels Thermometer dauernd beobachtet wird, regelt man nach den besonderen Eigenschaften :des Öles, sie ist aber ;selten höher als 300° C. Man l:äßt das Erhitzen mehrere Stunden andauern und prüft den Inhalt des Apparates durch Probeziehen. Nach genügender Einwirkung, die sich auch .durch fortschreitende Aufhellung in .der Farbe ,des Öles zu erkennen gibt, werden die Feuergase abgestellt und ,der Inhalt einige Stunden abgekühlt.
  • Dann wird das helle Öl, wenn nötig, durch einen Kühler, abgezogen und in einem Destillierkessei mittels trockenen Dampfes und schwachen Feuers eingedickt. Sollte das vom Digestor kommende öl noch einer Filtration durch Hydrosilikate bedürfen, ivas oft bei Schvverölen aus Kalifornien nötig ist, so wird das noch warme t51 auf eine Filterkolonne geschickt und bei einer Temperatur von 6o bis 8o° C filtriert. Es wird dabei ein prachtvoll hellgrünes Öl erhalten, das sich mit der nötigen Vorsicht im Destillierkessel zu ausgezeichneten Schmier- und Zylinderölen eindicken läßt.
  • Die Ausbeuten sind unübertrefflich. Ein Wietzerohöl, welches z. B. 48 Prozent über 35o° C siedende Bestandteile enthielt, lieferte nach dieser .Behandlung 2o bis 22 Prozent hellgrünes Zylinderöd mit einer Viskosität von q. bis 5 Engler=Graden und einem Flammpunkt von etwa 28o° C. Auch Rückstände von amerikanischem Erdölvorkommen gaben bei gleicher Behandlung stets gute Resultate. " Die Einwirkung,des Hydrosilikates auf die aspalthaltigen Rohöle bei erhöhter Temperatur beruht wohl darauf, idaß es die im Öl oder dessen Rückständen enthaltenen Pechstoffe (.fälschlich Asphalt genannt) absorbiert und sie so vom Öle, in welchem sie unlöslich sind, trennt.
  • Dasselbe Hydrosilikat kann für mehrere neue Beschickungen von Rohöl benufzt werden. Ist die Menge der absorbierten Pechstoffe Leträchtlich angewachsen, so wird das Hydrosilikat zuerst mit Benzin von mechanisch anhaftendem Öl tefreit und (Tann mit organischen Lösungsmitteln, wie Tetrachlorkohlenstoff, Schwefelkohlenstoff oder Benzol, gewaschen, was direkt im Di:gestor geschehen kann. Nachdem das Waschmittel aus dem Silikat durch trockenen Dampf entfernt und dieses mittels Feuergase getrocknet ist, kann es ununterbrochen für weitere Verarheitung tenutzt werden, da es keiner Abnutzung oder Veränderung unterliegt.
  • Die Zusammensetzung der vom Hydrosilikat absorbierten Pechstoffe war bei allen untersuchten Erdölen ziemlich :gleichmäßig und schwankte nur im Verhältnis .der Bestandteile. Durchschnittlich ergib die Analyse go Prozent Kresolverbindungen, a Prozent gell-e, harzige Körper und 8 Prozent dunkle, stark schwefelhaltige und stets phosphorhaltige Verbindungen. Durch Oxydation der Pechstoffe an der Luft bilden sie Hartasphalt.
  • Die gewonnenen hellgrünen Schmieröle sind unvergleichlich besser als die nach den bisherigen Verfahren erhaltenen, @da sie ihre natürliche Beschaffenheit nicht :eingebüßt haben. Infolge der völligen Entfernung der harzigen Verbindungen bilden sich beim Gebrauch, z. B. als Zylinderöl, keine harten Rückstände mehr.
  • Von der vorbekannten Verwendung von Kamnbaraerde und Floridaerde zum Entfärten und Bleichen von ölen und Destillaten unterscheidet sich die Erfindung sowohl hinsichtlich ihres Zweckes als auch in der Durchführung. Der Zweck .ist :die ökonomische Beseitigung der Pechstoffe aus Rohölen ohne Säurebehandlung derselben. Das ist eine Aufgabe, deren Lösung bisher für unmöglich gehalten worden ist und die :ganz besonders für paraffinhaltige Öle von weittragen.der Bedeutung sein wird. Bei der Durchführung des Verfahrens findet ein weit höheres Erhitzen statt .als beim Bleichen und Entfär:-en von Ölen, Halbprodukten und Destillaten. Während in :d=esem Falle nach der Literatur höchstens bis auf i5o° erhitzt wird, findet im vorliegenden Falle ein Erhitzen auf Temperaturen von Zoo bis 300° C statt, je nach den -esonderen Eigenschaften des Öles.
  • Da die Wirkung der Hydrosilikate auf ihrem Gehalt an Hydrokieselsäure beruht, können naturgemäß auch andere Hydrokieselsäure enthaltende Stoffe, und zwar sowohl Natur- als auch Kunstprodukte, verwendet werden. Fast reine natürliche Hydrokieselsäure ist Kieselgar. Künstliche Hydrokieselsäure kann durch Fällung aus Wasserglas in Gegenwart organischer Stoffe gewonnen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Schmier-und Zylinderölen mittels Hydrosilikate oder anderer Hydrokieselsäure enthaltender Stoffe, .dadurch gekennzeichnet, :daß pechstoffh:altige Roherdöle oder Erdölrückstände mit ;diesen Verbindungen am Rückfiußkühler auf aoo bis 300° C, je nach ,den besonderen Eigenschaften des Öles, erhitzt werden.
DET23343D 1919-11-25 1919-11-25 Verfahren zur Herstellung von Schmier- und Zylinderoelen Expired DE367967C (de)

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